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Autor Thema: Sex-Zensur?  (Gelesen 62952 mal)

Simplicissimus1668

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #135 am: 05 Juli 2007, 12:47:05 »

Zitat
Nochmal, extra für dich, der du keine Kinder hast (ich aber seit 14 Jahren mit einem Sohn lebe und nun auch seit 18 Monaten mit einer Tochter):
Kinder erziehen heißt nicht nur, ihnen Werte und Wissen zu vermitteln, sondern sie haben darüber hinaus auch und in erster Linie körperliche und emotionale Bedürfnisse, denen gerechtzuwerden viel Zeit, Geduld, Verständnis, gute Nerven und Einfühlungsvermögen vonnöten ist!

Davon rede ich ja die ganze Zeit. Das ist so und das ist völlig klar und deshalb ist es sogar jemandem wie mir der keine Kinder hat bewusst, weshalb es JEDEM klar sein sollte bevor er Kinder bekommt. Wer Kinder bekommt entscheidet sich dafür die Verantwortung für sie zu übernehmen und mit ihr das beschwerliche Leben als Mutter/Vater.

Zitat
Man muss mit Kindern spielen (können -> alleine zeitlich schon mal), denn dabei lernen sie! Man muss mit ihnen "an die frische Luft", in die Natur - und dabei vermittelt man den ganz Kleinen schon Werte und "Wissen" (über die Welt, über die Natur, also Physik, Biologie, Chemie -> ganz handfest, zum Begreifen, im wahrsten Wortsinn), aber dafür braucht mal Natur (in der Nähe - ansonsten: Auto oder Bahn und Bus: was Geld kostet, sowieso bei regelmäßiger/häufiger Nutzung) und wieder ZEIT (die man nicht hat, wenn man täglich vollzeit arbeiten muss).

Super Sache. In den Wald, an die frische Luft. Aber mal ehrlich, das ist nix, was du jeden Tag machst. Und außerdem ist auch die Entscheidung in der Stadt zu leben deine persönliche Entscheidung. Auf dem Land oder in der Kleinstadt wäre die Natur einfacher zu erreichen, die Mieten meist billiger. Aber du hast sicher deine Gründe warum du in der Stadt lebst, so wie ich auch. Aber es gilt das alte Credo: du hast dich dafür entschieden, jetzt musst du mit Vor- und Nachteilen leben. Und eine fahrt am Wochenende mal in den Saxenwald bei Aumühle wirst du dir ja wohl gerade noch leisten können.

Zitat
Man muss dem Bewegungsdrang der Kinder nachkommen (können), also mit ihnen toben, Fahrradfahren, schwimmen gehen, sie müssen die Möglichkeit haben, sich zu bewegen (aber auch Inliner oder Rollschuhe muss man erst mal anschaffen und wenn´s secondhand ist - ebenso wie Fahrräder, Dreirad, Roller...) und Sportvereine oder Reit-, Tanz- oder Gesangs-, Schauspiel- oder Musik-/Instrumente-Unterricht etc. KOSTEN GELD!
Und hier haben wir also schon mal die "kulturelle/musische Bildung", die auch wichtig ist (heute aber sehr vernachlässigt wird).

Ebenfalls korrekt. Aber du stellst da wieder Maximalanforderungen auf. Um zu toben und sich zu bewegen braucht es nicht mehr als ein bisschen Platz und vielleicht noch einen Ball. Sicher ist ein Fahrrad toll, aber hast du schon mal bei Freunden oder Verwandten gefragt, ob da nicht noch ein altes rumfliegt irgendwo? Ansonsten weiß ich, dass man bei Kirchen solche Sachen für Umsonst bekommen kann. Nicht immer aber wenn man Glück hat, dann bekommt man was. Ich weiß das, weil meine Mutter bei sowas mal mitgemacht hat. Da kommen Leute hin, geben ihre alten Sachen ab und andere Leute holen sie sich. Wenn das Kind dann rausgewachsen ist kann man sie auch wieder hin tragen.

