Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Gehalts- /Lohnrelationen  (Gelesen 19713 mal)

Magenta

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Re: Gehalts- /Lohnrelationen
« Antwort #60 am: 21 November 2007, 21:34:10 »

Sollte ich in diesem Forum tatsächlich die Einzige sein die der Auffassung ist, dass die Lokführer sich gehaltlich nicht beschweren können und deren Forderungen und Argumentationen jenseits von Gut und Böse sind?  ???
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Thomas

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Re: Gehalts- /Lohnrelationen
« Antwort #61 am: 21 November 2007, 21:36:35 »

Zitat von: Black Russian
Ich habe zwar keine Kinder und kann deswegen schlecht beurteilen, aber in solche Situation wäre ich dann lieber arbeitslos udn 1-Euro-Jobberin, weil ihrgendwo ist doch die Schmerzgrenze, wo man sich sagen muss: "schlimmer geht eh nimmer"
Sehe ich, natürlich ebenfalls ohne die genau Situation bei Sanctitas zu kennen, ebenso.Des weiteren weiß ich im Extremfall immernoch, das es auch andere Arbeitgeber gibt, die mich nehmen würden.

Zitat von: Magenta
Sollte ich in diesem Forum tatsächlich die Einzige sein die der Auffassung ist, dass die Lokführer sich gehaltlich nicht beschweren können und deren Forderungen und Argumentationen jenseits von Gut und Böse sind?  ???
Keine Ahnung, deren Forderungen und Argumentation kenne ich nicht weiter, weil es mich nicht kümmert, ich bin Autofahrer.
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Eisbär

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Re: Gehalts- /Lohnrelationen
« Antwort #62 am: 21 November 2007, 21:45:00 »

Magenta:

Ein Gehalt sollte im Verhältnis zur Qualifikation, zu den Anforderungen, zur erbrachten Leistung und zu der Verantwortung stehen.
Kennst Du alle diese Faktoren bei Lokomotivführern?

Ich persönlich glaube übrigens, daß die Punkte 1) und 3) von den meisten Managern nicht soweit erfüllt werden, daß ihre Gehälter gerechtfertigt wären.
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mopsgesang

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Re: Gehalts- /Lohnrelationen
« Antwort #63 am: 21 November 2007, 22:41:37 »

Ich finds gut das die Lokführer nen ordentlichen Gehaltszuschlag fordern! Die gehören nämlich zu ner Berufsgruppe die auch mal genug Druck machen können, um das durch zu setzten! Man bedenke nur was sich Manager jedes Jahr in die Tasche schustern, würden die mal angemessene Gehälter bezahlt bekommen, könnte man mit dem Eingesparten locker allen ne nette Gehaltserhöhung gewähren!

Nicht außer Acht lassen sollte man auch welche Belastungen der Lokführer Beruf mit sich bringt, Schichtdienste und Wochenendienste machen ein Familienleben kaum möglich, wobei man nicht von "geregelten" Schichtdienst sprechen kann, sondern die eine Woche mal so die andere so, usw.

Und man sollte sich auch überlegen, welche psychischen Belastungen so ein Lockführer aushalten muß. Da sich in regelmäßigen Abständen Lebensmüde vor die Züge werfen.
Und das ist einfach keine Seltenheit, sowas erlebt fast jeder Lokführer in seiner Berufslaufbahn. Und da Züge nicht schnell zu stoppen sind und ein Lockführer ja auch schlecht wegkucken kann, muß er dem, was da unausweichlich auf ihn zu kommt ins Auge blicken und das über Sekunden...

So gesehen versteht ich nicht, warum ein derartiges Gehaltsgefälle etwa zu Piloten besteht, vom Verantwortungsfaktor ist Zugführen im Personenverkehr ganz ähnlich (natürlich ist Flugzeuge fliegen erheblich komplexer, was auch finanziell hornoriert werden muß)
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Magenta

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Re: Gehalts- /Lohnrelationen
« Antwort #64 am: 21 November 2007, 22:43:19 »

Die Argumentation, dass Lokführer soviel Verantwortung tragen und sie bereits deshalb mehr Lohn bekommen sollten, kann ich nur bedingt nachvollziehen. Nahezu jeder Arbeitnehmer trägt eine Menge Verantwortung. Zum Beispiel der Straßenkehrer, der dafür sorgt, dass sich Oma Klawittke keinen Oberschenkelhalsbruch zuzieht, weil sie auf einer Bananenschale ausrutscht etc.

