Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Jens Söring 21 Jahre inhaftiert - unschuldig (?)  (Gelesen 157876 mal)

Eisbär

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Re: Jens Söring 21 Jahre inhaftiert - unschuldig (?)
« Antwort #165 am: 04 Februar 2011, 01:25:39 »

Deshalb hat er (Jens) auch irgendwie eine Klage-Frist verpasst, d.h. er hat nix verpasst, sondern wollte dann nicht mehr klagen, da er ja davon ausgegangen war, es sei nicht mehr nötig, da er ja überstellt würde.
Ja, das hab ich gelesen. Aber in der Situation hätte ich nicht auf den einen Vorgang vertraut, sondern den zweiten auch fristgerecht eingeleitet.
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Kallisti

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Re: Jens Söring 21 Jahre inhaftiert - unschuldig (?)
« Antwort #166 am: 04 Februar 2011, 01:29:38 »

Offenbar gibt es ja doch eine Klage:

http://www.jenssoering.de/haft_berstellung
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Re: Jens Söring 21 Jahre inhaftiert - unschuldig (?)
« Antwort #167 am: 05 Februar 2011, 15:50:45 »

Irgendwo hat er ja selber schuld, wenn er die beiden nicht umgebracht hat-aber die schuld auf sich nimmt um seine Freundin zu schützen versucht er die Gesetzgebung "auszutricksen", und bei einem solchen Spiel kann der Schuss auch mal nach hinten losgehen.

Ich bleibe bei meiner Meinung. Er hat gespielt, Einsatz war sein Leben, Siegprämie das Leben seiner Freundin. Er hat verloren. Dumm gelaufen.


Und ich erkläre Dir mal Ollis Kommentar so wie ich diesen verstanden habe (und ihm insoweit auch zustimme).

Kauf Dir ein Buch welches Dich fesselt und Dich interessiert und lies es, damit hast was zu tun und brauchst Dich nicht mehr mit so etwas verrückt zu machen(und uns auch nicht). Weil dann hast etwas besseres zu tun, Lesen nämlich!!
Weil wie viel Freizeit und leerlauf muss man haben um so nen Scheiß so wichtig werden zu lassen??

Keine Ahnung, was das mit "Freizeit und Leerlauf" zu tun hat, dass man am "Schicksal" und Leid anderer Menschen emotional Anteil nimmt - auch wenn man sie nicht persönlich kennt. Da könnte ich viele Beispiele aufzählen von "Ungerechtigkeiten", Grausamkeiten ..., die mich umhauen, mich "beschäftigen". So ist die Welt. Eben drum.

Ich lebe nun mal nicht nach der Scheuklappen-Devise "nichts sehen, nichts hören, nichts sagen". Sicher - damit kommt man weit "unbehelligter" und vor allem sehr viel bequemer und entspannter durchs Leben. Nur möchte ich so nicht durchs Leben gehen.

Und ich bin auch nicht der Meinung, dass man sich für seine Feinfühligkeit, Sensibilität, Empfindsamkeit oder wie olli es nennen würde: sein "Weicheitum" (so in der Art) schämen oder gar rechtfertigen muss - im Gegenteil: es sind die selbstgerechten, arroganten Ignoranten, denen man (ich!) gar nicht oft genug aus voller Brust entgegenschmettern kann, wie scheiße sie eigentlich sind.  :-*


Merkst Du eigentlich noch die Einschläge??





Kleiner - geh bitte jemand anderen anpissen.

Schätzchen - Dich würde ich nichtmal anpissen wenn Du brennen würdest!!

Was Dein anmaßendes, einfältiges und infantiles Geseiere angeht, dazu lasse ich mich eventuell nochmal aus sobald ich Lust und Zeit genug dazu habe.
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Kallisti

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Re: Jens Söring 21 Jahre inhaftiert - unschuldig (?)
« Antwort #168 am: 24 Februar 2011, 11:10:05 »

Allen Interessierten möchte ich nochmals kurz Jens Sörings (deutsche) Webseite empfehlen (insbesondere seine Blogeinträge).

Zur Beurteilung seiner vermeintlichen Schuld bzw. Unschuld möchte ich u.a. und besonders auf Blogeintrag B14 verweisen:

http://jenssoering.de/blog/?y=2010&m=12


Wer bereit und interessiert genug ist, sich mit ihm, seinem Fall, seiner Situation und seinem Umgang mit derselben zu beschäftigen (denn in gewisser Weise stellt er durchaus eine Ausnahme dar - nicht, weil er unschuldig über einen immens langen Zeitraum, 25 Jahre, inhaftiert ist - in amerikanischen Gefängnsissen - sondern weil es meiner Vermutung nach wahrscheinlich sehr wenige unschuldig (!) inhaftierte "Intellektuelle" gibt).