Zitat
Und nein, diese kostenlosen Nachmittagsangebote an Schulen gibt es heute nicht mehr - eben WEIL hier überall in den letzten Jahren massiv eingespart wurde!!! (Was rede ich eigentlich die ganze Zeit!?!)

Aber andere kostenlose Angebote existieren noch.

Was deine Forderungen zur Kinderbetreuung angeht würde ich diese Unterstützen. Was ich nicht unterstütze sind direkte Zahlungen. Du willst Zeit für dein Kleinkind haben. Das ist o.k., aber du musst ja auch von was Leben, ist ja irgendwie klar. Aber warum ausgerechnet ich oder Thomas (der scheint einer der wenigen hier zu sein, die tatsächlich einen Job haben in dem sie Steuern zahlen) das bezahlen sollen - es wäre nämlich nur eine Art der Umverteilung - sehe ich nicht. Wie soll denn die Lösung dafür deiner Meinung nach aussehen. Woher soll das Geld kommen und mit welcher Begründung willst du die Kosten für deine Entscheidung anderen aufbürden?
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schwarze Katze

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #136 am: 05 Juli 2007, 14:23:13 »

Je mehr ich hier lese, um so mehr bin ich in meinem Entscheidnung bestätigt: ich will keine Kinder
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Eisbär

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #137 am: 05 Juli 2007, 14:43:28 »

Ich schon.

Und bei zwei akademischen Elternteilen sollte das finanziell machbar sein (und bleiben).
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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #138 am: 06 Juli 2007, 22:06:08 »

zum einen stimme ich simpli im großén und ganzen zu...lohnt au net, das noch weiter auszuführen, da so ziehmlich alles erwähnt wurde, was du angesprochen hast ^^

das mit der anerkennung war auch eher ironisch gemein kalisti - werde es in zukunft aber kenntlich machen ^^

abgesehen davon reduziert sich die debatte eh darauf "willst du ein kind haben, musst du damit leben, das eltern sein vor- und nachteile mit sich bringt!" ist leider so - das leben ist nunmal kein honigkuchen, der nie aufhört zu existieren, egal wie viel man davon isst...
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danny

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #139 am: 07 Juli 2007, 16:26:16 »

mal wieder zurück zu den porno-rappern...
nun bekommt die ganze bande wohl auch aus den eigenen reihen gegenwind (u.a. von deutsch-hip-hop-alt-hase smudo).

Zitat
Was Eltern schockt und Lehrer irritiert, lässt bei ihnen die Kassen klingeln - so das Kalkül, das bislang vortrefflich aufgegangen ist. So suchen die Aggro-Macher ständig nach einem neuen Dreh an der Provokationsschraube: Nachdem sie Sido seine Maske verpassten, um ihn zum perfekten Elternschreck zu stylen, schickten sie den Rapper Fler ins Rennen, der mit Bekenntnissen zum Deutschtum und einer bislang als rechts geächteten Ästhetik flirtete.

dieser absatz trifft es eigentlich auf den punkt:
es ist egal, ob eine "süüüße" boyband zusammengecastet wird, oder ob imageberater den hiphop-gangstern erzählen, wie sie am schockierendsten rüberkommen, die intention ist doch die selbe...
der altersschicht mit der größten kaufkraft das sauer erbeutete taschengeld aus der markenjeans zu ziehen...
leider gibt es gegen dummheit kein gesetz...
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DarkestMatter

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #140 am: 07 Juli 2007, 17:12:11 »

da müssen sich die rapper aber ranhalten. :)
nicht mehr lang, und die rentner werden die bevölkerungsschicht mit der größten kaufraft bilden. dann kommt die stunde von ... Achim- The Porno -Menzel und Hansi-nimm-mich-von-hinten-seer  ;D
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Simplicissimus1668

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #141 am: 09 Juli 2007, 13:42:11 »

Oh Gott, wenn selbst die versuchen würden mit Tabubrüchen Geld zu verdienen. Was dann ... Oma-Gangbang?
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Eisbär

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #142 am: 09 Juli 2007, 15:11:48 »

Oh Gott, wenn selbst die versuchen würden mit Tabubrüchen Geld zu verdienen. Was dann ... Oma-Gangbang?
Nee... das ist als Tabu schon veraltet...
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Kallisti

