Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Männerbild(er) in der Schwarzen Szene  (Gelesen 12198 mal)

banquo

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Männerbild(er) in der Schwarzen Szene
« am: 22 Oktober 2008, 11:59:43 »

Ich hab zwar keine gruftigen Bilder gesehen, und aufgrund des mir eigenen Mangel an Empathie kann ich's vermutlich eh nicht sinnvoll nachvollziehen, aber:

Wie sehen die Herren der Szene sich selbst?

Wird durch Kleidung zwangsläufig ein inhaltlicher Hintergrund transportiert? Wenn ja,welcher?

Ist das überhaupt ein Thema, das von Männern bewußt wahrgenommen wird? wenn ja, in welchem Maß?

Ich habe ja schon an guten Tagen das Gefühl, mit ziemlich vielen Männern ziemlich wenig gemein zu haben. In diesem Sinne: ist es überhaupt sinnvoll, in solchen Aspekten auf das Geschlecht abzustellen?
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tyrannus

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Re: Männerbild(er) in der Schwarzen Szene
« Antwort #1 am: 22 Oktober 2008, 18:14:34 »

Wie sehen die Herren der Szene sich selbst?
Wird durch Kleidung zwangsläufig ein inhaltlicher Hintergrund transportiert? Wenn ja,welcher?
-Kilts und kurze Röcke sagen aus, dass man sich keine Unterhosen leisten kann. ;D
-lange Röcke sagen aus, dass man Stummelbeinchen hat. ;D
-viele Ösen, Schnüre und anderes Gebammsel sagt aus, dass man die Knopf-und-Schleifen-Übungspüppchen aus dem Kindergarten vermisst. ;D
-Uniformen sagen aus, dass man mit seiner Wehrdienstverweigerungshaltung irgendwann was verpasst hat. ;D
-Krawatten sagen aus, dass man sich für die Knöpfe seines Hemdes schämt. ;D
-schwarze Fingernägel sagen aus, dass man als Kind nicht oft genug mit dem Nagellack der Schwestern spielen durfte ;D
-Nieten sagen aus, dass man sich nur löchriges Leder leisten kann ;D

Wenn irgendjmd. in der "Szene" etwas auf diesem Weg zu transportieren scheint/versucht, dann sind es meist die auffälligen Modepüppchen, welche ja auch unter den Herren existieren. Sie wollen halt mehr Goth als alle anderen sein und das schwärzeste Schwarz ausdrücken. Leider reicht es dann nur dazu, zu zeigen, dass man sich gut im X-tra-X-Katalog zurechtfindet, so wie bei den normalen GF-Parties oben der Otto-Normal-Gast bei H&M. ;)

Ist das überhaupt ein Thema, das von Männern bewußt wahrgenommen wird? wenn ja, in welchem Maß?
Mir ist das an sich eigentlich vollkommen wurscht, ich beachte aus Kleidungs- und Posersicht die weniger auffälligen Männerbilder nicht mehr oder weniger als die auffälligen.

Ich habe ja schon an guten Tagen das Gefühl, mit ziemlich vielen Männern ziemlich wenig gemein zu haben. In diesem Sinne: ist es überhaupt sinnvoll, in solchen Aspekten auf das Geschlecht abzustellen?
Nein, das kennt man eigentlich nur von Feministinnen, die nicht darüber hinwegkommen, dass die Emanzipation bereits gelaufen ist und sie überflüssig sind.
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t_g

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Re: Männerbild(er) in der Schwarzen Szene
« Antwort #2 am: 22 Oktober 2008, 19:10:59 »

Wie sehen die Herren der Szene sich selbst?
hauptsächlich wesentlich entspannter, daher auch kein Bedürfnis nach ausschweifenden Definitionen des eigenen Geschlechts innerhalb der Szene oder der restlichen Gesellschaft. :D
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Thomas

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Re: Männerbild(er) in der Schwarzen Szene
« Antwort #3 am: 22 Oktober 2008, 21:21:09 »

Wie sehen die Herren der Szene sich selbst?
hauptsächlich wesentlich entspannter, daher auch kein Bedürfnis nach ausschweifenden Definitionen des eigenen Geschlechts innerhalb der Szene oder der restlichen Gesellschaft. :D
Jo.Dafür spricht auch die relativ geringe Beteiligung in diesem Thread  ;)
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Kampfgeflügel

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Re: Männerbild(er) in der Schwarzen Szene
« Antwort #4 am: 23 Oktober 2008, 10:20:58 »

Da nicht mal spezifisch der schwarzen Szene zugehörig, muss ich meine Meinung über diese seltsamen Knilche in noch peinlicheren Outfits wohl für mich behalten.
Und nein, mir gehts nicht um den lächerlichen Versuch dieser Wichtel, aufgrund eines Mangels männlich zu wirken, weiblich/androgyn auszuschauen, sondern einfach darum, dass sie... nun... einfach wie reingeprügelt oder durchgekaut und ausgekotzt wirken.

