Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Angst vor dem Islam?  (Gelesen 43566 mal)

colourize

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Angst vor dem Islam?
« Antwort #75 am: 20 Dezember 2004, 18:15:52 »

Nehmen wir mal an, das hier vorgeschlagene Modell der Zwangskasernierung von AusländerInnen in einer nach preußischen Grundsätzen organisierten Lehranstalt würde sich politisch durchsetzen lassen (was ja nebenbei erwähnt auch eine gute Möglichkeit zur inhaltlichen Vermittlung unserer Leitkultur wäre). Was passiert mit den AusländerInnen, die nicht ausreichende Leistungen bringen? Müssen die dann nachsitzen und dürfen das Kasernengelände erst dann wieder verlassen, wenn sie die elementaren Vokabeln unseres Zusammenlebens grammatikalisch richtig verwenden können? Bei den hier vorgetragenen beispielhaften Verwendungszusammenhängen für die Deutsche Sprache scheint sich die eingeforderte Sprachkenntnis ja in der Tat auf Verständigung in Form von "Los, Führerschein und Fahrzeugpapiere zeigen", "Einfahrt verboten!", "und drei leere Dosen Bitburger-Pils zurück" zu beschränken... - aber was ist mit denen, die zu doof sind, selbst das nach mehrjähiger Kasernierung zu lernen? Werden die dann ausgewiesen?
Guten Willen zeigen und Mühe geben ist ja schön und gut, aber "Leistung" ist doch das was zählt, oder? Wir sind doch schließlich in Deutschland, und da gelten die Werte unserer Leitkultur.
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Eisbär

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Angst vor dem Islam?
« Antwort #76 am: 20 Dezember 2004, 19:10:58 »

Zitat von: "colourize"
Zwangskasernierung von AusländerInnen
Ich finde ja toll, daß Du so sehr für den Erhalt der deutschen Sprache und Kultur eintrittst, aber Deinen Vorschlag der Zwangskasernierung (und nur von Dir kam er) halte ich für übertrieben. Ein regelmäßiger Unterricht in einer VHS (so 2-3x die Woche je 2-3 Stunden) wäre doch schon ein guter Anfang und würde selbst einen Ausländer mit dem IQ eines G.W. Bush nach ca. 6 Monaten dazu befähigen, einen Notruf abzusetzen, um im Falle eines Brandes die Feuerwehr zu rufen.

Aber schön, daß Du auf andere Argumente gar nicht eingehst...
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colourize

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Angst vor dem Islam?
« Antwort #77 am: 20 Dezember 2004, 19:23:03 »

Zitat von: "Eisbär"
Ich finde ja toll, daß Du so sehr für den Erhalt der deutschen Sprache und Kultur eintrittst, aber Deinen Vorschlag der Zwangskasernierung (und nur von Dir kam er) halte ich für übertrieben. Ein regelmäßiger Unterricht in einer VHS (so 2-3x die Woche je 2-3 Stunden) wäre doch schon ein guter Anfang und würde selbst einen Ausländer mit dem IQ eines G.W. Bush nach ca. 6 Monaten dazu befähigen, einen Notruf abzusetzen, um im Falle eines Brandes die Feuerwehr zu rufen.

Eisbär, wie soll das denn aussehen?
Was machst Du mit einem Ausländer, der nicht zum verordneten Deutschunterricht erscheint?
"Freiwillige" Deutschkurse für Ausländer gibts doch längst.

"Andere Argumente": Das meiste ist schon gesagt worden, von phaylon bzw. von mir.
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Eisbär

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Angst vor dem Islam?
« Antwort #78 am: 20 Dezember 2004, 21:45:57 »

Zitat von: "colourize"
Eisbär, wie soll das denn aussehen?
Was machst Du mit einem Ausländer, der nicht zum verordneten Deutschunterricht erscheint?
"Freiwillige" Deutschkurse für Ausländer gibts doch längst.
Das gleiche, was man mit schulpflichtigen Kindern macht, die nicht zur Schule kommen: Abholen lassen, nötigenfalls von den grün-weißen.
Wenn das auch nicht hilft: Es gibt von Frankfurt am Main genug Flieger in so ziemlich jeden Teil dieser Welt, auch in die Teile, in die entsprechende Person ihre eigene Sprache und Kultur pflegen kann, ohne mit der dort einheimischen zu kollidieren.
Zitat
"Andere Argumente": Das meiste ist schon gesagt worden, von phaylon bzw. von mir.
phaylon hat keinerlei inhaltliche Argumente gebracht. Er hat Behauptungen aufgestellt und behauptet, eine gemeinsame Sprache sei für eine effektive Kommunikation nicht nötig.
Das das Blödsinn ist, laß Dir das von mir ruhig sagen. Ich habe genug Zeit im Ausland verbracht und mit den verschiedensten Nationalitäten zusammengearbeitet, um das beurteilen zu können.

