Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Khalid Sheikh Mohammed - Das Geständnis  (Gelesen 21122 mal)

Trakl

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Re: Khalid Sheikh Mohammed - Das Geständnis
« Antwort #30 am: 21 März 2007, 18:08:54 »

Du weißt doch wie Thomas ist. Aber schön, Dich hier so reden zu hören. Von solchen Menschen würde ich auch gerne vertreten, und zwar ganz oben.

Thomas, und Du glaubst auch noch das Märchen von der Terrorgefahr. Hast Du Dich z. B. schon mit der Situation in Israel und im Irak beschäftigt?
Du weißt, dass Israel ein Quasi-National-Sozialistischer Staat ist, der seit Jahrzehnten Gebiete besetzt hält und den Palästinensern alle Rechte verwehrt?
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Kortirion

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Re: Khalid Sheikh Mohammed - Das Geständnis
« Antwort #31 am: 21 März 2007, 18:16:43 »

Manchmal habe ich den Eindruck, so mancher der gerne über Guantanamo diskutiert, weiß gar nicht was das ist und wer dort warum unter welchen Bedingungen einsitzt.

Vielleicht noch einmal ein aktueller frontal21-Beitrag zur "Auffrischung": http://www.zdf.de/ZDFmediathek/inhalt/18/0,4070,5254386-6-wm_1500,00.html

Ansonsten schließe ich mich da voll dalai_wese an!
« Letzte Änderung: 21 März 2007, 18:21:34 von Kortirion »
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Thomas

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Re: Khalid Sheikh Mohammed - Das Geständnis
« Antwort #32 am: 21 März 2007, 18:55:53 »

Zitat von: Dalai_Wese
Eigentlich doch scheißegal, ob die nun was gemacht haben, oder nicht.
Nein.Denn viele scheinen völlig zu vergessen, das in Guantanamo keine Unschuldsengel sitzen.

Mag sein, dass es Verdachtsmomente gibt, aber auf sowas wie die Unschuldsvermutung scheinst Du ja zu pfeifen.
"Verdachtsmomente" - Haha ! Um nochmal auf meinen vorletzten Post zu verweisen : Glaubst du wirklich, das die Amis sich die ganzen Unannehmlichkeiten mit den "paar" hundert Gefangenen, dir dort momentan noch sitzen antun würden, wenn sie nur ungefähre Verdachtsmomente hätten ?

Zitat von: Dalai_wese
Hier wird es interessant: Du lachst doch auch über die demokratischen Spielregeln. Anders kann ich diese Passage nicht deuten. Und genau da, drängt sich mir der Vergleich mit eben jenen von Dir angesprochenen Nazis auf. Um es gleich klar zu sagen: Ich kenne Dich nicht und maße mir hier auch kein abschließendes Urteil an, aber wenn mir jemand auf der Straße solche Dinge sagen würde und ich das als durchgehendes Gedankenmuster erkennen würde, dann wäre das für mich ein Nazi. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich einen etwas weiteren Nazibegriff habe. Rumsfeld und Co. sind für mich auch welche, genauso wie Ahmadinedschad, Sharon, etc.
Also erst mal hätte ich mit der Bezeichnung Nazi kein Problem, erst recht nicht wenn man diese Bezeichnung so weit dehnt wie du es tust (es gibt auch genügend Leute, die meinen ich wäre ein potentieller Mörder, weil ich Soldat bei der Bundeswehr war, kann ich auch mit leben).
Des weitern lache ich nicht prinzipiell über die Demokratie und ihrer Spielregeln, ganz im Gegenteil, aber man muß eben wissen, wann Regeln (temporär) anzupassen sind, damit das System überhaupt glaubhaft bleibt (nicht das ich die Terroristische Bedrohung als so groß einschätzen würde, aber von Prinzip her).

Den Umgang, den sich einige mit Terroristen wünschen erinnert mich an die Vorgehensweise, die einige peaceige alt68'er-Sozialpädagogen bei gewaltbereiten Ghetto-Kids anwenden, nach dem Motto "Ricardo, wenn du heute wieder jemanden zusammenschlägst, mußt du ohne Abendbrot ins Bett", anstatt den Göhren mal echte Grenzen zu setzen.

