Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Laß uns Freunde bleiben  (Gelesen 19872 mal)

Shana

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Re: Laß uns Freunde bleiben
« Antwort #15 am: 13 Mai 2009, 13:43:01 »

ähm, naja... wenn ich mit jemandem zusammengekommen bin, hat sich meist auch vorher oder spätestens währenddessen schon eine freundschaft entwickelt. was ist denn eine beziehung/partnerschaft/whatever anderes als eine wirklich gute freundschaft (incl gemeinsame interessen, vorstellungen, eigenarten), bei der eigentlich nur noch extra das thema sexualität dazukam. :) (ich kann da nur für mich sprechen, ich bin immer alle meine partnerschaften so angegangen - in erster konsequenz ist man befreundet, es kommt eben nur eine gewisse.... körperliche komponente dazu).
warum sollte ich dann einen break up machen, nur weil zweiteres nicht mehr ist?
klar braucht man ein paar tage, um erstmal nach ner trennung wieder runterzukommen, aber so what?
das stichwort ist, finde ich, sich einfach entsprechend erwachsen verhalten zu können und in so etwas offen und ehrlich zueinander zu sein. ich vergesse doch nicht allen respekt vor einer person, nur, weil es einen breakup gab. ich kann sagen, dass ich mit (nahezu ;) ) allen meinen exfreunden gut befreundet bin und immernoch den gleichen respekt wie vorher bzw währenddessen hege.

und hey, ich darf das sagen - mein letzter ex ist einer meiner besten freunde und wir wohnen zusammen in einer teilzeit-wg! ;)
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Re: Laß uns Freunde bleiben
« Antwort #16 am: 13 Mai 2009, 13:55:43 »

das ganze funktioniert. sehr gut sogar. allerdings nur unter der bedingung, dass beide partner im laufe der beziehung nicht den respekt voreinander verloren haben. denn der ist auch in einer freundschaft sehr wichtig.
es ist ein unterschied, ob man sich im laufe einer beziehung einfach auseinandergelebt hat, weil der alltag eingekehrt ist oder ob der eine den anderen von vorne bis hinten beschissen hat. leider zerbrechen die meisten beziehungen ja scheinbar in herzschmerz und gegenseitigen beleidigungen.
2 meiner expartner gehören bis heute zu meinen besten freunden, die ich in meinem leben nicht mehr missen möchte.
sie haben mich über eine lange zeit begleitet und werden es (hoffentlich) auch weiterhin tun. nur eben anders.
heißt aber nicht, dass es deswegen weniger wertvoll ist.
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Re: Laß uns Freunde bleiben
« Antwort #17 am: 13 Mai 2009, 14:02:02 »

nach meiner - nicht representativen - erfahrung klappt das gut wenn die beziehung vorher recht kurz und nicht megaintensiv war. wenn man aber viele jahre zusammen war, gemeinsam diverse male für die beziehung gekämpft, gelitten, gestritten, sonstwas hat... dann kommen später immer mal wieder dinge hoch, die einer unbeschwerten freundschaft im weg stehn. bei einer meiner wenigen ex-beziehungen versuchen wirs zwar sehr bemüht mit der freundschaft aber es will nicht so wirklich. find.
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Re: Laß uns Freunde bleiben
« Antwort #18 am: 13 Mai 2009, 14:05:06 »

wenn man aber viele jahre zusammen war, gemeinsam diverse male für die beziehung gekämpft, gelitten, gestritten, sonstwas hat...

ich finde, gerade das schweißt irgendwie zusammen. wenn ich mit einem menschen soviel zeit verbracht habe und soviel energie in die beziehung zu ihm investiert habe, werfe ich das nicht einfach weg. (klingt irgendwie kapitalistisch... ist hoffentlich klar, wie ich es meine) :)
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Shana

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Re: Laß uns Freunde bleiben
« Antwort #19 am: 13 Mai 2009, 14:54:34 »

wenn man aber viele jahre zusammen war, gemeinsam diverse male für die beziehung gekämpft, gelitten, gestritten, sonstwas hat...

ich finde, gerade das schweißt irgendwie zusammen. wenn ich mit einem menschen soviel zeit verbracht habe und soviel energie in die beziehung zu ihm investiert habe, werfe ich das nicht einfach weg. (klingt irgendwie kapitalistisch... ist hoffentlich klar, wie ich es meine) :)
100% d'accord.
tatsächlich ist es zum beispiel auch bei mir heute so, dass ich mit 2en meiner exfreunde sogar über beziehungskram reden kann. beide waren wirklich erleuchtend, was zum beispiel meine letzte beziehung anging. einfach, weil sie einen ja aus erster hand in der situation kennen, und genau wissen, wo die schwachstellen liegen und ggf auch sagen können "shana, jetzt mal ehrlich, das war doch damals genauso - versuch doch mal/denk doch mal darüber nach/rede mehr/whatever...". ich glaube, ansonsten hätte das keine paar monate gehalten! :D genauso auch umgekehrt. und wenn man über eben diesen ganzen kram a la verletzter stolz, schmerz und co hinweg oder erhaben ist, kann sich daraus - gerade auch für zukünftige beziehungen - eine extrem gute quelle zur reflexion finden :D
plus natürlich eine freundschaft zu einem menschen, mit dem man eben unwahrscheinlich viel geteilt hat.

