Craze verstehe den Einwand nicht - [...]Ich glaub da nämlich nicht dran - dass es überhaupt - dauerhaft! - möglich ist. Wobei es doch auch von der Droge abhängt. Also grade bei Heroin und Alkohol denke ich nicht, dass die Sucht sich wirklich in Luft auflösen kann. Dauerhaft - über Jahre bzw. Jahrzehnte. Die meisten werden doch rückfällig. Jedenfalls kenne ich keinen, bei dem es nicht so ist (oder war).
Mal eben ne Gegenfrage... gibt es IRGENDEIN Argument dafür, dass du Rauchen hier ausklammerst? Gerade was Betrachtung von Suchtverhalten angeht, find ich' persönlich Nikotin _sehr_ interessant (sowohl vom toxikologischen Standpunkt als auch von der Tatsache aus gesehen, dass Zigaretten mit die einzige Droge sind, nach der Leute selbst mit weit über 30 Jahren noch regelmäßig süchtig werden, obwohl sies wirklich besser wissen sollen).Die legal/illegal/Passivraucherschutz/bla-Diskussion können wir ja von mir aus weglassen.Oder wird dir das ganze dann plötzlich zu persönlich?
Zitat von: kb am 25 August 2010, 10:41:31Mal eben ne Gegenfrage... gibt es IRGENDEIN Argument dafür, dass du Rauchen hier ausklammerst? Gerade was Betrachtung von Suchtverhalten angeht, find ich' persönlich Nikotin _sehr_ interessant (sowohl vom toxikologischen Standpunkt als auch von der Tatsache aus gesehen, dass Zigaretten mit die einzige Droge sind, nach der Leute selbst mit weit über 30 Jahren noch regelmäßig süchtig werden, obwohl sies wirklich besser wissen sollen).Die legal/illegal/Passivraucherschutz/bla-Diskussion können wir ja von mir aus weglassen.Oder wird dir das ganze dann plötzlich zu persönlich? Da muss ich dich enttäuschen, kb. Ich habe mit 17 und 18 geraucht (tägl. im Schnitt eine Packung/Schachtel - Benson, JP, Prince Denmark..., auch mal Reval und RothHändle - so nach dem Motto "nur die Harten komm´n in´n Garten" - hatte entsprechende "Vorbilder" ... Bei knapper Kohle auch eher mal Kippen als was zu Essen gekauft usw. - Spätpubertät halt ... oder so). Dann vier (oder fünf?) Jahre nicht mehr - gar nicht mehr (schwanger mit meinem Sohn ...). Als mein Sohn vier oder fünf war, fing ich wieder an - ohne Grund, einfach aus Bock. Blöd, aber egal. Dann nochmal drei Jahre (ohne Unterbrechung) geraucht (auch täglich durchschnittlich eine Schachtel, manchmal auch 1 1/2). Gerne auch gleich morgens nach dem Aufstehen (vor dem Frühstück). Seit 2002 Nichtraucherin - überzeugte! (Also nun seit 8 Jahren.) Und mir fehlt gar nix. Aufhören war auch kein Problem für mich. Die Ziesen schmeckten mir einfach nicht (mehr). Rauchte oft nur ne halbe Kippe, dann ausgemacht. Irgendwann wurde mir das zu blöd, vor allem: zu teuer. Also ließ ich es bleiben. DESHALB, kb, interessiert mich Rauchen als Sucht nicht - weil ich aus eigener Erfahrung weiß, dass man damit aufhören kann. Ob ich nun (nikotin-) süchtig war oder nicht, wäre nochmal ein anderes Thema. Jedenfalls bin ich (deshalb) an einer Diskussion über Nikotinsucht grade nicht interessiert.
Die Frage soll ja sein, ob es generell möglich ist, dauerhaft davon loszukommen. Wenn es mit Zigaretten klappt, warum dann nicht mit Alk, Crack, Koks oder was noch so für einen Scheiß gibt.
@allUm Kaufsucht, Spielsucht, Magersucht, Rauchen ... geht es mir hier gar nicht. Um das zu diskutieren, kann man ja vlt. einen anderen thread eröffnen?Ich denke gerade nicht, dass sich alle Arten von Sucht über einen Kamm scheren lassen (wenngleich es teilweise Parallelen, Gemeinsamkeiten, Überschneidungen gibt...), daher möchte ich hier wie gesagt vor allem oben genannte Abhängikeiten diskutieren (darauf beschränkt).