Und mein Vorwurf des nationalistisch-rassistischen Verhaltens einem Einreisenden gegenüber, der erwartet, daß sich sein Wunschland seiner Sprache und Kultur anpaßt... nun ja... wenn Du es rassistisch empfindest Einwanderer zu zwingen, deutsch zu lernen, ist das die umgekehrte Variante erst recht.
Oder nerven Dich die in meinem Beispiel genannten "typisch deutschen Touristen" nicht?
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colourize

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Angst vor dem Islam?
« Antwort #79 am: 20 Dezember 2004, 22:32:53 »

"Mit den grün-weissen abholen lassen" kommt de facto einer Zwangskasernierung recht nahe.
Und Abschiebung als Alternative habe ich ja auch genannt.. ;)

Zum Thema "gemeinsame Kommunikation": Wir haben in unserem Staate de facto eine Situation, wo das Bewerkstelligen des Alltags ohne Deutschkenntnisse bei entsprechendem ethnischen Umfeld kein Hinderungsgrund darstellt. In vielen Quartieren in deutschen Großstädten lässt sich der Alltag ganz hervorragend auf türkisch regeln. Wenn alle wichtigen Personen im sozialen Netzwerk ebenfalls türkischsprachig sind, gibt es überhaupt keinen Anlass, deutsch zu lernen. Der Hinweis auf "Verkehrskontrollen" zieht überhaupt nicht, da er zutiefst ethnozentristisch und normativ ist (i.d.R. haben türkische Frauen überhaupt keinen Führerschein. Abgesehen davon kann man in deutschen Großstädten ganz hervorragend ohne Lappen überleben. Da gibts sogar Beispiele, die männlich und deutsch sind). Wenn man also nicht gerade wild darauf ist, seine Mitmenschen vor einem deutschen Gericht zu verklagen, braucht man keine Deutschkenntnisse. Und selbst für diesen Fall gibt es türkischsprachige Anwälte.

Das eigentliche Problem ist m.E., dass "wir Deutschen" Angst um unserer kulturelle Hegemonie in diesem Staate hier haben. Das ist in der Diskussion um die "Leitkultur" ja auch schon angeklungen. Und wir hoffen, dass wir etwas mehr Kontrolle über die in Deutschland lebenden Menschen haben, wenn wir uns wenigstens mit Allen hier verständigen können.

Ich finde das ehrlich gesagt reichlich albern. Es gibt keine einheitliche "Leitkultur" in Deutschland, sondern eine Vielzahl unterschiedlicher sozialer Systeme, die nebeneinander existieren. Das mag einem passen oder nicht - durch einen Zwang zum Erlernen von deutsch wird man diesen Umstand auch nicht auflösen. Und ich persönlich will das auch gar nicht. Ich will mich selbst ja auch gar nicht an eine imaginäre "Leitkultur" Merz'scher oder Merkel'scher Prägung anpassen. Ich will ja gerade die Vielfalt unterschiedlicher Lebenswege. Und folglich stehe ich den sogenannten "Parallelgesellschaften" positiv gegenüber: Sie eröffnen Chancen, aus der "Alltagslogik des deutschen Michel" zu entfliehen.
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Eisbär

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Angst vor dem Islam?
« Antwort #80 am: 20 Dezember 2004, 22:52:07 »

