Schwarzes Hamburg

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Umfrage

Würdet Ihr einem der unten beschriebenen Kandidaten Eure Stimme geben?

Farbig
Arabischer oder türkischer Herkunft (moderate moslemische Überzeugung)
Arabischer oder türkischer Abstammung (atheistischer Überzeugung)
Sonstige ausländische Abstammung (europäisch oder asiatisch)
Ich würde nur einen Kandidaten wählen, der deutscher Abstammung ist
Ich würde alles wählen, nur keinen Farbigen
Ich würde alles wählen, nur keinen Bewerber türkischer oder arabischer Abstammung
Mir ist es völlig egal, welcher Abstammung der Kandidat ist

Autor Thema: Obama - Wie sieht es hier damit aus?  (Gelesen 10053 mal)

voll pöse

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Re: Obama - Wie sieht es hier damit aus?
« Antwort #45 am: 07 November 2008, 21:19:37 »

Von Türken ausgehender Faschismus ist ein sehr großes Problem, siehe "Die Grauen Wölfe", die Geschichte mit den Kurden oder auch der Völkermord an den Armeniern.

Alle drei Punkte sind in Deutschland eigentlich bekannt und auch mehrmals Politisch Thematisiert worden.

Ein Türkischstämmiger Politiker wäre nicht akzeptabel solange er z.B. die Geschichte mit Kurdistan/Armenien leugnet oder mit den "Grauen Wölfen" sympathisiert.

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Yorisou^

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Re: Obama - Wie sieht es hier damit aus?
« Antwort #46 am: 07 November 2008, 21:31:27 »

Ich würde jeden wählen. Auch einen buckligen Einäugigen wenn dieser meine Meinungen vertritt. Letztendlich sind wir alle Menschen und sollten da nicht zu viele Differenzierungen machen, find ich.
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Thomas

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Re: Obama - Wie sieht es hier damit aus?
« Antwort #47 am: 07 November 2008, 21:39:09 »

Von Türken ausgehender Faschismus ist ein sehr großes Problem, siehe "Die Grauen Wölfe", die Geschichte mit den Kurden oder auch der Völkermord an den Armeniern.

Alle drei Punkte sind in Deutschland eigentlich bekannt und auch mehrmals Politisch Thematisiert worden.
Schon, nur habe ich den Eindruck, das das in der öffentlichen Wahrnehmung weit weniger schwer gewichtet wird, als eben die letztlich von radikalen Moslems ausgehende Gefahr.

Zitat von: voll pöse
Ein Türkischstämmiger Politiker wäre nicht akzeptabel solange er z.B. die Geschichte mit Kurdistan/Armenien leugnet oder mit den "Grauen Wölfen" sympathisiert.
Klar, das steht wohl außer Frage.Aber würde man das auch noch bei der Umfrage mit berücksichtigen, müßte man auch weitere Eigenheiten bei anderen Volksgruppen berücksichtigen, was wohl zu weit führen würde, weshalb ich es schon nachvollziehen kann, das sich bei den Umfragepunkten auf die bekanntesten und populärsten "Problemfaktoren" beschränkt wurde.
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messie

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Re: Obama - Wie sieht es hier damit aus?
« Antwort #48 am: 07 November 2008, 22:52:25 »

Die Frage ist ohnehin falsch gestellt. Schließlich geht es hier um einen Farbigen der gewählt wurde. Und genau dort wäre es mal spannend herauszufinden, wo noch Vorurteile und/oder Ängste vorhanden sind.
Ich bin zum Beispiel mal bei einem farbigen Arzt gewesen. Da dachte ich "huch?" - aber das war's dann auch schon! Natürlich ist die Hautfarbe auch dort keine Rolle. Arzt darf sich schließlich nicht jeder schimpfen.

Aber wie sieht es da bei anderen aus? Schwarzer Arzt, Schwarzer Bestatter, Schwarzer Vermieter, Schwarzer Chef? Ich glaube, dort sind die Vorurteile verborgen, weniger in der Politik. Vor allem deswegen, weil die Politiker hierzulande ohnehin ein Imageproblem haben: Man traut ihnen generell nichts (mehr) zu. Es tut also nicht sonderlich weh, wenn da einer anderer Hautfarbe auch noch mitmischt - sollte jemand negative Vorurteile haben, fallen die gar nicht weiter auf in der Antistimmung gegen die Politik hierzulande.