Jedenfalls möchte ich jeder/m Interessierten nahe legen/bitten, seinen Newsletter zu abonnieren (falls nicht schon geschehen), da Jens in nächster Zeit nochmals einen (letzten?!) Versuch unternehmen wird, mit Hilfe der Menschen draußen, die ihn unterstützen, eine Haftüberstellung nach Deutschland zu erreichen. Dafür benötigt er aber nun mal einfach so viele Unterstützende als möglich (warum, kann ausführlich und begründet seiner Webseite entnommen werden - ist dort alles genau erläutert bzw. ist in den Newslettern enthalten).

Er hat bereits viele Versuche unternommen, auf Bewährung freizukommen bzw. nach Deutschland überstellt zu werden. Zuletzt gab es hierfür berchtigten Grund zur Hoffnung, zum Gelingen 2010 - leider wurde daraus dann aber doch nichts ...

Inzwischen sind nahezu alle Möglichkeiten und Chancen ausgeschöpft. Wenn es jetzt nicht doch noch gelingt (aktuell vorbereitetes Vorhaben) - mit großer Unterstützung aus Deutschland (!) - so wird Jens bis zu seinem Ableben in amerikanischen Gefängnissen bleiben - und dort auch sterben müssen.

Was für ein "Leben" (bzw. Leiden ...) das ist, beschreibt er detailliert sowohl in seinen Büchern als auch auf seiner Webseite (siehe die Blogs - ich glaube unter Oktober oder November 2010 zu finden, weiß es jetzt nicht auswendig).


Warum man sich für ihn einsetzen soll oder möchte, muss letztlich jeder selbst wissen - aus meiner Sicht verhält es sich so: Warum sollte ich nichts tun, wenn ich etwas tun kann (das mich außerdem kaum etwas "kostet")?! Und wenn man schon kaum wirklich (weltweit unzählige!) Missstände (alleine) verändern, verbessern kann - warum sollte man es nicht da und dann tun, wenn man doch zumindest ein wenig die Möglichkeit dazu hat?

Aus welchem Antrieb ich das tue bzw. so denke/eingestellt bin?: Nicht, um mich "gut fühlen" zu können, sondern schlicht aus "Mitgefühl". Ja, sowas gibt´s.
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schwarze Katze

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Re: Jens Söring 21 Jahre inhaftiert - unschuldig (?)
« Antwort #169 am: 24 Februar 2011, 17:42:03 »


Wer bereit und interessiert genug ist, sich mit ihm, seinem Fall, seiner Situation und seinem Umgang mit derselben zu beschäftigen (denn in gewisser Weise stellt er durchaus eine Ausnahme dar - nicht, weil er unschuldig über einen immens langen Zeitraum, 25 Jahre, inhaftiert ist - in amerikanischen Gefängnsissen - sondern weil es meiner Vermutung nach wahrscheinlich sehr wenige unschuldig (!) inhaftierte "Intellektuelle" gibt).


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Re: Jens Söring 21 Jahre inhaftiert - unschuldig (?)
« Antwort #170 am: 24 Februar 2011, 21:51:40 »

12 Seiten und einige der Links durchgelesen...

Fazit: Still don't care.

Warum soll ich mit jmd. Mitleid haben, der wissentlich Meineid beging und versucht hat, das Gesetz zu täuschen?

Wie seit Jahren immer wieder angemerkt und doch ignoriert: Da gibt es viele viele andere Personen, die die Aufmerksamkeit viel stärker gebrauchen könnten.
« Letzte Änderung: 25 Februar 2011, 08:18:44 von l3xi »
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Kallisti

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Re: Jens Söring 21 Jahre inhaftiert - unschuldig (?)
« Antwort #171 am: 25 Februar 2011, 18:57:37 »

12 Seiten und einige der Links durchgelesen...

Fazit: Still don't care.

Warum soll ich mit jmd. Mitleid haben, der wissentlich Meineid beging und versucht hat, das Gesetz zu täuschen?

Wie seit Jahren immer wieder angemerkt und doch ignoriert: Da gibt es viele viele andere Personen, die die Aufmerksamkeit viel stärker gebrauchen könnten.

Es geht nicht um Mitleid - das braucht keiner, sondern um Mitgefühl.

Genau - ganz typisch: die Hintergründe, Umstände interessieren (Menschen meistens) nicht, werden nicht berücksichtigt (viel zu mühsam... - und dann kann man jemanden ja auch nicht mehr so schnell aburteilen). Warum er die Tat zunächst gestanden hat, ist umfassend und nachvollziehbar erläutert (siehe seine Seite - die Artikel und TV-Sendungen über ihn...). Im Übrigen war er grade 18 - so alt wie demnächst mein Sohn.

