Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: EU Subventionen - Politik von gestern?  (Gelesen 10964 mal)

tyrannus

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EU Subventionen - Politik von gestern?
« am: 18 Januar 2008, 23:37:11 »

Bevor der andere Thread dort ausartet:

Aktuell macht sich NOKIA dünn und verlagert einen Produktionsstandort Richtung Neu-Mitgliedsstaaten. Nicht, dass dort die Arbeitskräfte und vieles andere günstiger sind, es sollen auch ca. 33Mio Euro an öffentlichen Subventionen geflossen sein um das "NOKIA Village" in Rumänien aufzubauen.

In der Diskussion um das Power8-Programm von Airbus wurde auch häufig kritisiert, dass, während in bestehenden Werken KnowHow und Maschinen für Kohlefaser- und Verbundstofftechniken vorhanden seien, dieses jedoch mit entsprechenden Kosten ständig weiterentwickelt und modernisiert werden müsse, gleichzeitig mit EU-Geldern in Spanien ein völlig neues Zentrum aus dem Boden gestampft würde.

Und warum bezahl ich mit meinen Steuergeldern eigentlich irgendwelche Korkeichen?  ;D


Was haltet Ihr von dem Subventions-Sumpf in der Europäischen Union?

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Simplicissimus1668

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Re: EU Subventionen - Politik von gestern?
« Antwort #1 am: 19 Januar 2008, 02:56:58 »

Und vorher sollen ja auch einige Millionen (oder waren es Milliarden) an Subventionen nach Bochum geflossen sein, um Nokia da hin zu locken.

Aber bei der ganzen Subventioniererei blickt doch eh keiner mehr durch. Wahrscheinlich sollte man es ganz lassen, aber wenn sich nicht alle dran halten ...
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colourize

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Re: EU Subventionen - Politik von gestern?
« Antwort #2 am: 19 Januar 2008, 10:05:23 »

Unternehmenssubventionen sind dazu gedacht, Investitionen von Unternehmen zu befördern. Aus Sicht der Stadtpolitik sind sie aber vor allem ein Teil der zunehmenden Städtekonkurrenz. Ziel des Standortes A ist es, große Unternehmen dem Standort B abzujagen. Dies geschieht durch den Einsatz von Steuergelden.

Dummer Weise führen derartige Subventionszahlungen an Großkonzerne (im Gegensatz zu kleinen Unternehmenssubventionen wie z.B. Gründungsinitiativen) nicht dazu, dass diese Unternehmen insgesamt mehr investieren. Wo soll das Geld hierzu auch herkommen? Die Subventionszahlungen sind für den Konzern eine Gewinnmitnahme.

Wenn Großkonzerne durch Subventionen nicht einen Euro mehr investieren, als sie dies ohnehin getan hätten (nur dann vielleicht nicht am Standort A, sondern am Standort B oder C), dann ist die Subventionszahlung aus Sicht aller Steuerzahler nichts anderes als ein Geschenk an das Unternehmen, damit es einen bestimmten Standort gegenüber einem anderen bevorzugt. Wenn aber ALLE Städte Geschenke an Unternehmen aus Steuergeldern verteilen, handelt es sich um ein Nullsummenspiel. Denn wenn KEINER Geschenke verteilen würde, wäre das Ergebnis das gleiche - mit dem Unterschied, dass mehr Steuergelder für andere Dinge da wäre.

Aus diesem Grund bin ich strikt gegen Subventionen an Großkonzerne.
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tyrannus

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Re: EU Subventionen - Politik von gestern?
« Antwort #3 am: 19 Januar 2008, 12:39:58 »

Die Subventionszahlungen sind für den Konzern eine Gewinnmitnahme.

Man kann die Subventionen ja auch Zweckgebunden und mit Klauseln belegt vergeben, z.B. wir geben Euch 100 Mio dafür schafft Ihr 5000 Arbeitsplätze für 10 Jahre, dann rechenn wir gegen, was wir für Aufwände hatten in der Zeit, wie stark wir den Arbeitslosenmarkt entlasten, wie stark wir den Konsum in der Region ankurbeln und was an Steuern an uns zurückfliesst und wenn wir mit einer Guten Rendite  nach 10 Jahren dabei wegkommen, dann kann es uns egal sein, was ihr dann macht. Dann kann auch kein Politiker dem Unternehmen hinterherweinen, gibt ja sicherlich irgendwann, irgendwo ein neues.