Und um es gleich klarzustellen : Ich kann prinzipiell mit sämtlichen Verletzungen von Menschenrechten in entsprechenden Einzelfällen leben, wenn es die Sachlage erfordert.

Lies dir nur mal die Wikipedi-Seite zu KSM durch.So ein armer, grundunschuldiger Mann, wird einfach ohne jeden Grund von den bösen Amis interniert  ::)

Zitat von: Dalai_Wese
.

Und zu schreiben, dass Guantanamo (oder auch Abu Ghraib) eine milde Strafe ist, die sich einfach so ertragen lässt, ist für mich eine unglaubliche Anmaßung. Du sitzt hier genau wie ich an einem Rechner im schön warmen Zimmer in Hamburg. Die Schilderungen der Häftlinge, die ganz offenbar unschuldig waren, sagen ja wohl etwas anderes. Man könnte natürlich mal fragen, ob sie Dir eine Woche unter den dortigen Bedingungen schenken und dann reden wir weiter.
Bitte richtig erwähnen : Ich schrieb, das es für einen Terroristen, der X Menschenleben auf dem Gewissen hat im Verhältnis zu seinen Vergehen eine milde Strafe ist, in Guantanamo einzusitzen.Das schließt angebliche oder tatsächliche Folterungen mit ein.Ich habe nie behauptet, das es allgemein eine Kleinigkeit wäre, in dem Knast zu hocken.
Deswegen zieht auch das mit dem "Du kannst Guantanamo ja mal selber ausprobieren" nicht - ich habe mich nämlich nie Terroristisch betätigt.

Zitat von: Dalai_Wese
Und komm mir nicht damit, dass ich ja auch nicht da war. Dann könnte man ja auch sagen, dass das KZ ja gar nicht so schlimm war. Ein bisschen arbeiten und ein bisschen hungern. Wer sowas sagen würde, der hätte hier in Deutschland eine Straftat begangen...und sowas würden eigentlich nur Nazis sagen.
In dem Zusammenhang möchte ich mal darauf hinweisen, das man deine Vergleiche schon fast als Verhöhnung von Opfern der NS-Diktatur sehen kann.Die Nazis haben Millionen Menschen unter erbärmlichen Bedigungen im KZ's eingesperrt, nur weil sie den falschen Glauben oder die falschen politischen Ansichten hatten.In Guantanamo sitzen ein paar hundert Terroristen und  Terrorverdächtige, jeder von denen objektiv verglichen mit hundert mal besserer Behandlung als ein KZ-Häftling damals, und du ziehst einfach so vergleiche zwischen beidem.

Zitat von: Dalai_Wese
Zusammengefasst würde das für mich heißen: Von Unschuldsvermutung, fairem Verfahren, Menschenrechten, etc. hältst Du nichts.
Prinzipiell halte ich eine  Menge davon.Das aber immer unter der Voraussetzung einer funktionierenden Zivilgesellschaft.Wenn sich aber die Rahmenbedingungen ändern (Stichwort asymetrische  Bedrohung&Co.) kann es u.U. in bestimmten Fällen sinnvoll sein, obige Prinzipien einzuschränken.

Zitat von: Dalai_Wese
Als Schandfleck würdest Du Guantanamo offenbar nicht sehen. Und das fände ich wirklich schlimm.  :(
Mal unterstellt, dort säßen momentan tatsächlich nur Terroristen, ab mittelschwer aufwärts, könnte ich mit Guantanamo leben, ja.

Zitat von: Trakl
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Trakl

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Re: Khalid Sheikh Mohammed - Das Geständnis
« Antwort #33 am: 21 März 2007, 19:04:25 »

"Verdachtsmomente" - Haha ! Um nochmal auf meinen vorletzten Post zu verweisen : Glaubst du wirklich, das die Amis sich die ganzen Unannehmlichkeiten mit den "paar" hundert Gefangenen, dir dort momentan noch sitzen antun würden, wenn sie nur ungefähre Verdachtsmomente hätten ?