Und ich ignoriere keineswegs andere Fälle - im Gegenteil. Aber dazu äußerte ich mich (oben) auch bereits - und hier geht es eben gerade um diesen Fall, diesen Betroffenen.




Wer bereit und interessiert genug ist, sich mit ihm, seinem Fall, seiner Situation und seinem Umgang mit derselben zu beschäftigen (denn in gewisser Weise stellt er durchaus eine Ausnahme dar - nicht, weil er unschuldig über einen immens langen Zeitraum, 25 Jahre, inhaftiert ist - in amerikanischen Gefängnsissen - sondern weil es meiner Vermutung nach wahrscheinlich sehr wenige unschuldig (!) inhaftierte "Intellektuelle" gibt).


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Re: Jens Söring 21 Jahre inhaftiert - unschuldig (?)
« Antwort #172 am: 26 Februar 2011, 02:08:16 »

Nunja - es gibt da so manche Fälle, die näher liegen, nämlich dort wo nicht jemand erstmal blödsinnigerweise gesteht, sondern nicht gesteht und trotzdem verurteilt wurde ...
Beispiele? Haufenweise!

http://www.welt.de/vermischtes/article765877/18_Jahre_unschuldig_in_der_Todeszelle.html
http://menschenrechte.blogg.de/eintrag.php?id=970
http://www.spiegel.de/panorama/a-117303.html
http://www.welt.de/die-welt/vermischtes/article8186618/19-Jahre-unschuldig-in-der-Todeszelle.html

Und, und, und ...
Eine Geschichte haarsträubender als die andere. Aber eins haben sie gemeinsam: Jede ist tausend Mal klarer als dieser Fall hier, weil nun einmal niemand derselben gestanden hat. Logisch, wer unschuldig ist gesteht nicht - und wer so doof ist zu gestehen muss sich nicht wundern, verurteilt zu werden.
Da ist das Warum, sorry Kallisti, einfach mal völlig wurscht. Doofheit schützt vor Strafe nicht. Und Doofheit eines "Intellektuellen" erst recht nicht, denn wenn er einer sein sollte, hätte er erst recht 1 und 1 zusammenzählen können müssen, dass der Schuss nach hinten losgehen kann.
Was er ja auch -ups- ja ist. Sowas.
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Re: Jens Söring 21 Jahre inhaftiert - unschuldig (?)
« Antwort #173 am: 26 Februar 2011, 10:12:02 »

Nunja - es gibt da so manche Fälle, die näher liegen, nämlich dort wo nicht jemand erstmal blödsinnigerweise gesteht, sondern nicht gesteht und trotzdem verurteilt wurde ...
Beispiele? Haufenweise!

http://www.welt.de/vermischtes/article765877/18_Jahre_unschuldig_in_der_Todeszelle.html
http://menschenrechte.blogg.de/eintrag.php?id=970
http://www.spiegel.de/panorama/a-117303.html
http://www.welt.de/die-welt/vermischtes/article8186618/19-Jahre-unschuldig-in-der-Todeszelle.html

Und, und, und ...
Eine Geschichte haarsträubender als die andere. Aber eins haben sie gemeinsam: Jede ist tausend Mal klarer als dieser Fall hier, weil nun einmal niemand derselben gestanden hat. Logisch, wer unschuldig ist gesteht nicht - und wer so doof ist zu gestehen muss sich nicht wundern, verurteilt zu werden.
Da ist das Warum, sorry Kallisti, einfach mal völlig wurscht. Doofheit schützt vor Strafe nicht. Und Doofheit eines "Intellektuellen" erst recht nicht, denn wenn er einer sein sollte, hätte er erst recht 1 und 1 zusammenzählen können müssen, dass der Schuss nach hinten losgehen kann.
Was er ja auch -ups- ja ist. Sowas.


messie

verstehe ich es also richtig, dass man hier - oder jedenfalls du - nicht bereit seit, Jens zu unterstützen, weil es zahllose andere und ähnliche Fälle gibt? Oder: weil Jens "intellektuell" ist - und daher - wie es bei dir anklingt - sozusagen doppelt selbst schuld (aufgrund seiner Intellektualität und "Doofheit") und also seine "gerechte Strafe" verbüßen muss?
Oder einfach nur deshalb, weil er gestanden hat?

Es gibt auch Gründe, warum Menschen falsche Geständnisse abgeben! Und auch das ist nicht selten!
Dann möchte ich nochmals anmerken, dass Jens, als er das falsche Geständnis abgab, erst 18 war und einen Menschen, den er damals zu lieben glaubte (man bedenke nochmals sein damaliges Alter ... !) vor der Todesstrafe (nicht vor jeglicher Strafe, sondern: vor dem Tod durch Hinrichtung) schützen, bewahren wollte.