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #143 am: 10 Juli 2007, 10:35:33 »

@Simplicissimus

... Also tut mir ja leid, dass ich das so sagen muss, aber du hast halt einfach definitiv keine Ahnung von Kindern... Denn: ich stelle keinesfalls "Maximalforderungen" auf (wie du meintest), sondern das sind alles ganz wichtige und normale Sachen, die Kinder brauchen, um sich gut, gesund entwickeln und entfalten zu können (also: Bildung, Zuwendung, Aufmerksamkeit, Sich-ausprobieren: sportlich, musisch/künstlerisch, technisch, handwerklich, sprachlich... und eben eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu haben - also Hobbies und regelmäßige Beschäftigung, Tätigkeiten, die alle Sinne anregen und fordern... usw.!). Und doch: mit Kindern muss man (fast) täglich rausgehen: an die frische Luft - und am besten eben: in die Natur! (So es wettertechnisch machbar ist, man die richtigen Klamotten hat - die auch wieder Geld kosten - und: Kinder wachsen, die brauchen immer wieder Klamotten und machen diese auch mal kaputt, aber auch schmutzig, so dass man mehrere Garnituren zum Wechseln braucht etc.!)


Und

@uriel auch

Es geht nicht darum, dass Kinder "anstrengend" sind und einem viel abverlangen..., sondern es geht darum, dass es machbar sein muss und nicht nur geht, wenn man dabei selbst permanent bzw. dauerhaft an seine Grenzen kommt: einfach deshalb, weil eben die Bedingungen (gesellschaftlich, politisch) nicht stimmen, nicht gegeben sind und man eben nicht nur doppelt, sondern dreifach belastet ist (Kinder, Job und Haushalt)! Und da sehe ich mich durchaus berechtigt, eine massive Verbesserung der "Rahmenbedingungen" einzufordern - oder sagen wir: eine ANGEMESSENE und KINDGERECHTE Anpassung der Bedingungen -> an die gesellschaftlichen Entwicklungen (also im Hinblick auf die familiären Veränderungen in unserer Gesellschaft: schon seit Jahrzehnten!)

In anderen (europäischen) Ländern läuft da ja auch einiges anders - nicht alles so, wie ich es gerne hätte, aber einiges eben schon: man denke eben nur an die Betreuung und das Bildungssystem in Skandinavien - davon könnten wir uns hier viel abschauen, aber das umzusetzen würde eben Geld kosten: und zwar den Staat.
Wie gesagt: bei uns wird aber in Bildung, in Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen nicht investiert, sondern gekürzt und Stellen gestrichen...!
Und ich finde es, wie auch schon mehrfach gesagt, einfach Scheiße, die Babies schon ganztags und täglich fremdbetreuen zu lassen, damit beide Eltern vollzeit arbeiten "können" (müssen!, denn darauf läuft es hinaus!) - wozu haben sie dann Kinder? (Als Wochenendvergüngen ist das zu wenig, das hat nix mit Erziehung und nix mit Familie zu tun!). Aber auf der anderen Seite und "im selben Atemzug" die Betreuung der Schulkinder wegzurationalisieren und diese Kinder (zumal auch die im Grundschulalter!) sich selbst zu überlassen bzw. dieses Problem (der Betreuung) den Eltern zu überlassen.

Und eben auch an den Schulen zu kürzen und zu streichen was das Zeug hält, so dass schlaue und gut betuchte Eltern, die ihren Kindern wirklich gute Schulbildung zukommen lassen wollen, ihre Sprösslinge eben immer mehr (!!) auf Privatschulen schicken! Das nimmt zu und zwar in dem Maße wie die Qualität der staatlichen Schulbildung abnimmt! Nur ist es hier dann auch wieder so, dass also nicht alle die gleichen Bildungschancen haben - und hier sind wir wieder beim Thema "die Kinder von heute sind die Erwachsenen/die Gesellschaft von morgen"...!