Zitat von: "colourize"
Ich finde das ehrlich gesagt reichlich albern. Es gibt keine einheitliche "Leitkultur" in Deutschland, sondern eine Vielzahl unterschiedlicher sozialer Systeme, die nebeneinander existieren.
Und das sie es können und friedlich miteinander können, großen teils sogar kooperativ, ist nicht zuletzt der gemeinsamen Sprache zu verdanken.
Zitat
DIch will mich selbst ja auch gar nicht an eine imaginäre "Leitkultur" Merz'scher oder Merkel'scher Prägung anpassen. Ich will ja gerade die Vielfalt unterschiedlicher Lebenswege. Und folglich stehe ich den sogenannten "Parallelgesellschaften" positiv gegenüber: Sie eröffnen Chancen, aus der "Alltagslogik des deutschen Michel" zu entfliehen.
Klar. Aber eben nicht nur für Dich. ich will auch nicht in einer verStoiberten Welt leben müssen. Aber die Chance, die du hast, hier Deinen Horizont um fremde Kulturen zu erweitern, hat die "Gegenseite" auch. und so schlecht ist unsere Kultur ja nun auch nicht.
Du hoffst auf den "Melting Pot", den die Amerikaner einst erwarteten, die Durchmischung der verschiedenen Kulturen in ihrme Land zu einer großen neuen Kultur mit den unterschiedlichsten globalen Einflüssen.
Klingt toll, auch für mich. Und kommt sicher auch im Rahmen der Globalisierung so nach und nach, selbst auf internationaler Ebene.
Fakt ist aber, daß es selten zu einer Durchmischung von Kulturen kommt. In den USA stellten sie fest, sie haben eher eine "salad bowl" denn einen melting pot.
Es ist zwar alles auf einen Haufen, aber jede Kultur existiert weiter neben der anderen, sie mischen sich nicht oder kaum. Du hast dort Chinatown, Little Italy und andere Ecken. Das ist diese sogenannte Ghettoisierung.

Willst Du die hier auch?
Du hast ja jetzt auch schon ausländische Viertel. Russsiche, albanische, türkische u.a.
Du hast aber keine italienischen Viertel mehr... die lernten nämlich sich hier zu verständigen und mischen sich tatsächlich mit unserer Kultur.

Kommunikation ist doch für eine friedliche Koexistenz das Minimum. Insbesondere, wenn man nicht nur nebeneinander her existieren will, sondern miteinander kooperieren, voneinander lernen und evt. sogar zusammenleben.

grüße
Lars

P.S.: Was kosten eigentlich VHS-Kurse für Fremdsprachen? Ich trage mich mit dem Gedanken russisch und sopanisch zu lernen... zumindest einen Grundwortschatz ;)
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colourize

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Angst vor dem Islam?
« Antwort #81 am: 20 Dezember 2004, 23:05:51 »

Eisbär, die "Ghettoisierung" gibt's hier doch längst. Wir haben nur deswegen keine "Chinatown" in Hamburg, weil wir eben keine chinesischen Fremdarbeiter zum Bau der Eisenbahn ins Land geholt haben, so wie unsere vereinigten amerikanischen Freunde.

Wir haben stattdessen türkische Fließbandarbeiter importiert, und daher gibts in einigen Städten (z.B. Köln oder Berlin) Wohnquartiere, die man als "Little Istanbul" bezeichnen könnte. Die Ursache für die Entstehung solcher ethnisch homogenen Viertel ist (wie in einem Posting weiter oben von mir beschrieben) nicht mangelnde Deutschkenntnis der Türken, sondern die Diskriminierung auf dem Mietwohnungsmarkt.

Dass solche Viertel für Griechen oder Kosovo-Albaner nicht entstehen, liegt an ihrer absolut gesehen zu geringen Zahl. Die sogenannte "critical mass" für derartige Segregationsprozesse wird in Deutschland nicht erreicht (habe mich mit diesem Thema im Rahmen meines Studiums recht intensiv auseinandergesetzt; der Begriff der "critical mass" in Bezug auf Segregationsprozesse stammt aus einer wegweisenden Monographie über soziale Netzwerke: Fischer, Claude (1982): To Dwell among Friends. Personal Networks in Town and City, Chicago).

Ach so, und ob es zu einer "Durchmischung" kommt, ist mir eigentlich relativ gleich.
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BellaMorte

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Re: Angst vor dem Islam?
« Antwort #82 am: 20 Dezember 2004, 23:26:42 »

Zum Thema Leitkultur und Parallelgesellschaften:
Ich denke, dass mit Leitkultur einfach bestimmte Werte gemeint sind...(zB, dass Männer und Frauen einigermaßen gleichberechtigt sind usw) und dass man sich grob daran halten sollte. Das meint ja nicht, dass man nicht seinen individuellen Lebensweg einschlagen kann. In jedem Land gibt es doch gewisse (teils ungeschriebene) gesellschaftliche Regeln, an die sich eigentlich alle halten, ohne davon Nachteile zu  haben.

Toleranz gegenüber anderen Religionen und Lebenseinstellungen ist gut , aber man sollte nicht zuviel aufbringen und irgendwann eine klare Grenze setzen. Sonst wird auf der einen Seite  immer mehr gefordert und auf der anderen Seite immer mehr nachgegeben.