Und dann möchte ich noch anmerken, dass Jens nun also seit 25 (!) Jahren in verschiedenen amerikanischen Gefängnissen inhaftiert ist - für eine Tat, die er (inzwischen ja nachweislich!!) nicht begangen hat, nicht begangen haben kann (er wird ja alleine der Tat beschuldigt, aber offensichtlich ist - selbst für die amerikanische Justiz, dass es zwei Täter gewesen sein müssen bzw. waren - nur als ein Indiz).

Meinst du nicht, messie, dass diese 25 Jahre unter den entsprechenden amerikanischen Haftbedingungen (die mit deutschen nicht zu vergleichen sind!) ausreichen: als "Strafe für (intellektuelle) Doofheit" ?

Und übrigens war Jens auch anfangs (in den ersten zwei (?) Jahren) für die Todesstrafe/Hinrichtung vorgesehen, rechnete damit (als er noch in London inhaftiert war, bevor er also in die USA überstellt wurde). Damals war er - ja, ich wiederhole mich - erst 18!!!


Stell dir vor, du wärst zum ersten Mal verliebt - ganz große erste Liebe. Deine Freundin wurde als Kind über Jahre übelst von ihren eigenen Eltern misshandelt und sexuell missbraucht. Irgendwann kommt sie völlig aufgelöst zu dir und sagt, sie habe ihre Eltern getötet und sie werde auf den elektrischen Stuhl kommen. Du bist bzw. warst 18.
Was wäre dir in dieser Situation - achtzehnjährig (!!!) und total verliebt - durch den Kopf gegangen?
Meinst du nicht, du hättest auch das Bedürfnis gehabt, ihr irgendwie zu helfen? Sicher, was sie tat, war "grausam" (was ihr angetan wurde, aber auch) und kann nicht einfach unter den Teppich gekehrt werden. Aber muss sie deshalb mit dem Tod durch Hinrichtung "bestraft" werden - nur weil es Amerika ist (bzw. gewisse Staaten, die die Todesstrafe erlauben - auch außerhalb Amerikas)?
Meinst du nicht, du würdest das Bedürfnis gehabt haben, ihre Todesstrafe irgendwie verhindern zu wollen?

Und wie gesagt: so doof war er selbst mit 18 nicht - er stellte sich zur Verfügung, nicht, um sie vor Strafe, sondern um sie vor der Todesstrafe zu schützen. Und er dachte, er würde in Deutschland verurteilt bzw. inhaftiert werden - unter Berücksichtigung seines Alters. Und er war davon ausgegangen, er genösse Immunität (durch die diplomatische Tätigkeit seines Vaters). Dass er damals nicht alle Fakten und Umstände kannte und sich da einfach "verschätzt" hat - will man ihm das vorwerfen - hätte man das alles mit 18 selbst (besser!!) gewusst?

Hättest du einfach zugesehen, wie der von dir so geliebte Mensch (noch ein Mal: du warst 18 und zum ersten Mal extrem verliebt ... ... ...) hingerichtet worden wäre? Hättest du es einfach hingenommen, weil es die dortigen Gesetze so vorsehen? Hättest du es vielleicht sogar für richtig befunden - eben weil man ja in den USA lebt und weil es ja Mord/Doppelmord war - und sie es also gar "nicht anders verdient" (?!?) hat ?


Und will man ihm auch vorwerfen, dass er nun das einzige, das er hat, das ihm bleibt: sein(en) Intellekt einsetzt, um freizukommen bzw. um in bessere Haftbedingungen zu kommen: nach Deutschland (als Deutscher)?
Wirft man ihm vor, dass er älter, reifer geworden ist - und die Dinge daher zwangsläufig bzw. logischer- und glücklicherweise anders sieht als mit 18!?!

Und nochmal: Hat er für seine Hybris, seine Selbstüberschätzung, vielleicht auch Eitelkeit - hat er für seine jugendliche (!!!) Dummheit nicht genug "bezahlt" - sind 25 Jahre Haft in den USA nicht ausreichend als "Strafe" dafür? ??


Und nur weil er einer von zahllosen Fällen ist, ist das ein Grund, ihm nicht zu helfen - oder einem der anderen Fällen - oder einigen von ihnen???


Nein, ich kann dieser eurer bzw. deiner "Logik" oder "Moral" (?!?) nicht folgen. Sorry.

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Re: Jens Söring 21 Jahre inhaftiert - unschuldig (?)
« Antwort #174 am: 26 Februar 2011, 10:28:59 »

(...) ist umfassend und nachvollziehbar erläutert (...)
Nachvollziehbar ist es offensichtlich nicht für alle. Man kann sich die aufgeschriebenen Beweggründe schon erklären, es ist beim Lesen schlüssig, aber ob man sein Verhalten dadurch versteht und nachvollziehen kann, ist deshalb nicht gesagt. Ja, ich war auch mal 18 und zum ersten Mal "verliebt", aber ich kann dieses Verhalten dennoch nicht nachvollziehen.