So blöd es für euch klingen mag, aber ihr Lieben: werdet Eltern, werdet Väter (Simpli und uriel) -> erst dann könnt und werdet ihr wirklich verstehen/erkennen/erleben, was ich meine...! Denn: ich bin nicht die einzige (Mutter), die mit den aktuellen "Rahmenbedingungen" ...  mehr als unzufrieden ist!
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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #144 am: 10 Juli 2007, 11:21:13 »


So blöd es für euch klingen mag, aber ihr Lieben: werdet Eltern, werdet Väter (Simpli und uriel) -> erst dann könnt und werdet ihr wirklich verstehen/erkennen/erleben, was ich meine...! Denn: ich bin nicht die einzige (Mutter), die mit den aktuellen "Rahmenbedingungen" ...  mehr als unzufrieden ist!

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #145 am: 10 Juli 2007, 20:57:37 »

also, ihr habt´s gehört: alle kinderlosen raus aus diesem thread und ab in die wuthöhle oder auf die stille treppe!
husch, husch!
 ::)
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uriel

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #146 am: 10 Juli 2007, 21:52:00 »

*da wird einem nun schon der gesunde menschenverstand abgesprochen*

-->//edit: und so lange du nicht wahrhaben willst kalisti, das man auch ohne selbst kinder zu haben, sich durchaus eine realistische meinung bilden kann, und dies auch anerkennst, werde ich mich nicht weiter bei diesem thema hier beteiligen...ist mir einfach viel zu müßig, da ständig gegenan schreiben zu müssen. messi und simpli haben da scheinbar eine etwas größere ausdauer. da sich deren ansichten mit der meinen größtenteils deckt, sollte das aber vorerst passen ^^ //<--

in diesem sinn

vorerst

*winke**winke*
« Letzte Änderung: 11 Juli 2007, 20:44:25 von uriel »
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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #147 am: 11 Juli 2007, 02:08:57 »

Zitat
@Simplicissimus

... Also tut mir ja leid, dass ich das so sagen muss, aber du hast halt einfach definitiv keine Ahnung von Kindern... Denn: ich stelle keinesfalls "Maximalforderungen" auf (wie du meintest), sondern das sind alles ganz wichtige und normale Sachen, die Kinder brauchen, um sich gut, gesund entwickeln und entfalten zu können (also: Bildung, Zuwendung, Aufmerksamkeit, Sich-ausprobieren: sportlich, musisch/künstlerisch, technisch, handwerklich, sprachlich... und eben eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu haben - also Hobbies und regelmäßige Beschäftigung, Tätigkeiten, die alle Sinne anregen und fordern... usw.!). Und doch: mit Kindern muss man (fast) täglich rausgehen: an die frische Luft - und am besten eben: in die Natur! (So es wettertechnisch machbar ist, man die richtigen Klamotten hat - die auch wieder Geld kosten - und: Kinder wachsen, die brauchen immer wieder Klamotten und machen diese auch mal kaputt, aber auch schmutzig, so dass man mehrere Garnituren zum Wechseln braucht etc.!)

Ich kanns nur wiederholen. "Bildung, Zuwendung, Aufmerksamkeit, ..." sind wichtig und das war es auch nicht, was ich mit Maximalforderung meinte. Was ich meinte ist, dass man viele Dinge ohne oder mit einem Minimalmass an Geld erreichen kann.

Um auf dein leidiges "Bekomm doch du erstmal Kinder ..." zu antworten. Danke, ich hab keine und ich will auch erstmal keine. Aber ich habe eine Schwester mit einem 15 Monatigen Sohn, ich habe Freunde und Studienkollegen mit Kindern. Ich kann sehen, wie andere Leute damit umgehen, welche Geldmittel sie in etwa (ich schau ja nicht auf deren Konto, aber ich weiss, was sie z.B. beruflich machen oder welchen familiaeren Hintergrund sie haben) zur Verfuegung haben, etc.

Die kommen damit auch klar. Sicher kommen da auch Sprueche, dass man Rahmenbedingungen verbessern koennte, was ich auch gar nicht bestreite. Aber die kommen ohne grosse finanzielle Mittel (z.B. zwei Studis die nebenbei Teilzeit arbeiten, nix BafoeG) aus und beschweren sich kaum darueber, dass das Geld ein Problem waere.