Jetzt zu den "Parallelgesellschaften":
Natürlich ist es einfach für meinetwegen türkische Menschen, hier 10 Jahre ud länger zu leben und mit ein paar Brocken Deutsch auszukommen. Aber ist das der Sinn, wenn man in ein anderes Land kommt? Und wenn man dann noch nicht mal seine Kinder sich vernünftig integrieren lässt, finde ich das schon verantwortungslos. Die Kindergärten quellen vor ausländischen Kindern über, die kein Wort deutsch sprechen und die auch bei Schuleintritt nicht annährend in der Lage sein werden, mit deutschsprachigen Kindern mitzuhalten, da sie ja zu hause nicht unterstützt werden. Das führt natürlich dazu, dass sie auch die jüngeren Generationen eher in Gesellschaft ihrer "Landsmänner" begeben...

Ein türkischer Gemeindevorsteher aus HH-Veddel hat in einem Bericht, den ich gesehen habe, gemeint, dass Deutschland das islamischste Land wäre, was er kenne. Hier könne man seine Religion viel besser und extremer ausleben, als es in der Türkei selbst möglich wäre.

Ich finde diese Aussage schon ziemlich  bedenklich!

Toleranz gegenüber anderen Religionen finde ich persönlich sehr wichtig, aber dennoch sollten sich Andersgläubige dem Land, in dem sie leben, auch in gewissem Maße der dort üblichen Religion bzw. Lebensweise anpassen. Das müssten wir auch, wenn wir in einem anderen Land leben wollten.
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enn wir unsere Richtung nicht ändern, werden wir wahrscheinlich dort ankommen, wo wir gerade hingehen.
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Angst vor dem Islam?
« Antwort #83 am: 21 Dezember 2004, 11:50:24 »

BellaMorte hat geschrieben:
Zitat
Hier könne man seine Religion viel besser und extremer ausleben, als es in der Türkei selbst möglich wäre.


es stimmt wirklich. In die Türkei habe ich viel weniger Frauen mit Kopftücher gesehen, als in Veddel. Und in die türkischen Behörden ist der Kopftuch für Angestellten tabu. Die Türkei ist nämlich  kein islamischer Staat, wie Iran. Deswegen sind viele radikale Moslems nach Deutschland geflüchtet
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colourize

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Re: Angst vor dem Islam?
« Antwort #84 am: 21 Dezember 2004, 16:13:20 »

Zitat von: "BellaMorte"
Zum Thema Leitkultur und Parallelgesellschaften:
Ich denke, dass mit Leitkultur einfach bestimmte Werte gemeint sind...(zB, dass Männer und Frauen einigermaßen gleichberechtigt sind usw) und dass man sich grob daran halten sollte. Das meint ja nicht, dass man nicht seinen individuellen Lebensweg einschlagen kann. In jedem Land gibt es doch gewisse (teils ungeschriebene) gesellschaftliche Regeln, an die sich eigentlich alle halten, ohne davon Nachteile zu  haben.

Naja. Der von Friedrich Merz eingeführte Begriff der "Leitkultur" ist mehr als das. Er zielt auf eine Art der "Integration", die mehr wie eine "Assimilation" aussieht.
Ein meiner Auffassung nach sehr guter Artikel zu dem Thema findet sich in Der Welt.
Dort heißt es: "Muss ein Zuwanderer sich so integrieren, dass er sich nicht mehr von anderen Menschen unterscheidet? Diese Forderung nämlich scheint hinter Merz' Worten zu stecken - und sie ist problematisch. Nach all den historischen Erfahrungen müssen die Menschen die Freiheit haben, so zu leben, wie sie es wünschen. Sie müssen ihr Leben so definieren dürfen, wie sie es sich vorstellen. In unserer Zeit ist es nicht mehr möglich, eine so genannte Leitkultur zu definieren. Es ist einfach unklar, was genau eine solche Leitkultur ausmachen könnte."

Zitat von: "BellaMorte"
Ein türkischer Gemeindevorsteher aus HH-Veddel hat in einem Bericht, den ich gesehen habe, gemeint, dass Deutschland das islamischste Land wäre, was er kenne. Hier könne man seine Religion viel besser und extremer ausleben, als es in der Türkei selbst möglich wäre.

Ich finde diese Aussage schon ziemlich  bedenklich!

Toleranz gegenüber anderen Religionen finde ich persönlich sehr wichtig, aber dennoch sollten sich Andersgläubige dem Land, in dem sie leben, auch in gewissem Maße der dort üblichen Religion bzw. Lebensweise anpassen. Das müssten wir auch, wenn wir in einem anderen Land leben wollten.

