Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: Kallisti am 02 September 2010, 11:13:44
-
http://www.arte.tv/de/Die-Welt-verstehen/Der-neue-Mann--Brutaler-Macho/3388100,CmC=3388108.html
Hat das jemand gesehen?
Sicher, es gibt keinen Tag, an dem man nicht über irgendwelche Nachrichten aus aller Welt entsetzt, schockiert, desillusioniert, traurig, betroffen oder sonstwie (negativ) berührt sein kann.
Aber das hat mich halt auch echt geschockt! - Ich meine: 2010 in (einer Vorstadt von) Paris - und nicht nur dort! Das ist Europa (Frankreich), das ist eine Demokratie! Außerdem auch noch ein Nachbarland.
Junge Frauen, die nicht "einfach" getötet werden, sondern im Grunde hingerichtet. Und ja, sogen. "Ehrenmorde" gibt es auch in Deutschland - eben! (Nur bisher keine solche Dokumentation darüber.)
Warum unternimmt die franz. Regierung nichts??
Nein, es geht (mir) nicht darum, dass/ob das nun Immigranten(kinder) sind und/oder Moslems. Das (Religion, Glaube) ist meiner Ansicht nach sowieso grundsätzlich (in allen Konflikten) nur ein Vorwand, eine Ausrede, ein Deckmäntelchen, ein Aufhänger.
Das eigentliche Problem ist ja nicht die Religion (der Islam), sondern die Lebenswelt dieser Typen, ihre Selbstüberschätzung, Aggressivität (die nicht kanalisiert wird), ihr Frust, ihre Langeweile - die ganzen Verhältnisse, in denen sie aufwachsen (oft auch ohne Väter) - eben in Trabantenstädten ... Vor allem: der Mangel an Bildung. Wie immer.
Aber muss das zwangsläufig dann solche Formen annehmen (überall auf der Welt in ähnlichen "Verhältnissen", Umständen)? Wie könnte es einen Ausweg geben?
Was ich an dieser Sache (Arte-Sendung) besonders befremdlich finde, ist halt, dass diese Typen ja aber nicht abgeschlossen von der "restlichen" französischen Gesellschaft oder der Welt leben - sie gehen in staatliche (französische) Schulen - sie sind doch "aufgeklärt" - wie kommen sie dennoch zu solch völlig abstrusen Ansichten - zu dieser unglaublichen Frauenverachtung, die jeder Grundlage entbehren, die völlig realitätsfern sind - bzw.: wie/wodurch rechtfertigen sie ihre Ansichten?
Oder ist es doch so, dass es gar keiner realistischen, realen Grundlage bedarf, keiner Rechtfertigung, keiner Beweise, keiner Realität!? Ist es einfach nur reine Willkür, die sich keinen Gesetzen und keiner Moral unterordnet und keiner Logik folgt?
Und wenn dem aber nicht Einhalt geboten wird oder geboten werden kann (?!?), wohin wird das führen?
-
edit: mein PC spackt, der Beitrag kommt später
-
Hat das jemand gesehen?
Ich habe es nicht gesehen.
Warum unternimmt die franz. Regierung nichts??
Aus Deinen weiteren Erklärungen entnehme ich, dass es da wohl um Szenarien unter Migranten ging. Warum unternimmt man da dann nichts? Evtl. hat man Angst, bei der falschen Wortwahl einen Sarrazin zu bauen...
Nein, es geht (mir) nicht darum, dass/ob das nun Immigranten(kinder) sind und/oder Moslems. Das (Religion, Glaube) ist meiner Ansicht nach sowieso grundsätzlich (in allen Konflikten) nur ein Vorwand, eine Ausrede, ein Deckmäntelchen, ein Aufhänger.
Warum dann der arte-Bericht als Aufhänger für dieses Thema? Ich kann dieses Problem in meinem gesellschaftlichen Umfeld nämlich gar nicht entdecken und ein derartig generelles Problem nicht nachvollziehen. Man muss also eine Einzelfallbetrachtung durchführen. Dieser Fall fehlt mir leider, kennst Du einen?
Das eigentliche Problem ist ja nicht die Religion (der Islam), sondern die Lebenswelt dieser Typen, ihre Selbstüberschätzung, Aggressivität (die nicht kanalisiert wird), ihr Frust, ihre Langeweile - die ganzen Verhältnisse, in denen sie aufwachsen (oft auch ohne Väter) - eben in Trabantenstädten ...
Lebenswelt, Verhältnisse, spezielle Trabantenstädte? Gleichzeitig möchtest Du Religion ausblenden? Klar kann man das, für mich spielt z.B. Religion keine Rolle, aber evtl. ist auch gerade dies ein Aspekt, der meine Verhaltensmuster beeinflusst?
Vor allem: der Mangel an Bildung. Wie immer.
Ich kann keine Kausalität zwischen Gewalt/Aggression und Bildung erkennen.
Aber muss das zwangsläufig dann solche Formen annehmen (überall auf der Welt in ähnlichen "Verhältnissen", Umständen)?
Nicht zwangsläufig, aber dennoch tendenziell.
Wie könnte es einen Ausweg geben?
-Ansprechen des Themas, insb. durch die Opfer, denn man darf ansonsten Aspekte wie Religion und Migrationshintergrund anscheinend ja nicht ansprechen. (wurde von Dir verboten)
-Strafverfolgung.
-Knast.
Was ich an dieser Sache (Arte-Sendung) besonders befremdlich finde, ist halt, dass diese Typen ja aber nicht abgeschlossen von der "restlichen" französischen Gesellschaft oder der Welt leben - sie gehen in staatliche (französische) Schulen - sie sind doch "aufgeklärt" - wie kommen sie dennoch zu solch völlig abstrusen Ansichten - zu dieser unglaublichen Frauenverachtung, die jeder Grundlage entbehren, die völlig realitätsfern sind - bzw.: wie/wodurch rechtfertigen sie ihre Ansichten?
Wieso bitte ist durch den Besuch einer staatlichen Schule eine vollständige Integration in die Gesellschaft und eine Erziehung nach "westlichen Werten und Normen" (die Du ja anscheinend vermisst, sonst wärest Du nicht so schockiert) gewährleistet? Bitte sei nicht auch eine von diesen Eltern, die Ihre Kinder in die Schule stecken und davon ausgehen, dass dort vollumfassende Erziehung erfolgt. Poporeinigen sollten die Kinder schon zu Hause lernen.
Oder ist es doch so, dass es gar keiner realistischen, realen Grundlage bedarf, keiner Rechtfertigung, keiner Beweise, keiner Realität!? Ist es einfach nur reine Willkür, die sich keinen Gesetzen und keiner Moral unterordnet und keiner Logik folgt?
Nein, nur ist nicht unbedingt diese Realität, das Gesetz, die Moral und die Logik, welche Du in Deinem Umfeld kennst und von anderen Menschen erwartest.
Und wenn dem aber nicht Einhalt geboten wird oder geboten werden kann (?!?), wohin wird das führen?
Frankreich schafft sich ab. ;)
-
Nein, es geht (mir) nicht darum, dass/ob das nun Immigranten(kinder) sind und/oder Moslems. Das (Religion, Glaube) ist meiner Ansicht nach sowieso grundsätzlich (in allen Konflikten) nur ein Vorwand, eine Ausrede, ein Deckmäntelchen, ein Aufhänger.
Das eigentliche Problem ist ja nicht die Religion (der Islam), sondern die Lebenswelt dieser Typen, ihre Selbstüberschätzung, Aggressivität (die nicht kanalisiert wird), ihr Frust, ihre Langeweile - die ganzen Verhältnisse, in denen sie aufwachsen (oft auch ohne Väter) - eben in Trabantenstädten ... Vor allem: der Mangel an Bildung. Wie immer.