Leider wurde in Bochum sicherlich kurzfristig nur daran gedacht, die Arbeitslosenzahlen zu schmälern, egal wie.  ::)
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Thomas

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Re: EU Subventionen - Politik von gestern?
« Antwort #4 am: 19 Januar 2008, 13:29:06 »

Nun ja, wer weiß, wie viele Firmen sich Deutschland durch EU-Subventionen schon an Land gezogen hat  ;)

Ich bin aber auch eher gegen Subventionen, zumal die ja auch von irgendwem bezahlt werden müssen, und da Deutschland ja einer der der größten EU-Netto(be)zahler ist, ist es mal wieder der übliche Verdächtige, der ein Großteil der Knete aufbringen darf : der deutsche Steuerzahler  ::)
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tyrannus

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Re: EU Subventionen - Politik von gestern?
« Antwort #5 am: 19 Januar 2008, 13:36:06 »

Nun ja, wer weiß, wie viele Firmen sich Deutschland durch EU-Subventionen schon an Land gezogen hat  ;)

Ich bin aber auch eher gegen Subventionen, zumal die ja auch von irgendwem bezahlt werden müssen, und da Deutschland ja einer der der größten EU-Netto(be)zahler ist, ist es mal wieder der übliche Verdächtige, der ein Großteil der Knete aufbringen darf : der deutsche Steuerzahler  ::)

Na wir haben's doch...unglaublich, habe heute meine Lohnsteuerbescheinigung bekommen...wenn man das so aufsummiert sieht...  :'( man könnte meinen der Gehweg vor meienr Tür wäre mit EUR50,-Scheinen gepflastert
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messie

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Re: EU Subventionen - Politik von gestern?
« Antwort #6 am: 19 Januar 2008, 16:25:42 »

Die Subventionszahlungen sind für den Konzern eine Gewinnmitnahme.

Man kann die Subventionen ja auch Zweckgebunden und mit Klauseln belegt vergeben, z.B. wir geben Euch 100 Mio dafür schafft Ihr 5000 Arbeitsplätze für 10 Jahre, dann rechenn wir gegen, was wir für Aufwände hatten in der Zeit, wie stark wir den Arbeitslosenmarkt entlasten, wie stark wir den Konsum in der Region ankurbeln und was an Steuern an uns zurückfliesst und wenn wir mit einer Guten Rendite  nach 10 Jahren dabei wegkommen, dann kann es uns egal sein, was ihr dann macht. Dann kann auch kein Politiker dem Unternehmen hinterherweinen, gibt ja sicherlich irgendwann, irgendwo ein neues.

So sehe ich das auch: Wenn Subventionen, dann sollte man zumindest eine einigermaßen realistische Rechnung aufmachen, inwieweit die positiven Effekte einer Ansiedelung der Firma die Subventionen rechtfertigen.
Das ist natürlich schwierig zu bewerkstelligen, weil man schlecht alle Komponenten der Zukunft voraussehen kann. Aber einige Anhaltspunkte sollte man schon einkalkulieren.
Im Falle von Nokia mag es beispielsweise gar nicht mal so schlecht gelaufen zu sein. Wie man hört haben die Mitarbeiter dort gar nicht mal schlecht verdient. Wenn man das mal gegenrechnet zu Geldern, die die Mitarbeiter dort ggf. per HartzIV (und damit auch den Steuerzahler) gekostet hätten und was für eine Kaufkraft für die Region dort geschaffen wurde, dann kann es auch durchaus angehen, dass die Subventionen sinnvoll investiert wurden.

Worüber man seitens der Politik nachdenken könnte, wäre eine längere Verpflichtungsgarantie der Firmen bezüglich des Standortes. Je länger, desto eher rechnet es sich.
Natürlich sollte die Höhe der Subventionen auch in einem vertretbaren Rahmen sein. Inwieweit dies bei Nokia der Fall ist, weiß ich nicht. Da kann man nur hoffen dass das Land da gut genug weggekommen ist.
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colourize

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Re: EU Subventionen - Politik von gestern?
« Antwort #7 am: 19 Januar 2008, 16:31:44 »

Die Subventionszahlungen sind für den Konzern eine Gewinnmitnahme.