Magenta:

Ein Gehalt sollte im Verhältnis zur Qualifikation, zu den Anforderungen, zur erbrachten Leistung und zu der Verantwortung stehen.
Kennst Du alle diese Faktoren bei Lokomotivführern?
Meiner Kenntnis nach bedarf es dafür nur eines Hauptschulabschlusses. Wenn ich deine drei genannten Faktoren betrachte, finde ich noch immer, dass ein Lokführer gut dasteht. Eventuell setze ich meine Grenze, ab wann ein Mensch "gut" verdient aber auch deutlich niedriger an als andere. Ich finde, dass sowohl 1.200 Euro netto für einen Berufsanfänger sowie später 1.500 Euro netto eine Menge Geld ist für eine Arbeit, bei der man (nach meinem absolut subjektiven Empfinden) keine speziellen Anforderungen erfüllen und lediglich einen Zug von A nach B fahren muss.

Gestern oder vorgestern habe ich auf der Arbeit eine MOPO in die Finger bekommen. Da hat doch tatsächlich eine Kassiererin aus dem Supermarkt geklagt, dass sie sich und ihre Tochter mit 960 Euro netto/Monat kaum über die Runden bekommt. Im ersten Moment war ich total entsetzt und erschrocken, bis mir klar wurde, dass die Frau jedoch nur 20 Stunden/Woche arbeitet. Vor diesem Hintergrund finde ich einen Nettolohn von 960 Euro wiederum außerordentlich gut, auch wenn man davon allein natürlich Kind und Kegel eher nicht durchbringen kann.

Fazit: Ich sollte meine eigenen Lohnansprüche, glaube ich, mal deutlich nach oben schrauben! :)






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Magenta

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Re: Gehalts- /Lohnrelationen
« Antwort #65 am: 21 November 2007, 23:01:37 »

Nicht außer Acht lassen sollte man auch welche Belastungen der Lokführer Beruf mit sich bringt, Schichtdienste und Wochenendienste machen ein Familienleben kaum möglich, wobei man nicht von "geregelten" Schichtdienst sprechen kann, sondern die eine Woche mal so die andere so, usw.
Eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen würde ich begrüßen.

Und man sollte sich auch überlegen, welche psychischen Belastungen so ein Lockführer aushalten muß. Da sich in regelmäßigen Abständen Lebensmüde vor die Züge werfen.
Und das ist einfach keine Seltenheit, sowas erlebt fast jeder Lokführer in seiner Berufslaufbahn. Und da Züge nicht schnell zu stoppen sind und ein Lockführer ja auch schlecht wegkucken kann, muß er dem, was da unausweichlich auf ihn zu kommt ins Auge blicken und das über Sekunden...
Ja, das kann einem Lokführer passieren. Ich wünsche es keinem. Dennoch ist es in meinen Augen kein Grund, warum ein Lokführer dafür honoriert werden sollte, dass ihm ein Geschehnis dieser Art passieren "könnte". Was ist mit der Kassiererin aus der Bank? Ich wage einfach mal zu behaupten, dass die Gefahr, Opfer eines Banküberfalls zu werden größer ist.
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messie

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Re: Gehalts- /Lohnrelationen
« Antwort #66 am: 21 November 2007, 23:16:37 »

Also, ich stelle da gar nicht mal so sehr die Qualifikation der Lokführer als Argument für den Streik vorneweg.
Es ist einfach so dass sie von den Gewinnen, die die Bahn fährt (weswegen Mehdorn ja auch unbedingt an die Börse will  ::) ), praktisch nix sehen. Ihre Gehälter bleiben einfach quasi gleich. Für eine Arbeit die sie tagtäglich verrichten, und das gut.
Ein Mehr an Gehalt sieht nur die Chefetage. Und das nicht zu knapp.
Wo bleibt da die Verhältnismäßigkeit?

Zudem sind ihre Forderungen nun wirklich moderat: Ein eigener Tarifvertrag, eine Lohnerhöhung die die Nullrunden der letzten Jahrzehnte nicht einmal annähernd ausgleicht und mehr nicht. Da stellt ver.di teils ganz andere Forderungen.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ihre Forderungen nicht unverschämt, sondern absolut angemessen sind.

