Stimmen insgesamt: 17
Genau deswegen halte ich mich bei dieser Diskussion auch so zurück: Es ist extremst schwierig, die einzelnen Völker vergleichbar zu machen.
@colourize: Wollte Dir damit nicht auf die Fuße treten, sorry falls es so rübergekommen ist.
Wenn Völker bzw. Ethnien Konstrukte sind (was ja nicht falsch ist), dann sollten die Angehörigen dieser Konstrukte selbst entscheiden dürfen wo sie, mit ihrem Territorium, dazugehören wollen -oder auch nicht.
Zitat von: Lakastazar am 21 Februar 2008, 01:39:38Was hab ich Fischkopp mit den bayrischen Weißwürsten zu schaffen? Nun ja, Du als Hamburger nichts, aber als anderweitig norddeutscher Fischkopp hättest Du zumindest soviel mit den Bajuwaren zu schaffen, als dass der Fischkopp fleißig seine Hand aufhält, wenn es um den Länderfinanzausgleich geht... http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Laenderfinanzausgleich.png
Was hab ich Fischkopp mit den bayrischen Weißwürsten zu schaffen?
Dr.Seltsams Beispiel mit Hamburg: Wenn nun 90% Türken hier leben würden, sie sich über Jahrzehnte (!) hier halten würden, eine von der Türkei unterschiedliche Kultur bilden, Jahrzehnte (!) um ihre Unabhängigkeit kämpfen würden und (!!) die Zustimmung der Länder der Welt erhalten würden, was spräche dann dagegen? Dann schließlich hat es Deutschland ja nicht geschafft, den Rest der Welt davon zu überzeugen warum sie unrecht haben.
Sehe ich ähnlich.Wenn wir da sowieso fast alle weggezogen sind, weil's woanders viel besser ist, uns demnach eh' nicht mehr sonderlich für Hamburg interessieren, kann es auch ruhig denen gehören, die da die deutliche Mehrheit ausmachen.Die können ja mit Wilhelmsburg anfangen, da wohnt eh' kaum noch ein deutscher
Mal einen Godwin, weil mir historisch keine bessere Analogie einfällt:Die Serben haben im Kosvo einen Völkermord betrieben, deswegen ist eine Schutztruppe dort, die diese Unabhängigkeitserklärung militärisch erst ermöglicht.Den Kosovaren nach diesem Völkermord international zu sagen: Nö, ihr müßt dabei bleiben, ist ungefähr so, als wenn man Tschechien nach dem WW2 gezwungen hätte, ein Teil Deutschlands zu bleiben.
Ein Aspekt kam hier noch gar nicht vor: Dass die Albaner 90% der Bevölkerung im Kosovo stellen, liegt auch daran, dass sie die Serben erfolgreich vertrieben haben - mit tatkräftiger Unterstützung der NATO übrigens. Klar, die Serben haben sich vorher nicht besser verhalten, aber darf man ein Unrecht mit Unrecht vergelten? Nur weil Milosevic "der Böse" war, ist die UCK noch lange nicht "die Gute"...Naja, und wer sich an einem völkerrechtswidrigen Krieg beteiligt, darf das Völkerrecht auch gern mal bei anderen Anlässen umgehen - ist ja nur konsequent...
Moment - nicht die UNO hat sich eingemischt, sondern die NATO! Kleiner, aber feiner Unterschied. Die UNO konnte sich nicht einigen, also haben die NATO-Staaten sich einfach das Recht genommen, ohne Mandat da rumzuballern. Selbst aus NATO-Sicht war es eigentlich nicht rechtens, weil kein NATO-Staat angegriffen wurde und sie damals noch ein reines Verteidigungsbündnis war - was dann zwei Monate später ganz schnell geändert wurde, damit der Krieg rückwirkend legitimiert werden konnte...