Naja, ich denke, es hat schon was mit jetzigen Auswüchsen von Islam zutun. Nicht umsonst fallen moderate Muslime kriminaltechnisch nicht so auf, z. B. Exil-Iraner (die grosstenteils die Gegner von Mullahregieme sind), Bosnier, türkische Aleviten.
Die Täter sind immer die gleichen: Araber, Kosovo-Albaner und in unserem Fall auch Türken aus bildungsfernen Schichten. Also dort, wo ein fanatischer, frauenfeindlicher Islam geprägt wird.
Aber muss das zwangsläufig dann solche Formen annehmen (überall auf der Welt in ähnlichen "Verhältnissen", Umständen)? Wie könnte es einen Ausweg geben?
Lies mal den Buch von Kirsten Heisig "Das Ende der Geduld"
Was ich an dieser Sache (Arte-Sendung) besonders befremdlich finde, ist halt, dass diese Typen ja aber nicht abgeschlossen von der "restlichen" französischen Gesellschaft oder der Welt leben - sie gehen in staatliche (französische) Schulen - sie sind doch "aufgeklärt" - wie kommen sie dennoch zu solch völlig abstrusen Ansichten - zu dieser unglaublichen Frauenverachtung, die jeder Grundlage entbehren, die völlig realitätsfern sind - bzw.: wie/wodurch rechtfertigen sie ihre Ansichten?
s. o.
Die fanatische Ausprägung von Islam lässt sie so werden, die Frauen sind in ihren Augen entweder ihre Eigentum oder Freiwild, wie die wilde Tiere. Sehr lehrreich wäre, sich mit den Gedankenwelt von Taliban zu beschäftigen, die zeigen diese Frauenverachtung in voller Wuchs. In Afghanistan zählen Frauen im Haushalt zu Vieh.
Und noch mal, bevor die Gejaule losgeht - es handelt sich nicht um Islam als Religion, sondern um fanatische Islam. Jede fanatische Religionsausübung endet in Frauenverachtung und Pogrome, die katholische Fanatiker in Mittelalter haben z. B. behauptet, die Frauen besitzen keine Seele, sie verbrannten Hexen, sie brachten Andersgläubigen um( z. B. Bartolomäusnacht). Die Frauenbild von amerikanischen Fundamentalisten ist auch nicht weit von Mittelalter entfernt.
Oder ist es doch so, dass es gar keiner realistischen, realen Grundlage bedarf, keiner Rechtfertigung, keiner Beweise, keiner Realität!? Ist es einfach nur reine Willkür, die sich keinen Gesetzen und keiner Moral unterordnet und keiner Logik folgt?
In welcher Realität leben Fanatiker? In keiner, die leben in Irrglaube.
Und wenn dem aber nicht Einhalt geboten wird oder geboten werden kann (?!?), wohin wird das führen?
wer sich nicht wehrt, der endet am (oder im schlimmsten Fall im) Herd.
Unsere Jahrhundert wird wohl ein Jahrhundert sein, in dem die humanistische Idealen sich gegen religiosen Fanatismus wehren werden. In vergangenen Jahrhundert kämpfte die Menschheit gegen Nationalsozialismus und Bolschewismus und siegte, mal hoffen dass wir es schaffen, der religiose Famatismus jeglicher Ausprägung zu bekämpfen. Wenn nicht - Vae victis!
-
.
-
Ach was, dafür braucht es keine Religion.
Als Frau kannste überall auffe Fresse kriegen, egal von welchem Gott. War schon immer so.
Das unterschreibe ich so.
@Kallisti: ja, habe den Themenabend gesehen, allerdings nicht alles. Teilweise bekannt (HipHop/Rap und die scheinheilige Art der Künstler), teilweise erschreckend (die Berichte über die franz.sprachigen Vororte im Zusammenhang mit Schwulen).
-
Hat das jemand gesehen?
Ich habe es nicht gesehen.
Warum unternimmt die franz. Regierung nichts??
Aus Deinen weiteren Erklärungen entnehme ich, dass es da wohl um Szenarien unter Migranten ging. Warum unternimmt man da dann nichts? Evtl. hat man Angst, bei der falschen Wortwahl einen Sarrazin zu bauen...
Nein, es geht (mir) nicht darum, dass/ob das nun Immigranten(kinder) sind und/oder Moslems. Das (Religion, Glaube) ist meiner Ansicht nach sowieso grundsätzlich (in allen Konflikten) nur ein Vorwand, eine Ausrede, ein Deckmäntelchen, ein Aufhänger.
Warum dann der arte-Bericht als Aufhänger für dieses Thema? Ich kann dieses Problem in meinem gesellschaftlichen Umfeld nämlich gar nicht entdecken und ein derartig generelles Problem nicht nachvollziehen. Man muss also eine Einzelfallbetrachtung durchführen. Dieser Fall fehlt mir leider, kennst Du einen?
Das eigentliche Problem ist ja nicht die Religion (der Islam), sondern die Lebenswelt dieser Typen, ihre Selbstüberschätzung, Aggressivität (die nicht kanalisiert wird), ihr Frust, ihre Langeweile - die ganzen Verhältnisse, in denen sie aufwachsen (oft auch ohne Väter) - eben in Trabantenstädten ...
Lebenswelt, Verhältnisse, spezielle Trabantenstädte? Gleichzeitig möchtest Du Religion ausblenden? Klar kann man das, für mich spielt z.B. Religion keine Rolle, aber evtl. ist auch gerade dies ein Aspekt, der meine Verhaltensmuster beeinflusst?
Vor allem: der Mangel an Bildung. Wie immer.
Ich kann keine Kausalität zwischen Gewalt/Aggression und Bildung erkennen.
Aber muss das zwangsläufig dann solche Formen annehmen (überall auf der Welt in ähnlichen "Verhältnissen", Umständen)?
Nicht zwangsläufig, aber dennoch tendenziell.
Wie könnte es einen Ausweg geben?
-Ansprechen des Themas, insb. durch die Opfer, denn man darf ansonsten Aspekte wie Religion und Migrationshintergrund anscheinend ja nicht ansprechen. (wurde von Dir verboten)
-Strafverfolgung.
-Knast.
Was ich an dieser Sache (Arte-Sendung) besonders befremdlich finde, ist halt, dass diese Typen ja aber nicht abgeschlossen von der "restlichen" französischen Gesellschaft oder der Welt leben - sie gehen in staatliche (französische) Schulen - sie sind doch "aufgeklärt" - wie kommen sie dennoch zu solch völlig abstrusen Ansichten - zu dieser unglaublichen Frauenverachtung, die jeder Grundlage entbehren, die völlig realitätsfern sind - bzw.: wie/wodurch rechtfertigen sie ihre Ansichten?
Wieso bitte ist durch den Besuch einer staatlichen Schule eine vollständige Integration in die Gesellschaft und eine Erziehung nach "westlichen Werten und Normen" (die Du ja anscheinend vermisst, sonst wärest Du nicht so schockiert) gewährleistet? Bitte sei nicht auch eine von diesen Eltern, die Ihre Kinder in die Schule stecken und davon ausgehen, dass dort vollumfassende Erziehung erfolgt. Poporeinigen sollten die Kinder schon zu Hause lernen.
Oder ist es doch so, dass es gar keiner realistischen, realen Grundlage bedarf, keiner Rechtfertigung, keiner Beweise, keiner Realität!? Ist es einfach nur reine Willkür, die sich keinen Gesetzen und keiner Moral unterordnet und keiner Logik folgt?
Nein, nur ist nicht unbedingt diese Realität, das Gesetz, die Moral und die Logik, welche Du in Deinem Umfeld kennst und von anderen Menschen erwartest.