Soviel zum Outfit. Was deren Rollen in der Szene angeht... da bin ich nicht mal im geringsten dran interessiert, dies wissen zu wollen.  8)

Wenn man mal zur Musik was sagen darf:
Finde es schon recht amüsant, wie dann gewisse Elektro-Formationen der letzten Tage einen auf brutal Porno, Martial oder Pseudo-Evil rüberzukommen versuchen und letztlich nicht mal das Niveau von Gothminister erreichen.
Geschweige denn so eindrucksvoll zu grunten/krächzen wie eine recht zierliche Dame Namens Angela Gossow aus der Melodic-Death-Metal-Band Arch Enemy* muss man auch erst einmal können  8)

*(kommt vor, wenn ich mal keinen Elektro höre)

Um zu meiner Szene-Unabhängigen Männer-Rolle zu sprechen kommen: Ich bin als der "Hahn im Stall" wohnhaft in einer Frauen-WG und habe kein Problem ein Teil des Haushalts mitzuschmeißen.
Hab ich schon erwähnt, dass ich überzeugter Matriarchist bin? 8)

EDIT: Heut ist net mein Tag, Scheiße mal auf korrekte Interpunktion... wer Fehler findet, darfse behalten  ;D
« Letzte Änderung: 23 Oktober 2008, 10:22:56 von Kampfgeflügel »
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Re: Männerbild(er) in der Schwarzen Szene
« Antwort #5 am: 23 Oktober 2008, 13:29:08 »

Da nicht mal spezifisch der schwarzen Szene zugehörig (...)
Was tust Du dann hier?
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tyrannus

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Re: Männerbild(er) in der Schwarzen Szene
« Antwort #6 am: 23 Oktober 2008, 16:47:33 »

Da nicht mal spezifisch der schwarzen Szene zugehörig (...)
Was tust Du dann hier?

Er gibt unentwegt Unsinn von sich und versucht politisch aktiv zu wirken. Dabei hat er einfach nur zuviel Langeweile.
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banquo

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Re: Männerbild(er) in der Schwarzen Szene
« Antwort #7 am: 23 Oktober 2008, 16:55:02 »

Da nicht mal spezifisch der schwarzen Szene zugehörig (...)
Was tust Du dann hier?

Er gibt unentwegt Unsinn von sich und versucht politisch aktiv zu wirken. Dabei hat er einfach nur zuviel Langeweile.
dann passt er hier doch sehr gut her.
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CommanderChaos

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Re: Männerbild(er) in der Schwarzen Szene
« Antwort #8 am: 23 Oktober 2008, 19:37:46 »

Ich hab die Meinung, in der Szene darf sich jeder verhalten wie es ihm gefällt. Es gibt Männer mit weiblichen Verhaltensweisen, Frauen mit männlichen, und alle beliebigen Zwischenstufen. Ich seh mich auch nich als typisch männlich. Muss das aber auch nicht durch Klamotten zum Ausdruck bringen. Ich find, Kleidung sollte ausdrücken, wie man sich fühlt, oder aber die Rolle, die man gern in seiner Phantasie spielen würde (sozusagen Cosplay ohne Anime).
Zum Thema Röcke: Die Kerle die ich so kenne, die Röcke tragen, tun das, weil sie es bequem oder hübsch finden, nicht weil sie schwul sind oder ihre weibliche Seite rauskehren wollen.

Zusammenfassbar würd ich das so sagen: Die Szene trennt Ästhetik meist von Moral, Geschlechterrollen und Ähnlichem (gibt Männer in Frauenkleidern, die trotzdem heterosexuell sind, und gibt Leute in Uniform, die trotzdem keine Militaristen sind... ihr versteht.). Das ist jedenfalls meine Ansicht.
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Thomas

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Re: Männerbild(er) in der Schwarzen Szene
« Antwort #9 am: 23 Oktober 2008, 20:20:53 »

Ich hab die Meinung, in der Szene darf sich jeder verhalten wie es ihm gefällt.
Wie bitte !?!  :o
Wo kommen wir denn da hin ? Es kann doch hier nicht jeder machen, was er will !
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danny

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Re: Männerbild(er) in der Schwarzen Szene
« Antwort #10 am: 23 Oktober 2008, 21:43:09 »

Die Szene trennt Ästhetik meist von Moral

also, "ästhetik" würde ich das meiste, was man heute so sieht nicht nennen...
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Re: Männerbild(er) in der Schwarzen Szene
« Antwort #11 am: 23 Oktober 2008, 21:54:27 »

Die Szene trennt Ästhetik meist von Moral

also, "ästhetik" würde ich das meiste, was man heute so sieht nicht nennen...
Das ist der Teil mit "jeder macht, was ihm gefällt". Nicht, was anderen gefällt.
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Re: Männerbild(er) in der Schwarzen Szene
« Antwort #12 am: 23 Oktober 2008, 22:16:19 »

Ich seh mich auch nich als typisch männlich.
Bist Du ja auch nicht ;D.
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CommanderChaos

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Re: Männerbild(er) in der Schwarzen Szene
« Antwort #13 am: 23 Oktober 2008, 22:17:55 »

Ich seh mich auch nich als typisch männlich.
Bist Du ja auch nicht ;D.

Vollkommen korrekt. Und?
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Re: Männerbild(er) in der Schwarzen Szene
« Antwort #14 am: 23 Oktober 2008, 22:19:55 »

Ich find, Kleidung sollte ausdrücken, wie man sich fühlt, oder aber die Rolle, die man gern in seiner Phantasie spielen würde (sozusagen Cosplay ohne Anime).
Soll sie das für Dich ausdrücken oder sollen sich die anderen nach Deiner Sichtweise anpassen? ;) Irgendwie wiederspricht sich das auch mit dem nächsten Satz..

Zitat
Zum Thema Röcke: Die Kerle die ich so kenne, die Röcke tragen, tun das, weil sie es bequem oder hübsch finden, nicht weil sie schwul sind oder ihre weibliche Seite rauskehren wollen.
Die sind ernsthaft nicht schwul? Und das sagst Du mir erst jetzt?! :o

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