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Autor Thema: Petition-Organspenderecht  (Gelesen 26693 mal)

NeuroticKitten

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Re: Petition-Organspenderecht
« Antwort #45 am: 28 Januar 2010, 11:19:18 »

Wenn Eisbär diese Ansicht hat, dann soll man sie ihm doch lassen. Er hat halt seine Prinzipien, und denen soll man treu bleiben. Obs anderen gefällt oder nicht!

Deshalb an ihm rumzukritteln ist Quatsch. Man kann niemanden zwingen, seine Ansichten zu ändern. Oder anders zu handeln, als er es vor sich selbst vertreten kann.

Ich persönlich hatte vor langer Zeit mal einen Spenderausweis.
Allerdings muss ich für mich eigenstehen, dass für mich eine Spende nicht in Frage kommen würde. Einfach aufgrund meiner Ansichten. Ich würde auch nicht mit den Organen eines Fremden leben wollen.
Wenn ich mich kaputt mache, dann tu ich das. Im vollen Bewusstsein der möglichen Konsequenzen und wenn diese dann eintreten, habe ich dafür auch gerade zu stehen.
Das ist meine Sicht der Dinge. Zudem mag ich die Konsequenzen einer Organtransplantation nicht mal in meinen kühnsten Träumen ertragen. Da geh ich lieber über den Jordan.
Was die Spende angeht: Mir gefällt der Gedanke nicht, dass ich nach meinen Tod "leergeräumt" und als leere Hülle irgendwo verbuddelt/verbrannt whatever werde. Das ruft bei mir ein unangenehmes Gefühl hervor.
Wenn ich sterbe und bestattet werde, dann will ich das vollständig, ohne vorher geplündert zu werden. Kann man fast als eine Art religiöse Ansicht sehen, zumindest kommt es dem Näher als wenn man versucht, das logisch zu erklären.
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messie

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Re: Petition-Organspenderecht
« Antwort #46 am: 28 Januar 2010, 13:44:22 »

Zitat
Wenn ich mich kaputt mache, dann tu ich das. Im vollen Bewusstsein der möglichen Konsequenzen und wenn diese dann eintreten, habe ich dafür auch gerade zu stehen.

Das Argument ist nicht so stichhaltig, da es ja auch zahlreiche Fälle gibt, bei denen die Leute keine Schuld trifft, dass sie eine neues Organ benötigen.
Beispiele wären erblich bedingte Leiden oder nicht selbst verschuldete Unfälle.

Zitat
Mir gefällt der Gedanke nicht, dass ich nach meinen Tod "leergeräumt" und als leere Hülle irgendwo verbuddelt/verbrannt whatever werde. Das ruft bei mir ein unangenehmes Gefühl hervor.
Wenn ich sterbe und bestattet werde, dann will ich das vollständig, ohne vorher geplündert zu werden. Kann man fast als eine Art religiöse Ansicht sehen, zumindest kommt es dem Näher als wenn man versucht, das logisch zu erklären.

... und das ist dann zwar nicht logisch, aber eine Erklärung, zu der ich dann sage: Ok, ist dein gutes Recht so zu denken, also spende eben nicht.
Selbiges sage ich ja gegenüber Eisbär: Dann soll er halt nicht spenden, wenn er Bedenken hat. Was mich eben nur an seiner Logik stört ist dass er mit zweierlei Maß misst und einzig die Raucher an den Pranger stellt, obwohl es zahlreiche andere Möglichkeiten gibt, seinen Körper zugrundezurichten, nicht zuletzt durch ungesunde Ernährung. Weswegen da Raucher eine Sonderstellung bei "die nicht!" haben, sehe ich eben nicht so recht ein.

Aber gut, muss ich dann ja auch nicht. Ist ja Eisbärs Körper und nicht meiner.
Ich jedenfalls habe nächste Woche ohnehin einen Arzttermin, da werde ich das Thema mal ansprechen, wo und wie ich am besten hier an einen Spenderausweis komme und was für Voruntersuchungen dafür notwendig werden. :)
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NeuroticKitten

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Re: Petition-Organspenderecht
« Antwort #47 am: 28 Januar 2010, 13:48:43 »

Zitat
Wenn ich mich kaputt mache, dann tu ich das. Im vollen Bewusstsein der möglichen Konsequenzen und wenn diese dann eintreten, habe ich dafür auch gerade zu stehen.