Für die Politik hätte ich aber alles andere als etwas dagegen, wenn sich jemand, der rein äußerlich ganz klar nicht deutscher Abstammung ist und etwas drauf hat, weit kommen würde! Und zwar gerade dort, wo rechtsextremistische Parteien im Landtag sitzen. Weil die dann nämlich Farbe bekennen müssten: Tolerieren sie den Aufsteiger verlieren sie ihre Basis - was sie nicht wollen, also gegen diese Person irgendwie wettern müssen. Und damit ihr wahres Gesicht zeigen, das hässliche, das dann Oma rechtsextrem von nebenan auf einmal nicht mehr so attraktiv ist, wenn sie jenen Schwarzen der Sorte Obama nämlich ins Herz geschlossen haben könnte.

Aber da ist es eben so wie schon seit jeher: Nach oben kommen in der Politik jene die den längsten Atem haben, Scheiße aussitzen können und rhetorisch eine Menge drauf haben.
Ob diejenigen dann weiß, schwarz, gelb oder irgendwas sind, ist da völlig unerheblich.
« Letzte Änderung: 07 November 2008, 22:54:45 von messie »
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Jinx

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Re: Obama - Wie sieht es hier damit aus?
« Antwort #49 am: 07 November 2008, 23:00:49 »

Tyrannus, nix gegen eine Diskussion mit Inhalt, aber etwas sinnvoller sollte die Argumentation, mit der ich mich auseinandersetze, dann schon sein.

Dann sag doch, was du an der Argumentation sinnlos findest.  ::)


Ehrlich, wenn jemand meint, dass ein Mormone hier hineingehört, wobei klar ist, dass es nur um Kandidaten geht, die ihre Religion nicht in die Politik einfließen lassen oder von Katholiken spricht ... alles was recht ist. Oder auch, als es darum ging, dass Türken nicht in der Weise polarisieren wie Schwarze in den USA. Natürlich gab es hier keine Sklaverei, aber wenn man sich das Ansehen von Leuten türkischer Herkunft hier mal so ansieht ... nee. Ich habe einfach keine Lust, mich seitenlang über soziologisches, soziodemographisches oder gesellschaftspolitisches Grundwissen zu verbreiten.

Zitat
Ich finde deine Umfrage auch nicht gut eingeteilt. Alleine beispielsweise schon dass du mit "arabischer oder türkischer Herkunft" doch eher auf den Glauben der dahinter steht bzw. stehen könnte abzielst, oder nicht? Also z.B. "Bürger muslimischen Glaubens".

Nein, ich meinte Leute, die aus der Türkei oder dem arabischen Kulturkreis stammen.

Zitat
Die Liste, was da nicht passt, ließe sich fortsetzen. Tyrannus' Kritik kann ich da durchaus verstehen, auch wenn ich es auch noch anders organisiert hätte als er, etwas konkreter, aber nicht so Einzelbeispielmäßig, wie du es hier gemacht hast.

Ich habe mich an dem orientiert, was einerseits ein Thema in der Gesellschaft ist und andererseits an den Leuten, die sich in der Politik engagieren. Es macht m. E. wenig Sinn, auf italienischen, griechischen oder spanischen Elternteilen herumzureiten. Siehe Ypsilanti. Ihr früherer Mann stammte aus Griechenland, und das interessiert kein Schwein so wirklich, zumindest keine Leute in nennenswerter Menge. Als Koch mal anfing, ihren Nachnamen prominent hervorzuheben, wurde das eher befremdlich empfunden.

Sicher kann man das besser machen, keine Frage. Aber dann sollte die Begründung auch sinnvoller sein.
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
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Thomas

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Re: Obama - Wie sieht es hier damit aus?
« Antwort #50 am: 07 November 2008, 23:11:10 »

Die Frage ist ohnehin falsch gestellt. Schließlich geht es hier um einen Farbigen der gewählt wurde. Und genau dort wäre es mal spannend herauszufinden, wo noch Vorurteile und/oder Ängste vorhanden sind.
Naja, man kann rund um das Thema viele berechtigte Fragen stellen, aber in diesem Fall finde ich, das Jinx das recht passend auf D übertragen hat.

