Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: 29.04.2008 Antifaschistisches LKW Konzert in Barmbek  (Gelesen 6274 mal)

messie

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Re: 29.04.2008 Antifaschistisches LKW Konzert in Barmbek
« Antwort #30 am: 29 April 2008, 12:58:10 »

Zitat
Tja, "Politik" ist immer eine Frage der Definition, wie so ziemlich alles im Leben...

Allerdings. Und man kann politisch interessiert sein, ohne solch Aktionismus toll zu finden. Auch wenn du das nicht wahrhaben willst.
Genau deswegen schrieb ich doch Politik ist eine Frage der Definition. Wer behauptet politisch zu denken bzw. interessiert zu sein aber dies in keinster Weise in seinen Alltag umsetzt (und nein, ich meine nicht Demos, bzw. Aktionismus der Definition nach, so wie du ihn denkst) ist es aus meiner Sicht nicht. Punkt. Fertig aus.

Na, genau da liegt doch auch der Hund begraben. Und auch da liegt der Kernpunkt, weswegen dir hier so manch Aggression entgegenschlägt.

Du unterstellst dem Rest der Leute hier, dass sie alle pauschal politisch absolut unterbelichtet oder meinetwegen auch unbeteiligt wären, ohne überhaupt die geringste Ahnung zu haben ob dem auch wirklich so ist! Für dich sind sie es eben von vorneherein, egal um wen es geht. Wer hier "was soll das hier jetzt?" sagt ist für dich sofort ein politisches Embryo, ein Nichtstuer, ein Sesselpuper oder was weiß ich was es da noch alles für Synonyme für gibt, die das beschreiben, für was du den Rest der Leute hier hältst.

Man kann politisches Interesse und politisches Handeln auch lebbar machen -und o Wunder, so einige hier tun dies auch sogar!- ohne diesen blinden Aktionismus für was ich solche Gegendemos oder Gegenkonzerte, wo ja eh nur die "üblichen Verdächtigen" unter sich bleiben und mal so gar niemand von außen damit erreicht wird, halte.

Und dieses "lass es Trakl, bringt nix, sind eh alle nicht politisch hier", vor allem der zweite Teil der Aussage, ist eine höchst anmaßende, ja, arrogante Aussage, genau weil sie allen anderen politische Untätigkeit unterstellt, und zwar sowohl pauschal als auch abwertend.

"Lass es, bring nix so etwas hier anzukündigen" stimmt.
Aber nicht weil diese Leute hier politisch alle auf dem Niveau eines Toasters leben.
Sondern weil eben gerade jene, die nicht so drauf sind, kapiert haben dass solche Aktionen wie ein Gegenkonzert gegen eine Demo rein gar nichts bringt außer sich selbst besser zu fühlen, "was getan" zu haben.


*edit* schreibrechtfehler gefunden ;)

« Letzte Änderung: 29 April 2008, 14:19:36 von messie »
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colourize

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Re: 29.04.2008 Antifaschistisches LKW Konzert in Barmbek
« Antwort #31 am: 29 April 2008, 14:33:29 »

(...)Aber nicht weil diese Leute hier politisch alle auf dem Niveau eines Toasters leben.
Sondern weil eben gerade jene, die nicht so drauf sind, kapiert haben dass solche Aktionen wie ein Gegenkonzert gegen eine Demo rein gar nichts bringt außer sich selbst besser zu fühlen, "was getan" zu haben.
Das klingt aber nun eher so, als wärst Du es, der hier gecheckt hat was etwas bringt und was nicht.
Mal von der Frage abgesehen, was denn Deiner Meinung nach etwas gegen den Naziaufmarsch bringt (wenn nicht Gegenmobilisierung und Demos), finde ich die pauschale Feststellung dass "ein Gegenkonzert gegen eine Demo rein gar nichts bringt außer sich selbst besser zu fühlen" von einer mindestens genauso anmaßenden und arroganten Geisteshaltung zeugt, wie diese die Du kritisierst.
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Eisbär

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Re: 29.04.2008 Antifaschistisches LKW Konzert in Barmbek
« Antwort #32 am: 29 April 2008, 15:08:54 »

Werden die Nazis übermorgen nicht marschieren, weil da ein Konzert ist? - Wohl eher doch.

Von daher hat messie recht damit, daß es der eigentlichen (meinetwegen auch politischen) Zielsetzung nicht einen Schritt weiter bringt.