Du bist das beste Beispiel dafür, dass Menschen aus der Geschichte nicht lernen. In Deutschland gab es zu anfang auch nur ein paar kleine Konzentrationslager, in denen "Kommunisten" interniert waren, nach dem 11. äääh nach dem Reichstagsbrand. Ein paar Jahre später, nachdem sich die Leute dran gewöhnt hatten dass mal einer im Lager verschwindet ("der wird schon was ausgefressen haben") kamen dann die großen Vernichtungslager.

Zitat
Zitat von: Trakl
Frag mal Israelis, die deswegen ausgewandert sind...
Frag mal Israelis, die dort leben, eigentlich für Verständigung sind und jeden Tag wieder von Anschlägen auf israelische Zivilisten sehen und hören müssen.

Und wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du nach jahrelanger Schikane durch Israelische "Soldaten" mitansehen musst, wie ein Bulldozer Dein mit eigenen Händen erbautes Haus platt macht, damit jüdische Siedler da ihre schicken Häuser hinbauen können? Wenn Du keine Rechte hast und Deine Familie NICHTS mehr hat?

Gehst Du dann nicht auch irgendwann mit Sprengstoff nach Tel Aviv?
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Thomas

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Re: Khalid Sheikh Mohammed - Das Geständnis
« Antwort #34 am: 21 März 2007, 19:16:10 »

Zitat von: Trakl
Du bist das beste Beispiel dafür, dass Menschen aus der Geschichte nicht lernen. In Deutschland gab es zu anfang auch nur ein paar kleine Konzentrationslager, in denen "Kommunisten" interniert waren, nach dem 11. äääh nach dem Reichstagsbrand. Ein paar Jahre später, nachdem sich die Leute dran gewöhnt hatten dass mal einer im Lager verschwindet ("der wird schon was ausgefressen haben") kamen dann die großen Vernichtungslager.
Jo, dann wird ja in ein paar Jahren ca. die Hälfte der Weltbevölkerung in Guantanamo-ähnlichen Lagern der Amis einsitzen, bei so weit Verbreitetem Antiamerikanismus  ::)

Zitat von: Trakl
Und wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du nach jahrelanger Schikane durch Israelische "Soldaten" mitansehen musst, wie ein Bulldozer Dein mit eigenen Händen erbautes Haus platt macht, damit jüdische Siedler da ihre schicken Häuser hinbauen können? Wenn Du keine Rechte hast und Deine Familie NICHTS mehr hat?
Trakl, dir ist doch klar, das das nur die eine Seite der Geschichte ist, oder ?

Zitat von: Trakl
Gehst Du dann nicht auch irgendwann mit Sprengstoff nach Tel Aviv ?
Nein.Was können irgendwelche Zivilisten dafür ? Weil sie Israelis sind ? Weil sie vieleicht Netanjahu oder Sharon gewählt haben ?

Wenn du für oben erwähntes Verhalten Verständnis hast, hast du sicherlich auch Verständnis für alle anderen von pauschalisierung motivierten Gewalttaten.
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Trakl

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Re: Khalid Sheikh Mohammed - Das Geständnis
« Antwort #35 am: 21 März 2007, 20:06:36 »

Zitat von: Trakl
Du bist das beste Beispiel dafür, dass Menschen aus der Geschichte nicht lernen. In Deutschland gab es zu anfang auch nur ein paar kleine Konzentrationslager, in denen "Kommunisten" interniert waren, nach dem 11. äääh nach dem Reichstagsbrand. Ein paar Jahre später, nachdem sich die Leute dran gewöhnt hatten dass mal einer im Lager verschwindet ("der wird schon was ausgefressen haben") kamen dann die großen Vernichtungslager.
Jo, dann wird ja in ein paar Jahren ca. die Hälfte der Weltbevölkerung in Guantanamo-ähnlichen Lagern der Amis einsitzen, bei so weit Verbreitetem Antiamerikanismus  ::)

Diese Antwort ist wohl der eindeutige Beweis dafür, dass Du mich verstanden hast, mir recht geben musst - und weil Du das nicht schaffst, musst Du es ins Lächerliche ziehen. Schon klar. Danke.