Und wenn dem aber nicht Einhalt geboten wird oder geboten werden kann (?!?), wohin wird das führen?
Frankreich schafft sich ab. ;)
@tyrannus
Ich fragte nicht, wer es nicht gesehen hat.
Die arte-Dokumentation ist kein "Aufhänger" - für welches Thema eigentlich? Ich habe die Sendung gesehen - und fand einfach erschreckend, was da passiert. Da ging es nicht vorrangig um "Ehrenmord", sondern eben darum, dass diese jungen Typen sich tödlich langweilen und extrem gefrustet, aggressiv sind und sich vernunftlos und "allmächtig" verhalten - Frauen, aber auch jüngeren Geschwistern (also Schwächeren) gegenüber.
Inwiefern also beeinflusst deiner Meinung nach Religion (als "ein Aspekt") das "Verhaltensmuster" dieser Testosteron-Bomben? (Siehe, wie du es oben ansprachst.)
Du kannst zwischen Gewalt(ausübung) und mangelnder Bildung keinen Zusammenhang erkennen? - Gebildete Menschen sind meiner Beobachtung nach weniger gewälttätig als "ungebildete". Bildung hat auch mit Aufklärung, Reflexion (der eigenen Handlungen und Ansichten ...) und nicht zuletzt Vernunft("anwendung") zu tun. Nein?
Inwiefern soll das Ansprechen der Religion und des Migrationshintergrundes (der Täter) ein Ausweg sein (nach welchem ich oben fragte)?
Ich habe nirgends etwas von "vollständiger Integration" durch den Besuch staatlicher Schulen erwähnt. Bitte wo?
Ich meinte oben aber, dass diese Typen insoweit aufgeklärt sein sollten, als sie in den staatlichen Schulen mitbekommen dürften, wie bspw. andere Menschen (bspw. die Lehrer, eventuell auch ein paar andere Schüler) miteinander umgehen, welche Werte aus welchen Gründen gelten, was bspw. mit Freiheit, Verantwortung, Selbstbestimmung, Gerechtigkeit gemeint ist ... (in dem Land, in dem sie leben - in diesem Falle Frankreich) und warum (dies und jenes dort damit gemeint ist/darunter verstanden wird und man sich - hoffentlich überwiegend - daran hält, danach ausrichtet).
Was ich für eine Mutter bin, steht hier nicht zur Debatte. Unterstellungen - auch vermeintliche "Bitten" - sind hier daher fehl am Platze - schon deshalb, weil ich dich nicht kenne, du mich ebenfalls nicht. Deine unpassenden "Erziehungsratschläge" kannst du dir also getrost an die wie auch immer geartete oder auch nicht vorhandene Kopfbedeckung pinnen. Erst recht, da du - wie ich sehr überzeugt annehme - selbst keine Kinder hast bzw. keine eigenen Kinder erziehst.
Nein, nur ist nicht unbedingt diese Realität, das Gesetz, die Moral und die Logik, welche Du in Deinem Umfeld kennst und von anderen Menschen erwartest.
(tyrannus)
Sondern welche(s) stattdessen? - Macht also einfach jedes Individuum seine Gesetze, Moral, Realität selbst - nach Lust und Laune, heute so, morgen gegenteilig? Sicher, so funktionieren Gesellschaften zweifellos.
;D
Alles in allem: Was sollte das? - Tyrannei - ach so ... ich vergaß für einen Augenblick.
@Benoni
Danke für die Buchempfehlung. :)
-
Da ging es nicht vorrangig um "Ehrenmord", sondern eben darum, dass diese jungen Typen sich tödlich langweilen und extrem gefrustet, aggressiv sind und sich vernunftlos und "allmächtig" verhalten - Frauen, aber auch jüngeren Geschwistern (also Schwächeren) gegenüber.
Das geschieht genau genommen aber überall, wo du das Label "sozialer Brennpunkt" draufpappen kannst.
Der größte Gewaltproduzierer ist die Langeweile. Ist's schon immer gewesen. Gibt es keine vernünftigen Freizeitalternativen, fangen sich Jugendliche an zu langweilen - und das führt selten zu schönen Ergebnissen. Paart sich das dann noch mit allgemeinem Frust, dann ist der Weg zur Sachbeschädigung wie Körperverletzung nicht weit.
Die Politik macht selten etwas dagegen, weil sie um des Dilemmas weiß, aber so ziemlich alles, was sie tun könnte, einen Arsch voll Geld kostet.
Was anprangerungswürdig ist, ist die Tatsache, dass jede Menge Geld für Dinge verbrannt wird, die so sinnvoll wie ein Kropf sind. Siehe Elbphilharmonie: Wie viele Spielplätze und Jugendzentren gebaut, wie viele Sozialarbeiter davon bezahlt, wie viele Sozialstellen überhaupt erhalten hätten werden können für jenes Geld, möchte ich mir gar nicht erst ausmalen.
-
Inwiefern also
Du kannst zwischen Gewalt(ausübung) und mangelnder Bildung keinen Zusammenhang erkennen? - Gebildete Menschen sind meiner Beobachtung nach weniger gewälttätig als "ungebildete". Bildung hat auch mit Aufklärung, Reflexion (der eigenen Handlungen und Ansichten ...) und nicht zuletzt Vernunft("anwendung") zu tun. Nein?
Natürlich hängt die Gawalttätigkeit und Bildung zusammen, aber diese Aspekte sind ziemlich vielseitig
erstens haben oft die besser gebidete Jugendliche auch einen besser gebildeter Elternhaus, wo auch normalereweise nicht geprügelt wird. Wenn Kinder kein Gewalt in die Familie sehen, dann neigen sie auch weniger selbst zu Gewalt.
zweitens, ist Bildung zeitaufwändig - Abitur nach zwölfte Klasse lässt dem Gymnasiasten nicht so viel Zeit, um Mist zu bauen. Die, die massiv Mist bauen, brechen ihre Gymnasium oft ab und tauchen dann in die Statistin als die Menschen mit schlechtere Bildung auf.
drittens, die Zukunftaussichten sind für diejenige, die gute Bildung haben, viel besser als für Ungebildete. Gut gebildete verdienen besser, werden seltener arbeitslos u.s.w - das alles hilt davon ab, gewalttätig zu werden. Da sind wir gerade bei Reflektion und Vernunft. Ich sehe das so: wenn ich als Packerin arbeite, für 6,50 brutto, dann bin ich ziemlich gefrustet und ich kann davon ausgehen, dass ich an meinem Job nicht so hänge (ist ja nicht viel mehr als HARTZ IV). Da kann es schneller bei einer Situation dazu kommen, dass ich die Gesetz breche (was habe ich zu verlieren?). Habe ich dagegen einen anspruchsvollen Beruf, den ich gelernt habe und mag (egal, ob Krankenschwester oder Buichhalterin, beides erfordert ein Maß an Bildung), verdiene ich erstens normalerweise besser, habe zweitens Chance, beruflich weiter zu wachsen. Demensprechend habe ich einiges zu verlieren, wenn ich Mist baue. Da werde ich nicht riskieren, durch irgendwelchen Ausraster einen Eintrag ins Führungszeugnis zu bekommen.
-
Da ging es nicht vorrangig um "Ehrenmord", sondern eben darum, dass diese jungen Typen sich tödlich langweilen und extrem gefrustet, aggressiv sind und sich vernunftlos und "allmächtig" verhalten - Frauen, aber auch jüngeren Geschwistern (also Schwächeren) gegenüber.
Das geschieht genau genommen aber überall, wo du das Label "sozialer Brennpunkt" draufpappen kannst.
