ZitatMacht das sie etwa automatisch unschuldig? - Nein! Wenn er so doof ist und sich selbst opfert, dann muss er für diese Dummheit auch einstehen.Er ist aber halt nicht doof. Was du selbst ja auch immer wieder gebetsmühlenartig wiederholst. Also bleibt eben nicht Naivität, sondern Berechnung übrig. Fertich.Das siehst Du falsch (weil Du nicht gelesen hast, Du Böser! Oder nicht verstanden). Es gibt noch eine andere, dritte, im Dunklen verborgene Möglichkeit, die sich Dir nicht offenbart. Und Kallisti wird sie Dir auch nicht offenbaren, weil's dann wieder zu privat wird.
Macht das sie etwa automatisch unschuldig? - Nein! Wenn er so doof ist und sich selbst opfert, dann muss er für diese Dummheit auch einstehen.Er ist aber halt nicht doof. Was du selbst ja auch immer wieder gebetsmühlenartig wiederholst. Also bleibt eben nicht Naivität, sondern Berechnung übrig. Fertich.
um eine zu 99,9% Sicherheit schuldige Person
Nein, nicht des Mordes schuldig. Das habe ich ja auch nie behauptet Aber der Mittäterschaft. Die Schuld hat er auf jeden Fall! Schließlich war er entweder doch schuldig - oder, was in den US of A fast auf dasselbe hinausläuft, er hat eine Mörderin gedeckt.
Mitwisserschaft und Mittäterschaft ist nicht das gleiche.
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass man seine Partnerin nicht an die Polizei verpfeift.
(...) Man stelle sich hierzulande mal den Aufschrei vor, wenn ein Doppelmörder (!) nach 10 Jahren wieder rauskommen würde. Aber diese Seite siehst du ja nicht. Er ist unschuldig, hrhr. Macht das sie etwa automatisch unschuldig? - Nein! Wenn er so doof ist und sich selbst opfert, dann muss er für diese Dummheit auch einstehen.Er ist aber halt nicht doof. Was du selbst ja auch immer wieder gebetsmühlenartig wiederholst. Also bleibt eben nicht Naivität, sondern Berechnung übrig. Fertich.Was hätte ich in dieser Situation gemacht?Dasselbe wie er wahrscheinlich.Aber ich würde auch überhaupt nicht damit rechnen dass es Leute wie Dich gibt, die mich dann auch noch bewundern dafür. Ich wüsste -und ich bin mir sicher, der Bursche weiß das auch- dass Bewunderung völlig fehl am Platze ist, da ich selbst mich in die Scheiße geritten hätte und nicht etwa das schlimme, schlimme Justizsystem dort. Darüber wusste ich ja bestens bescheid, sonst wäre ich ja erst garnicht auf die Idee gekommen, mir diesen perfiden Plan mit der Selbstbeschuldigung auszudenken.Du kannst es drehn und wenden, Kallisti: Der Typ ist selber schuld. Dass er seine Freundin retten wollte macht es nicht besser, schließlich wollte er damit eine Doppelmörderin (!) decken. So etwas ist auch hierzulande -uuups- aber sowas von strafbar. Stell dir vor.
Wow, wenn ich die Länge von deine Postings sehe, vermute ich stark, dass du nicht sonderlich viel zutun hast
Also nochmal - WAS hat es mit "Berechnung" oder "Austricksen" zu tun, wenn jemand einen Menschen liebt (Thema für sich mit der Liebe, aber nicht hier/jetzt) und diesen vor der Todesstrafe bewahren will!
Und auch nochmal: Er hat sie nur deshalb "gedeckt", weil er sie davor bewahren wollte, getötet, hingerichtet zu werden! Hätte es ein anderes Strafmaß für sie gegeben, hätte er sehr wahrscheinlich nicht sich selbst "gestellt"!
Und dass er sich "anbot" (als Schuldigen), haben wir hier nun auch hinreichend geklärt, dachte ich: weil er davon ausging, dass er nicht mit der Todesstrafe rechnen müsste
- sie aber schon - also was blieb ihm groß an Alternativen?!???:
Es geht hier nicht um kühle Berechnung oder Verarschung der Justiz, sondern seine Motive waren, ihr Leben "zu retten" bzw. sie nicht auszuliefern und damit für die Todesstrafe "freizugeben".
Nochmal: WAS hätte er anderes tun sollen/können?!?
Das ist keine Berechnung, das ist Not und Hilflosigkeit.
Und nochmal: wäre es hier in Deutschland passiert, wären sie hier vor Gericht gestanden, wäre das Ganze sicher anders abgelaufen!
Es geht hier überhaupt nicht darum, Mörder zu entschuldigen oder "freizusprechen", sondern es geht darum, dass Menschen ein Recht auf eine faire und formal richtige Verhandlung haben (sollten/müssten) und dass bei aufkommenden Zweifeln an der Schuld von Verurteilten, ihr Fall wiederaufgenommen werden sollte/müsste - auch darauf sollten sie ein Recht haben!