man muss dazu halt nur eines raushaben: nicht immer alles so schrecklich verkrampft zu sehen. ich MUSS ja mit niemandem lieb freund sein, ich MUSS mich auch mit niemandem fetzen. aber wenn ich jemanden mag - hey, warum nicht?

und wenn man jemandem nach so einer sache nicht mehr in die augen schauen kann, sollte man sich eventuell überlegen, ob man nicht einfach evtl zu doof ist, sich vernünftige männer/frauen auszuerwählen ;)
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Philomel

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Re: Laß uns Freunde bleiben
« Antwort #20 am: 13 Mai 2009, 15:15:37 »

nach meiner - nicht representativen - erfahrung klappt das gut wenn die beziehung vorher recht kurz und nicht megaintensiv war. wenn man aber viele jahre zusammen war, gemeinsam diverse male für die beziehung gekämpft, gelitten, gestritten, sonstwas hat... dann kommen später immer mal wieder dinge hoch, die einer unbeschwerten freundschaft im weg stehn. bei einer meiner wenigen ex-beziehungen versuchen wirs zwar sehr bemüht mit der freundschaft aber es will nicht so wirklich. find.

Nach meiner auch absolut nicht repräsentativen Erfahrung kann das trotzdem gut klappen, wenn man sich "in beiderseitigem Einvernehmen" getrennt hat und die Vergangenheit einfach Vergangenheit sein lässt. Ich bin grad dabei, eine Freundschaft mit meinem Ex aufzubauen und eigentlich funktioniert es echt gut. Man hat halt noch eine gewisse Sympathie füreinander, kennt sich verdammt gut und will durchaus auch informiert bleiben. Mir ist aufgefallen, dass ich mittlerweile über Dinge, die mich in der Beziehung furchtbar aufgeregt haben, jetzt lachen kann. Dem Ganzen kann geholfen werden, wenn beide wieder einen neuen Partner haben, dadurch ist der Schlussstrich noch etwas endgültiger.
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messie

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Re: Laß uns Freunde bleiben
« Antwort #21 am: 13 Mai 2009, 16:46:15 »

Zitat von: shana
ähm, naja... wenn ich mit jemandem zusammengekommen bin, hat sich meist auch vorher oder spätestens währenddessen schon eine freundschaft entwickelt. was ist denn eine beziehung/partnerschaft/whatever anderes als eine wirklich gute freundschaft (incl gemeinsame interessen, vorstellungen, eigenarten), bei der eigentlich nur noch extra das thema sexualität dazukam. Smiley (ich kann da nur für mich sprechen, ich bin immer alle meine partnerschaften so angegangen - in erster konsequenz ist man befreundet, es kommt eben nur eine gewisse.... körperliche komponente dazu).
warum sollte ich dann einen break up machen, nur weil zweiteres nicht mehr ist?
klar braucht man ein paar tage, um erstmal nach ner trennung wieder runterzukommen, aber so what?
das stichwort ist, finde ich, sich einfach entsprechend erwachsen verhalten zu können und in so etwas offen und ehrlich zueinander zu sein. ich vergesse doch nicht allen respekt vor einer person, nur, weil es einen breakup gab. ich kann sagen, dass ich mit (nahezu Zwinkernd ) allen meinen exfreunden gut befreundet bin und immernoch den gleichen respekt wie vorher bzw währenddessen hege.

Das ist das mit Abstand abgeklärteste und Erwachsenste, was ich von dir bislang hier in diesem Forum gelesen habe. (Ja, ist als Kompliment gedacht!). :)

Dem kann ich mich absolut anschließen. Der Respekt ist wirklich eine ganz wesentliche Komponente! Wenn beide aber den Zeitpunkt einer noch friedlichen Trennung verpassen, endet eine Beziehung oft genug im Verlust des Respektes voreinander. So etwas lässt sich, "nur" weil man sich anschließend trennt, nur noch selten, meistens überhaupt nicht mehr, zurückholen. Eine Freundschaft aus dieser Basis heraus ist pure Illusion und wäre reines Wunschdenken.