Aber, um ein sinnvolle Diskussion weiter zu bringen: Ja, du hast recht, man koennte vieles Verbessern. Mehr Betreuungsmoeglichkeiten (ich bin der Meinung in jedem Alter), mehr Geld fuer Schulen, Kinder/Jugendbetreuungsprojekte, Foerderung kultureller Einrichtungen, etc. Stimme ich mit dir ueberein.

Jetzt aber der Punkt, wo ich ein Problem mit hab: O.K. du bist Alleinerziehen, das ist so. Nun willst du aber dein Kind nicht schon frueh in Fremdbetreuung geben, auch dann nur aeusserst ungern, wenn diese fuer dich kostenfrei waere. (Und deine Gruende sind ja durchaus nachvollziehbar.) Das heisst aber, dass jemand fuer deinen Lebensunterhalt und den deines Kindes aufkommen muss. (Oder hab ich das was uebersehen?) Wieso sollte das mit meinen Steuergeldern, (oder Thomas', Eisbaers, etc) finanziert werden? Und: wie stellst du dir das verallgemeinert vor? Haeltst du es fuer gut und richtig, wenn man Kinder zur Einkommensquelle fuer sozialschwache Familien machen kann oder wie willst du das verhindern?
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messie

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #148 am: 11 Juli 2007, 16:45:22 »

Zitat von: Kallisti
Man muss dem Bewegungsdrang der Kinder nachkommen (können), also mit ihnen toben, Fahrradfahren, schwimmen gehen, sie müssen die Möglichkeit haben, sich zu bewegen (aber auch Inliner oder Rollschuhe muss man erst mal anschaffen und wenn´s secondhand ist - ebenso wie Fahrräder, Dreirad, Roller...) und Sportvereine oder Reit-, Tanz- oder Gesangs-, Schauspiel- oder Musik-/Instrumente-Unterricht etc. KOSTEN GELD!
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Manchmal frage ich mich, ob du Simplicissimus wirklich zuhörst.  ::)

Man muss den Kindern Bewegung verschaffen, in der Tat. Das ist eine Grundvoraussetzung. Nur, was Simplicissimus völlig zu Recht immer wieder betont ist, dass diese und andere Grundvoraussetzungen so gut wie kein Geld kosten!
Man braucht keine Fahrräder, Inliner, Roller, Sportvereine und schon gar nicht Gesangs- Reit- oder Tanzunterricht dafür. Es reicht ein Spielplatz in der Nähe (ok, da könnte der Staat wirklich mehr machen, aber das tut er, wie ich alleine hier in Niendorf sehe, durchaus), ein Paar Turnschuhe, vielleicht noch Knieschützer, das war's.

Das einzige echte Problem für Alleinerziehende ist die Zeit.
Denn du musst ja auch für Dich arbeiten. Alleine der Lebensunterhalt für Dich und Deine Kinder erfordert zumindest Halbtagsarbeit.
Willst du also ernsthaft sagen, dass du das besser nicht tust und dafür der Staat aufzukommen hat? Das kann doch kein ernsthaftes Modell sein. Das fördert ja förmlich die Alleinerziehung, weil so dem Kind dann ja rundum geholfen würde. "Dafür dass du ein Kind hast und der Vater sich verdrückt hat, bezahlen wir dir jetzt alles komplett". Das ist für jede Menge Frauen auf einmal verdammt attraktiv, ihre Männer abzuschießen, weil so müssten sie ja nie wieder arbeiten.  ::)
Und, ja, es würde diese Mütter geben, mach dir da nix vor.

