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Thilo Sarrazin
colourize:
Für "Ehrenmorde" brauchen wir überhaupt keine Migranten. Das kriegen wir hier seit Generationen auch ganz alleine hin. In der Presse heißen diese Gewaltverbrechen dann aber nicht "Ehrenmord" (so bezeichnet man nur die Morde aus Eifersucht oder gekränktem Stolz, die von diesen vermeintlich säbelrasselnden Menschen mit islamischem Hintergrund verübt werden), sondern schlichtweg "Familiendrama", z.B. hier.
Eisbär:
Bei "Ehrenmorden", zumindest denen, die ich in den Medien mitbekam, ging es aber nicht um fremdgehende oder verlassende Ehefrauen, sondern meistens um Töchter oder Schwestern, die sich dem westlichen Lebensstil angepaßt haben.
schwarze Katze:
--- Zitat von: colourize am 03 September 2010, 12:30:32 ---Für "Ehrenmorde" brauchen wir überhaupt keine Migranten. Das kriegen wir hier seit Generationen auch ganz alleine hin. In der Presse heißen diese Gewaltverbrechen dann aber nicht "Ehrenmord" (so bezeichnet man nur die Morde aus Eifersucht oder gekränktem Stolz, die von diesen vermeintlich säbelrasselnden Menschen mit islamischem Hintergrund verübt werden), sondern schlichtweg "Familiendrama", z.B. hier.
--- Ende Zitat ---
Es ist Männergewalt, aber kein Ehrenmord.
Auch eine Familientragödie in muslimischen Kreisen muss nicht unbedingt ein Ehrenmord sein, es kann genausogut ein Eifersuchtstat sein oder ein Mord aus Habgier (wie bei dem persischen Arzt, der seine Frau "entledigte", um sich nicht von ihr teuer scheiden zu müssen)
Dagegen der Mord in Wilhelmsburg von 10 Jahren, der ein Deutscher - Sven Böttcher (glaube ich) an seiner polnischer Freundin und ihren zwei Töchter verübt hat, kann ich als ein Ehrenmord bezeichnen. Er fühlte sich in seiner männlicher Ehre verletzt "mich verlässt keine Frau"
Ehrenmord - Mord aus den Grunden von falsch verstandenen archaischer Ehre.
Eisbär:
--- Zitat von: Black Russian am 03 September 2010, 12:37:26 ---Dagegen der Mord in Wilhelmsburg von 10 Jahren, der ein Deutscher - Sven Böttcher (glaube ich) an seiner polnischer Freundin und ihren zwei Töchter verübt hat, kann ich als ein Ehrenmord bezeichnen. Er fühlte sich in seiner männlicher Ehre verletzt "mich verlässt keine Frau"
--- Ende Zitat ---
Das ist in meinen Augen krankhaft, aber darüber sollen sich Fachleute streiten.
Wikipedia zu Ehrenmord:
Der Begriff Ehrenmord bezeichnet die vorsätzliche Tötung bzw. Ermordung eines meist – aber nicht zwingend – weiblichen Mitglieds der Familie des Täters zur Abwendung einer ihm oder seiner Familie drohenden oder bereits zugefügten, als solche aufgefassten gesellschaftlichen Herabsetzung durch Verletzung geschlechtsbezogener Verhaltensregeln.
Simia:
--- Zitat von: Eisbär am 03 September 2010, 12:05:17 ---Ein "Ehrenmord" geschieht, weil die ermordete sich integrierte.
--- Ende Zitat ---
Also eine kollektive psychische Störung? ;)
Um mal wieder ein wenig zum Topic zurückzukommen, gab es Ehrenmorde schon in vorislamischer Zeit, die islamische Kultur hat sie nur "rübergerettet". Es hat auch nicht primär mit religiösen Gründen zu tun, den die Träger von Religion sind Menschen und sie missbrauchen bekanntermaßen viele Dinge, um ihr Verhalten zu rechtfertigen. Und da Menschen im Spiel sind, wird aus Religion Kultur. Hier lassen sich also der Glaube des Einzelnen und die "Kultur" unterscheiden, die irgendwo noch mit dem Glauben des Einzelnen zu tun hat, aber eine gewisse Eigendynamik gekriegt hat.
Wovon sprechen Leute wie Sarrazin nun? Dem ersten Anschein nach von der islamischen Kultur. Oder kann man das am Ende doch nicht trennen? Oder ist es genau andersrum, dass der Glaube im Grunde austauschbar ist und andere Faktoren dafür verantwortlich sind, dass sich türkische, arabische, afghanische "Migranten" vermeintlich nicht adäquat "anpassen" können?
--- Zitat ---Sie will sich nicht mal integrieren, sie will sich auch weiter verschleiern z. B., sie will nur von diesem Typ weg, der sie schlägt - und wird umgebracht, weil er sich in seiner Ehre verletzt fühlt.
--- Ende Zitat ---
Die Ehre ist so ne Sache in bestimmten Kreisen. Dass in l3xis Fall 1 die Ehre eine Rolle spielt, liegt daran, dass der Täter selber daran glaubt bzw. das vor sich herschiebt. Als ob ein Knast-Aufenthalt so besonders ehrenhaft ist. Aber wie heißt es so schön: "Steckste nich drin, wa?". ::)
Ich würd noch mehr schreiben, aber meine Konzentrationsfähigkeit leidet gerade, weil ein kleiner Performancekünstler mit schütterem Haar und wenig Zähnen um meine Beine rumwuselt und sich in Silbensprache übt.
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