Was sagt Ihr eigentlich dazu? (weiter bei "High Noon im Buchgeschäft")
Da in diesen Statistiken auch für die zumeist mitarbeitendenBesitzer dieser Buchhandlungen ein Gehalt angesetzt ist, ist esdurch Verzicht des Besitzers auch diesen Buchhandlungen möglichzu existieren.
Es ist schon lustig wenn man mit Menschen spricht oder telefoniert die mit den PC problemen von Buchhändlern zu tun haben.Die freuen sich wenn man zugibt in die Hilfedatei geschaut zu haben. :twisted:
Hey ... was ihr zur Zeit lest, passt auch wunderbar in den "Was lese ich gerade?"-Thread im "Schall&Rauch" :wink: Ich kann derzeit sehr das Buch Wächter der Nacht empfehlen.Angesichts der fortgeschrittenen Stunde gibts nun "nur" ein copy+paste aus einem anderen Forum, wo ich dieses Buch vorgestellt habe. Das aber dürfte ja auch sicher genügen :wink: , also los:Das erst kürzlich verfilmte "Wächter der Nacht" ist grob gesagt ein Fantasywerk, das im Hier und Jetzt spielt: Wir erfahren, dass es neben der Welt der Menschen eine Parallelwelt gibt, in der die "Wächter der Nacht", die Guten, sowie die "Wächter des Tages", die Bösen, über die Menschen wachen. Um das Gleichgewicht der Kräfte zu wahren, wurde zwischen beiden Seiten ein Pakt geschlossen: Für jede gute Tat, die die Nachtwächter mit Magie erbringen, dürfen die Tagwächter eine böse gleicher Kategorie tun und umgekehrt. Dabei versuchen sich beide Seiten hinreichend auszutricksen, um doch für ihre Seite den größtmöglichen Vorteil zu erzielen, in der Hoffnung, die Menschen doch langfristig auf ihre Seite zu ziehen. Das ist das Grundszenario: In dem bewegt sich unser Held namens Anton. Er ist ein Wächter der Nacht, mit nur mittelmäßigen magischen Fähigkeiten ausgestattet. Es begibt sich aber, dass er häufig zum richtigen Zeitpunkt an falschem Ort ist und so nun in den Kampf zwischen Gut und Böse hineingezogen wird, ohne wirklich immer die Ränkespiele beider Seiten zu durchschauen. Und der tobt zunehmend heftiger ... Das Buch besteht eigentlich aus 3 Büchern, genauer: 3 Geschichten, die zeitlich jeweils ein paar Monate auseinanderliegen, jede für sich im Grunde genommen abgeschlossen. Das wird auch sicher die Filmautoren bewegt haben, nur den ersten Teil zu verfilmen, alles zusammen wäre für einen Film sicher zuviel gewesen. Insgesamt ist die Geschichte auf 3 Bücher (also 9 Geschichten) angelegt, insofern ist dieses Werk eher "nur" eine Einleitung für den zweiten Band. Tja, und wie hat mir das Buch gefallen? Ich fand es faszinierend: Da wird eine völlig neue Welt entworfen, in der im Laufe des Buches die Grenzen zwischen Gut und Böse immer weiter verschwimmen, und dies auch noch so logisch und in sich schlüssig, dass man glauben könnte, diese "Parallelwelt" existierte wirklich. Der Hauptdarsteller, Anton, ist einem von Anfang an sympathisch, und die Geschichte aus seiner Sicht zu erzählen war auch ein kluger Zug: So erfährt der Leser, genauso wie er selbst, erst nach und nach, worum es wirklich geht. Das ist der Spannung sehr zuträglich, wie man auch sagen muss, dass die Geschichten selbst recht spannend gestaltet sind. Die Neugierde des Lesers wird durch zwei Faktoren genährt: Erstens, wie die Geschichte weitergeht, zweitens aber auch, wie dieses Zusammenspiel der Wächter funktioniert. Lukianenko breitet diese Welt erst Stück vor Stück vor dem Leser aus, was ich ausgezeichnet finde, sodaß selbst kurz vor Schluss noch neue Aspekte wie auch zum Teil sogar philosophische Fragen, was Gut und Böse eigentlich ist, aufwirft. Ein Kritikpunkt ist allerdings, dass sich vom Strickmuster her die drei Geschichten sehr ähneln, das nimmt dem Ganzen ein wenig die Spannung. Wer aber mit dieser Parallelwelt gut zurechtkommt, der wird -wie ich- sicher recht kurzweilige Leseabende haben, nicht zuletzt auch deshalb, weil sich das Buch sprachlich auf für Fantasyverhältnisse sehr hohem Niveau bewegt. Empfehlen kann ich das Buch jedem, der düstere Atmosphäre sehr schätzt und sich nicht allzusehr daran stört, dass sich die Szenarien stellenweise wiederholen: Es geht hier um die Wächterwelt insgesamt, nicht um das eigentliche Ergebnis. Hier ist mehr der Weg das Ziel. Ach, und eins noch: Die Trilogie wird stellenweise mit "Der Herr der Ringe auf Russisch" beworben. Das ist wirklich völliger Blödsinn, überhaupt nicht zu vergleichen. Ich würde es eher in die Tradition mancher Science Fictionklassiker einreihen, die selbst eine völlig neue Welt kreiert haben - aber nie im Leben mit Tolkiens Mittelerde. Fazit: Ein Buch klar über Durchschnitt, kein Geniestreich, aber doch deutlich besser als vieles, was sonst so auf dem Markt neu ist. :twisted:
Hey ... was ihr zur Zeit lest, passt auch wunderbar in den "Was lese ich gerade?"-Thread im "Schall&Rauch" :wink: