Zwangskasernierung von AusländerInnen
Ich finde ja toll, daß Du so sehr für den Erhalt der deutschen Sprache und Kultur eintrittst, aber Deinen Vorschlag der Zwangskasernierung (und nur von Dir kam er) halte ich für übertrieben. Ein regelmäßiger Unterricht in einer VHS (so 2-3x die Woche je 2-3 Stunden) wäre doch schon ein guter Anfang und würde selbst einen Ausländer mit dem IQ eines G.W. Bush nach ca. 6 Monaten dazu befähigen, einen Notruf abzusetzen, um im Falle eines Brandes die Feuerwehr zu rufen.
Eisbär, wie soll das denn aussehen? Was machst Du mit einem Ausländer, der nicht zum verordneten Deutschunterricht erscheint?"Freiwillige" Deutschkurse für Ausländer gibts doch längst.
"Andere Argumente": Das meiste ist schon gesagt worden, von phaylon bzw. von mir.
Ich finde das ehrlich gesagt reichlich albern. Es gibt keine einheitliche "Leitkultur" in Deutschland, sondern eine Vielzahl unterschiedlicher sozialer Systeme, die nebeneinander existieren.
DIch will mich selbst ja auch gar nicht an eine imaginäre "Leitkultur" Merz'scher oder Merkel'scher Prägung anpassen. Ich will ja gerade die Vielfalt unterschiedlicher Lebenswege. Und folglich stehe ich den sogenannten "Parallelgesellschaften" positiv gegenüber: Sie eröffnen Chancen, aus der "Alltagslogik des deutschen Michel" zu entfliehen.
Hier könne man seine Religion viel besser und extremer ausleben, als es in der Türkei selbst möglich wäre.
Zum Thema Leitkultur und Parallelgesellschaften: Ich denke, dass mit Leitkultur einfach bestimmte Werte gemeint sind...(zB, dass Männer und Frauen einigermaßen gleichberechtigt sind usw) und dass man sich grob daran halten sollte. Das meint ja nicht, dass man nicht seinen individuellen Lebensweg einschlagen kann. In jedem Land gibt es doch gewisse (teils ungeschriebene) gesellschaftliche Regeln, an die sich eigentlich alle halten, ohne davon Nachteile zu haben.
Ein türkischer Gemeindevorsteher aus HH-Veddel hat in einem Bericht, den ich gesehen habe, gemeint, dass Deutschland das islamischste Land wäre, was er kenne. Hier könne man seine Religion viel besser und extremer ausleben, als es in der Türkei selbst möglich wäre.Ich finde diese Aussage schon ziemlich bedenklich!Toleranz gegenüber anderen Religionen finde ich persönlich sehr wichtig, aber dennoch sollten sich Andersgläubige dem Land, in dem sie leben, auch in gewissem Maße der dort üblichen Religion bzw. Lebensweise anpassen. Das müssten wir auch, wenn wir in einem anderen Land leben wollten.
Dass man in Deutschland den Islam stärker ausleben kann als in der Türkei - das ist doch vor dem Hintergrund des säkular-kemalistischen Staatsverständnis der Türkei vollkommen logisch.
ZitatDass man in Deutschland den Islam stärker ausleben kann als in der Türkei - das ist doch vor dem Hintergrund des säkular-kemalistischen Staatsverständnis der Türkei vollkommen logisch.Und in der Form WIE er hier teilweise ausgelebt wird äußerst bedenklich.
Metin Kaplan saß z.B. mehere Jahre wegen Aufruf zum Mord in nem deutschen Knast
@Apostat & Eisbär: Diese "600-Jahre-später Theorie" nennt man "Unilinearer Evolutionismus" und ist heute nicht mehr so ganz up to date. Es handelt sich um den Glauben daran, dass sich Gesellschaften immer nur in eine einzige mögliche Richtung entwickeln. Ausgehend von der "eigenen Kultur" (die natürlich als die "höchst entwickeltste" angesehen wird) wertet man dadurch andere Kulturen ab. Dieses Theoriegebäude diente übrigens seit jeher zur argumentativen Untermauerung von Imperialismus und Kolonialismus... frei nach dem Motto "wir bringen den Barbaren die Zivilisation". So haben das die Römer gemacht, die Kreuzritter, die Spanier in Lateinamerika, alle möglichen Europäer in Afrika und Asien... Und das Resultat aus dieser Geisteshaltung ist genau der Kulturkonflikt, den wir heute haben: Die sog. "islamischen Staaten" haben (begründete) Angst vor einer neuen Kolonialisierungswelle, die genau durch DIESE Geisteshaltung namens "unilinearer Evolutionismus" argumentativ untermauert wird. Denn natürlich denken "wir" Europäer, dass wir am "höchsten entwickelt" seien. Die USA sind natürlich auch von ihrer kulturellen Überlegenheit überzeugt.... dann bringen wir der Welt auf jede erdenkliche Weise die Demokratie, weil diese ja eine "höhere Entwicklungsstufe" ist als die politischen Systeme, die anderswo gelten. Toll!
Zitat von: "Black Russian"Ich bin bestimmt keine Rechte, denke aber, dass man hier eine "Leitkultur" wirklich braucht. Jeder Land hat eine eigene Kultur und Deutschland hat eine wunderschöne Kultur.tock-tock-tock- "searching...""Bratwurst. Press u to use."Woraus besteht denn diese imaginäre Leitkultur Deiner Meinung nach?
Ich bin bestimmt keine Rechte, denke aber, dass man hier eine "Leitkultur" wirklich braucht. Jeder Land hat eine eigene Kultur und Deutschland hat eine wunderschöne Kultur.
Zitat von: "colourize"Woraus besteht denn diese imaginäre Leitkultur Deiner Meinung nach?Hm, die Frage ist zwar nicht unbedingt an mich gerichtet, aber wie wäre es, wenn wir als Basis mit dem Grundgesetz und den darin vertretenen Werten anfangen?
Woraus besteht denn diese imaginäre Leitkultur Deiner Meinung nach?
colourize:Du bist zu verwöhnt durch die deutsche Kultur, daß Du sie gar nicht mehr zu schätzen weißt.Ich finde gerade die Sicht einer Immigrantin hochinteressant.Natürlich mischt sich unsere Kultur auch mit Teilen verschiedener Einwandferer... Das der heute so beliebte Döner (*würg*) inzwischen Teil der hiesigen kulinarischen Kulturlandschaft wurde, ist doch unbestritten.Ich finde es aber zum Beispiel schon schade, daß ich an jeder Ecke eine Dönerbude finde, aber Probleme habe, wenn ich mal 'Bratwurst oder eine Currywurst möchte, weil es kaum noch "normal" Imbisse gibt.Ich mag nämlich Bratwurst!Lars
@phaylon ich finde es richtig. Um in einen Land zu leben, muss man die Sprache einigemassen beherrschen. Da es leider manche Einwanderer nicht einsehen, müssen sie notgedrungeneweise dazu verpflichtet werden. In Deutschland herrscht auch Schulpflicht und keiner regt sich darüberIch finde es traurig, dass die Kinder in der Sonderschule landen, weil sie keinen Deutsch gelernt haben und die Programm nicht bewältigen können. Und was in Kinderjahren versaumt ist, kann man später schlecht nachholen.Wenn ich Deutsch als Kind gelernt hätte(und ich habe als Erwachsene mehrere Sprachkurse besucht), hätte ich jetzt auch nicht meine Schwerigkeiten mit "der", "die", "das" und glaube mir, ich leide darunter
Es gabe Jahrzehntelang kein Einwanderungsgesetz nur ein Asylrecht.