Man kann die Subventionen ja auch Zweckgebunden und mit Klauseln belegt vergeben, z.B. wir geben Euch 100 Mio dafür schafft Ihr 5000 Arbeitsplätze für 10 Jahre, dann rechenn wir gegen, was wir für Aufwände hatten in der Zeit, wie stark wir den Arbeitslosenmarkt entlasten, wie stark wir den Konsum in der Region ankurbeln und was an Steuern an uns zurückfliesst und wenn wir mit einer Guten Rendite  nach 10 Jahren dabei wegkommen, dann kann es uns egal sein, was ihr dann macht. Dann kann auch kein Politiker dem Unternehmen hinterherweinen, gibt ja sicherlich irgendwann, irgendwo ein neues.

So sehe ich das auch: Wenn Subventionen, dann sollte man zumindest eine einigermaßen realistische Rechnung aufmachen, inwieweit die positiven Effekte einer Ansiedelung der Firma die Subventionen rechtfertigen.
Ist ja schön und gut.
Die Frage ist nur: Warum überhaupt Subventionen?
Durch Subventionen werden keine zusätzlichen Arbeitsplätze geschaffen, sondern nur der Standort der Arbeitsplätze beeinflusst. Von 1989 bis 1998 flossen Subventionszahlungen von NRW und Bochum in die Kassen von Nokia. Zukünftig werden diese Gelder von Rumänien bezahlt (bzw. auch von uns, weil es i.W. EU-Gelder sind). Die Folge ist aber nicht, dass *neue, zusätzliche* Arbeitsplätze geschaffen werden, sondern nur die bestehenden verlagert werden.

Die Regionen jagen sich die großen Unternehmen also gegenseitig ab - und wir als Steuerzahler zahlen das. Warum also überhaupt Subventionen zahlen? Das leuchtet mir nicht ein. Besser wäre ein generelles Verbot von Subventionszahlungen.
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messie

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Re: EU Subventionen - Politik von gestern?
« Antwort #8 am: 19 Januar 2008, 16:38:51 »

Zitat
Die Regionen jagen sich die großen Unternehmen also gegenseitig ab - und wir als Steuerzahler zahlen das. Warum also überhaupt Subventionen zahlen? Das leuchtet mir nicht ein. Besser wäre ein generelles Verbot von Subventionszahlungen.

Das mag ja theoretisch richtig sein: Wenn niemand Subventionen zahlen würde, wäre der Steuerzahler weniger belastet und die Firmen siedeln sich dann halt ja doch trotzdem dort an, wo sie die größten Standortvorteile wittern.

Nur wirst du selbst ja auch sicher wissen, dass das heute nicht machbar ist: Der Konkurrenzkampf tobt weltweit, und wer die Firmen locken will, der macht es mit Subventionen. Ein Verbot müsste weltweit wirksam sein, und wie realistisch das ist kannst du dir ja denken  ;)

Und "keine zusätzlichen Arbeitsplätze geschaffen" stimmt so ja nun auch nicht. Weil eben die Arbeitnehmer räumlich nicht so flexibel sind wie die Arbeitgeber.
Oder würdest du als Nokia-Mitarbeiter nun kurzerhand nach Rumänien ziehen und dort eben einfach weiterarbeiten?  8)
Im Ruhrgebiet gehen diese Arbeitsplätze so eben nun effektiv verloren. Genauso wie bei Niederlassung des Konzerns jede Menge Arbeit fanden die vorher ggf. arbeitslos waren.
Sprich: Die Subventionen sorgen durchaus dafür, dass regional Arbeitsplätze geschaffen werden - von der gestiegenen Kaufkraft der hiesigen Mitarbeiter ganz zu schweigen, wenn das Lohnniveau der Arbeitenden dort sich auch nicht lumpen lässt. Profitieren tut die ganze Region. Die jetzt auch entsprechend drunter leidet.
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colourize

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Re: EU Subventionen - Politik von gestern?
« Antwort #9 am: 19 Januar 2008, 18:17:46 »

Zitat
Die Regionen jagen sich die großen Unternehmen also gegenseitig ab - und wir als Steuerzahler zahlen das. Warum also überhaupt Subventionen zahlen? Das leuchtet mir nicht ein. Besser wäre ein generelles Verbot von Subventionszahlungen.