Zitat
Zitat von: Trakl
Und wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du nach jahrelanger Schikane durch Israelische "Soldaten" mitansehen musst, wie ein Bulldozer Dein mit eigenen Händen erbautes Haus platt macht, damit jüdische Siedler da ihre schicken Häuser hinbauen können? Wenn Du keine Rechte hast und Deine Familie NICHTS mehr hat?
Trakl, dir ist doch klar, das das nur die eine Seite der Geschichte ist, oder ?

Richtig. Die andere Seite der Geschichte ist, dass die Briten den Menschen im Nahen Osten eine Neuordnung vorgesetzt haben, die so gar nicht vernünftig war. In jedem Fall hat man sich die Probleme dort vorprogrammiert, schon vor 100 Jahren.

Zitat
Zitat von: Trakl
Gehst Du dann nicht auch irgendwann mit Sprengstoff nach Tel Aviv ?
Nein.Was können irgendwelche Zivilisten dafür ? Weil sie Israelis sind ? Weil sie vieleicht Netanjahu oder Sharon gewählt haben ?

Wenn du für oben erwähntes Verhalten Verständnis hast, hast du sicherlich auch Verständnis für alle anderen von pauschalisierung motivierten Gewalttaten.


Ich heiße Gewalt nicht gut. Aber wenn es so offensichtlich ist, dass die "Terroristische Gewalt" eine Reaktion auf menschenverachtendes Verhalten ist, dann kann ich nicht anders und muss sagen:
Statt fremdes Land niederzubomben, solltet Ihr endlich den Palästinensern ihr Land zurückgeben und Euch gefälligst friedlich verhalten.
Der Holocaust ist kein Freibrief. Und mittlerweile wandern die Israelis aus, die Verständigung wollen, weil es eben anscheinend die meisten nicht wollen.

Das Schlimme ist, dass die USA Israel nur deswegen so dermaßen unterstützen, weil es ihr Fuß im Nahen Osten ist.
« Letzte Änderung: 21 März 2007, 20:08:57 von Trakl »
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Re: Khalid Sheikh Mohammed - Das Geständnis
« Antwort #36 am: 21 März 2007, 22:45:50 »

Thomas:
War Kurnaz auch begründet in Guantanamo?



Ich glaube diesem Geständnis übrigens auch nicht. Ich glaube ja, daß Trakl es war, so sehr wie er hier Insiderwissen verteilt. Und um seine Al-Quaida-Mitgliedschaft zu verschleiern, versucht er nun das ganze der CIA in die Schuhe zu schieben.
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Thomas

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Re: Khalid Sheikh Mohammed - Das Geständnis
« Antwort #37 am: 22 März 2007, 09:44:28 »

Thomas:
War Kurnaz auch begründet in Guantanamo?
Gute Frage.Kurnaz hatte wohl kurz vor 9/11 eine pakistanische Koranschule besucht, was seine Unschuldsvermutung in meinen Augen nicht gerade stärkt.Allerdings weiß ich nicht, wie es sich im Detail mit seiner Verhaftung und deren Umständen zugetragen hat.Vieleicht war er wirklich nur zur falschen Zeit am falschen Ort.

Auf jeden Fall aber wurde Kurnaz schon vor Jahren von den Amis als unschuldig eingestuft, nur wollten die Deutschen ihn nicht wiederhaben (was ich für sich genommen auch verstehen kann, ein türkischer Staatsbürger, der sich im Umfeld von zumindest zweifelhaften Islamischen Organisationen bewegt, super, davon haben wir ja auch noch nicht genug hier).Wie gesagt, vor Jahren ! Ich gehe davon aus, das die Amis mittlerweile alle Guantanamo-Häftlinge zumindest grob überprüft und die, denen nichts vorzuwerfen ist, freigelassen haben bzw. wollten.
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Dalai_Wese

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Re: Khalid Sheikh Mohammed - Das Geständnis
« Antwort #38 am: 22 März 2007, 10:58:14 »

Kurnaz hatte wohl kurz vor 9/11 eine pakistanische Koranschule besucht, was seine Unschuldsvermutung in meinen Augen nicht gerade stärkt.