Und eine Kassiererin verdient 960 netto für 20h/Woche? Geilomat! Ich dachte, die würden für Hungerlöhne arbeiten - dem ist nicht so ??! Das erstaunt mich nun wirklich.  :o
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Re: Gehalts- /Lohnrelationen
« Antwort #67 am: 21 November 2007, 23:20:26 »

Lokführer sein ist nicht schwer. echt nicht.
schichtdienst... ja hallo? dafür gibts bei bahn auch schöne zuschläge. oft ists sogar so, dass man nichtmal gezwungen wird, nachts zu fahren. wenn sich andere lokführer (40, geschieden, keine kinder) um die nachtschicht reißen und man selbst nicht die zuschläge haben will.. bitte.. dann dürfen die auch.

verantwortung - wie ich schon schrieb: automatisch gebremst (in den meisten fällen, bis auf baustellen und anderen langsamfahrzonen wegen ... brücke alt). Termindruck wie beim lastwagenfahrer? lachhaft. rot --> halten, grün --> fahren, sich an sonsten an tempolimit halten. und alle 30 sekunden einen knopf/pedal drücken. toll!

manager verdienen mehr? klar. nicht nett. aber das ist keine argumentationsbasis für eine lohnerhöhung.

selbstmörder vor den zug geworfen?
als lastwagenfahrer das kind beim abbiegen im toten winkel nicht gesehen und "mitgenommen"? tja - was da wohl bleibendere psychische "schäden" verursacht.
klar erlegt jeder lokführer alle paar jahre mal ne Kuh oder ein Wildschwein, Rehbock.. oder öfter Fuchs & Hase.. aber hey.. so what? auch das ist kein grund, die "mein job ist so verantwortungsvoll"-schiene zu fahren.

ich behaupte, dass ich persönlich von 1.200,- netto sehr gut leben könnte.
aber ich brauche auch kein Auto, hab keine kinder, muss nicht in den urlaub fahren usw.
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mopsgesang

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Re: Gehalts- /Lohnrelationen
« Antwort #68 am: 21 November 2007, 23:24:21 »

Und man sollte sich auch überlegen, welche psychischen Belastungen so ein Lockführer aushalten muß. Da sich in regelmäßigen Abständen Lebensmüde vor die Züge werfen.
Und das ist einfach keine Seltenheit, sowas erlebt fast jeder Lokführer in seiner Berufslaufbahn. Und da Züge nicht schnell zu stoppen sind und ein Lockführer ja auch schlecht wegkucken kann, muß er dem, was da unausweichlich auf ihn zu kommt ins Auge blicken und das über Sekunden...
Ja, das kann einem Lokführer passieren. Ich wünsche es keinem. Dennoch ist es in meinen Augen kein Grund, warum ein Lokführer dafür honoriert werden sollte, dass ihm ein Geschehnis dieser Art passieren "könnte". Was ist mit der Kassiererin aus der Bank? Ich wage einfach mal zu behaupten, dass die Gefahr, Opfer eines Banküberfalls zu werden größer ist.

Bei einer Befragung von 429 Lokführern, die im Mittel 16 Jahre im diesem Beruf tätig waren, haben nahezu zwei Drittel der Befragten
mindestens einen Unfall erlebt. Forderte dieser Unfall ein Todesopfer, so handelte es sich zumeist um Suizid (82 Prozent)...
Sicher ist das erleben eines Überfalls traumatisch, dass die Kassiererin dabei aber diejenige ist, die jemanden umbringt oder zumindest schwer verletzt ist sicher seltener  ;)
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DarkestMatter

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Selbstmord - Bahn
« Antwort #69 am: 21 November 2007, 23:31:00 »

bzgl der oben von mopsgesang erwähnten Belastung der Lokführer durch Freitodler hab ich mir mal wiki zu rate gezogen. da steht unter Schienensuizid:

Zitat
Diese Form der Selbsttötung ist in Deutschland vergleichsweise häufig: 1993 verübten etwa 900 Menschen diese Art des Suizids, 2003 meldete das Statistische Bundesamt 556 Suizide durch sich vor den Zug oder vor Autos werfen. Etwa 82% der tödlichen Bahnunfälle sind Suizide.
merke: es wird nicht unterschieden zwischen Auto und Bahn. ok.
im selben Absatz wird aus Mehdorns Buch zitiert:

Zitat
Im Netz der Deutschen Bahn ereignen sich jährlich über 1000 Schienensuizide, bis zu sieben pro Tag.
jährlich über 1000... ok. StBA spricht von 556 Suiziden (incl. Auto!) für 2003. man mag mich geißeln, aber ich glaube dem StBA eher.
Vielleicht mein Mehdorn auch Suizidversuche. denn StBA erfasst ja auch privatbahnen. oder werfen sich selbstmörder nur vor triebwagen mit DB drauf?