Da jeder seine Defition von Politik hat, will ich mal meine Maßstäbe veranschaulichen:
Das Minimum, was ich von einem politischen Menschen erwarte, ist das er wählen geht.
Einen großen Schritt weiter Richtung politischen Denkens wäre dann schon, wenn sich vorher gründlich überlegt, was man warum wählt. Diese Überlegung vorausgesetzt, würde ich sogar jemanden, der bewußt nicht wählt, als politisch denkend einordnen. Jemand der die ABC wählt, weil er es immer so gemacht hat, ist da weniger politisch.

Der nächste (ganz große) Schritt wäre politisch zu arbeiten, also in eine Partei einzutreten, eine Wählergemeinschaft auf kommunaler Ebene zu gründen etc. pp.

Selber demonstrieren zu gehen, ist natürlich auch ein politischer Akt. Insofern man es wegen eines politischen Zieles tut, daß man erreichen oder zumindest öffentlich machen möchte. Ich habe aber den Eindruck, daß viele Demos nur der Demo wegen gemacht werden.

Ich überlege mir z.B. bewußt nicht zu sogenannten Gegendemos zu gehen. Ich denke da sehr demokratisch, schon fast links. "Freiheit ist immer Freiheit des Andersdenkenden", sagte Rosa Luxemburg.
Und in dem Moment, wo ich Menschen das Recht zu demonstrieren, ihre politische Meinung öffentlich kundzutun dadurch zu verhindern suche, indem ich selbst demonstriere, sehe ich ein Oxymoron.
Auch Nazis dürfen demonstrieren. Der Sinn und Zweck einer Demonstration, ist immer, Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf ein Thema zu lenken.
Und wer Nazis bekämpfen will, sollte sie nicht dadurch unterstützen, daß er öffentliche Aufmerksamkeit auf ihre Demonstration zu lenken.
Gegendemos helfen gegen Nazis ungefähr so viel, wie Kriege gegen Terrorismus.
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messie

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Re: 29.04.2008 Antifaschistisches LKW Konzert in Barmbek
« Antwort #33 am: 29 April 2008, 15:13:58 »

Das "außer sich besser zu fühlen" vielleicht, das mag sein, colourize. Hätte ich auch besser formulieren können, unterstelle ich den Leuten nun auch nicht pauschal dass sie nur das im Sinne haben (auch wenn es sicher einige geben wird, aber das ist sicher nicht die Hauptgruppe).
Ich verurteile auch niemanden dafür, der solch eine Aktion anfährt. Sollen sie machen. Die Wirkung mag verpuffen, aber jep, warum nicht. :)
Ich mag es aber nicht wenn dann aus der Ecke jener die da mitmachen gegenüber jenen die da nicht mitmachen pauschal Ignoranz und politisches Nixtun vorgeworfen wird, in dem Sinne "wir sind die Guten und ihr nicht weil ihr tut ja nix, ihr [hier eine Beleidigung Ihrer Wahl einsetzen]".

Weswegen das Ganze nicht eben viel bringt, hat Eisbär eben auch ausgezeichnet erklärt.

Und, nein, ich habe nicht die Weisheit gepachtet. Was ich mit meinem letzten Beitrag sagen wollte, war, dass man solch Aktionismus auch aus politischem Bewußtsein heraus für wenig sinnvoll erklären kann und man sich damit keineswegs als politischer Nixchecker outet - und Letzteres hat Lilyanar nun einmal unterstellt.


Ach, und fast übersehen, deine Frage "und was etwas gegen den Naziaufmarsch bringt": Wozu ausgerechnet die Bemühungen auf solch einen Naziaufmarsch richten? Diese Aufmärsche sind legal und gehören zwecks freier Meinungsäußerung zu unserem Rechtsstaat nun einmal dazu!
Gegen Rechts bringt vor allem Information. Hauptsächlich Information von Unwissenden. Und da lässt sich enorm viel tun, das beginnt schon mit der Aufklärung der Oma umme Ecke, Verwandter und Bekannter, etc. pp. ... das ist auch ein sehr effektives Mittel, solange das Alter nicht die Leute schon resistent gegen andere Meinungen gemacht haben. ;) Tja, und genau das gehört dann auch zu politischem Bewußtsein und politischem Aktivsein dazu.
Ebenso wie jenes, wenn man einen Sozialberuf innehat, darüber aufzuklären, was am "Rechtssein" nicht so dufte ist: An Schulen, in Jugendheimen, etc. pp.
Das betrifft auch lange nicht nur das alleinige "gegen Rechts" sondern ganz allgemeine Information über das, was in der Politik so läuft. So wissen erstaunlich viele Hamburger mangels Desinteresse an der Politik (und die sind dann wirklich desinteressiert, also das, was Lilyanar hier jedem vorwirft!) nix von den beiden weggewischten beiden Volksentscheiden, weswegen dann halt Ole gewählt wurde "weil der ist ja so ein wunderbarer Hanseat".