Das Argument ist nicht so stichhaltig, da es ja auch zahlreiche Fälle gibt, bei denen die Leute keine Schuld trifft, dass sie eine neues Organ benötigen.
Beispiele wären erblich bedingte Leiden oder nicht selbst verschuldete Unfälle.

Ich rede auch nur für mich. Nicht für andere!

Von erblichen Leiden/Unfällen hab ich auch gar nicht geredet. Das ist höhere Gewalt, da können die Beteiligten in vielen Fällen einfach nichts für.

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messie

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Re: Petition-Organspenderecht
« Antwort #48 am: 28 Januar 2010, 13:58:51 »

Zitat
Wenn ich mich kaputt mache, dann tu ich das. Im vollen Bewusstsein der möglichen Konsequenzen und wenn diese dann eintreten, habe ich dafür auch gerade zu stehen.

Das Argument ist nicht so stichhaltig, da es ja auch zahlreiche Fälle gibt, bei denen die Leute keine Schuld trifft, dass sie eine neues Organ benötigen.
Beispiele wären erblich bedingte Leiden oder nicht selbst verschuldete Unfälle.

Ich rede auch nur für mich. Nicht für andere!

Von erblichen Leiden/Unfällen hab ich auch gar nicht geredet. Das ist höhere Gewalt, da können die Beteiligten in vielen Fällen einfach nichts für.



Achso, ok.
Aber auch da ist es nicht so einfach: Wenn du z.B. viel trinkst kannst du sagen "ok, wenn da meine Leber bei drauf geht, bin ich selbst schuld". Aber wie sieht's aus, wenn du z.B. regelmäßig joggen gehst, deine Pumpe gut in Schuss hältst und dann durch einen Unfall ein neues Herz bräuchtest? In dem Fall wärst du ja nicht selbst schuld, sondern das genaue Gegenteil.
Ist halt doch alles komplizierter als auf den ersten Blick.
Diese Diskussion hier, der Thread überhaupt!, jedenfalls hat mich nun dazu entscheiden lassen, dass ich einen Spenderausweis (aber keinen lebendspendenden, ich möchte es nicht mehr miterleben wenn meine Organe entfernt werden) holen werde.
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Rose

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Re: Petition-Organspenderecht
« Antwort #49 am: 28 Januar 2010, 14:14:45 »

den Ausweis gibt es hier http://www.organspende-info.de/bestellservice/Organspendeausweis/ sowie in Apotheken usw.
ärztliche Untersuchung vorher ist nicht nötig, Vorraussetzungen keine, das wird dann beim Ableben erledigt ;)

ich habe einen Ausweis im Geldbeutel, in dem ich vermerkt habe, dass ich nicht spenden will. Weil wegen ist nicht.
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Re: Petition-Organspenderecht
« Antwort #50 am: 28 Januar 2010, 14:32:03 »

No way!
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NeuroticKitten

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Re: Petition-Organspenderecht
« Antwort #51 am: 28 Januar 2010, 14:52:31 »


Aber auch da ist es nicht so einfach: Wenn du z.B. viel trinkst kannst du sagen "ok, wenn da meine Leber bei drauf geht, bin ich selbst schuld". Aber wie sieht's aus, wenn du z.B. regelmäßig joggen gehst, deine Pumpe gut in Schuss hältst und dann durch einen Unfall ein neues Herz bräuchtest? In dem Fall wärst du ja nicht selbst schuld, sondern das genaue Gegenteil.

Wie gesagt, ich würde es nicht machen lassen. Dann geh ich halt hopps, aber ich würde mir keine neue Pumpe einbauen lassen... zumal meine Alte schon ziemlich fürn Arsch ist wegen Blutdruck und so XD

Das ist wieder der Punkt wo ich sagte, ich will es partout nicht. Weil ich dann nicht mehr ich selbst bin? Eitelkeit? Angst? Keine Ahnung. Aber was Fremdes kommt mir nicht ins Haus ;-)
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Re: Petition-Organspenderecht
« Antwort #52 am: 28 Januar 2010, 18:37:39 »

Wie ich ja schon geschrieben habe laufe ich mit meinem Ausweis herum und bin bereit zu spenden.
In meiner Patientenverfügung steht das ich keine Organe annehmen will, genauso wie ich in bestimmten Fällen verlängernde Maßnahmen ablehne.