Das mag ja theoretisch richtig sein: Wenn niemand Subventionen zahlen würde, wäre der Steuerzahler weniger belastet und die Firmen siedeln sich dann halt ja doch trotzdem dort an, wo sie die größten Standortvorteile wittern.

Nur wirst du selbst ja auch sicher wissen, dass das heute nicht machbar ist: Der Konkurrenzkampf tobt weltweit, und wer die Firmen locken will, der macht es mit Subventionen. Ein Verbot müsste weltweit wirksam sein, und wie realistisch das ist kannst du dir ja denken  ;)
EU-weit würde erstmal reichen. Nokia geht ja auch nicht nach Bangladesh, auch wenn da die Lohnkosten mit Sicherheit noch niedriger sind als in Rumänien.
Und was die Durchsetzung von EU-Gesetzen betrifft wäre ich nicht so skeptisch. Schließlich müssen die EU-Parlamentarier die wir uns leisten zu irgendwas gut sein. 8) Ich glaube nur, dass der Wille zu einem solchen Verbot fehlt. Machbar wäre es allerdings, und durchsetzbar auch.
Aber einstweilen müssen wir als Steuerzahler wohl noch weiterhin die Konzerne quersubventionieren.  :-[
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DarkestMatter

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Re: EU Subventionen - Politik von gestern?
« Antwort #10 am: 19 Januar 2008, 18:46:02 »

Und "keine zusätzlichen Arbeitsplätze geschaffen" stimmt so ja nun auch nicht. Weil eben die Arbeitnehmer räumlich nicht so flexibel sind wie die Arbeitgeber.
Oder würdest du als Nokia-Mitarbeiter nun kurzerhand nach Rumänien ziehen und dort eben einfach weiterarbeiten?  8)
es stimmt eben doch.
Nokia entschließt sich, ein Werk zu bauen. 1000 Arbeitsplätze.

die Höhe der Subventionen entscheidet (mit), WO nokia das werk hinbaut. ob nun Deutschland oder Rumänien oder Schweden oder Polen, ist u.A. von der höheder Subventionen abhängig. im Werk entstehen 1.000 Arbeitsplätze.

ohne Subventionen: Nokia entscheidet nach gegebenen harten + weichen standortvorteilen, wo das werk am sinnigsten wäre. es entstehen: 1.000 Arbeitsplätze.


subventionen würden dann zu mehr arbeitsplätzen führen, wenn nokia sich gewillt sieht, 2 Werke mit ja 1.000 arbeitsplätzen zu bauen.
was du vllt. meinen könntest: mit subventionen entstehen auf regionaler Ebene neue Arbeitsplätze. aber das auch nur dann, wenn der standort ohne subventionen keine chance bei der auswahl hätte. Doch nokia zeigt doch, dass subventionsbeeinflusste standortwahl eine standortwahl auf zeit ist. (sein kann)
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(http://www.world-of-smilies.com/wos_Schilder2/imsmilin.gif)Aus der "Lingener Tagespost": "Auch im aktuellen Fall führt eine Spur in die deutsch-bayerische Grenzregion."

Thomas

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Re: EU Subventionen - Politik von gestern?
« Antwort #11 am: 19 Januar 2008, 19:07:42 »

Und "keine zusätzlichen Arbeitsplätze geschaffen" stimmt so ja nun auch nicht. Weil eben die Arbeitnehmer räumlich nicht so flexibel sind wie die Arbeitgeber.
Oder würdest du als Nokia-Mitarbeiter nun kurzerhand nach Rumänien ziehen und dort eben einfach weiterarbeiten?  8)
es stimmt eben doch.
Nokia entschließt sich, ein Werk zu bauen. 1000 Arbeitsplätze.