Ich muß zu dem ganzen Fall sagen: es berührt mich nicht. Ich kann die "Motive" nicht nachvollziehen, ich kann keine Parallelen zu meinem Leben ziehen, es ist zu weit weg, oder was auch immer.
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Inverted

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Re: Jens Söring 21 Jahre inhaftiert - unschuldig (?)
« Antwort #175 am: 26 Februar 2011, 11:27:56 »

Bei ca. 7 Milliarden Erdbewohnern geschieht entsprechend viel Unrecht. Gerade stehen mal wieder hundertausende (oder gar Millionen) arabischer Untertanen im Focus ihrer - teilweise blutrünstigen und völlig durchgeknallten - Tyrannen. Sich nun bei einer einzigen individuellen Tragödie in den USA derart hineinzusteigern scheint mir mehr oder weniger willkürlich, als würde man sich auf ein einzelnes Wassermolekül im Ozean versteifen. Ebenso kann ich die implizite Forderung nachvollziehen, dass jeder andere gefälligst ähnlich betroffen von diesem Einzelfall zu sein hat.

Ich lehne es jedenfalls entchieden ab, für jedes einzelne Unrecht, dass irgendwo auf diesem Planet geschieht, verantwortlich zu sein, nur weil die heutigen Massenmedien und "Hilfsorganisationen" dadurch ihren Lebensunterhalt bestreiten. Von irgendwelchen indigenen Ureinwohnern im Amazonas würdest du ja auch nicht Betroffenheit für den Typen erwarten. Ich empfinde das alles etwas aufgeblasen und übertrieben, ehrlich gesagt, das Schicksal von dem jungen Mann wird sich jedenfalls sicherlich nicht im Forum des Schwarzen Hamburgs entscheiden, von daher: Wenn dir wirklich an seiner Rettung liegt, solltest du dich wahrscheinlich an anderen Orten für ihn einsetzen (obwohl ich glaube, dass dein Engagement in diesem Falle so oder so bedeutungslos sein dürfte).
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Re: Jens Söring 21 Jahre inhaftiert - unschuldig (?)
« Antwort #176 am: 26 Februar 2011, 12:15:45 »

Bei ca. 7 Milliarden Erdbewohnern geschieht entsprechend viel Unrecht. Gerade stehen mal wieder hundertausende (oder gar Millionen) arabischer Untertanen im Focus ihrer - teilweise blutrünstigen und völlig durchgeknallten - Tyrannen. Sich nun bei einer einzigen individuellen Tragödie in den USA derart hineinzusteigern scheint mir mehr oder weniger willkürlich, als würde man sich auf ein einzelnes Wassermolekül im Ozean versteifen. Ebenso kann ich die implizite Forderung nachvollziehen, dass jeder andere gefälligst ähnlich betroffen von diesem Einzelfall zu sein hat.

Ich lehne es jedenfalls entchieden ab, für jedes einzelne Unrecht, dass irgendwo auf diesem Planet geschieht, verantwortlich zu sein, nur weil die heutigen Massenmedien und "Hilfsorganisationen" dadurch ihren Lebensunterhalt bestreiten. Von irgendwelchen indigenen Ureinwohnern im Amazonas würdest du ja auch nicht Betroffenheit für den Typen erwarten. Ich empfinde das alles etwas aufgeblasen und übertrieben, ehrlich gesagt, das Schicksal von dem jungen Mann wird sich jedenfalls sicherlich nicht im Forum des Schwarzen Hamburgs entscheiden, von daher: Wenn dir wirklich an seiner Rettung liegt, solltest du dich wahrscheinlich an anderen Orten für ihn einsetzen (obwohl ich glaube, dass dein Engagement in diesem Falle so oder so bedeutungslos sein dürfte).

Wer hat Inverted entführt, und wer bist du?  :D

Ok, im Ernst: Besser hätte ich es nicht ausdrücken können, genau so denke ich auch.
Hinzufügen möchte ich noch:

Zitat
Oder einfach nur deshalb, weil er gestanden hat?

Um ehrlich zu sein, genau deswegen. Er trägt eine Teilschuld an seinem Leid, und keine kleine. Da wende ich doch lieber dort meine helfende Energie ein wo die Leute wirklich keine Schuld trifft und die darum viel eher eine Unterstützung, ja, sagen wir es wirklich so krass, mehr verdient haben.

