Nach meinem Verständnis tötet ein Soldat nicht im Auftrag einer Regierung, sondern lediglich zum Selbstschutz.
Wenn ich dann also deinem ethischen Verständnis folgen würde, wäre jeder Mensch, der in Notwehr jemanden tötet, ein Mörder und müsste für mindestens 10 Jahre ins Gefängnis?
Soldaten sind also Mörder für dich. Generell - ohne Ausnahme? Also sind sie auch schon dann Mörder, wenn sie noch niemals jemanden getötet und verletzt haben?
Und wie verhält sich dein Verständnis vom Mörder bei den Soldaten, die in den vergangenen 12 Monaten mehr als 1000 Menschenleben gerettet haben?Und, was mich vor allem noch mehr interessiert - hast Du schon jemals dazu beigetragen, ein Menschenleben zu retten?
Sind Soldaten Mörder?
(1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.(2) Mörder ist, weraus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oderum eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,einen Menschen tötet.Fußnote zum § 211: Nach Maßgabe der Entscheidungsgründe mit dem GG vereinbar, BVerfGE v. 21.6.1977 I 1236 - 1 BvL 14/76 -
(1) Wer einen Menschen tötet, ohne Mörder zu sein, wird als Totschläger mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.(2) In besonders schweren Fällen ist auf lebenslange Freiheitsstrafe zu erkennen.
War der Totschläger ohne eigene Schuld durch eine ihm oder einem Angehörigen zugefügte Mißhandlung oder schwere Beleidigung von dem getöteten Menschen zum Zorn gereizt und hierdurch auf der Stelle zur Tat hingerissen worden oder liegt sonst ein minder schwerer Fall vor, so ist die Strafe Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren.
Ich bin ein anständiger Mörder. Ich weiß, der Mord hat keinen gutem Ruf. Aber deshalb muß man sich als Mörder noch lange nicht mit Soldaten vergleichen lassen. Der Mörder hat doch immer einen Grund und ein konkretes Opfer. Mag der Grund auch subjektiv, bösartig und voller Habgier sein, mag das Opfer auch nicht immer so schuldig sein, daß es die Hinrichtung verdiente. Immerhin geht der Mörder zielgerichtet vor. Dagegen ein Soldatenschwein drückt auf den Knopf und aus dem Himmel fallen Bomben - wahllos.Wer mit seinen Granatwefern, Maschinenpistolen und Raketen einfach in die Menge hält, trifft Unschuldige ohne Zahl, Zivilisten, die er vorher nie gesehen, die ihm nie etwas zuleide getan. Hingegen ein Mörder, der sein Weib umbringt, ertrug Demütigung und Wunde lang zuvor. Man darf doch nicht gleichsetzen solch sensiblen Menschen mit megabrutalen Massenkillern ohne Scham und Reue. Unehrlich und verlogen sind sie auch noch, die Soldatenschweine. Ein geständiger Mörder sagt in der Regel: Ja, ich habe getötet. Der Soldat sagt: Ich habe ein Weichziel fixiert. Oder er versucht, sich mit schamlosen Ausreden herauszumogeln: Ich habe mein Vaterland verteidigt, selbst wenn es ölig irgendwo auf einem Scheichtum liegt.Jahrelang zum Töten abgerichtet, speziell ausgebildet und trainiert ist die Soldatenbrut. Der Mörder ist in der Regel Laie. Ein Laie, dem aus Wut und Zorn ein Mord mal unterläuft. Hinterher tut es ihm vielleicht noch leid.
In meiner vierjährigen Dienstzeit habe ich das Schießen auf Zielscheiben gelernt - und nicht das Töten von Menschen. Aber ich habe gelernt, Menschenleben zu retten. Noch bevor ich an der Waffe ausgebildet wurde, habe ich einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert. Und während meiner Dienstzeit habe ich nie auf einen Menschen geschossen noch dabei geholfen, Menschen zu töten. Aber ich habe aktiv geholfen, Menschenleben zu retten.
Wenn man Kurt Tucholsky zitiert und die Frage des Threads bejaht, sollte man sich überlegen, in welcher Zeit Tucholsky gelebt hat.
jo, aber wenn du dir die heutige zeit anguckst, musst du feststellen, dass verteidigungsarmeen wie die bundeswehr komplett überflüssig sind