ok, nehmen wir an, dass ein Suizidversuch bei der bahn mit .. schwersten verletzungen einhergeht und einfach mal genauso schlimm für einen lokführer ist wie ein erfolgreicher suizid. bei über 1000 pro jahr - macht das... 3 Idioten am Tag, alle 8h einer

wieviel lokführer gibbet? rund 20.000
durchschnittliche Arbeitszeit der lokführer? sagen wir mal der einfachheit halber 8h am tag.
also besteht täglich die chance von 3:20000, einen selbstmörder zu überfahren.
pro tag. leider kann man das nicht aufaddieren. die chance besteht jeden tag. nach 2 tagen besteht also nicht die chance von 6:20.000 ;)
selbst nach einer lebensarbeitszeit von 40 Jahren bei der Bahn und einem jährlichen arbeitspensum von 280 Tagen ist die chance, einen bekloppten zu überfahren verdammt gering.
die chance, dass ein feuerwehrmann einem angekündigten selbstmord durch "ich springe hier runter" beiwohnt, ist höher


edit:
Bei einer Befragung von 429 Lokführern, die im Mittel 16 Jahre im diesem Beruf tätig waren, haben nahezu zwei Drittel der Befragten
mindestens einen Unfall erlebt. Forderte dieser Unfall ein Todesopfer, so handelte es sich zumeist um Suizid (82 Prozent)...
Unfall oder Personenunfall? auch das wildschwein ist ein unfall.
82% aller tödlichen personenunfälle sind suizide.
toll. sagt aber genau 0 aus.
ist es also schlimmer für einen lokführer, einen menschen zu überfahren, der einem absichtlich vor den zug springt als einen menschen zu überfahren, der vor den zug gestoßen wird?  ::)
« Letzte Änderung: 21 November 2007, 23:41:49 von DarkestMatter »
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Re: Gehalts- /Lohnrelationen
« Antwort #70 am: 21 November 2007, 23:55:53 »


Im Netz der Deutschen Bahn ereignen sich jährlich über 1000 Schienensuizide, bis zu sieben pro Tag.
jährlich über 1000... ok. StBA spricht von 556 Suiziden (incl. Auto!) für 2003. man mag mich geißeln, aber ich glaube dem StBA eher.
Vielleicht mein Mehdorn auch Suizidversuche. denn StBA erfasst ja auch privatbahnen. oder werfen sich selbstmörder nur vor triebwagen mit DB drauf?

ok, nehmen wir an, dass ein Suizidversuch bei der bahn mit .. schwersten verletzungen einhergeht und einfach mal genauso schlimm für einen lokführer ist wie ein erfolgreicher suizid. bei über 1000 pro jahr - macht das... 3 Idioten am Tag, alle 8h einer

wieviel lokführer gibbet? rund 20.000
durchschnittliche Arbeitszeit der lokführer? sagen wir mal der einfachheit halber 8h am tag.
also besteht täglich die chance von 3:20000, einen selbstmörder zu überfahren.
pro tag. leider kann man das nicht aufaddieren. die chance besteht jeden tag. nach 2 tagen besteht also nicht die chance von 6:20.000 ;)
selbst nach einer lebensarbeitszeit von 40 Jahren bei der Bahn und einem jährlichen arbeitspensum von 280 Tagen ist die chance, einen bekloppten zu überfahren verdammt gering.
die chance, dass ein feuerwehrmann einem angekündigten selbstmord durch "ich springe hier runter" beiwohnt, ist höher


...wobei die Zahl der Personenschäden im öffentlichen Nahverkehr bestimmt größer ist, als beim Fernverkehr...

Ich möchte auch gar nicht anderen, unterbezahlten Berufsgruppen absprechen, dass sie auch psychischen Belastungen ausgesetzt sind, oder auch viel Verantwortung tragen. Von mir aus sollen die auch mehr Geld fordern!