Der größte Gewaltproduzierer ist die Langeweile. Ist's schon immer gewesen. Gibt es keine vernünftigen Freizeitalternativen, fangen sich Jugendliche an zu langweilen - und das führt selten zu schönen Ergebnissen. Paart sich das dann noch mit allgemeinem Frust, dann ist der Weg zur Sachbeschädigung wie Körperverletzung nicht weit.
Die Politik macht selten etwas dagegen, weil sie um des Dilemmas weiß, aber so ziemlich alles, was sie tun könnte, einen Arsch voll Geld kostet.
Was anprangerungswürdig ist, ist die Tatsache, dass jede Menge Geld für Dinge verbrannt wird, die so sinnvoll wie ein Kropf sind. Siehe Elbphilharmonie: Wie viele Spielplätze und Jugendzentren gebaut, wie viele Sozialarbeiter davon bezahlt, wie viele Sozialstellen überhaupt erhalten hätten werden können für jenes Geld, möchte ich mir gar nicht erst ausmalen.
messie
dass es aber ein altbekanntes Problem ist, ändert nichts an der Unerträglichkeit der Situation für die Betroffenen. Und wenn diese dann nicht "nur" gewalttätige Übergriffe, sondern um ihr Leben fürchten müssen, ist das Eskalation - die man ("Regierungen") doch wohl nicht einfach "in Kauf nehmen" und laufen lassen kann/darf ?
Es wurden Frauen mit Benzin übergossen und angezündet, wenn ich das einfach doch nochmal kurz erwähnen darf (siehe arte-Dokumentation). Nur weil sie einen Typen nicht (heiraten) wollten oder weil sie sich mit einem anderen jungen Mann getroffen haben (da muss noch nicht mal Sex stattgefunden haben).
Oder wie der eine sagte: Seine 28-jährige (!) Schwester bewacht und kontrolliert er auf Schritt und Tritt (sie arbeitet - er anscheinend nicht, daher wohl seine Langeweile und die Zeit, sich so zu verhalten ?). Sie kommt vom Job nach Hause und er (O-Ton:) "... sorgt (sorge) dafür, dass sie um 22 Uhr in ihrem Zimmer sitzt und Musik hört." - Sie darf nicht ausgehen - schon gar nicht mit Männern. Mit 28! ?!?!??!!!
Oder dass die 17-Jährigen junge Frauen auf der Straße ansprechen, die knappe Röcke oder Hosen (im Sommer) tragen und sie als Schlampen und Nutten bezeichnen, beschimpfen - nur, weil sie solche Kleidung tragen. Und so weiter (siehe die Sendung).
Und niemand unternimmt etwas dagegen? - Die Frauen selbst trauen sich nicht, verständlicherweise - müss(t)en sie doch sonst eben mit Gewalt oder gar ihrem Tod rechnen.
In Frankreich. 2010.
? ! ?
-
Der größte Gewaltproduzierer ist die Langeweile. Ist's schon immer gewesen. Gibt es keine vernünftigen Freizeitalternativen, fangen sich Jugendliche an zu langweilen - und das führt selten zu schönen Ergebnissen. Paart sich das dann noch mit allgemeinem Frust, dann ist der Weg zur Sachbeschädigung wie Körperverletzung nicht weit.
Das halte ich wirklich für Blödsinn.
Nicht jeder Jugendliche, der sich langweilt, wird gewalttätig. Manche schnüffeln Klebstoff, oder gehen S-Bahn-surfen, oder sonstwas. Sobald Frust hinzukommt, und sie Gewalt schon als einen "Lösungsweg" kennengelernt haben, oder Gewalt in ihrem Umfeld alltäglich ist, dann sieht das sicher anders aus. Aber aus reiner Langeweile wohl doch eher nicht.
-
Ja, klar, die Langeweile alleine ist's nicht allein. Gelangweilt hat sich sicher jeder von uns im Leben schon einmal ;)
Sie ist aber letztlich der Auslöser für extreme Gewalttaten. Der Mix "Gewalt als Problemlösung kennengelernt" und "Frust weil keine Perspektiven" wird erst richtig gefährlich, wenn die Freizeit nicht sinnvoll ausgefüllt wird, bzw. werden kann.
Wenn Jugendliche draußen kicken oder sich in Sportvereinen tummeln oder gemeinsam zum Vii-Spielen kommen oder Videoabende machen oder oder oder ... haben sie währenddessen gar keine Zeit, um Blödsinn zu machen. ;)
Der Fehler steckt aber tiefer und im System: Selbst wenn noch so viele Freizeitmöglichkeiten vorhanden sind, bringt das alles gar nix, wenn du weißt, dass du selbst mit einem 1er-Abschluss der Hauptschule nachher grade mal Jobs findest, die HartzIV-Niveau haben und damit Armut inklusive aller Nachteile, die durch diese resultieren (Gefahr der sozialen Isolation, eingeschränkte Freizeitmöglichkeiten, Tapetenwechsel durch Urlaub unmöglich). Frust dieser Art macht manch Mensch mit hohem Aggressionspotenzial zu lebenden Zeitbomben, die jederzeit hochgehen können. Sind dann von diesen dann viele auf einem Haufen, ist eine Eskalation den nicht einmal mehr sprichwörtlichen Steinwurf entfernt.
Was die akuten Fälle angeht: Wenn Menschen ermordet werden, dagegen gibt es ja entsprechende Gesetze, und die Täter werden (wenn sie erwischt werden) dann ja auch verknackt. Wo soll da eine Regierung mehr tun können in den konkreten Fällen? Sie kann es nur verurteilen und mit ihren Gesetzen dafür sorgen, dass Täter auch im Knast landen. Die aber gibt es ja schon längst.
Jede Regierung und auch jede Polizei ist dann auch machtlos, solange sich die Opfer nicht trauen, die Täter anzuzeigen. Ist hierzulande auch nicht anders, ich will nicht wissen, wie viele Vergewaltigungsopfer aus Scham und Angst schweigen.
Das ist schlimm! O ja! Aber ich möchte da nicht sagen, dass es extra schlimm ist weil es hier, im "Westen", passiert. Verrohte Menschen gibt es überall, Menschen mit antiquierten Ansichten ebenfalls.
Der Unterschied im Vergleicn zum Iran und Co. ist einzig, und da bin ich auch sehr froh drüber!, dass Dinge wie Ehrenmorde hier illegal sind und die Täter auch verurteilt werden. Mord ist hier nun einmal strafbar, egal ob Ehrenmord oder nicht.
-
messie
Was die akuten Fälle angeht: Wenn Menschen ermordet werden, dagegen gibt es ja entsprechende Gesetze, und die Täter werden (wenn sie erwischt werden) dann ja auch verknackt. Wo soll da eine Regierung mehr tun können in den konkreten Fällen? Sie kann es nur verurteilen und mit ihren Gesetzen dafür sorgen, dass Täter auch im Knast landen. Die aber gibt es ja schon längst.
Jede Regierung und auch jede Polizei ist dann auch machtlos, solange sich die Opfer nicht trauen, die Täter anzuzeigen. Ist hierzulande auch nicht anders, ich will nicht wissen, wie viele Vergewaltigungsopfer aus Scham und Angst schweigen.
Das ist schlimm! O ja! Aber ich möchte da nicht sagen, dass es extra schlimm ist weil es hier, im "Westen", passiert. Verrohte Menschen gibt es überall, Menschen mit antiquierten Ansichten ebenfalls.
Es geht ja hier nicht um "antiquierte Ansichten" und auch nicht um Religion/Glaube - wie ich eingangs schon schrieb, sind das nur die Aufhänger, nur Vorwand, nur vorgeschoben, um es mit irgendetwas zu "begründen" oder "zu rechtfertigen".