die Höhe der Subventionen entscheidet (mit), WO nokia das werk hinbaut. ob nun Deutschland oder Rumänien oder Schweden oder Polen, ist u.A. von der höheder Subventionen abhängig. im Werk entstehen 1.000 Arbeitsplätze.

ohne Subventionen: Nokia entscheidet nach gegebenen harten + weichen standortvorteilen, wo das werk am sinnigsten wäre. es entstehen: 1.000 Arbeitsplätze.
Beide Aussagen sind, je nach Sichtweise, richtig.Es kommt drauf an, wo für einen die Grenzen liegen.Wenn man (so wie ich) nur Deutschland sieht, der Konzern aber Europa- oder Weltweit nach einem Standort sucht, können Subventionen helfen, neue Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen (und das ist es ja, was uns interessiert), egal ob diese vieleicht irgendwo anders auf der Welt verloren gehen.Wenn man hingegen national mit Subventionen um Firmen schachert, sind diese eher Kontraproduktiv.Einziger positiver Effekt könnten evtl. Subventionen für Strukturschwache Gebiete sein, um da überhaupt erst mal etwas Wirtschaft zum laufen zu bringen.

So ähnlich verhält es sich auf EU-Ebene (aus Sicht der EU) auch : Lockt man mit Subventionen Arbeitgeber von ausserhalb der EU, kann das eine schöne Sache sein.Wenn hingegen Subventionsgelder der EU von einem Mitgliedsstaat (wie in dem Fall von Nokia) dazu verwendet werden, eine Firma aus einem anderen Mitgliedsstaat quasi abzuwerben, halte ich von diesen Subventionen auch nichts.Vieleicht sollte man bei EU-Subventionen entsprechende Sperrklauseln einführen.
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tyrannus

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Re: EU Subventionen - Politik von gestern?
« Antwort #12 am: 19 Januar 2008, 19:10:23 »

Gibt es eigentlich noch diese ICH-AGs?

Ich hätt mal Bock so'n Jahr aus dem Job auszusteigen, bisschen Förderung zu kassieren, abzüglich meiner PRivaten Versicherungen etc. das Geld schön anzulegen und nach einem Jahr dann wieterzumachen wie bisher  :)

Nur um mal die Steuergeldverschwendung anzukurbeln  :D
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Re: EU Subventionen - Politik von gestern?
« Antwort #13 am: 19 Januar 2008, 20:17:01 »

Gibt es eigentlich noch diese ICH-AGs?

Ich hätt mal Bock so'n Jahr aus dem Job auszusteigen, bisschen Förderung zu kassieren, abzüglich meiner PRivaten Versicherungen etc. das Geld schön anzulegen und nach einem Jahr dann wieterzumachen wie bisher  :)

Nur um mal die Steuergeldverschwendung anzukurbeln  :D
Ich glaub, wenn man eh schon selbständig ist, geht das nicht mehr...
Ich gebs zu, ich war auch zu faul für diese Geldverschwendung, leider. Das wär dann so, als ob man mir zusätzlich noch ein Auto geschenkt hätte.
Naja, nun muss ich es mir eben selber kaufen.
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tyrannus

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Re: EU Subventionen - Politik von gestern?
« Antwort #14 am: 19 Januar 2008, 20:39:45 »

Gibt es eigentlich noch diese ICH-AGs?

Ich hätt mal Bock so'n Jahr aus dem Job auszusteigen, bisschen Förderung zu kassieren, abzüglich meiner PRivaten Versicherungen etc. das Geld schön anzulegen und nach einem Jahr dann wieterzumachen wie bisher  :)

Nur um mal die Steuergeldverschwendung anzukurbeln  :D
Ich glaub, wenn man eh schon selbständig ist, geht das nicht mehr...
Ich gebs zu, ich war auch zu faul für diese Geldverschwendung, leider. Das wär dann so, als ob man mir zusätzlich noch ein Auto geschenkt hätte.
Naja, nun muss ich es mir eben selber kaufen.

Ich bin ja nicht selbstständig  ;) und wenn ich mal so ein Jahr den Kram selbstständig machen würd und die Stundensätze direkt in Rechnung stellen könnte, dat wär mal eine feine Sache, auch mit allen Abzügen die ich in den ganzen Absicherungskram dann selbst reinpumpen müsste.
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