Ich sage jetzt nicht dass das die Demonstrierenden und/oder die Gegenkonzertveranstalter nicht auch alles tun. Im Gegenteil, ich hoffe dass sie das ebenfalls tun! Aber ich sage, dass das Organisieren von Gegendemos und Gegen(!)konzerten verschwendete Energie ist. Die lässt sich, wollen sie denn wirklich aktiv sein, in eine gut organisierte Aufklärungsarbeit viel besser nutzen.
Und seien es Flugblätter zu Wahlkampfzeiten, die (mit objektiven Fakten natürlich) aufklären, was es mit NPD & Co. wirklich so auf sich hat - nur mal so als Beispiel.
« Letzte Änderung: 29 April 2008, 15:57:47 von messie »
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Re: 29.04.2008 Antifaschistisches LKW Konzert in Barmbek
« Antwort #34 am: 29 April 2008, 15:29:24 »

die Weisheit mit Löffeln gepachtet
;D
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Re: 29.04.2008 Antifaschistisches LKW Konzert in Barmbek
« Antwort #35 am: 29 April 2008, 15:56:31 »

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Re: 29.04.2008 Antifaschistisches LKW Konzert in Barmbek
« Antwort #36 am: 29 April 2008, 17:26:55 »

Ich würde gar nicht mal sagen, das Gegendemonstrationen prinzipiell nichts bringt.Sie setzt ja immerhin ein Zeichen, das Menschen mit gewissen Ansichten und Zielen nicht einverstanden sind, und da auf solche Gegendemos meist deutlich mehr Leute auftauchen als auf den eigentlichen Veranstaltungen, verdeutlicht dies auch noch mal die Maßstäbe.Ob die Energie in andere Aktionen, wie sie z.B. messie erwähnte zu stecken nicht sinnvoller wären, ist eine andere Frage.

Die Frage bezüglich der Gegendemos ist eher, wie diese geplant und umgesetzt werden.Ist es eine Demo, wie sie z.B. die Gewerkschaften veranstalten oder ist es mal wieder eine Verabredung von Berufslinken zum gemeinschaftlichen Steineschmeissen ?

Standard auf solchen Gegendemos ist nämlich häufig die Eskalation und die körperlichen Auseinandersetzung mit den rechten und/oder der Polizei, weil sich die Linke mal wieder von irgendwas und irgendwem provoziert fühlt, sei es davon, das auch Nazis demonstrieren dürfen, das es die Polizei gewagt hat anwesend zu sein oder auch nur, das das Wetter gerade mal nicht so toll ist.
Die Definition von Gegendemo ist eben oftmals nicht "Wir demonstrieren gegen die und ihre Gesinnung", sondern "Wir stören deren Demos und beteiligen uns im Zuge desse auch gerne mal an Krawall, wenn sich ein günstiger Ansatzpunkt bietet".Und das ist der Punkt, der mich  an Veranstaltungen dieser Art nervt.
Und der übliche Wir-wissen-es-aber-besser-Antifa-Schreibstil dieser "Heraus zu Aktion XY"-Aufrufe tut sein übriges, um diesen Eindruck zu festigen.

Vieleicht paßt das nicht zur gänze auf die in diesem Thread anfänglich erwähnte Veranstaltung, aber meine Gedanken sind da auch eher prinzipieller Natur.
« Letzte Änderung: 29 April 2008, 17:29:00 von Thomas »
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Re: 29.04.2008 Antifaschistisches LKW Konzert in Barmbek
« Antwort #37 am: 29 April 2008, 17:39:23 »

Standard auf solchen Gegendemos ist nämlich häufig die Eskalation und die körperlichen Auseinandersetzung mit den rechten und/oder der Polizei, weil sich die Linke mal wieder von irgendwas und irgendwem provoziert fühlt, sei es davon, das auch Nazis demonstrieren dürfen, das es die Polizei gewagt hat anwesend zu sein oder auch nur, das das Wetter gerade mal nicht so toll ist.
Danke für die Warnung vor solchen Gegendemos aus erster Hand von einem der offenkundig schon häufig Demonstrationen besucht hat und weiss wovon er da redet.
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Re: 29.04.2008 Antifaschistisches LKW Konzert in Barmbek
« Antwort #38 am: 29 April 2008, 17:41:37 »