Es geht eigentlich einfach darum, dass diese Kids (Jugendliche, Adoleszente, aber auch ältere) ein katastrophales Lebensumfeld haben - fängt bei der Familie an, weiter über die Trabantenstädte/Ghettoisierung, mangelnde Bildung, mangelndes Selbstwertgefühl, nicht vorgelebte gewaltfreie Konfliktbewältigung - sondern im Gegenteil: cool ist, wer sich nichts sagen lässt, wer ein harter Kerl ist, der nichts durchgehen lässt ... der ist angesehen, vor dem hat man(n) Respekt (in diesen Verhältnissen). Der Mann ist der Herr im Haus. Dass dafür der Glaube bzw. die Religion herangezogen wird, spielt eine nur untergeordnete Rolle - wenn man´s an dieser nicht mehr festmachen könnte oder würde, gäbe es eine andere Ausrede/Vorwand für das Verhalten.
Was die Gesetze und Strafen/Bestrafung der Täter betrifft: Ja genau, das ist die Lösung, dann sind nämlich schon Menschen tot.
Meine Frage war, was man präventiv tun könnte/sollte/müsste! Es kann doch einfach nicht sein, dass immer erst Leute zu Schaden gekommen oder gar tot sein müssen, bevor etwas unternommen wird/werden kann.
Dass Opfer aus Angst schweigen, ist wohl logisch und nachvollziehbar - also muss hier doch mehr getan werden (zum Opferschutz)! Das mit der Scham verstehe ich weniger, da das Opfer ja keine Schuld trifft - es sind die Täter, sie "sich schämen" müssten.
Und was "verrohte Menschen" angeht - die sind das nicht von Geburt an. Also wieder: an den Lebensumständen muss sich etwas ändern. Die Leute in Ghettos zu stecken, sie sich selbst zu überlassen und dann von Integration zu sprechen bzw. diese einzufordern, anzumahnen... und sich bei Kriminalitäts- und Gewaltvorkommen darüber wieder aufzuregen - das ist absurd, verlogen, heuchlerisch.
Was aber auffällt, ist, dass es zumeist doch männliche Gewalt ist - wie fast immer und überall rund um den Globus.
Und ja, es gibt auch Frauengewalt (physische und/oder psychische). Und es gibt auch "Schlägerinnen" und Frauen-Gangs/-Banden ..., aber das sind doch eher die Ausnahmen/gibt es nicht so oft wie männliche Gewalt. (Und dass einige Frauen ihre Kinder töten, ist nochmal ein ganz anderes Thema und hat andere Hintergründe/Ursachen - als "bloße" Gewaltanwendung bzw. Aggression! Kindstötung ist überhaupt ein Thema für sich.)
Männliche Gewalt überwiegt doch - und männliche Gewalt ist eben nicht überwiegend oder gar ausschließlich physische, sondern zur physischen >:( psychische.
Vielleicht könnte man hier einfach ansetzen (Gehirn, Hormone ...) - neben den Lebensumständen. ?
-
Ich möchte hier nicht den Sarrazin spielen, aber die Neigung zum Gewalt und agressiven Verhalten ist teilweise angeboren.
Was natürlich nicht heisst, dass man es nicht korrigieren kann.
Also sollen die Kinder relativ früh in den Kindergarten, damit die Verhaltensauffälligkeiten rechtzeitig entdeckt und korrigiert werden könnten.
-
Meine Frage war, was man präventiv tun könnte/sollte/müsste!
Na, dazu hab ich ja schon weiter oben was gesagt: Freizeitmöglichkeiten schaffen (ja, das geht auch in sogenannten "Ghettos"), das Schulsystem überarbeiten (es kann nicht angehen, dass man als Hauptschüler mit Abschluss immer noch fast ausschließlich nur am Ende der Nahrungskette landet), hinzu folgt Aufklärung an den Schulen (damit die Betroffenen auch wissen, wo und wie man sich gegen Gewalt jeglicher Art wehren kann und warum man das auch soll).
Das mit der Scham verstehe ich weniger, da das Opfer ja keine Schuld trifft (...)
Ist aber dennoch häufig anzutreffen. Man schämt sich, sich nicht gewehrt zu haben, nicht gut genug gewesen zu sein weswegen das dann passiert ist, etc. pp...
Ich weiß, verquere Logik, leider denken viele trotzdem so. Deswegen die oben erwähnte Aufklärung. Die ist wirklich sehr wichtig, um Opfern -egal welcher Art- zu zeigen, dass nicht sie die Schuldigen sind und dass es ihr gutes Recht ist, auch nahe Angehörige anzuzeigen, wenn ihnen Gewalt geschieht.
Was aber auffällt, ist, dass es zumeist doch männliche Gewalt ist - wie fast immer und überall rund um den Globus.
Das ist zum Einen natürlich körperlich bedingt.
Eine 50kg-Frau wird sich schwerer tun ihren 90kg-Freund zu vermöbeln als umgekehrt, weil die Folgen, wenn dieser dann doch mal zurückschlägt, ungleich größer sind. ;)
Zum Zweiten scheint es wohl auch biologisch bedingt zu sein, dass Männer eher extrovertiert mit Problemen umgehen und Frauen eher introvertiert.
Es wird kein Zufall sein, dass SVV und Neurodermitis, eine Art "Gewalt gegen sich selbst", zu großen Prozentzahlen in Frauenhand ist. Männer richten ihren Frust öfters nach außen. Das wird dann durch Gewalttaten, z.B. auch Sachbeschädigung, so schneller sichtbar.
Was psychische Gewalt angeht mag ich aber nicht zu beurteilen, wer da "vorne" liegt. Ich neige ja eher dazu, dass da Frauen die Nase vorn haben, um den Mangel an körperlichem Gegenhalten auf psychischer Ebene gegengehalten wird.
Jedenfalls habe ich deutlich mehr Frauen "hintenrum" erlebt als Männer. Mann sagt direkt was er denkt, Frauen ... weniger. ;)
*edit* Schlechtschreibfehler entfernt
-
Ich kann (und will) es mir nicht verkneifen.
"Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, in denen es darum geht, wer den cooleren imaginären Freund hat."
Ich möchte mich nicht weiter in die Diskussion einbringen, denn das würde nur meine Stimmung weiter herunterziehen.
Ich möchte aber einen kleinen Beitrag mit in die Diskussionsrunde werfen:
http://www.feministisches-institut.de/gewalt_gegen_frauen/
-
Es wird kein Zufall sein, dass SVV und Neurodermitis, eine Art "Gewalt gegen sich selbst", ...
DAS ist ja wohl der größte schwachfug, den ich jemals gelesen habe...
-
Es wird kein Zufall sein, dass SVV und Neurodermitis, eine Art "Gewalt gegen sich selbst", ...
DAS ist ja wohl der größte schwachfug, den ich jemals gelesen habe...
Na, ok, ist n bisschen plakativ ausgedrückt. "Warnsignale des Körpers dass etwas nicht stimmt" trifft es dann doch deutlich besser, Letzteres betreffend ... bei SVV bleib' ich aber dabei, dass es eine Form von Gewalt ist, die man sich selbst zufügt.
-
Es wird kein Zufall sein, dass SVV und Neurodermitis, eine Art "Gewalt gegen sich selbst", ...
DAS ist ja wohl der größte schwachfug, den ich jemals gelesen habe...
Was? Wie? Wo?
+doch mal den Beitrag durchles+
Oh weia. Nicht der größte Schwachfug, aber auf jeden Fall in der Top 5...
Zum Zweiten scheint es wohl auch biologisch bedingt zu sein, dass Männer eher extrovertiert mit Problemen umgehen und Frauen eher introvertiert.