Ich spende beispielsweise im Rahmen meiner Möglichkeit der Sternenbrücke etwas und fahre, wenn sie mal wieder einen ihrer Tage der offenen Tür haben, so oft es geht auch vorbei und unterhalte mich mit den Leuten vor Ort - den Betreuern, aber eben auch vor allem mit betroffenen Eltern.
Da kann ich wenigstens helfen. Als Zuhörer, als Spender (was hilft eine Spende diesem Jens soundso?), und sei es nur mit ein bisschen Kinderspielzeug, das den Kleinen ihren Lebensabend ein klein wenig schöner gestaltet.
Ich schreibe das jetzt nicht um damit anzugeben was für ein toller Gutmensch ich bin (tatsächlich bin ich das eher unter Durchschnitt), sondern als ein Beispiel von vielen, wo Anteilnahme auch wirklich jemandem etwas bringt.

Es ist nichts Schlechtes, wenn du andere auf einen Fall wie diesen aufmerksam machst. Eine Unterstellung im Sinne "wie könnt ihr nur so unhilfsbereit sein?" verbitte ich mir aber, denn ich unterstelle mal dem Gros des Forums hier, dass die meisten anderen sehr wohl in irgend einer Form helfen, und das sicher nicht wenig: Freunden, Familienmitgliedern, Tierschutzorganisationen, etc. pp. ... eben dort, wo sie einen Bezug zu jenen herstellen können, denen sie helfen.

Warum dich persönlich just dieser Fall so mitnimmt, wirst nur du beantworten können. Es spricht für dich, dass du dich für jemanden einsetzt, den du gar nicht persönlich kennst.
Es spricht aber nicht zwingend gegen die anderen, wenn sie es nicht tun. Andere haben andere Baustellen, wo sie dort die (Seelen-) löcher stopfen gehn.

Im Übrigen: Konsequent von deiner Seite aus wäre, dass sich dein Engagement für ihn nicht nur auf dieses Forum beschränkt, sondern dass du auch Petitionen unterschrieben hast, ihn vielleicht angeschrieben hast oder einen seiner Angehörigen, etc. pp. ... eben nicht nur schreibst wie schlimm sein Leid ist, sondern auch in irgend einer Form dafür sorgst, dass es bei ihm ein bisschen kleiner wird.
Denn das ist echte, direkte Hilfe.
Diese Aufforderung hier, Anteilnahme zu nehmen, bringt ihm jedenfalls gar nichts. Wie auch, weiß er ja nicht mal, dass du dich für sein Schicksal interessierst und Anteil daran nimmst, geschweige denn davon, dass du seinen Fall im Internet weiter trägst.



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Re: Jens Söring 21 Jahre inhaftiert - unschuldig (?)
« Antwort #177 am: 26 Februar 2011, 12:22:43 »

Gibt es hier im Forum auch nur eine Person die sich für Jens Söring und sein Schicksal wirklich interessiert? Damit meine ich mehr als nur bloße Neugierde, sondern wirkliches Mitgefühl, Anteilnahme, das Gefühl das es ein riesiges Unrecht ist welches dort geschieht, und das man dieses sofort und umgehend beenden muss... oder ähnliches.

(Mit Ausnahme von Kallisti, das haben wir ja nun ziemlich deutlich mitbekommen)
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Re: Jens Söring 21 Jahre inhaftiert - unschuldig (?)
« Antwort #178 am: 26 Februar 2011, 17:46:48 »



Alles klar.
Die Schicksaal von dem Verurteilten Jens Söring  (ob er schuldig ist oder nicht, lässt sich nur mutmassen) interessiert dich nur, weil er zu intellektuelle Elite gehört, ein gemeiner Prolet darf verrecken.

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... wenn dir alles so (vor)schnell so klar ist, hat Auseinandersetzung kaum Sinn. Dass deine Fehlschlüsse Nonsens sind, muss eigentlich nicht erwähnt werden. Was ist das für ein Stammtischniveau? Aber wenn es dir hilft, mir das zu unterstellen - bitte sehr.


Lieber Stammtischniveau als gar keine..und was hast du gegen Stammtisch?

Gibt es hier im Forum auch nur eine Person die sich für Jens Söring und sein Schicksal wirklich interessiert? Damit meine ich mehr als nur bloße Neugierde, sondern wirkliches Mitgefühl, Anteilnahme, das Gefühl das es ein riesiges Unrecht ist welches dort geschieht, und das man dieses sofort und umgehend beenden muss... oder ähnliches.