Was den Eisbären angeht, ich kann seine Meinung ja sogar verstehen... aber ich empfinde sie als nicht richtig.
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Bombe

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Re: Petition-Organspenderecht
« Antwort #53 am: 28 Januar 2010, 18:47:00 »

Was den Eisbären angeht, ich kann seine Meinung ja sogar verstehen... aber ich empfinde sie als nicht richtig.

Was bedeuten würde, dass irgendjemand fest legen muss, was eine „richtige Meinung“ ist und was nicht, und spätestens jetzt begibst du dich argumentativ auf verdammt dünnes Eis. :)
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Re: Petition-Organspenderecht
« Antwort #54 am: 28 Januar 2010, 18:58:27 »

Na und ob ich ein lebensrettendes Organ annehmen würde! Wenn es nur von einem Spenderorgan abhängt, ob man sich schon von seinen Lieben verabschieden muss oder nicht, würde ich nicht einen Moment zögern.

Was die lebensverlängernden Maßnahmen angeht - was ich ebenso sehe - schwingt da allerdings im Unterton immer Bettlägerigkeit, Koma, Schläuche, Kabel etc. mit, wogegen das Wort "Organspende" zumindest theoretisch noch die Aussicht auf Rumlaufen und ein selbstbestimmtes Leben ausdrückt.

Und wenn ich meine Organe nicht mehr brauche, dann soll sie natürlich jemand anderes haben, dem sie noch einige Jahre helfen. Wer das letztendlich ist, darauf hab ich, wie hier bereits gesagt wurde, sowieso keinen Einfluss.

@ Bombe: Genaugenommen war das erstmal eine subjektive Äußerung von vp. In dem Schritt muss noch nix festgelegt werden. Aber sicherlich könnte vp das etwas ausformulieren.
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Re: Petition-Organspenderecht
« Antwort #55 am: 28 Januar 2010, 19:50:31 »

Was den Eisbären angeht, ich kann seine Meinung ja sogar verstehen... aber ich empfinde sie als nicht richtig.

Was bedeuten würde, dass irgendjemand fest legen muss, was eine „richtige Meinung“ ist und was nicht, und spätestens jetzt begibst du dich argumentativ auf verdammt dünnes Eis. :)

Ich kann verstehen das man dem Kind/Unfallopfer/Krankheitsfall eher ein Organ geben würde als dem Raucher/Alkoholiker/Drogensüchtigen.

Aber letztendlich finde ich das System, so wie es ist, ganz ok. Ich möchte Menschen auch nicht die Lernfähigkeit absprechen.
Deswegen fände ich es letztendlich nicht richtig, Menschen anhand ihrer früheren "Fehler" von der Liste auszuschließen.

Argumentativ dünnes Eis?... nö, eine rein subjektive Meinung!!
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Re: Petition-Organspenderecht
« Antwort #56 am: 01 Februar 2010, 11:15:31 »

ot: Ich habe seit 6 Jahren den Ausweis und gebe meine Organe ohne Einschräkungen ab.


Mir, ..., sind Menschenleben heilig.
Aber wenn ich dann etwas mehr geben soll, einen Teil meiner selbst, will ich mehr Mitspracherecht. [...] Und dann entscheiden Ärzte, wer es bekommt, der, der auf der Liste ganz oben steht.
Findest Du es nicht etwas pervers einerseits vom "heiligen Leben" zu sprechen und in weiteren Kommentaren Dich als jemand hinzustellen der, aus lobbyistischen Gründen, über Leben und Tod entscheidet?

Du willst Ärzten die Entscheidung aberkennen wessen Leben gerettet werden darf, weil Dir einige Lebensläufe nicht genem waren?