Dieser Satz offenbart schonungslos ein offenbar generell vorliegendes Ressentiment gegen Muslime! Über den Rest der Beiträge bin ich eigentlich nur noch schockiert. Da lohnt eine Diskussion nicht mehr. Eigentlich gibt es da auch nichts zu diskutieren, denn faschistische Grundsätze als Alternative? Nein, Danke!
So wie es aussieht bist Du ein Opfer der Terroristen. Entweder der islamistischen, weil Du aus Angst vor denen die über Jahrhunderte erkämpften Grundsätze des Rechtsstaates aufgibst, oder der hiesigen, weil Du von vornerein auf eben jene pfeifst und "die anderen" als Grund vorschiebst.
Ansonsten noch folgendes: Mag sein, dass es bei einigen Häftlingen erhebliche Verdachtsmomente oder sogar Beweise für eine Terroraktivität gibt. Ja bitte, warum dann kein rechtsstaatliches Verfahren? Es wäre kein Problem solche Leute bei einem sog. hinreichenden Verdacht in Untersuchungshaft zu nehmen, bis das Verfahren abgeschlosssen ist. Und wenn es Beweise gäbe, dann sollte es nicht schwer sein, sie der Taten zu überführen.
Allerdings geht es bei vielen der Häftlinge offenbar um reines Gedankenstrafrecht. Und bei Kurnaz auszuweichen, indem Du sagst, dass die BRD den ja nicht zurücknehmen wollte ist für mich ebenso traurig. Als wenn das die Inhaftierung und vorherige Entführung in irgendeiner Art und Weise rechtfertigen würde. Er war in einer Koranschule, das scheint Dir zu reichen. Jedenfalls finde ich es ganz schlimm, dass Du bei so völlig offensichtlich Unschuldigen immer noch eine Verteidigung suchst.
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Thomas

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Re: Khalid Sheikh Mohammed - Das Geständnis
« Antwort #39 am: 22 März 2007, 11:21:23 »

Kurnaz hatte wohl kurz vor 9/11 eine pakistanische Koranschule besucht, was seine Unschuldsvermutung in meinen Augen nicht gerade stärkt.

Dieser Satz offenbart schonungslos ein offenbar generell vorliegendes Ressentiment gegen Muslime!
Wo das denn ? Lies dir nur mal den Wikipedi-Artikel zu Kurnaz durch, da gibt es schon genug seltsame Punkte über den Typen.Im übrigen, woher schließt du dadurch auf ein generelles Ressentiment gegen Muslime, wo es doch hier nur um diese Person ging ?

Zitat von: Dalai_Wese
Ansonsten noch folgendes: Mag sein, dass es bei einigen Häftlingen erhebliche Verdachtsmomente oder sogar Beweise für eine Terroraktivität gibt. Ja bitte, warum dann kein rechtsstaatliches Verfahren? Es wäre kein Problem solche Leute bei einem sog. hinreichenden Verdacht in Untersuchungshaft zu nehmen, bis das Verfahren abgeschlosssen ist. Und wenn es Beweise gäbe, dann sollte es nicht schwer sein, sie der Taten zu überführen.
Die erheblichen Verdachtsmomente gibt es nicht bei einigen, sondern bei allen Häftlingen, sonst wären sie nämlich nicht in Guantanamo.

Des weiteren bleibt tatsächlich die Frage, warum man sie dann nicht vor ein normales Gericht stellt.Meine Vermutung : Die Amis trauen ihrem eigenen Rechtssystem da (zu Recht) nicht so ganz.Eindeutige Beweise sammeln, jahrelange Verfahren mit unsicherem Ausgang führen, tlw. seltsame Rechtsauffassungen (wer sich mal die Skurilitäten bei manch amerikanischem Gerichtsprozesse anguckt, wird wissen was ich meine), gesundheitliche Einschränkungen, etc.