(Mit Ausnahme von Kallisti, das haben wir ja nun ziemlich deutlich mitbekommen)

also mich interessiert das kaum, und was die amerikanische Justiz(irrtümer) betrifft: Es gibt viel schlimmere Fälle, welche mir tatsächlich unter den Haut gehen, wie z. B der Fall von Debbie Mike, eine Deutsche, die in Todeszelle sitzt.

http://www.morgenpost.de/berlin/article878856/Berlinerin_wartet_seit_20_Jahren_auf_ihre_Hinrichtung.html
« Letzte Änderung: 26 Februar 2011, 18:24:43 von Black Russian »
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Re: Jens Söring 21 Jahre inhaftiert - unschuldig (?)
« Antwort #179 am: 26 Februar 2011, 18:38:00 »

Zitat
also mich interessiert das kaum, und was die amerikanische Justiz(irrtümer) betrifft: Es gibt viel schlimmere Fälle, welche mir tatsächlich unter den Haut gehen, wie z. B der Fall von Debbie Mike, einer Deutsche, die in Todeszelle sitzt.

http://www.morgenpost.de/berlin/article878856/Berlinerin_wartet_seit_20_Jahren_auf_ihre_Hinrichtung.html
(BlackRussian)


... Ach so - und in ihrem Fall ist das dann also kein "amerikanischer Justiz(irrtum)" - der dich interessiert bzw. gerade ja nicht interessiert? - Welch Paradoxon.

Btw. Stammtisch"niveau" meint: gar kein Niveau, niveaulos. Zumindest auf niederem Niveau. Stammtisch war noch nie mein Fall.


messie

schön, dass du dich Inverted anschließen kannst, schade nur, dass du meine Fragen nicht beantwortest.

Übrigens auch diese nicht:

Zitat
Zitat
Interessant, dass dir der Punkt Intellekt so wichtiger -scheinbar wichtiger als alle anderen- ist  Cool
(messie)

Warum findest du das interessant? Was schließt du daraus? Gleich vorweg: Nein, ich würde mich nicht als "intellektuell" bezeichnen.
(Kallisti)

zu finden unter Gedankenaustausch/Was ist wichtig an Freunden, Partnern. Das nur nebenbei. Fände es einfach angemessen, wenn du auf meine dir gestellten Fragen antwortetest.

Ach messie - es geht doch gar nicht darum, wer sich noch wo für wen engagiert. Wer das hier kommunizieren will, kann dafür ja einen thread eröffnen oder es sonst wie durchsickern lassen.
Ich habe einfach für diesen "Fall" bzw. Mensch einen thread eröffnet - logischerweise, weil er mich in der Tat beschäftigt und emotional "anspricht".

Und es geht auch nicht darum, ob bzw. auf welche sonstige Weise ich mich für Jens "engagiere". Siehe deine Einwände:

Zitat
Im Übrigen: Konsequent von deiner Seite aus wäre, dass sich dein Engagement für ihn nicht nur auf dieses Forum beschränkt, sondern dass du auch Petitionen unterschrieben hast, ihn vielleicht angeschrieben hast oder einen seiner Angehörigen, etc. pp. ... eben nicht nur schreibst wie schlimm sein Leid ist, sondern auch in irgend einer Form dafür sorgst, dass es bei ihm ein bisschen kleiner wird.
Denn das ist echte, direkte Hilfe.
Diese Aufforderung hier, Anteilnahme zu nehmen, bringt ihm jedenfalls gar nichts. Wie auch, weiß er ja nicht mal, dass du dich für sein Schicksal interessierst und Anteil daran nimmst, geschweige denn davon, dass du seinen Fall im Internet weiter trägst.
(messie)

Du kannst versichert sein, dass ich das tue - nicht erst seit gestern. ;) Aber ich muss das doch hier nicht an die große Glocke hängen, um andere auf seinen Fall aufmerksam zu machen und um deren Unterstützung zu bitten! ?
Doch, es hilft ihm, wenn so viele Menschen wie möglich auf seinen Fall aufmerksam werden und demnächst sein Vorhaben unterstützen - insbesondere Hilfe aus Deutschland ist vonnöten. Es finden sich Infos hierzu auf seiner website (wie schon mehrmals angemerkt).
Davon abgesehen muss er gar nicht wissen, wer ihm "hilft"/ihn zu unterstützen versucht. Aber ja - dass ich es mit meinen mehr als bescheidenen, minimalen Möglichkeiten versuche, weiß er. Da gibt es aber in der Tat ganz andere, die weit weit mehr Unterstützung für ihn sind - bspw. sämtliche us-amerikanische und deutsche Anwälte, die sich alle ehrenamtlich für ihn einsetzen (seit Jahren schon) ...
Zitat
Eine Unterstellung im Sinne "wie könnt ihr nur so unhilfsbereit sein?" verbitte ich mir aber, denn ich unterstelle mal dem Gros des Forums hier, dass die meisten anderen sehr wohl in irgend einer Form helfen, und das sicher nicht wenig: Freunden, Familienmitgliedern, Tierschutzorganisationen, etc. pp. ... eben dort, wo sie einen Bezug zu jenen herstellen können, denen sie helfen.