Was bedeutet "der dort üblichen Religion (...) anpassen"?!
Sorry, aber das klingt etwas wie "cujus regio eius religio" - und die Zeit der Glaubenskriege und des Absolutismus wähnte ich schon seit einigen Jahrhunderten vorbei...

Dass man in Deutschland den Islam stärker ausleben kann als in der Türkei - das ist doch vor dem Hintergrund des säkular-kemalistischen Staatsverständnis der Türkei vollkommen logisch.
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Thomas

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Angst vor dem Islam?
« Antwort #85 am: 21 Dezember 2004, 16:19:38 »

Zitat
Dass man in Deutschland den Islam stärker ausleben kann als in der Türkei - das ist doch vor dem Hintergrund des säkular-kemalistischen Staatsverständnis der Türkei vollkommen logisch.

Und in der Form WIE er hier teilweise ausgelebt wird äußerst bedenklich.
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colourize

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Angst vor dem Islam?
« Antwort #86 am: 21 Dezember 2004, 16:41:18 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat
Dass man in Deutschland den Islam stärker ausleben kann als in der Türkei - das ist doch vor dem Hintergrund des säkular-kemalistischen Staatsverständnis der Türkei vollkommen logisch.

Und in der Form WIE er hier teilweise ausgelebt wird äußerst bedenklich.

Mag sein, aber was das betrifft, finde ich dass die bundesdeutsche Justiz da einen ziemlich harten Kurs fährt. Metin Kaplan saß z.B. mehere Jahre wegen Aufruf zum Mord in nem deutschen Knast. Jüngst ist er dann von Deutschland aus in die Türkei abgeschoben worden, wo ihm Folter und Todesstrafe drohen.
Das alles sieht nicht gerade nach einem Freibrief für Islamistenführer in Deutschland aus. Im Gegenteil: Ich finde die Abschiebung in die Türkei vor dem Hintergrund unserer eigenen Grundwerte (Menschenrechte!) vollkommen inakzeptabel.
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Thomas

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Angst vor dem Islam?
« Antwort #87 am: 21 Dezember 2004, 16:52:03 »

Zitat
Metin Kaplan saß z.B. mehere Jahre wegen Aufruf zum Mord in nem deutschen Knast

Ja, aber das ist auch eher die Ausnahme.Kaplan war auch jemand, der lange Zeit negativ in der öffentlichkeit wahrgenommen wurde, so das zumindest ein moralischer Druck auf der Regierung lastete, da endlich zu handeln.In wie vielen Hinterhofmoscheen wird ähnlich gepredigt, ohne das dort etwas geschieht ?
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Angst vor dem Islam?
« Antwort #88 am: 21 Dezember 2004, 17:20:50 »

Nachdem wir hier vom Islam und der östliche Kultur ziemlich weit abgewichen sind, werde ich gleich wat neues einwerfen.
Aber auch auf viele, viele, viele, viele und noch mehr Zitate von euch eingehen.

östliche Kultur:
Spätestens seit dem 11. September 2001
steht der Islam auf der Tagesordnung der
westlichen Gesellschaft.
Fragen wie:
-Wie können wir in Europa mit den besonders
in Städten zahlreich vorhandenen Mitbürgern
muslimischen Glaubens vernünftig und
friedlich zusammenleben?
-Können wir das überhaupt, oder ist der Islam in sich eine aggressive
Religion?
-Streben „die Muslime« die Weltherrschaft an?
-Wie verhält sich der Koran (oder gar die Scharia) zur Staats- und Gesellschaftsform
der Demokratie?
-Wie zur Freiheit, zur Gleichheit von Mann und Frau?
 
beschäftigen den Westen.

Ich fange mal an zu erläutern was genau anders ist und warum.
Die Trennung von Staat und Kirche, von Religion und Recht, von
Politik und Glauben  kennt der Islam von seinem Ursprung her nicht. Mohammed hat
ein islamisches Staats- und Gemeinwesen, teils mit Waffengewalt, aufgebaut.