Standard auf solchen Gegendemos ist nämlich häufig die Eskalation und die körperlichen Auseinandersetzung mit den rechten und/oder der Polizei, weil sich die Linke mal wieder von irgendwas und irgendwem provoziert fühlt, sei es davon, das auch Nazis demonstrieren dürfen, das es die Polizei gewagt hat anwesend zu sein oder auch nur, das das Wetter gerade mal nicht so toll ist.
Danke für die Warnung vor solchen Gegendemos aus erster Hand von einem der offenkundig schon häufig Demonstrationen besucht hat und weiss wovon er da redet.
Da muß ich mir nur die Nachrichten am nächsten Tag durchlesen bzw. anhören.
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Re: 29.04.2008 Antifaschistisches LKW Konzert in Barmbek
« Antwort #39 am: 29 April 2008, 17:49:50 »

In aller Kürze (da ich gerade nicht so viel Zeit habe und nicht zu Hause bin), und um Mißverständnisse aus dem Weg zu räumen:

1. Mein "lass, es bringt nix" bezog sich auf die Reihe der Reaktionen auf eine Mobilsierung zu aktionistischen Veranstaltungen in diesem Board. Es bringt deswegen nichts, weil es nur pampige Antworten gibt und hier nicht die Leute sind, die zu so ner Demo gehen würden. Also wozu sollte er es hier reinposten? Und:

2. Mit mangelndem politischen Bewusstsein (in diesem Kontext hier) meinte ich den Mangel, sich dessen bewusst zu sein, durch das eigene Verhalten dem Rechtspopulismus zuzuspielen bzw. diesen zu stützen und eben gegen die zu schiessen, die sich auch für Aufklärung gegen rechts engagieren. Das passiert hier nämlich am laufenden Band. Es ist eben anstrengend, wenn man sich gegen rechts engagiert sich dafür hier ständig rechtfertigen muss und dafür angefeindet wird. Deswegen meinte ich: lass es Harris.

3. Was bringt son doofes Konzert wenn alle unter sich bleiben? Das Konzert mobilisiert Menschen, die zu der Gegendemonstration gehen. Das ist der Hintergrund. Da gehen durchaus Leute hin, die sonst nicht unbedingt auf solche Demos gehen - eben durch die bekannten Bands, dadurch, dass das Konzert an nem SBahnhof draußen und umsonst stattfindet - also eben auch Leute darauf aufmerksam werden, die vielleicht vorher noch nicht darauf sensiblisiert waren, etc.
Insofern soll eben gerade dadurch ein Spektrum angesprochen werden, das nicht in den Kreis der üblichen Verdächtigen fällt. Ob das dann funktioniert muss man abwarten. Aber soweit wohl die Idee dahinter.

4. Alternativen zu Demos, etc. (ich hab noch nicht alles durchgelsen, später mehr, wenn ich nicht gerade in der Bibliothek sitze):
Liebe Leute, es ist nicht so, dass die Menschen, die Demos arragieren oder auf diese gehen zwangsbunden nur das tun. Bei den meisten ist dies ein Bruchteil ihres gesamten Engagements, davon besteht ein Großteil aus informeller Aufklärungsarbeit (Infoveranstaltungen, Seminare, Flublätter, Broschüren, etc.pp.).
Diese "Alternativen" passieren also längst.




« Letzte Änderung: 29 April 2008, 17:51:38 von Lilyanar »
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Re: 29.04.2008 Antifaschistisches LKW Konzert in Barmbek
« Antwort #40 am: 29 April 2008, 18:04:04 »

In aller Kürze (da ich gerade nicht so viel Zeit habe und nicht zu Hause bin), und um Mißverständnisse aus dem Weg zu räumen:

1. Mein "lass, es bringt nix" bezog sich auf die Reihe der Reaktionen auf eine Mobilsierung zu aktionistischen Veranstaltungen in diesem Board. Es bringt deswegen nichts, weil es nur pampige Antworten gibt und hier nicht die Leute sind, die zu so ner Demo gehen würden. Also wozu sollte er es hier reinposten? Und:

Warum nicht? Gibt vielleicht genug "stille" Leser, die das interessant finden und zumindest dort hin gehen. Das, was hier an Kommentaren landet repräsentiert nicht unbedingt die Mehrheit der Leser. Außerdem soll man die Hoffnung doch nicht aufgeben.

2. Mit mangelndem politischen Bewusstsein (in diesem Kontext hier) meinte ich den Mangel, sich dessen bewusst zu sein, durch das eigene Verhalten dem Rechtspopulismus zuzuspielen bzw. diesen zu stützen und eben gegen die zu schiessen, die sich auch für Aufklärung gegen rechts engagieren. Das passiert hier nämlich am laufenden Band. Es ist eben anstrengend, wenn man sich gegen rechts engagiert sich dafür hier ständig rechtfertigen muss und dafür angefeindet wird. Deswegen meinte ich: lass es Harris.