Warum dich persönlich just dieser Fall so mitnimmt, wirst nur du beantworten können. Es spricht für dich, dass du dich für jemanden einsetzt, den du gar nicht persönlich kennst.


(messie)

Danke für die Blumen, aber das sehe ich halt anders. Ich interessiere mich für sehr viele Ungerechtigkeiten weltweit, für Menschen, die "Unterstützung" brauchen bzw. andere Verhältnisse usw. - obwohl ich sie nicht persönlich kenne und sie alle weit weg sind (räumlich) und ich diese Menschen mit an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit auch nie sehen oder kennenlernen werde. Ich habe noch nie verstanden, warum das für andere ausschlaggebend ist. Dass man auch seinen Freunden bzw. nahem Umfeld hilfreich zur Seite steht, wenn nötig oder wenn erwünscht, schließt das ja nicht aus.
Sicher, jeder wie er kann und mag. Und wie ich auch schon irgendwann mal an anderer Stelle schrieb, kann man sich natürlich nicht für alles und jeden interessieren und einsetzen - und nicht "alleine die ganze Welt retten".

ABER @Inverted


Bei ca. 7 Milliarden Erdbewohnern geschieht entsprechend viel Unrecht. Gerade stehen mal wieder hundertausende (oder gar Millionen) arabischer Untertanen im Focus ihrer - teilweise blutrünstigen und völlig durchgeknallten - Tyrannen. Sich nun bei einer einzigen individuellen Tragödie in den USA derart hineinzusteigern scheint mir mehr oder weniger willkürlich, als würde man sich auf ein einzelnes Wassermolekül im Ozean versteifen. Ebenso kann ich die implizite Forderung nachvollziehen, dass jeder andere gefälligst ähnlich betroffen von diesem Einzelfall zu sein hat.

Ich lehne es jedenfalls entchieden ab, für jedes einzelne Unrecht, dass irgendwo auf diesem Planet geschieht, verantwortlich zu sein, nur weil die heutigen Massenmedien und "Hilfsorganisationen" dadurch ihren Lebensunterhalt bestreiten. Von irgendwelchen indigenen Ureinwohnern im Amazonas würdest du ja auch nicht Betroffenheit für den Typen erwarten. Ich empfinde das alles etwas aufgeblasen und übertrieben, ehrlich gesagt, das Schicksal von dem jungen Mann wird sich jedenfalls sicherlich nicht im Forum des Schwarzen Hamburgs entscheiden, von daher: Wenn dir wirklich an seiner Rettung liegt, solltest du dich wahrscheinlich an anderen Orten für ihn einsetzen (obwohl ich glaube, dass dein Engagement in diesem Falle so oder so bedeutungslos sein dürfte).

dieser "Logik" bzw. Einstellung, Gesinnung kann und will ich nicht folgen!

Ich bin keine "Ureinwohnerin im Amazonas". Und doch ja, ich sehe es als meine (moralische) Pflicht an, mich da helfend einzusetzen, wo ich von Missständen weiß, wo ich informiert bin und es mir möglich ist. Denn ja, ich bin der Ansicht, dass man hier eine gewisse Verantwortung trägt, als "Besserpositionierte" (in einer europäischen Demokratie lebend, nicht hungernd, Zugang zu Bildung und ärtzlicher Versorgung habend, freie Meinungsäußerung genießend usw. usf.) - anderen gegenüber, die in "schlechteren Lebensverhältnissen" leben müssen und da unverschuldet hineingeraten, oft hineingeboren sind.

Es geht nicht darum, dass du für das Unrecht (und schon gar nicht "jedes einzelne auf der Welt" verantwortlich bist, da du es ja nicht verschuldet hast. Eine moralische Schuld, mindestens aber ein Versäumnis trifft einen dann, wenn man von den "Missständen" weiß und (wenn auch vlt. nur in geringem Rahmen) helfen bzw. etwas verändern könnte (es zumindest versuchen kann) und es dann aber trotzdem nicht tut.

Und wie du selbst schriebst: da es derart viel "Unrecht", Leid etc. weltweit gibt (auch nicht erst seit gestern), hat es nichts mit "Willkür" zu tun, dass man sich einige "heraussucht", sondern schlicht damit, dass einem nichts anderes möglich ist - man KANN nicht jederzeit ALLEN helfen. Man ist gezwungen, sich auf einige zu beschränken - weil man nur ein Mensch mit zwei Armen, Beinen, einem Gehirn und auch sonst begrenzten Möglichkeiten und Fähigkeiten sowie Zeit ... ist.

Und klar engagiert man sich da, wo es einen berührt, interessiert, anspricht, nahegeht.
Dass aber es in diesem Forum außer mir niemanden geben soll oder wird oder kann, die/den Jens´ Fall interessiert, nein, das habe ich nicht erwartet.

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