Zitat von: voll pöseWas mir bei der Sache noch durch den Kopf geht ist das der Kerl in Amerika verurteilt wurde und auch dort einsitzt, die Amerikaner aber strikt der Meinung sind das ein US-Bürger nur vor ein Amerikanisches Gericht gestellt werden darf, egal in welchem Land er sein Verbrechen verübt hat.Das ist das einzige echte Argument, wie ich finde, das eine Überstellung nach Deutschland rechtfertigt: Die Amerikaner verlangen es für ihre Bürger selbst, also sollten sie es auch den Bürgern anderer Länder einräumen. Was sie aber, wie man sieht, nicht tun.Aber da steckt ein fetter Denkfehler drin: Andersrum wird ein Schuh draus! Die Extrawurst der Amis ist das Verkehrte, nicht aber dass sie Ausländer nicht in deren Länder überstellen wenn sie ein Verbrechen begangen haben.Wenn hier beispielsweise ein gebürtiger Italiener einen Mord begangen hat wird er ja auch hier verurteilt und sitzt ein. Was wäre das für eine Merkwürdigkeit, wenn da auf einmal Italien anklopft und sagt "hey, ist aber Unserer, also her mit ihm!" ...Nein, dass er dort einsitzt ist vom Rechtsverständnis her schon ganz ok so. Er steht dort unter Anklage, also gehört er auch dort in Verwahrung.
Was mir bei der Sache noch durch den Kopf geht ist das der Kerl in Amerika verurteilt wurde und auch dort einsitzt, die Amerikaner aber strikt der Meinung sind das ein US-Bürger nur vor ein Amerikanisches Gericht gestellt werden darf, egal in welchem Land er sein Verbrechen verübt hat.
Diese Forderung, nach Deutschland übergestellt zu werden, ist aber auf jeden Fall blanker Unsinn. Ihm wird dort die Straftat vorgeworfen, also ist auch das dortige Gericht für zuständig. Und das hat ihn zu Lebenslänglich dort verurteilt.
Man kann nicht jedes abstruse Gesetz in jeder Bananenrepublik kennen
Zitat von: colourize am 10 Oktober 2007, 15:00:34Man kann nicht jedes abstruse Gesetz in jeder Bananenrepublik kennen Mag sein dass man nicht alle Gesetze kennt und irgendwelche Fauxpas begeht, weil im eigenen Kulturkreis auf diverse Dinge nie im Leben eine Strafe stehen würde.Dennoch empiehlt es sich ja doch immer vorher, sich über die bestehende Rechtslage in jenem Land zu informieren! Es kann hierzulande doch auch kein ausländischer Urlauber sagen "uuups, das Verkehrsschild gibts bei uns nicht, ich wusste nicht dass das Einbahnstraße heißt" und hoffen dass er strafmildernd davonkommt. Unwissen schützt vor Strafe nicht, heißt es so schön ja immer.
Tja, und bei Söring trifft das ja mal ganz und gar nicht zu.Er hat ja sogar darauf spekuliert dass er nach Deutschland überführt wird! Und sich ja ganz offensichtlich auch informiert, welche Möglichkeiten es gibt, um im Pärchensinne so straffrei wie möglich wegzukommen! Der Bursche war keineswegs ahnungslos. Ganz im Gegenteil, er wusste genau was es für Möglichkeiten gibt und hoffte im Zweifel auf den für ihn günstigsten Ausgang um möglichst so gut wie möglich das dortige Rechtssystem zu beugen.
..und wenn auf den Besitz von einem Krümel Haschisch in Thailand 20 Jahre Knast steht, dann erscheint unserer Rechtsauffassung nach jede Verhältnismäßigkeit verloren gegangen zu sein.
Das kann man doch nicht alles mit "musste Dich halt der Rechtslage in dem Land anpassen" vom Tisch fegen, oder ?
...oder der deutsche Teenie in der Türkei
Zitat von: colourize..und wenn auf den Besitz von einem Krümel Haschisch in Thailand 20 Jahre Knast steht, dann erscheint unserer Rechtsauffassung nach jede Verhältnismäßigkeit verloren gegangen zu sein.Das mag für unser empfinden wohl so sien, aber die Gesetzeslage ist da nun mal so.Anderes Beispiel ist die Türkei, wo es für die Ausfuhr von Antiquitäten drakonische Strafen gibt.In fast allen solchen Fällen stehen aber (soweit ich weiß) schon bei der Einreise am Flughafen unübersehbar große Schilder in allen Sprachen bereit, die ganz klar ansagen, was hier defintiv verboten ist.
Aber es gibt eben klare Mumpitz-Gesetze, wo man sich schon fragen muss, ob die zwingend für einen selbst zu gelten haben.
Aber Du hast ja sehr prinzipienorientiert argumentiert