Ich glaube nicht wirklich, dass gerade in diesem Forum ernsthaft jemand dem Rechtspopulismus zuspielt. Außerdem sind hier im Forum nicht genug Leute, die da ernsthaft drauf anspringen würden. Dass man spaßige Bemerkungen zu so einem Thema auftreten ist ganz normal, aber richtig ernste rechtsextreme Strömungen verspüre ich hier nicht. Sicher gibt es Leute mit einer eher rechten Orientierung, aber solange da lediglich ein konservatives Weltbild dahintersteht und kein braunes Gedankengut, ist das doch völlig in Ordnung.

3. Was bringt son doofes Konzert wenn alle unter sich bleiben? Das Konzert mobilisiert Menschen, die zu der Gegendemonstration gehen. Das ist der Hintergrund. Da gehen durchaus Leute hin, die sonst nicht unbedingt auf solche Demos gehen - eben durch die bekannten Bands, dadurch, dass das Konzert an nem SBahnhof draußen und umsonst stattfindet - also eben auch Leute darauf aufmerksam werden, die vielleicht vorher noch nicht darauf sensiblisiert waren, etc.
Insofern soll eben gerade dadurch ein Spektrum angesprochen werden, das nicht in den Kreis der üblichen Verdächtigen fällt. Ob das dann funktioniert muss man abwarten. Aber soweit wohl die Idee dahinter.

Genau. Deswegen eben nicht "Lass es Harry", sondern lieber "Wenigstens wissen die Leute jetzt, dass es stattfindet"
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Im Falle eines Missverständnisses:
Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

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Re: 29.04.2008 Antifaschistisches LKW Konzert in Barmbek
« Antwort #41 am: 29 April 2008, 23:46:47 »

Die Veranstaltung war an sich ganz witzig und Benedikt Pliquett hat sogar Getränke verkauft (das ist der Torwart von St.Pauli). War alles friedlich. Zum Glück kamen etwas später (nach der Arbeit) auch noch Ältere, denn anfangs dachte ich, ich bin auf einer Veranstaltung für 14-16-jährige.
Allerdings sollen angeblich kurz nach Ende noch ein paar Flaschen gegen einen wirklich ziemlich unnötigen Videowagen der Polizei geflogen sein, der direkt an der Veranstaltung stand. So richtig mit meterhoher Antenne und klassischer Kamera. Ziemlich grenzwertig, wie ich finde. Im Prinzip war das ein ziemlich normales Konzert ohne jeden Zwischenfall.
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Sasa

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Re: 29.04.2008 Antifaschistisches LKW Konzert in Barmbek
« Antwort #42 am: 30 April 2008, 10:30:18 »

Als da habich heute aber auch gehört das es gestern schon den ersten Ärger gab, naja, war ja aber irgendwie zu erwarten.

Grundsätzlich finde ich die Idee der Gegendemo gut, vor allem so wie es sich die Gemeinschaft BArmbek und die Interessengemeinschaft Fuhlsbüttler Straße gedacht hat: Einfach soviele Leute versammeln das für Nazis gar kein Platz mehr bleibt, gut finde ich auch das an der Fuhle morgen alle Cafes offen sind, das es einen Aufruf gab an der Lauftrecke der rechten alle Fenster zu öffnen und einen bestimmten Radiosender abzuspielen und die Plakate die heute in der Zeitung sind die man sich ins Fenster kleben soll.

Alles tolle Ideen aber leider Gottes ja eher für den Normalbürger gefährlich, da ja nunmal keine friedliche Gegendemo zu erwarten ist.
Ich für meinen Teil bin froh das ich zwei Strassen weiter weg wohne nun, in der Alten hätte ichmich und mein Auto definitiv schon heute Abend in Sicherheit gebracht.

Die Gemeinschaft Barmbek hat sich viel überlegt, aber ob ich meine Kinder am Hartzlohplatz zum Anti-Nazis-Kinderschminken schicken würde...ich denke wohl eher nicht.
Schade eigentlich das andere meinen das man mit fliegenden Steinen und brenneden Autos eine Nazi irgendeine Botschaft zukommen lassen könnte.
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olli

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Re: 29.04.2008 Antifaschistisches LKW Konzert in Barmbek
« Antwort #43 am: 30 April 2008, 14:05:21 »


rauchen in der disco ist doof!!
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Beatfinger

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Re: 29.04.2008 Antifaschistisches LKW Konzert in Barmbek
« Antwort #44 am: 30 April 2008, 21:21:54 »

Ich werf mal geschmeidig ein: "Hitler!" in den Raum!