Um den Islam richtig zu deuten, muss
allerdings deutlich gemacht werden, dass, obwohl
Mohammed selber Krieg zur Durchsetzung
der eigenen Ziele geführt hat, der Koran
doch keinen Zweifel daran lässt, dass Gewalt
nur zur Selbstverteidigung erlaubt ist.
Weiter zur Grundbedeutung
des Wortes „Jihad“, dass nicht „heiliger
Krieg“, sondern zunächst nur die Bemühung
um die Durchsetzung der Glaubensforderungen
im Leben des Einzelnen (und nur im Extremfall
eine aggressive Haltung nach außen-siehe Fundamentalisten).
Juden und Christen im muslimischen Herrschaftsbereich
wurden immer geduldet. Diese Haltung habe ich bei vielen muslimuischen Schülern in Erfahrung gebracht.
Oft kam die Aussage, dass Menschen ohne irgend einen Glauben wie Tiere für sie wären. Sie verachten Atheisten.
Für viele Moslems ist in der Tat die Demokratie in sich eine unakzeptable
Staatsform, da die Herrschaft des Volkes der
alleinigen Herrschaft Allahs im Wege steht, aufgrund der Trennung von Politik und Glauben.
Allerdings hat Kemal Atatürk in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
in der Türkei den Beweis dafür angetreten, dass der Islam als Religion mit einer Trennung von politischer und religiöser Sphäre
vereinbar ist.




Ich selber bin keine Deutsche (weder aufm Papier noch Stammbaumtechnisch). Doch bin ich hier geboren und aufgewachsen.
Meine Familie ist eine westliche und fernöstliche Mischung. In meiner Erziehung spielten der christliche Glauben und die Familienkultur eine sehr große Rolle. Darüber hinaus haben mir meine Eltern vorgelebt, was bei ihnen zu Hause für Werte eine Rolle spielten.
Mein Vater (Phillippinen): christlicher Glaube, Familie, Ergeiz um aus der 3 Welt raus zu kommen, strenge Erziehung und Disziplin.
Meine Mutter (Polen): ebenfalls christlicher Glaube, Familie, Förderung in Musik und Kunst
Im großen und ganzen haben meine Eltern eine gemeinsame Meinung verträten. Ich habe alle Möglichkeiten dieser Welt, das zu machen was ich möchte. Mir steht die Tür offen dort hin zu gehen wo ich will und diese Freiheit wird mir hier in Deutschland geboten. Diese Freiheit unter solchen einfachen Bedingungen, im verhältniss zur ganzen Welt, hatten meine Eltern nicht.
Nun zurück zum Text.....

westliche Kultur:
Ohne Zweifel ist unsere westliche Gesellschaft
zutiefst von ihren christlichen Wurzeln
geprägt. Ein wesentlicher Teil unserer Kultur ist die Trennung von
Staat und Kirche, von Religion und Recht, von
Politik und Glauben .

Was zumindest radikale Muslime,
Islamisten (die wiederum unterschieden
werden müssen von gewaltbereiten, fundamentalistischen
Islamisten), an unserer Kultur ablehnen, ist zum einen der allgemeine Werteverfall,
der seinen Grund ihrer Meinung nach zum anderen in der prinzipiellen Trennung von
Staat und Kirche, von Religion und Recht, von Politik und Glauben hat.
Dazu passt Luthers Zwei-Regimenter-Lehre.
Martin Luther hat in seiner berühmte Zwei-Regimenter-Lehre
folgendes geschrieben:
Der Staat im Blick auf den Glauben hat lediglich die Funktion, die für ihn
notwendigen Rahmenbedingungen zu gewährleisten.
Im Staatswesen haben alle Religionen
und Glaubensformen Platz, selbstverständlich
auch Atheisten.
Letztlich ging es dabei um die Einsicht, dass
ein Mensch zu einem persönlichen Glaubensverhältnis
niemals gezwungen werden kann.
Glaube und Machtausübung - dies wurde in
der Aufklärung unwiderruflich voneinander getrennt.
Wo sich beides miteinander verbindet,
führt das immer wieder zur Überhöhung eigener politischer Ziele und zum Missbrauch der
Religion zur Unterdrückung von Menschen
mit anderer Lebensweise oder Lebensauffassung.
Die zu den blutrünstigsten
Kriegen gehörenden Kreuzzüge gehen auf das
Konto der Christen, die doch dem Radikalpazifisten
Jesus folgen wollten. Im Blick darauf
„tröstet“ einen nur die Tatsache, dass es zu
dieser Verirrung, wie auch zur schrecklichen
Inquisition, nur aufgrund der Erhebung des
christlichen Glaubens zur Staatsreligion im
römischen Reich kommen konnte. Die dann
eben durch die oben beschriebene Trennung
von Staat und Kirche in der westlichen Kultur
endgültig überwunden scheint.
Woraus setzt sich die moderne westliche Kultur zusammen?
Religionskritik ist eine der Hauptsäulen des modernen
Westens. Aber auch Anti-imperialistische Strömungen im Volk, das den Staat und die Politik kritisiert.
Die westliche Gesellschaft symbolisiert den idealen,
demokratischen, militärisch starken Staat, die unbezwingbare Wirtschaftskraft, den
technologischen und wissenschaftlichen Fortschritt nach Außen.
Zusammen gefasst ist in meinen Augen der Westen eine postimperielle, sich vom
Imperialismus befreiende Kultur, die Edward Said Kolonialkulturen nennt und den Nagel auf den Kopf trifft.

