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Formen seelischer Gewalt

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Lilyanar:

--- Zitat von: SuperTorus am 27 Januar 2008, 19:22:55 ---Ihr werdet niemanden finden, der nicht erzählt er währe in seiner Schulzeit auf die eine oder andere Weise gemobbt worden.

Naja - irgendwelche Waldis oder Privat-Schüler vielleicht.



--- Ende Zitat ---

Nope. Ich bin Ex-Waldi und habe die Waldi-Schule vorzeitig verlassen aufgrund von psychischer wie körperlicher Gewalt in Klasse und Schulhof. Auf dem Schulhof wurde mit Drogen gedealt. So viel zur heilen Welt der Waldis.  :)

Edit: Und zum Thema: Seelische Gewalt erfuhr ich davon mal abgesehen hauptsächlich im häuslichen/heimischen Umfeld. Das jetzt aber zu vertiefen wäre mir zu privat.

messie:
Mobbing an der Schule wird wohl tatsächlich jeder mehr oder weniger erlebt haben.
Viel schlimmer finde ich aber Mobbing am Arbeitsplatz: Im Gegensatz zur Schule kann man ja im Extremstfall die Klasse und/oder Schule wechseln, es gibt auch haufenweise Ansprechpartner (Vertrauenslehrer, diverse Mitschüler ...). Den Job wechseln ist aber teilweise erheblich schwieriger. Und - meine Erfahrung - Vorgesetzte sind auch häufig überfordert, wenn sie solch eine Situation mitbekommen, sie wissen nicht, wie sie reagieren sollen.

Ich hatte selbiges einmal am Arbeitsplatz erlebt, als eine Kollegin von mir mal glaubte ich hätte sie beleidigt und dann extremst aggressiv wurde und zudem hinter meinem Rücken Gerüchte in die Welt setzte - interessanterweise vor allem jenes, ich würde sie mobben.  :o
Für mich war derartige Aggression gegenüber mir persönlich völlig neu. Das sorgte auch für ordentlich Bauchschmerzen, ich bekam innerhalb kürzester Zeit schon eine Hasskappe wenn ich auch nur bemerkte dass die Dame anwesend war (wir hatten unseren Arbeitsplatz genau nebeneinander). Nicht bereit klein beizugeben aber auch nicht einsehend, selbst beleidigend zu werden um "Ruhe zu haben", konnte man damals förmlich die Luft zerschneiden. Seitdem weiß ich was es mit dieser Luftzerschneidephrase auf sich hat, man konnte es förmlich physisch spüren ...

Nun, das Ende vom Lied war, dass meinereiner im Laden verblieb, die bewusste Dame aber in eine andere Abteilung versetzt wurde, in der sie sich wohl weiterhin auf beschriebene Weise unbeliebt machte so dass sie bald nicht mehr Mitglied der Firma war ... das mir wiederum sagte, dass "ruhig bleiben und Scheiße aussitzen" manchmal doch eine gute Wahl sein kann.  :D

Thomas:

--- Zitat von: Lilyanar am 27 Januar 2008, 19:38:59 ---
--- Zitat von: SuperTorus am 27 Januar 2008, 19:22:55 ---Ihr werdet niemanden finden, der nicht erzählt er währe in seiner Schulzeit auf die eine oder andere Weise gemobbt worden.

Naja - irgendwelche Waldis oder Privat-Schüler vielleicht.



--- Ende Zitat ---

Nope. Ich bin Ex-Waldi und habe die Waldi-Schule vorzeitig verlassen aufgrund von psychischer wie körperlicher Gewalt in Klasse und Schulhof. Auf dem Schulhof wurde mit Drogen gedealt. So viel zur heilen Welt der Waldis.  :)


--- Ende Zitat ---
Das find ich extrem übel.Da bezahlt man als Eltern schon ordentlich Kohle, um dem Nachwuchs eine einigermaßen angenehme Schulzeit zu verschaffen, und dann findet dort der gleiche Mist statt wie auf einer X-beliebigen staatlichen Standardschule.Ich glaube, als Elternteil hätte ich den Landen verklagt und mein Schulgeld zurückgefordert.


--- Zitat von: messie ---Mobbing an der Schule wird wohl tatsächlich jeder mehr oder weniger erlebt haben.
Viel schlimmer finde ich aber Mobbing am Arbeitsplatz: Im Gegensatz zur Schule kann man ja im Extremstfall die Klasse und/oder Schule wechseln, es gibt auch haufenweise Ansprechpartner (Vertrauenslehrer, diverse Mitschüler ...). Den Job wechseln ist aber teilweise erheblich schwieriger. Und - meine Erfahrung - Vorgesetzte sind auch häufig überfordert, wenn sie solch eine Situation mitbekommen, sie wissen nicht, wie sie reagieren sollen.
--- Ende Zitat ---
Wobei ich das auch unterschiedlich bewerten würde : Hänseln, Mobbing&co. (in einem gewissen Rahmen versteht sich) sehe ich an einer Schule als Teil der Entwicklung von ausprobieren und austesten der Heranwachsenden.Sozialisation, Gruppenprozesse, etc.Wer reagiert wie auf was ? u.s.w. Ist natürlich nicht schön, dem muß auch entsprechend begegnet werden, gerade wenn es überhand nimmt, aber im gewissen Rahmen nichts vollkommen ungewöhnliches und nichts, was man wirklich vermeiden kann.

Bei beruflichem Mobbing hingegen sehe ich das deutlich strenger, weil die Täter für gewöhnlich genau wissen, was sie tun und meistens auch ein Ziel damit verfolgen.

K-Ninchen:
Nur mal soviel zum Spruch "Kinder an die Macht". Ich will nicht wissen, in was für einer archaischen, grausamen Welt das enden würde.

Obwohl genau dazu gab es im Amerikanischen Fernsehen ein Reality-Experiment, in der Kinder ihre eigene Gesellschaft aufgebaut haben. Müsste ich mal nachschauen, was daraus geworden ist.

Edit: Ah ja, hier: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,506818,00.html

PaleEmpress:

--- Zitat von: messie am 27 Januar 2008, 19:43:46 ---Mobbing an der Schule wird wohl tatsächlich jeder mehr oder weniger erlebt haben.
Viel schlimmer finde ich aber Mobbing am Arbeitsplatz: Im Gegensatz zur Schule kann man ja im Extremstfall die Klasse und/oder Schule wechseln, es gibt auch haufenweise Ansprechpartner (Vertrauenslehrer, diverse Mitschüler ...). Den Job wechseln ist aber teilweise erheblich schwieriger. Und - meine Erfahrung - Vorgesetzte sind auch häufig überfordert, wenn sie solch eine Situation mitbekommen, sie wissen nicht, wie sie reagieren sollen.

--- Ende Zitat ---
Stimmt nur teilweise. Lehrer stellen gern mal die Ohren auf Durchzug, andere Mitschüler laufen lieber der "starken Masse" hinterher als sich mit den schwachen Opfern zu solidarisieren (sie könnten schließlich die nächsten sein), und Klasse oder Schule wechseln ist auch nicht immer machbar.

Im Job hat ein Vorgesetzter die Pflicht, zu handeln. Was er leider auch nicht immer tut, Stichwort Bossing.

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