Zitat von: tote Katze am 10 Juli 2009, 11:02:53bezieht sich deine Fragestellung ausschließlich auf krankheitsbedingte Nahrungsaufnahme-Verweigerung?Ja, aufgrund meines Studium und der Kragenweite werde ich nicht über junge Menschen schreiben, vielleicht werde ich dies bezüglich Kranheitsbilder, psychische Störungen darstellen, aber im Großen und Ganzen beschränkt es sich dann noch auf den Bereich der Pflege.Wenn jemand mit Magersucht oder Untergewichtserfahrungen dabei ist, und diese mir anvertrauen mag, wäre ich dem auch verbunden. Hier werden die Daten auch vertraulich verwendet und die Anonymität gewahrt.
bezieht sich deine Fragestellung ausschließlich auf krankheitsbedingte Nahrungsaufnahme-Verweigerung?
Zitat von: viking am 10 Juli 2009, 11:09:36Zitat von: tote Katze am 10 Juli 2009, 11:02:53bezieht sich deine Fragestellung ausschließlich auf krankheitsbedingte Nahrungsaufnahme-Verweigerung?Ja, aufgrund meines Studium und der Kragenweite werde ich nicht über junge Menschen schreiben, vielleicht werde ich dies bezüglich Kranheitsbilder, psychische Störungen darstellen, aber im Großen und Ganzen beschränkt es sich dann noch auf den Bereich der Pflege.Wenn jemand mit Magersucht oder Untergewichtserfahrungen dabei ist, und diese mir anvertrauen mag, wäre ich dem auch verbunden. Hier werden die Daten auch vertraulich verwendet und die Anonymität gewahrt.ich bezog mich auch nicht auf anorektische oder bulimische Menschen, die Fragestellung betraf ebenalls ältere Menschen..wollte halt wissen, ob es nur um Demenz Betroffene oder ähnliches geht, oder man eben auch über die bewusst absichtliche Nahrungsverweigerung reden kann.
Ich möchte nur anmerken dass sie manchmal das Essen verweigern weil es ihnen schlicht und einfach überhaupt nicht schmeckt.Den Fall hatten wir in unserer Familie mal. Oma sagte "Bäh! Das esse ich nicht! Das Essen ist hier unter aller Sau!"
Nohmal einen anderen Aspekt:Mohandas Karamchand Gandhi der durch Essensverweigerung, 1947 mit seinem entwickelten Konzept des gewaltfreien Widerstandes, das Ende der britischen Kolonialherrschaft über Indien herbeiführte.Als gewaltfreie Aktion (GA, englisch: nonviolent action) werden alle politischen oder sozialen Widerstands- und Auseinandersetzungsformen bezeichnet, die bewusst auf Gewalt gegen andere Menschen verzichten (Gewaltfreiheit). Gene Sharp hat die Methoden der GA in folgende Untergruppen klassifiziert: * Gewaltfreier Protest und Überzeugung * Soziale Nichtzusammenarbeit * Boykottaktionen * Streikaktionen * Politische Nichtzusammenarbeit * Gewaltfreie Intervention.These hierzu: Protestiert der alte Mensch gegen etwas? Empfindet er sich in seiner Umgebung nicht wohl, vielleicht ja sogar genötigt?
So gibt man den Menschen zumindest das Gefühl, nicht vollends hilflos zu sein und lässt ihnen ihre Würde
Diese Menschen komplett zu entmündigen ist in der Praxis wahrscheinlich nicht möglich. Da spielen die Patienten einfach nicht mit.
Essensverweigerung tritt bei den älteren Menschen häufig in einem Stadium auf, in dem sie selbst mit dem Leben abgeschlossen haben und sich danach sehnen, endlich zu sterben. Und ich bin der Meinung, dass man ihnen diesen Willen lassen sollte. Damit meine ich nicht aktive Sterbehilfe zu betreiben, aber den Wunsch zu respektieren, wenn jemand nicht mehr essen oder trinken möchte. Anbieten sollte man es dem Patienten, aber wenn nach dem dritten Mal ein Kopfschütteln kommt, dann sollte man ihn nicht zwingen, Nahrung oder Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
ich weiss ja nicht...ich jedenfalls fand es voellig selbstverstaendlich, dass meine mutter meine oma gezwungen hat, was zu essen, so wie man das mit kleinen kindern auch tut.
Versteh das bitte nicht als Angriff - ich kenn ja die Umstände auch nicht. Aber ich krieg bei sowas immer Gändehaut.
Zitat von: tote Katze am 10 Juli 2009, 16:26:50Versteh das bitte nicht als Angriff - ich kenn ja die Umstände auch nicht. Aber ich krieg bei sowas immer Gändehaut.noe, ich wollte nur mal eine andere meinung posten als "ey, die armen alten leute werden alle bevormunded!" und ich find meine unter diesen euch nicht bekannten umstaenden voellig in ordnung. aber eine jahrelange krankheitsgeschichte wollte ich hier jetzt auch nicht posten.nachtrag: um das nochmal naeher zu erlaeutern, es handelte sich in diesem fall nicht um eine komplette essensverweigerung, sondern eher um tagesformabhaengiges "ich habe genug gegessen".
Essensverweigerung tritt bei den älteren Menschen häufig in einem Stadium auf, in dem sie selbst mit dem Leben abgeschlossen haben und sich danach sehnen, endlich zu sterben. Und ich bin der Meinung, dass man ihnen diesen Willen lassen sollte.