Was würdest Du "im Angesicht des Todes" TM sagen, wenn Dir Rettungskräfte die Hilfe verwehren? Z.B. wenn sie von Deinen Vorlieben und Neigungen, Thema SM (sorry, ich habe etwas quergelesen), erfahren und dabei mal etwas schief geht.

Spende/Rette oder nicht, aber lass das "Gott" spielen aufgrund niederer Beweggründe!
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Re: Petition-Organspenderecht
« Antwort #57 am: 01 Februar 2010, 11:31:50 »

Habe auf dem Ausweis bei "Folgende Organe will ich Spenden" GEHIRN eingetragen. *g*

Neee, mal Spass bei Seite. Organspenden sind ungalublich wichtig und da es sich um eine SPENDE handelt ist es mir auch völlig egal wem ich nach nem Motorradcrash damit eventuell das Leben rette. Ob Banker oder Fixer, jeder hat wie ich finde das Recht auf eine weitere Chance. Spenden sollten nicht an Bedingungen geknüpft sein sondern des guten Zweckes wegen geschehen.

Als Motorradfahrer(in) sollte man sich sowieso mal überlegen ob man nicht einen Organspendeausweis mitführen will.
« Letzte Änderung: 01 Februar 2010, 11:34:37 von PlayingTheAngel »
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Re: Petition-Organspenderecht
« Antwort #58 am: 01 Februar 2010, 19:02:28 »

Mir, ..., sind Menschenleben heilig.
Aber wenn ich dann etwas mehr geben soll, einen Teil meiner selbst, will ich mehr Mitspracherecht. [...] Und dann entscheiden Ärzte, wer es bekommt, der, der auf der Liste ganz oben steht.
Findest Du es nicht etwas pervers einerseits vom "heiligen Leben" zu sprechen und in weiteren Kommentaren Dich als jemand hinzustellen der, aus lobbyistischen Gründen, über Leben und Tod entscheidet?
Tue ich doch gar nicht. Ich habe schon dargestellt, daß es eine ganz persönliche, keine "lobbyistische" Entscheidung ist.
Zitat
Du willst Ärzten die Entscheidung aberkennen wessen Leben gerettet werden darf, weil Dir einige Lebensläufe nicht genem waren
Der Arzt kann meinetwegen über seine Belange entscheiden, wie er lustig ist. Aber sobald ich einen Teil meiner selbst dafür geben soll, erwarte ich ein Mitspracherecht.

Zitat
Was würdest Du "im Angesicht des Todes" TM sagen, wenn Dir Rettungskräfte die Hilfe verwehren? Z.B. wenn sie von Deinen Vorlieben und Neigungen, Thema SM (sorry, ich habe etwas quergelesen), erfahren und dabei mal etwas schief geht.
Nochmal für ganz Dumme: ich sage nicht, daß Ärzte, Rettungskräfte etc. pp. nicht alles geben sollten, um jeden zu retten, der ihrer Hilfe bedarf.
Aber sobald mein Körper, mein ganz persönlicher, privater Körper, dafür ausgeleert wird, umirgendwen zu retten, will ich, daß jemand der unschuldig in Not geriet, vor jemanden, der sich die scheiße selbst eingebrockt hat, bevorzugt wird. Und ich finde, ich habe jedes recht zu entscheiden, was mit mir, mit meinem Körper geschieht.

Zitat
Spende/Rette oder nicht, aber lass das "Gott" spielen aufgrund niederer Beweggründe!
Ich spiele weder Gott noch habe ich niedere Beweggründe.
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2024- No F*cking Bands Festival XIII

Donnerstag, 15. bis Sonntag 18. August 2024

Infos: www.nofuba.de

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Re: Petition-Organspenderecht
« Antwort #59 am: 02 Februar 2010, 09:04:12 »

Aber sobald mein Körper, mein ganz persönlicher, privater Körper, dafür ausgeleert wird, umirgendwen zu retten, will ich, daß jemand der unschuldig in Not geriet, vor jemanden, der sich die scheiße selbst eingebrockt hat, bevorzugt wird.

Und was machst du, wenn ein Raucher völlig unverschuldet in einen Unfall gerät, der überhaupt nichts mit seiner Lunge zu tun hat?

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