Nur bei denen wirds schwer das durch zu setzten! Aber gerade die Deutsche Bahn ist ja bei ihren Kunden ein beliebtes Hassobjekt (durchaus zurecht!), da tut ein Streik, der das halbe Land lahm legt, doppelt weh und die GDL kann für ihre Mitglieder wahr machen, wovon andere "Lohnsklaven" nur träumen!
Ich mag diesen "Asskick-Gedanken", das die "Kleinen" es den Bonzen mal so richtig zeigen!
« Letzte Änderung: 22 November 2007, 00:01:52 von mopsgesang »
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Re: Gehalts- /Lohnrelationen
« Antwort #71 am: 21 November 2007, 23:57:02 »

Worüber streitet ihr Euch nun jetzt eigentlich? Welcher Beruf mehr psychische Traumata hinterläßt oder was? *lach*

Dazu mag ich nur mal sanft bedenken: Jeder Mensch der in einer Psychiatrie arbeitet muss mit Extremfällen rechnen. Jeder der in einer Bank arbeitet mit Banküberfällen (die auch böse Traumata hinterlassen können). An Tankstellenraube gedacht? ;) wie sieht es mit Erziehern in sozialen Brennpunkten aus? usw. usf.

Ich halte das Argument "die müssen damit rechnen dass ..." schlicht für unsinnig. Es suggeriert ja, dass Lokführer besser bezahlt werden müssten , nur deswegen. Höheres Gehalt als Gefahrenzulage sozusagen.
Aber dann gucke man mal hin, wo diese "Gefahrenzulagen" ausgeschüttet werden!
Bei Stuntmen natürlich. Beim Sicherheitspersonal in bestimmten Bereichen ebenfalls. Beim Transport von Gefahrengut. etc. pp.
Also überall dort wo die Gefahr ständig präsent ist.

Bei Bahnfahrern behaupte ich mal ganz frech, dass sie nicht ständig präsent ist. Ich kann mir im Leben nicht vorstellen, dass Lokführer in ständiger Angst leben, dass sich ihnen jemand vor den Zug schmeißt. Ebenso wie Taxifahrer sicher nicht ständig in Angst leben, ausgeraubt zu werden, obwohl dies immer wieder auch mal geschieht.
Solche außerordentlichen Ereignisse kann in den meisten Jobs jeden treffen.

Darum führe ich das Argument "die sind höheren Gefahren ausgesetzt" ja auch nicht an. ;)
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Re: Gehalts- /Lohnrelationen
« Antwort #72 am: 22 November 2007, 00:01:27 »

Und was ist mit mir? Kann jemand ermessen, wie sehr man durch schlecht formatierten Programmcode traumatisiert werden kann? Oder wieviele seelische Schmerzen man erleidet, wenn man von einer mit MACs bestückten Agentur auch nur eine einzige Schriftart anfordert und regelrecht darum kämpfen muss, um überhaupt irgendwelche Daten zu erhalten? Naja, okay... es lässt sich ertragen ;)
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Re: Gehalts- /Lohnrelationen
« Antwort #73 am: 22 November 2007, 00:08:12 »

Und was ist mit mir? Kann jemand ermessen, wie sehr man durch schlecht formatierten Programmcode traumatisiert werden kann? Oder wieviele seelische Schmerzen man erleidet, wenn man von einer mit MACs bestückten Agentur auch nur eine einzige Schriftart anfordert und regelrecht darum kämpfen muss, um überhaupt irgendwelche Daten zu erhalten?

Hey, wenn ich nach dem letzten Stammtisch gehe, haben ungefähr zwei Drittel der User dieses Forums dieselben Probleme wie du. Also mal gaaanz ruhig hier, wa? Andere leiden auch, nölen aber nicht so rum ;)
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Re: Gehalts- /Lohnrelationen
« Antwort #74 am: 22 November 2007, 00:11:42 »

Und was ist mit mir? Kann jemand ermessen, wie sehr man durch schlecht formatierten Programmcode traumatisiert werden kann? Oder wieviele seelische Schmerzen man erleidet, wenn man von einer mit MACs bestückten Agentur auch nur eine einzige Schriftart anfordert und regelrecht darum kämpfen muss, um überhaupt irgendwelche Daten zu erhalten?

Hey, wenn ich nach dem letzten Stammtisch gehe, haben ungefähr zwei Drittel der User dieses Forums dieselben Probleme wie du. Also mal gaaanz ruhig hier, wa? Andere leiden auch, nölen aber nicht so rum ;)

Dir hat wohl noch nie jemand mit einem MAC versucht eine Schriftart zu schicken, oder? Sonst würdest du diese unglaubliche Verzweiflung, diese Ohnmacht und psychische Belastung, diesen Verlust an den Glauben an das Gute und die Menschheit nicht so bagatellisieren :P
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