Es wird kein Zufall sein, dass SVV und Neurodermitis, eine Art "Gewalt gegen sich selbst", zu großen Prozentzahlen in Frauenhand ist. Männer richten ihren Frust öfters nach außen. Das wird dann durch Gewalttaten, z.B. auch Sachbeschädigung, so schneller sichtbar.
Was psychische Gewalt angeht mag ich aber nicht zu beurteilen, wer da "vorne" liegt. Ich neige ja eher dazu, dass da Frauen die Nase vorn haben, um den Mangel an körperlichem Gegenhalten auf psychischer Ebene gegengehalten wird.
Jedenfalls habe ich deutlich mehr Frauen "hintenrum" erlebt als Männer. Mann sagt direkt was er denkt, Frauen ... weniger. ;)
Es ist ja ausgesprochen interessant, dass du weiterführendes Wissen über Neurodermitis hast als die Medizin selbst.
Die ist immer noch auf dem Standpunkt, dass es sich um eine stressbedingte Reaktion der Haut handelt, welche am Effektivsten durch Umstellung der Lebensumstände behandelt wird.
Deine Definition von selbstverletzendem Verhalten würde mich auch mal interessieren. Scheinbar zählt für dich darunter nur das Verletzen der äußeren Hülle mittels dazu geeigneter Utensilien. Offenbar bist du da auch nicht auf der Höhe der Zeit. Mittlerweile wurde herausgefunden, dass es weniger offensichtliche, der Gesellschaft angepasstere Varianten gibt.
Zudem wird das gern als Autoaggression zusammengefasst.
Es gibt beispielsweise eine sehr gesellschaftskonforme Variante des autoaggressiven Verhaltens, welche am Meisten von Männern fabriziert wird: seine kompletten Energien auf ein 'Projekt' konzentrieren und damit mehrere selbstschädigende Bereiche zu bedienen. Die da wären namentlich: zu wenig essen ("Ich muss das jetzt fertig kriegen, keine Zeit mir was zu kochen/ne Pizza zu bestellen."), Vereinsamung ("Eigentlich würde ich ja heute mit den Jungs einen draufmachen, aber ich muss das hier fertig kriegen."), Substanzmissbrauch ("Ist zwar schon mein zwölfter Kaffee, aber ich muss das hier fertig kriegen."), Schlafentzug ("Eigentlich bin ich ja hundemüde, aber ich muss das hier fertig kriegen.") und gegebenenfalls noch Herabsetzen des eigenen Selbst ("Früher hat dir das nix ausgemacht. Du bist so verblödet und langsam geworden. Du müsstest doch schon längst fertig sein!")
Was ist jetzt gesellschaftlich mehr verachtet?
"Hast du den Müller gesehen? Der hat da so Narben am Oberarm. Ich wette, der ritzt sich!"
"Wahnsinn, die Meier kniet sich ja richtig in ihr Projekt rein. Respekt, die bekommt dafür bestimmt ne fette Provision!"
Es mag durchaus sein, dass die Variante 'ritzen' eher von Frauen durchgeführt wird als die Variante 'Leistungserbringung'.
Ich zweifle aber an, dass es gravierende Unterschiede in der Prozentzahl der autoaggressiven Frauen und der autoaggresiven Männer gibt.
Aber was ist insgesamt gesünder? Kurz mal der Haut ein paar Wunden zufügen oder sich selbst mal ganz gewaltig in ein Loch zu navigieren?
Im Übrigen sind hier 'ritzen' und 'Leistungserbringung' nur stellvertretende Beispiele. Wer sich permanent 'zur Steigerung der Konzentration' mit der Hand an den Schädel haut oder notorisch, nahezu zwanghaft, seine Fingernägel bis aufs Fleisch herunternagen muss, begeht bereits autoaggressives Verhalten.
Und noch ein paar Worte zur 'Gewalt':
Die fällt in den Bereich der Fremdaggression.
Und auch hier glaube ich an keine gravierenden Unterschiede bei Männlein und Weiblein.
Denn Gewalttaten wie tätliche Angriffe sind wiederum nur Möglichkeiten der Fremdaggression.
Der Rückzug aus der Gesellschaft zum Selbstschutz kann eine Form der Fremdaggression sein. Objektlose und ohnmächtige Wut ebenfalls. Intrigen schmieden um einem Kontrahenten zu schaden fällt ebenso darunter.
Warum führe ich jetzt nicht die Sachbeschädigung auf?
Ganz einfach: Sachbeschädigung fällt in die Destruktion.
Und genauso wie man fremddestruktiv Scheiben von Bushaltestellen kleinschlagen kann, kann man autodestruktiv im Aufräumwahn wichtige Dokumente in den Müll schmeißen. Beides führt erst im Nachhinein vielleicht zu Problemen.
Deshalb halte ich die gesamte Diskussion für müßig und gehe auch nicht weiter auf die angesprochenen Dinge an.
Denn hier dreht es sich immer wieder um die Frage, woher die körperliche Gewalt rührt. Das 'Metaproblem' wird aus dieser Diskussion aber komplett ausgeschlossen. Nein, nicht die Religion, die ist nicht das 'Metaproblem'.
Nur den Punkt der Bildung möchte ich dennoch aufgreifen:
bei einem geringeren Bildungsstand ist die Existenz von Projektaufträgen mit Zeitdruck eher selten bis nicht gegeben.
Insofern werden Vertreter dieser Kategorie kein autoaggressives Verhalten mit übersteigerter Leistung an den Tag legen sondern höchst wahrscheinlich fremdaggressiv agieren.
Viel interessanter ist für mich die Frage, woher aggressives und destruktives Verhalten, egal ob gegen sich selbst oder gegen andere gerichtet, eigentlich kommt.
Beobachtet man Menschenkinder und Wolfskinder beim Spielen, dann werden Parallelen sichtbar.
Sie rennen, sie toben, sie versuchen sich zu fangen, und sie rangeln ein wenig umher.
Während die Wölfe sich sanft mit den Zähnen in die Flanken zwicken, piksen und kitzeln sich die Menschen, um kurz darauf wieder wegzurennen und das Ganze von vorn zu beginnen.
Später nutzen die Wölfe ihre damals antrainierten Verhaltensmuster, um bei Revierkämpfen einem Kontrahenten klar zu machen, dass er hier nichts verloren hat. Weiterhin hetzt er seiner Beute hinterher, legt gewaltige Strecken in beachtlicher Geschwindigkeit zurück und kann sein antrainiertes Potential weiter verfeinern. Das Rudel und das Revier wird gegen alles und jeden verteidigt.
Doch was macht der Mensch aus seinem antrainierten Potential?
Packt man einen Wolf in Gefangenschaft, dann sitzt er faul in der Gegend rum und wartet darauf sein Futter zu bekommen. In der Hoffnung auf den größten Fleischbrocken wird sich auch im Rudel ordentlich und recht gefährlich gezofft, sollte einer das Leitwolfprinzip umgehen wollen. Seltsamerweise wollen das aber auch viele.
Irgendwie wirkt das ziemlich parallel.
Es ist auch auffällig, dass in einigen Pilotprojekten gewaltbereite Jugendliche mit Kampagnen wie "Sport statt Gewalt" 'resozialisiert' werden sollen.
Es ist ebenfalls auffällig, dass Menschen mit hoher sportlicher Aktivität (seien es Mannschaftssportarten wie Fuss-/Hand- und Basketball, Kampfsportarten, also generell Sport mit Ausnutzung von Reflexen und der Geschwindigkeit, KEIN stupides Stemmen von Kilos im Studio!) wesentlich entspannter, ruhiger, deeskalierender und um ein Vielfaches weniger gewaltbereit sind.