Wenn der Respekt voreinander aber gewahrt bleibt, dann kann es klappen. Schließlich impliziert das ja auch gleichzeitig zu guten Stücken die Aussage "ich respektiere dich so wie du bist - auch wenn du jetzt nicht mehr zu mir passt".
Mir geht es auch so, wie es die Chefin geschrieben hat: Ich wünsche allen, die ich mal geliebt habe, dass es ihnen heute auch gut geht. Was indirekt natürlich auch ein wenig Egoismus beinhaltet, denn wenn die Exfreundin mit einem Arsch zusammenkommt und das auch noch toll findet, dann würde ich schon ein wenig drüber grübeln, warum ich zu ihrem Beuteschema gehörte und ob ich über meines lieber noch mal nachdenken sollte.  :D
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Aaron

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Re: Laß uns Freunde bleiben
« Antwort #22 am: 13 Mai 2009, 16:49:14 »

Zeugs

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in jedweder Hinsicht, da deckungsgleich mit meinen Ansichten.
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sober

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Re: Laß uns Freunde bleiben
« Antwort #23 am: 13 Mai 2009, 16:53:43 »

messie: um dir mal die Sorge zu nehmen: Wenn sie nen Arschloch sucht und du eins wärst, wär sie bei dir geblieben, oder? ;)

Ich hab zu keiner meiner Ex-Freundinnen noch wirklichen Kontakt. Das liegt aber hauptsächlich an der räumlichen Distanz. Ich hatte sonst eigentlich immer noch guten Kontakt, der dann halt durch Wegziehen und meiner totalen Kommunikationsfaulheit (Telefon == Igitt) eingeschalfen ist.
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messie

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Re: Laß uns Freunde bleiben
« Antwort #24 am: 13 Mai 2009, 16:58:38 »

messie: um dir mal die Sorge zu nehmen: Wenn sie nen Arschloch sucht und du eins wärst, wär sie bei dir geblieben, oder? ;)

Öhm - hast du schon einmal eine Frau getroffen die gesagt hat "ich suche ein Arschloch?" - Eben.  :) - Das Problem ist eher dass Frauen manchmal Ärsche als Partner haben und es dann nicht einmal merken ... und wenn das dann die Exfreundin wäre, da hätte ich schon ein bisschen Angst ob meiner Menschenkenntnis.  :D
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Re: Laß uns Freunde bleiben
« Antwort #25 am: 13 Mai 2009, 17:07:42 »

Was habt ihr für erfahrungen damit gemacht? Klappt sowas? Mir stellt sich da so die frage: warum will man nach einer gescheiterten beziehung unbedingt gut freund sein ? Wenn einem der andere noch sooo wichtig ist,warum trennt man sich dann überhaupt?

vorschlag: selber entscheiden.
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Re: Laß uns Freunde bleiben
« Antwort #26 am: 13 Mai 2009, 17:37:21 »

Was habt ihr für erfahrungen damit gemacht? Klappt sowas? Mir stellt sich da so die frage: warum will man nach einer gescheiterten beziehung unbedingt gut freund sein ? Wenn einem der andere noch sooo wichtig ist,warum trennt man sich dann überhaupt?

vorschlag: selber entscheiden.

Ich würde eher sagen: Selber ausprobieren!
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Re: Laß uns Freunde bleiben
« Antwort #27 am: 13 Mai 2009, 17:37:56 »

Das ist das mit Abstand abgeklärteste und Erwachsenste, was ich von dir bislang hier in diesem Forum gelesen habe. (Ja, ist als Kompliment gedacht!). :)
hey, was will man auch anderes hinter "bin da", "party hat gerockt" und "dann mal hallo" auch lesen? :D heute war einfach auch mal zeit für sowas!

aber eigentlich wurde ja nur das aufgezählt, was auch bei "normalen" freundschaften die grundregeln sind
- respekt
- aufrichtigkeit
- verständnis

zuzüglich aber eben das bereits von vielen erwähnte
- dinge als gegeben hinnehmen und es für sich verarbeiten (vorher wäre eine freundschaft eh nicht möglich)
... was eben mancheiner traurigerweise nicht kann. und das ist das dilemma. :)

Wenn einem der andere noch sooo wichtig ist,warum trennt man sich dann überhaupt?
ganz einfach. :) weil:
"ich respektiere dich so wie du bist - auch wenn du jetzt nicht mehr zu mir passt".
bzw ersetze das "respektiere" (wovon zu jeder zeit auszugehen ist) durch "mag".
wie gesagt, was soll ich meinen ehemaligen gegenpart denn auch auf einmal so derartig scheiße finden, dass ich ihn am liebsten irgendwo-weit-weit-weg wünsche?
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Re: Laß uns Freunde bleiben
« Antwort #28 am: 13 Mai 2009, 17:43:46 »

Alles schön und gut, aber wenn der "Borderline-Faktor" ins Spiel kommt, kann man sich das alles leider leider sonst wo hin stecken...
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Im Falle eines Missverständnisses:
Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

Shana

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Re: Laß uns Freunde bleiben
« Antwort #29 am: 13 Mai 2009, 17:48:29 »

Alles schön und gut, aber wenn der "Borderline-Faktor" ins Spiel kommt, kann man sich das alles leider leider sonst wo hin stecken...
dann hat der borderliner eben an sich zu arbeiten. wenn ers nicht tut - selber schuld. :)
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