Angeklagter : "Ja, ich war's.Ich hab' den Mord begangen"
Staatsanwalt : "Einspruch !"
Richter : "Einspruch stattgegeben.Die Anklage darf die Äußerungen des Angeklagten nicht zur Kenntnis nehmen.
Angeklagter "Aber ich was's doch"
Richter :"Ruhe, das tut nicht zur Sache"

Zugegeben, übertrieben und albern, aber im Kern bei US-Gerichten nicht gänzlich falsch.Da kann ich Georg Double-You schon verstehen, das er im Zweifelsfall das Recht lieber in die eigenen Hände nimmt.

Zitat von: Dalai_Wese
Allerdings geht es bei vielen der Häftlinge offenbar um reines Gedankenstrafrecht. Und bei Kurnaz auszuweichen, indem Du sagst, dass die BRD den ja nicht zurücknehmen wollte ist für mich ebenso traurig. Als wenn das die Inhaftierung und vorherige Entführung in irgendeiner Art und Weise rechtfertigen würde. Er war in einer Koranschule, das scheint Dir zu reichen. Jedenfalls finde ich es ganz schlimm, dass Du bei so völlig offensichtlich Unschuldigen immer noch eine Verteidigung suchst.
Naja, der Typ ist zufällig Moslem, kommt zufällig in Kontakt mit einer seltsamen Islamischen Vereinigung, hat zufällig aus dieser Truppe einen Freund, der Kontakt zu den Taliban hat, war zufällig kurz nach 9/11 auf "Besuch" in einer pakistanischen Koranschule.Komische Häufung von Zufällen, oder ? Für mich jedenfalls ist das Gund genug, um einen Anfangsverdacht zu rechtfertigen.
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Thomas

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Re: Khalid Sheikh Mohammed - Das Geständnis
« Antwort #40 am: 22 März 2007, 11:32:53 »

Hier noch mal zu Kurnaz :

Zitat von: Spiegel online
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat derweil die frühere Einstufung von Kurnaz als Sicherheitsrisiko verteidigt. Es habe Hinweise gegeben, dass Kurnaz sich kurz nach den Anschlägen vom September 2001 auf den Weg in ein Terror-Ausbildungslager in Afghanistan gemacht habe, sagte der stellvertretende BKA-Chef Bernhard Falk heute vor dem Ausschuss. Außerdem hätten Informationen vorgelegen, wonach Kurnaz in der Bremer Abu-Bakr-Moschee radikalisiert worden sei.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,473175,00.html

Des weiteren steht in dem Artikel auch noch, das Kurnaz noch im Februar vom Verfassungsschutz observiert wurde.Warum wohl ? Weil er so verdammt unschuldig ist ?

Und hier nebenbei noch etwas zu dem Thema, Deutschland bräuche sich keine Sorgen um Islamisten&Co. zu machen :

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,473055,00.html
« Letzte Änderung: 22 März 2007, 11:35:29 von Thomas »
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Re: Khalid Sheikh Mohammed - Das Geständnis
« Antwort #41 am: 22 März 2007, 17:29:38 »

Thomas, vom Verfassungsschutz observiert werden auch die Republikaner und die DVU. Dennoch sind sie in einigen Landesparlamenten zur Wahl zugelassen worden und des öfteren in den Landtag eingezogen.
Ich will hier keine Lanze für solche Parteien brechen, aber Beobachtung und Schuld sind zwei verschiedene Dinge.

Deine Rechtsauffassung ist gelinde gesagt zum Kotzen und ich wünsche Dir, dass Du einmal genau so behandelt wirst. Das geht demnächst schneller als Du denkst.
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Re: Khalid Sheikh Mohammed - Das Geständnis
« Antwort #42 am: 22 März 2007, 17:36:26 »

Ach und zu Deiner angeblichen Unterwanderung...