Ich weiß, dass meine Definition mal eben gefühlte 98% der Menschen als 'psychisch krank' definiert und nur darauf hinweist, dass es einige Wenige gibt, die es gelernt haben mit dieser Krankheit für die Allgemeinheit verträglich zu leben.
Ich weiß nicht, ob das an mir liegt oder an dem, das uns als Gesellschaft präsentiert wird.
Vielleicht liegt es auch nur an dem, das sich selbst als Bewusstsein bezeichnet und alles ihm Fremde ignoriert und verteufelt (und damit auch die animalischen und unbewussten Aspekte, die der Mensch in sich trägt)
Nun ja, diese Zeilen werden vermutlich wieder in die Kategorie "Du redest laut, doch du sagst gar nichts" gesteckt.
-
Die ist immer noch auf dem Standpunkt, dass es sich um eine stressbedingte Reaktion der Haut handelt, welche am Effektivsten durch Umstellung der Lebensumstände behandelt wird.
Dem widerspreche ich da auch gar nicht. Und spricht auch die Kernfrage an, wie gehen Menschen mit dem Stress der speziellen Sorte Frust um?
Dein Beispiel des "sich in Arbeit stürzend und sich damit Zugrunderichtens" ist auch sehr interessant: Ist es eine absichtliche Aggression gegen den eigenen Körper, ein absichtlicher Raubbau aus Frust, oder ist es doch "nur" ein Raubbau am Körper, den die Person sich nicht bewusst zufügt? Hm.
-
Dein Beispiel des "sich in Arbeit stürzend und sich damit Zugrunderichtens" ist auch sehr interessant: Ist es eine absichtliche Aggression gegen den eigenen Körper, ein absichtlicher Raubbau aus Frust, oder ist es doch "nur" ein Raubbau am Körper, den die Person sich nicht bewusst zufügt? Hm.
realitätsflucht. ablenken.
genau das gleiche wie übermäßiger internet- oder fernsehkonsum.
was das nun aber geschlechterspezifisches beinhalten oder mit gewalt gegen frauen zu tun haben soll, wird mir nicht klar.
zweite threadseite und schon wieder am thema vorbei...
-
was das nun aber geschlechterspezifisches beinhalten oder mit gewalt gegen frauen zu tun haben soll, wird mir nicht klar.
Es soll nur daran erinnern, dass das beschriebene Thema ein Symptom von etwas sein kann, dessen Ursache vielleicht nicht bekannt ist.
Weiterhin soll es darauf hinweisen, dass Ursachen leichter bestimmt werden können, wenn man ebenfalls die weiteren Symptome analysiert, die im Grund genommen die selbe Metahandlung nur mit anderen Methoden und Zielen verfolgen.
-
nun gut, neurodermitis und selbstverletzendes verhalten hier in einen kontext mit gewalt gegen frauen zu setzen... gut, dazu fehlt mir vielleicht der intellektuelle zugang.
komisch finde ich jedoch, dass hier ganz klar die gewalt gegen frauen thematisiert wird.
gewalt ist gewalt. egal gegen wen.
jemand, der eine frau bei lebendigem leib verbrennt scheut auch nicht davor, ähnliches einem kind anzutun. oder einem tier. oder einem mann. solange ihm alle körperlich oder gesellschaftlich unterlegen sind.
was bringt einen mann dazu, eine frau halbtot zu schlagen?
was bringt frauen dazu, ihren männern gewalt anzutun? (wer nun behauptet, dies gäbe es nicht, verschließt seine augen vor der realität. klar, in den wenigsten fällen prügeln frauen männer krankenhausreif, doch gewalt beschränkt sich nicht ausschließlich auf die körperliche ebene...)
was bringt menschen dazu, tiere zu quälen? ihnen bewusst schmerzen zuzufügen, genugtuung aus ihrem leid zu erfahren?
was bringt kollegen dazu, andere kollegen solange zu mobben, bis sie sich nur noch heulend oder mit bauchschmerzen zur arbeit schleppen?
was bringt soldaten/soldatinnen dazu, sich mit ihren gefangen in gedemütigter und erniedrigter pose ablichten zu lassen?
das streben und die gier nach macht kann den menschen zu ziemlich ekligen dingen verleiten. egal, ob mann oder frau.
-
Naja, Kallisti schrieb, dass auffälligerweise häufiger Männer als Frauen gewalttätig im alltagssprachlichen Sinne werden.
Ich denke, dass Frauen sich das Potenzial an Rücksichtslosigkeit betreffend nicht sonderlich von Männern unterscheiden. Sie wählen nur mehrheitlich andere Wege.
Warum dies so ist? Keine Ahnung. Vielleicht eine andere Sozialisation (eine Frau hat sich nicht zu prügeln, ein Mann hat sich "durchzusetzen", etc.), vielleicht verursachen die weiblichen Hormone weniger Aggressionspotenzial als die männlichen, vielleicht ist es aber auch etwas völlig anderes.
Unterm Strich ist's wurscht. Denn es ist ja nicht so wichtig wer Gewalt verübt, sondern dass Gewalt geschieht. Da ist es dann wiederum für alle Menschen gleich: Opfer von körperlicher oder psychischer Gewalt zu sein ist einfach scheiße.
Und da ist es ebenfalls egal, ob es Frauen oder Männer sind, denen Gewalt widerfährt und welcher Art diese ist.
Der Finger, mit dem man auf Unrecht zeigt, gehört auf die Täter gerichtet, nicht auf die Opfer.
Sei es auf den rücksichtslosen Chef, der seine Untergebenen mobbt, sei es die eifersüchtige Frau, die den Mann psychisch unter Druck setzt oder der Jugendliche, der seine Freundin krankenhausreif schlägt, weil sie mit einem anderen Jungen geflirtet hat.
Opfer bleiben allerdings auch so lange Opfer, wie sie es versäumen, gegen die Täter aufzubegehren. Das geschieht leider auch sehr, sehr häufig. Manchmal nachvollziehbar (wer psychisch zugrundegerichtet ist kommt teils nicht mal auf die Idee, dass man selbst doch etwas wert ist; die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren ist größer als das Leid, das am Arbeitsplatz geschieht), manchmal nicht (was viele, die dann doch mal aufbegehrt haben, im Nachhinein selbst so sehen).
Frauenverachtung? Nein. Menschenverachtung. Und Tierverachtung oftmals gleich mit. Da hat danny völlig recht.
Leider.
-
Ok, also von den Tieren mal abgesehen, behaupte ich aber, dass weltweit und schon "seit ewig" (von Kriegen evtl. abgesehen, aber eigentlich auch nicht wirklich) Frauen (und Kindern) mehr körperliche und psychische Gewalt "widerfährt", angetan wird - von Männern - als umgekehrt. Und das: weltweit nach wie vor.
Vor diesem Hintergrund finde ich das Problem (mit) der Gewalt (insbesondere) gegen Frauen und Kinder, vor allem, wenn sie so krasse Formen annimmt (bis zum Tod), dann doch "speziell" und gesondert "diskutierenswert".
@BlackRussian und Lucas de Vil
... ob es nun um Fanatimus (fanatischen Glauben) oder/und um "Religionskriege" geht - es ist meiner Ansicht nach (s.o.) ben nicht das das eigentliche Thema (dieser Menschen), sondern das eben nur das Deckmäntelchen, der Vorwand, das "Alibi", die "Rechtfertigung", vordergründige Begründung (dieses Verhaltens). Wenn es (der) Glaube nicht wäre, würde man etwas anderes finden/nehmen. Das Problem ist ein anderes. Unzufriedenheit, Ungerechtigkeit, Mangel an Bildung/Wissen/Aufklärung, Lebensumfeld/Prägung, Konditionierung, geringes Selbstwertgefühl - und noch einiges andere mehr (würde eine lange Liste werden, wobei nicht alles auf alle zutreffen muss bzw. zutrifft ...).