So, jetzt gehts weiter mit meinem Senf zu euren Komentaren....


Zitat von: "colourize"
@Apostat & Eisbär: Diese "600-Jahre-später Theorie" nennt man "Unilinearer Evolutionismus" und ist heute nicht mehr so ganz up to date. Es handelt sich um den Glauben daran, dass sich Gesellschaften immer nur in eine einzige mögliche Richtung entwickeln. Ausgehend von der "eigenen Kultur" (die natürlich als die "höchst entwickeltste" angesehen wird) wertet man dadurch andere Kulturen ab.

Dieses Theoriegebäude diente übrigens seit jeher zur argumentativen Untermauerung von Imperialismus und Kolonialismus... frei nach dem Motto "wir bringen den Barbaren die Zivilisation". So haben das die Römer gemacht, die Kreuzritter, die Spanier in Lateinamerika, alle möglichen Europäer in Afrika und Asien...
Und das Resultat aus dieser Geisteshaltung ist genau der Kulturkonflikt, den wir heute haben: Die sog. "islamischen Staaten" haben (begründete) Angst vor einer neuen Kolonialisierungswelle, die genau durch DIESE Geisteshaltung namens "unilinearer Evolutionismus" argumentativ untermauert wird. Denn natürlich denken "wir" Europäer, dass wir am "höchsten entwickelt" seien. Die USA sind natürlich auch von ihrer kulturellen Überlegenheit überzeugt.... dann bringen wir der Welt auf jede erdenkliche Weise die Demokratie, weil diese ja eine "höhere Entwicklungsstufe" ist als die politischen Systeme, die anderswo gelten. Toll!



Ja, dass sehe ich genau so. Du sprichst mir aus der Seele. Viele deutsche Bürger haben mir ihre Ängste über das entgültige Verschwinden der deutschen Kultur mitgeteielt. Am schlimmsten aber jammerten die Osis. Die, die ich in Hamburg traf waren echt schlimm =)
Da kamen echt pöse Aussagen wie, dass man in ganz HH schon fast keine deutschsprachigen Verkäufer mehr trifft.


Zitat von: "colourize"
Zitat von: "Black Russian"
Ich bin bestimmt keine Rechte, denke aber, dass man hier eine "Leitkultur" wirklich braucht. Jeder Land hat eine eigene Kultur und Deutschland hat eine wunderschöne Kultur.

tock-tock-tock- "searching..."
"Bratwurst. Press u to use."
Woraus besteht denn diese imaginäre Leitkultur Deiner Meinung nach?

Zitat von: "Eisbär"
Zitat von: "colourize"
Woraus besteht denn diese imaginäre Leitkultur Deiner Meinung nach?
Hm, die Frage ist zwar nicht unbedingt an mich gerichtet, aber wie wäre es, wenn wir als Basis mit dem Grundgesetz und den darin vertretenen Werten anfangen?

Zitat von: "Eisbär"
colourize:
Du bist zu verwöhnt durch die deutsche Kultur, daß Du sie gar nicht mehr zu schätzen weißt.
Ich finde gerade die Sicht einer Immigrantin hochinteressant.
Natürlich mischt sich unsere Kultur auch mit Teilen verschiedener Einwandferer... Das der heute so beliebte Döner (*würg*) inzwischen Teil der hiesigen kulinarischen Kulturlandschaft wurde, ist doch unbestritten.
Ich finde es aber zum Beispiel schon schade, daß ich an jeder Ecke eine Dönerbude finde, aber Probleme habe, wenn ich mal 'Bratwurst oder eine Currywurst möchte, weil es kaum noch "normal" Imbisse gibt.