Suchtverhalten ist abtrainierbar.
tja, dann kannst du nur beschränkt sich mit der Thema ausseinadersetzen, weil gerade Süchte austauschbar sind.D. h. ein Heroinabnängiger kann zum Beispiel mit dem Heroin aufhören und ein Workaholiker oder Spielsüchtiger werden, eine Bulimikerin kann zum Koks greifen u.s.w.
Ich wüsste von keiner Sucht, von der Einzelne nicht loskommen könnten oder losgekommen sind.
Findest du die Ursache dafür und behandelst sie, dann stehen die Chancen da rauszukommen jedenfalls höher, als wenn du nur das Symptom bekämpfst.
Ich weiß nur dass es möglich ist. Wie man da rauskommt, da wird es bei jeder Persönlichkeit etwas geben, das sie zum Umkehren bewegt oder zwingt. Das lässt sich aber -wieder mal- nicht pauschalisieren, weil exakt dieselbe Vorgehensweise bei Person A super funktioniert und bei Person B überhaupt nicht.
aber erstens möchte ich nicht dass man Rückschlüsse ziehen kann um wen es geht
[...]trinke nie Alkohol - nur alle paar Jahre mal (wenn überhaupt) ein Glas Rotwein - Alk schmeckt mir nicht, wozu soll ich ihn dann trinken?,[...]
Ein Raucher kann die Ziesen einfach meiden, wenn er von seiner Sucht los ist.
Ich kenne zumindest keinen, der von Alkohol oder Heroin losgekommen ist - und ja, ich kenne einige Leute, die danach süchtig/davon abhängig sind (über Jahre, trotz "Therapien") - einige leben auch nicht mehr.
Also ich sehe es eher so, dass es zwischen den Süchten doch große Unterschiede gibt und die sind meiner Ansicht nach vor allem im Gehirn zu suchen bzw. zu finden. Sicher spielt die Umwelt ... eine große Rolle, aber ob überhaupt (Sucht"potential" - und wie hohes), hängt auch stark von der individuellen Veranlagung ab und ich denke, dass es also auch große Unterschiede gibt, was die Substanzen angeht bzw. dass man zwischen stoffgebundener und stoffungebundener Sucht unterscheiden muss.
Wenn es wirklich so unterschiedliche Vorgehensweisen gibt und alles so individuell ist (von Sucht loszukommen), dann hätten Therapien keinen Sinn bzw. keine Chance, da es dort absolut nicht möglich ist, auf jedes Individuum eine individuell zugeschnittene Therapie "anzuwenden" - wie gesagt: schau dich doch mal um in Rehamaßnahmen (und Entzugsabteilungen von Krankenhäusern - in Hamburg sind das bspw. das UKE - psychiatrische Abteilung und Ochsenzoll - entsprechende Abteilung dort).
@i3xi: Zu LSD kann ich nix sagen, da kannte und kenne ich keine Personen, die da mal "drauf" waren. Kann sein dass es so ist wie du es sagst.
Zitat von: messie am 26 August 2010, 11:29:15@i3xi: Zu LSD kann ich nix sagen, da kannte und kenne ich keine Personen, die da mal "drauf" waren. Kann sein dass es so ist wie du es sagst.Ich kenn es zum Glück auch nur aus Dokumentationen/Filmen sowie Erzählungen von Dritten. Ich habe auch nie den direkten Kontakt zu Konsumenten von chem. Drogen (in betreffenden Situationen) gesucht, um mich denen über ihre Sucht zu jenem Zeug zu unterhalten. Da gabs max. Situationen, wo ich mitbekommen habe "okay, da ging grad was die Nase hoch" oder die Pfeife wurde in der U-Bahn gerade vorbereitet.
Ich halte es in der Tat für Glückssache, ob jegliche Art von Entzugstherapie anschlägt oder nicht.Ist ja nicht so dass die Methoden nicht unterstützen würden, davon loszukommen. Ob es das dann aber wirklich tut, zeigt sich dann in der "freien Wildbahn". Dort dann auch, ob die Person selbst bis dahin stark genug geworden ist, der Droge zu widerstehen.Und das lässt sich selbst bei der besten Entzugstherapie der Welt zwingend vorhersagen.Einen Sinn haben Therapien schon, weil sie ja auch den richtigen Nerv treffen können. Nicht zwingend müssen aber können, und manchmal gibt's dann den erhofften Volltreffer.