Die Leute wären auch so, wenn es gar keine Religionen (mehr) gäbe. Weil die Gründe, Ursachen eben andere sind (als fanatischer Glaube) - s.o. -> Fanatismus, Fundamentalismus als solcher.
Sicher sind auch nicht wenige mit antisozialer/dissozialer Persönlichkeitsstörung dabei. ;D - Nein - im Ernst! :(
-
(...) behaupte ich aber, dass weltweit und schon "seit ewig" (von Kriegen evtl. abgesehen, aber eigentlich auch nicht wirklich) Frauen (und Kindern) mehr körperliche und psychische Gewalt "widerfährt", angetan wird - von Männern - als umgekehrt.
Ach, ist das so?
Ich habe in meiner Jugend so einige gewalttätige Menschen erlebt, bis hin zu Jugendbanden. Ebenso betreute ich bis vor kurzem noch Jugendliche die auch nicht zimperlich sind, Probleme mit der Faust zu lösen.
Allen gemein war aber ein Grundprinzip, das ich bislang nie "live" jemanden habe verletzen sehen:
"Man schlägt keine Frauen."
Im privaten Umfeld magst du recht haben, Kallisti, die eigene Frau/Freundin ist merkwürdigerweise von dieser Regel ausgenommen (wohl weil sie als der eigene Besitz wahrgenommen wird, und mit dem eigenen Besitz könne man halt tun was man damit möchte).
Aber bei öffentlichen körperlichen Auseinandersetzungen habe ich selbiges noch nie erlebt.
Ich behaupte, dass die meisten Opfer von Körperverletzungen nach wie vor Männer sind! Und das mit riesigem Abstand.
Die psychische Gewalt betreffend vermag ich wiederum keine Wertung zu geben. Dazu sollte man erstmal klären was konkret psychische Gewalt ist, und das ist beileibe nicht einfach.
Psychische Gewalt kann bereits bei der gewaltsamen Umerziehung von Linkshändern oder beim Hineinpressen in Rollenklischees geschehen. Den Jungen will ich sehen, der nicht irgendwelchen Repressalien ausgesetzt ist, wenn er lieber mit Puppen als mit Autos spielt oder Fußball voll doof, dafür Pferde total toll findet.
Ich finde die Empörung bei Gewalt gegenüber Frauen hausgemacht: Es ist, ich bleibe dabei, nicht besonders schlimm, wenn Gewalt gegenüber Frauen geschieht, sondern es ist genauso schlimm wie Gewalt gegenüber Männern. Punkt. Gewalt ist immer scheiße, egal welchem Geschlecht gegenüber, und egal welcher Form diese ist.
-
Es ist auch auffällig, dass in einigen Pilotprojekten gewaltbereite Jugendliche mit Kampagnen wie "Sport statt Gewalt" 'resozialisiert' werden sollen.
Es ist ebenfalls auffällig, dass Menschen mit hoher sportlicher Aktivität (seien es Mannschaftssportarten wie Fuss-/Hand- und Basketball, Kampfsportarten, also generell Sport mit Ausnutzung von Reflexen und der Geschwindigkeit, KEIN stupides Stemmen von Kilos im Studio!) wesentlich entspannter, ruhiger, deeskalierender und um ein Vielfaches weniger gewaltbereit sind.
Das ist der einzige Teilbereich, von dem ich halbwegs Ahnung habe, also sag ich erstmal nur hierzu etwas. Unter anderem, weil ein Trainerkollege von mir eine "Sportler gegen Gewalt"-Kampagne an einer Hamburger Hauptschule in einem Problemviertel gestartet hat, und auch weil ich selber Kinder trainiere.
Beim Sport können Kinder sich verausgaben, also überschüssige Energie loswerden. Dadurch fällt ihnen das ewige Stillsitzen in der Schule z.B. deutlich einfacher. Was ich fast noch wichtiger finde: sie können beim Sport erleben, dass sie in der Lage sind, positives zu erreichen, sei es alleine oder mit der Hilfe anderer. Denn besonders im Schulsystem wird Kindern doch das selber denken abtrainiert, die Kreativität gebremst und beigebracht, dass das Individuum nicht viel wert ist. Als Teil einer Mannschaft oder Sportgruppe wiederum bist du wer, weißt du, was du erreicht hast und noch erreichen kannst und wirst respektiert.
Interessant in dem Zusammenhang sind auch die diversen Musik- und Tanzprojekte der letzten Jahre. Choreographen, die mit Schülern verschiedener Schularten und Altersgruppen das Tanzen erlernen und den Kindern beibringen, dass sie was können, dass sie an sich glauben dürfen, dass sie was besonderes sind. Ein Dokufilm zu dem Thema heißt "Rythm is it", die anderen fallen mir grad nicht ein.
Es ist also, imho, die Kombination aus Ziellosigkeit, Langeweile, fehlendem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Zukunftsangst und Frustration, die zu Gewalt führt, sei es nun gegen sich selbst, gegen Dinge oder gegen Andere. Und wenn es gegen andere Menschen geht, wird sich natürlich eine schwächere Person als Opfer gesucht, jemand, bei dem man sicher sein kann, zu gewinnen (also Erfolg und die Kontrolle zu haben).
Was uns wiederum zu den Situationen in sozialen Brennpunkten und sogenannten Problemvierteln bringt. Denn auch wenn hier Religion nicht das Hauptthema sein sollte, sind es doch die extremeren Versionen einiger monotheistischer Religionen, in denen Frauen als rechtlos und schwach zu Opfern erzogen werden - nicht nur in ihrem Selbstverständnis sondern in der Weltsicht der heranwachsenden Männer.
(Hoffentlich war das verständlich, es ist spät...)
In einem Buch, das ich letztens gelesen hab, wurde zu einer ähnlichen Situation gesagt: Wenn ein Verbrechen nur lange genug geschieht, wird es als Tradition und Kultur bezeichnet und bewahrt.
(Bezüglich Taliban, Afghanistan und Frauen empfehle ich Khaled Hosseinis Roman "Tausend strahlende Sonnen".)
-
*nur mal kurz dazswischenkommentier*
In einem Buch, das ich letztens gelesen hab, wurde zu einer ähnlichen Situation gesagt: Wenn ein Verbrechen nur lange genug geschieht, wird es als Tradition und Kultur bezeichnet und bewahrt.
...und genau deshalb sollte man nicht alles, auf dem "Kultur" draufsteht automatisch "heilig" sprechen. Vor allem, wenn man vom "kulturellen Gegenstand" keine Ahnung hat. Extremfall: Ehrenmorde, ach die sind da ja Kultur, das machen die halt, da dürfen wir denen nicht dazwischenfunken.
Auch bei manchen Opern bin ich mir da nicht so sicher, da das Geschrei teilweise an Körperverletzung grenzt :P Okay, das war echt mal frech jetzt.
-
http://frauenrechte.de/online/index.php/themen/frauenhandel/aktuelles/980-frauenverachtende-sendung-bei-sat-1-terre-des-femmes-fordert-qauf-brautschau-im-ausland-junggesellen-versuchen-ihr-glueck-im-ausland-abzusetzen.html
Habe die Sendung nicht gesehen. Frage mich trotzdem: Wie hoch ist jeweils der Informationsgehalt und wie hoch der Unterhaltungswert dieser Sendung?
Anders: Sollte sie ausschließlich zur "Unterhaltung" (?) dienen oder auch "aufklären"?