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,473385,00.html
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Re: Khalid Sheikh Mohammed - Das Geständnis
« Antwort #43 am: 23 März 2007, 01:03:45 »

Thomas, zum Thema Unschuld mal zwei Links für dich hier:

Ich mag Roger Willemsen nicht besonders (macht immer auf so schrecklich intektuell), dennoch hat er ein Buch herausgebracht, in dem er fünf (jawoll, fünf!) Unschuldige interviewt hat. Soviel zum Thema "ach, wer da sitzt, hat sicher Dreck am Stecken ...
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/478069/

Link Nummer zwei ist eine Meldung vom Hamburger Abendblatt:
http://www.abendblatt.de/daten/2004/06/22/309903.html

ok, der ist älter. Aber zu sagen "ach, inzwischen wird das schon alles seine Richtigkeit haben" ist doch Unsinn. Wenn sie am Anfang keine Sorgfalt walten ließen, wieso sollten sie es später tun? Illegal ist das Camp da ohnehin, da brauchen sich die USA nicht drum scheren, ob da zufällig auch mal n paar Unschuldige erwischt werden.

Achja, "The Road to Guantanamo" erzählt von drei weiteren, nachweislich Unschuldigen, deren Geschichte erzählt wird.
Und so weiter, und so weiter ...

Tja, Fakt ist: Bush sagt "Das sind die Bösen". Und Du, Thomas, glaubst dem bis aufs letzte Wort.
Selbst dann, wenn die Fakten ganz klar dagegen sprechen.
Schade, ich hätte gedacht dass du nicht so resistent bist gegen Fakten (!) und auch mal eine Meinung ändern kannst, wenn du merkst dass da irgendetwas an deinen Argumenten nicht stimmen kann.
Da hatte ich wohl falsch gedacht.  ::)
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Re: Khalid Sheikh Mohammed - Das Geständnis
« Antwort #44 am: 23 März 2007, 06:25:42 »

ich habe das gefühl, trakl ist einberufen worden.
diese ganzen abkürzungen und dann der unterschwelige demokratieton.

ist irgentwie alles sehr verdächtig.
Khalid Sheikh Mohammed lebt er nun oder nicht. ist doch total unwichtig. was geht es mich an?
wer mit dem feuer spielt, kann sich verbrennen.
das ist wie dieser muraz. ich meine, wenn ich mit vollbart und koran unter dem arm jetzt
in den irak fahre und in drei monaten von einer militärmiliz aufgegriffen werde. mit noch
längerem bart, immer noch koran unter dem arm und das beeindruckenste noch am leben,
dann brauche ich mich nicht wundern, das sich da fragen auftun.

und nun mal zu den foltereien. es hat keiner, auch muraz nicht, gesagt das sie in kuba
gefoltert wurden.
diejenigen, die von dort kamen, sagten das sie isoliert und unmenschlich gefangen waren, jedoch
es ihnen wie das paradies vorkam, nachdem sie aus den geheimen gefängnissen, die überall
auf der welt verstreut sein sollen, dorthin verlagert wurden.

der witz ist dann, das sie auch eines gemein haben. sie sagen aus, das sie von landsleuten
verraten und gefoltert wurden.
nach dem trubel, den diese bilder auslösten, von den gefangenen im irak, kann ich mir nicht
vorstellen, das noch irgend jemand von den amis sich die finger schmutzig macht.

ist wie mit den schwarzen sklaven von afrika.
die besten sklavenjäger und treiber waren die schwarzen selber.

warum sollte er denn nicht leben?

schon mal darüber nachgedacht, das es auch ein sicherheitsinteresse gibt, diesen mann am
leben zu halten. denn wer würde denn den amis glauen, wenn sie dastehen und sagen,
tja tut uns leid, aber der hat selbstmord begangen oder wurde von mithäftlingen
erkannt und um geheimnisse zu schützen getötet?

wer hat denn damals am ende des deutschen herbstes geglaubt das die inhaftierten
raf häftlinge selbstmord begangen haben?

ps: men gott wie hat mir dieses doch gefehlt. *gg* bornierte menschen, ich fühle mich
wie in den staaten.
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