Zitat von: messie
Ich bin zum Beispiel mal bei einem farbigen Arzt gewesen. Da dachte ich "huch?" - aber das war's dann auch schon! Natürlich ist die Hautfarbe auch dort keine Rolle. Arzt darf sich schließlich nicht jeder schimpfen.

Aber wie sieht es da bei anderen aus? Schwarzer Arzt, Schwarzer Bestatter, Schwarzer Vermieter, Schwarzer Chef? Ich glaube, dort sind die Vorurteile verborgen, weniger in der Politik.
Gut, aber das ist ja nicht nur auf farbige begrenzt, sondern ebenfalls auf alle anderen nicht deutschstämmigen Personen.Außerdem ist das zum einen immernoch ein eher seltener Fall und zum anderen nicht so dramatisch, weil sich die Vorurteile vermutlich dann schnell legen, wenn es einen betrifft.Und die von dir genannten Berufe sind ja immernoch etwas anderes als ein zur Wahl stehender Politiker.

Zitat von: messie
Vor allem deswegen, weil die Politiker hierzulande ohnehin ein Imageproblem haben: Man traut ihnen generell nichts (mehr) zu. Es tut also nicht sonderlich weh, wenn da einer anderer Hautfarbe auch noch mitmischt - sollte jemand negative Vorurteile haben, fallen die gar nicht weiter auf in der Antistimmung gegen die Politik hierzulande.
Das auch, ist aber wiederum noch ein eigenes Thema.

Zitat von: messie
Für die Politik hätte ich aber alles andere als etwas dagegen, wenn sich jemand, der rein äußerlich ganz klar nicht deutscher Abstammung ist und etwas drauf hat, weit kommen würde! Und zwar gerade dort, wo rechtsextremistische Parteien im Landtag sitzen. Weil die dann nämlich Farbe bekennen müssten: Tolerieren sie den Aufsteiger verlieren sie ihre Basis - was sie nicht wollen, also gegen diese Person irgendwie wettern müssen. Und damit ihr wahres Gesicht zeigen, das hässliche, das dann Oma rechtsextrem von nebenan auf einmal nicht mehr so attraktiv ist, wenn sie jenen Schwarzen der Sorte Obama nämlich ins Herz geschlossen haben könnte.
Dagegen hätte ich auch nichts, aber auch nicht über die Maßen etwas dafür.Es ist wie bei der Ursprungsfrage, (vermutete) Leistung sollte den Ausschlag geben, und ein fremdländisches Äußeres sollte da weder Hinderungsgrund noch Vorschussbonus sein.

Zitat von: messie
Aber da ist es eben so wie schon seit jeher: Nach oben kommen in der Politik jene die den längsten Atem haben, Scheiße aussitzen können und rhetorisch eine Menge drauf haben.
Ob diejenigen dann weiß, schwarz, gelb oder irgendwas sind, ist da völlig unerheblich.
Ja, das ist wohl leider so.
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schwarze Katze

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Re: Obama - Wie sieht es hier damit aus?
« Antwort #51 am: 08 November 2008, 13:05:41 »

Naja, das Problem, die Russlanddeutsche haben, ist ausschliesslich das Problem von erste Generation, die Aufgrund von Sprachunvermögens als Fremde angesehen werden und sich deswegen grösstenteils absondern.
Ihre Kinder sprechen perfekt Deutsche und fallen weder duch Sprachen, noch durch Aussehen, noch durch Religion auf - und vor allem, sie wollen um Gottes Willen nicht auffallen. Sie wollen nur eine - normale Deutsche sein.

Damit wird deises Probelm sich in nächste Jahrzehnten von sich selbst erledigen, die erste Generation hat kein Bestreben ins Politik zu gehen, die nachfolgende vielleicht doch, wird aber als "Fremde" gar nicht auffallen.

Dagegen fallen Farbige logischweise sofort auf, die Mehrheit von Muslimen zwar nicht sofort auf Anhieb, aber die Behalten ihre kulturelle Identität über die Generationen und werden damit auch als Fremde angesehen
« Letzte Änderung: 08 November 2008, 13:09:21 von Black Russian »
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Menschen haben als Spezies nicht mehr Wert als Nacktschnecken