Ich mag nämlich Bratwurst!
Lars




Da schließe ich mich Eisbär an, die Frage ist zar net an mich gerichtet doch ich schreib einfach....
Dazu zähle ich die römischen Wurzeln (Was haben uns die Römer gutes gebracht?... *hehe*) Aber auch die religiöse Pregung danach. Z.B  Luthers Zwei-Regimenter-Lehre. Und man darf Bayern: die süßen Trachten, das schöne Oktoberfest (einer der ältisten deutschen Volksfeste),
nicht vergessen. Das volle Programm halt
Mir ist auch klar, dass sich nicht jeder Deutsche (vor allem aber nicht die Hamburger) damit identifizieren. Im grunde genommen fehlt es an modernen Idealen.
Die meint man im Sport, sei es Fußball oder wie jetzt aktuell der Wintersport zu finden. Leider orientieren sich  vielen Menschen am Konsum und haben keine Vorbilder mehr. Das wiederum mag nach dem 3.Reich aus der Gesamtsituation resultieren, z.B mit dem Verlust der Identität durch Hitlers Tod. Sehr entscheident was auch der kulturellen, kapitalistischen Einfluß der Kriegsverbündeten, die den Deutschen viel gedemüticht haben und ihm keinen Freiraum für neue, eigene Ideale oder eine neue Identität gaben.
Klar ein Teil des Grundgesetzes ist "DEUTSCH", aber der andere Teil von den Aliierten übernommen.
Allerdings gibt es hier zu Lande auch die modernen Säulen der westlichen Kultur, die ich Oben genannt habe.





Zitat von: "Black Russian"
@phaylon
ich finde es richtig.
Um in einen Land zu leben, muss man die Sprache einigemassen beherrschen.
Da es leider manche Einwanderer nicht einsehen, müssen sie notgedrungeneweise dazu verpflichtet werden.

In Deutschland herrscht auch Schulpflicht und keiner regt sich darüber

Ich finde es traurig, dass die Kinder in der Sonderschule landen, weil sie keinen Deutsch gelernt haben und die Programm nicht bewältigen können. Und was in Kinderjahren versaumt ist, kann man später schlecht nachholen.
Wenn ich Deutsch als Kind gelernt hätte(und ich habe als Erwachsene mehrere Sprachkurse besucht), hätte ich jetzt auch nicht meine Schwerigkeiten mit "der", "die", "das" und glaube mir, ich leide darunter



Deutsch lernen wäre toll. Allerdings finde ich, dass Deutschland weder für Einwanderung ist noch gerne Ausländer duldet. Es gabe Jahrzehntelang kein Einwanderungsgesetz nur ein Asylrecht. Und wenn mir, obwohl ich hier geboren bin und zur Schule ging, nach 15 Jahren noch immer eine Abschiebung drohte bzw. ich nur einen auf 2 Jahre befristete Aufendhaltsgenemigung erhielt, ja dann fühle ich mich rassistisch behandelt.
Meine Eltern habe es hier nicht leicht gehabt. Sie wollten einwandern und wurden natürlich wie Asylanten behandelt, weil es in den 70gern noch kein Einwanderungsgesetzt gab. Wenn ich nach Norwegen schaue, bezüglich der Hilfen für Einwanderer, dann sehe ich ein vorbildliches Land vor mir.  
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« Antwort #89 am: 21 Dezember 2004, 18:54:20 »

Puuh, viel Text, verehrte biserka und erstmal im groben und ganzen Zustimmung. Aber:
Zitat von: "biserka"
Es gabe Jahrzehntelang kein Einwanderungsgesetz nur ein Asylrecht.
Ich gebe Dir ja Recht, daß hier dringender Bedarf an einer vernünftigen Zuwanderungsregelung besteht, die eben Einwanderung regelt. Aber mich stört dieser Passus "nur ein Asylrecht".
Wir sind verdammt nochmal das einzige Land auf der Welt, daß sein Asylrecht in seiner Verfassung hat, in dem politisch Verfolgte ein Grundrecht auf Asyl haben. Art. 16 des GG ist einzigartig, selbst noch in seiner abgeschwächten Form (ich verurteile die Änderung aufs schärfste) ist es nirgendwo auf der Welt so zu finden.

Und wenn man es mal ganz böse betrachtet, ist ja jeder Einwanderer, der eben in D einwandern möchte, weil dies ein so tolles Land ist (wie war das mit dem Ziel Deines Vaters? Raus aus der dritten Welt) ein "Wirtschaftsasylant".
Das Problem dabei scheint zu sein, daß es immer noch Leute gibt, die glauben, daß sei etwas schlechtes.
Daher hat es bisher solange gedauert, da eine vernünftige Regelung zu finden.

Btw.: Du bist hier geboren und aufgewachsen und scheinst die Sprache in mehr als nur ausreichendem Maße zu beherrschen? Hast Du schon einen deutschen Paß beantragt, um auch in die Vorzüge einer deutschen Staatsbürgerschaft zu kommen?
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