Einige andere Sachen, die du anregst, sind wirklich vernünftig. Ein Anspruch auf kostenlose Betreuung, auch nicht zu früh, ist wirklich sinnvoll, zumindest halbtags. Das erlaubt der Mutter das Geld zu verdienen was sie zum Lebensunterhalt für sich und das Kind einfach benötigt. Der andere halbe Tag ist dann ja immer noch da, um dem Kind das zu geben, was es auch braucht.
Nur, diese ganzen Sachen wie musische, kulturelle Erziehung ... ganz ehrlich: Die beste Art, in unserer Kultur großzuwerden, ist die stundenweise Fremdbetreuung. Weil woanders Kinder von kleinauf sich nämlich mit anderen Kindern dort auseinandersetzen müssen. Diese Sozialkompetenz, die sie dort erwerben, kann keine Mutter der Welt zuhause ihnen beibiegen.
Gegen Kinderbetreuung von morgens bis Abends bin ich auch. Es kann nicht Sinn der Sache sein, die komplette Erziehung den Betreuuern zu überlassen. Kinder brauchen ihre Eltern. Und auch die Zeit mit ihnen, um deren Werte erfahren und erleben zu können.

Eines aber ganz dringend noch:
Zitat von: Kallisti
So blöd es für euch klingen mag, aber ihr Lieben: werdet Eltern, werdet Väter (...) -> erst dann könnt und werdet ihr wirklich verstehen/erkennen/erleben, was ich meine...! Denn: ich bin nicht die einzige (Mutter), die mit den aktuellen "Rahmenbedingungen" ...  mehr als unzufrieden ist!
Das klingt nicht nur blöd, das ist es auch, was du da sagst.
"Erst dann wenn du Kinder hast, kannst du mitreden." Kommt immer wieder durch bei dir.
So ein Bullshit.
Wir Kinderlosen leben nicht in einer Luftleeren Welt. Wir haben Geschwister, Kusinen, Nachbarn, etc. pp. - und viele davon haben Kinder. Viele von uns sind live dabei bei deren Erziehung. Viele von uns setzen uns nicht erst seit gestern mit den Themen, die dein Leben umgeben, auseinander.  Da pauschal zu sagen "du hast keine Kinder, du hast genau deswegen nicht genug Ahnung" ist vermessen und arrogant gegenüber allen, die andere bei der Erziehungsarbeit tatkräftig unterstützen und teils tagtäglich damit zu tun haben.

Und, ganz nebenbei erwähnt: Ich habe großen Respekt vor Alleinerziehenden. Sie haben es wirklich nicht leicht, gerade weil die Doppelbelastung des Geldverdienen-Müssens und der Kindererziehung sie trifft. Aber es sollte doch völlig klar sein, dass wenn man Kinder in die Welt setzt, sich doch beide sicher sein sollten, dass man dann gemeinsam ein Kind großzieht! Das ist doch das Beste für ein Kind, dass es mit Mama und Papa groß wird! > Und für den Fall, wenn es beide Elternteile gibt, sind die staatlichen Modelle nämlich bereits ausgezeichnet aufgestellt: Mittlerweile können sich die Eltern den Erziehungsurlaub teilen, für mittelarme Eltern kann man neben dem Kindergeld noch Erziehungsgeld beantragen etc. - da greifen sämtliche von dir aufgegriffenen Kritikpunkte schlicht nicht. Alleine deine Befürwortung für kostenlose Halbtagsbetreuung ab 3 bleibt da noch übrig, der stimme ich ja auch völlig zu.

Ich weiß nicht, weswegen du alleinerziehend bist, das geht mich auch nichts an. Nur: Vergiss nicht bei aller Schimpfe auf den Staat, dass es da noch jemanden gibt, der eine große Schuld an dieser Misere trägt: Nämlich den Vater, der nicht da ist. Gäbe es ihn nämlich, dann wären die finanziellen Probleme, die du offensichtlich hast, nämlich erst gar nicht gegeben.

Alleinerziehende suchen sich seltenst aus, Alleinerziehend zu sein. Aber was sie dann tun sollten -und viele ja auch tun- ist nicht, auf die Umstände zu schimpfen, sondern das Beste draus zu machen. Genau so,  wie es Simplicissimus anregt: Es bedarf nicht viel Geld, um einem Kind zu geben, was es braucht.
Nur mehr Kreativität.
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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #149 am: 11 Juli 2007, 16:52:56 »

Es bedarf nicht viel Geld, um einem Kind zu geben, was es braucht.
Nur mehr Kreativität.

Richtig!  :)
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