Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: eine Frage ...  (Gelesen 5521 mal)

DarkestMatter

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eine Frage ...
« Antwort #15 am: 21 Februar 2007, 18:13:06 »

Zitat von: "K-Ninchen"

Ich geb euch da völlig recht. Hab da auch schon einige Berichte und Reportagen drüber gehört, die alle auf den selben Schluss kommen. Und aus eigener Erfahrung kann ich das nur bestätigen, wozu kommt, daß ich noch eine extreme Nachteule bin.

es gibt auch reportagen und Berichte, die Sender wie RTL, RTL2 und Sat1 verantworten.. oder Verlage wie Springer ;)

weiß garnicht mehr, worüber ich mich das letzte mal aufgeregt hab, als ich in so eine "Reportage" reingestolpert bin...
hm. Auf jeden Fall wars totaler Schwachsinn.  :lol:

aber soweit mir bekannt, wird der frühe Beginn _nicht_ bei einer der PISA-Studien erwähnt und auch nicht von irgendwem als Erklärungsmodell für das relativ schlechte Abschneiden der getesteten deutschen Jugend angeführt.

und ich frag mich auch gerade, was denn die Jugendlichen machen, die eine Lehrstelle mit 16 bekommen und morgens im Betrieb um 7:00 antanzen müssen. sagt dann Chef: "komm mal lieber erst um Neune. in dem Zustand ziehst du Unfälle magisch an und bist unausstehlich."?

Und was ist mit den Leuten, die Schicht arbeiten müssen? Der steuerfreie Nachtzuschlag is ja nu auch n Witz....  :roll:

Zitat von: "K-Ninchen"

ABER. Aus meiner fiesen, egoistischen Sicht, finde ich, daß die ruhig um 7:00 Uhr in der Schule sein müssten, damit ich das ganze Pack nicht im Bus und in der U-Bahn ertragen muss, falls ich mich mal entscheiden sollte, demnächst früher aufzustehen.

Lösung: direkt an einer Schule wohnen!
wenn du morgens ausm Haus gehst, nehmen die Bus- und Bahn in die "falsche Richtung"  :lol:
oder in einen dieser Stadtteile ziehen, wo 90% der Schüler morgens von Mami oder Papi mitm Cayenne oder SLK zur Schule gebracht werden  :P
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Killerqueen

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« Antwort #16 am: 21 Februar 2007, 20:33:31 »

Zitat von: "DarkestMatter"
es gibt auch reportagen und Berichte, die Sender wie RTL, RTL2 und Sat1 verantworten.. oder Verlage wie Springer ;)

Wie Du aber Kallistis Beitrag entnehmen kannst, wurde das angesprochene Thema laut Kallisti von keiner von Dir genannten Schundfabrik aufgegriffen, sondern von SWR (=öffentlich-rechtlich), BR (=öffentlich-rechtlich) und der FAZ. ;)

Zitat
und ich frag mich auch gerade, was denn die Jugendlichen machen, die eine Lehrstelle mit 16 bekommen und morgens im Betrieb um 7:00 antanzen müssen.

Die sind erstens schon 16 und damit aus dem Gröbsten raus und zweitens kann man es eben nicht immer jedem Recht machen. Aber nur weil einzelne Ausnahmen nichts davon hätten, heißt das doch nicht, dass man den anderen 95 % dann jegliche Verbesserung vorenthält.

Zitat
Und was ist mit den Leuten, die Schicht arbeiten müssen? Der steuerfreie Nachtzuschlag is ja nu auch n Witz....  :roll:

Kinder arbeiten in Deutschland nicht in Schichtarbeit - und um die geht es hier. ;)[/color]
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Thomas

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« Antwort #17 am: 22 Februar 2007, 08:28:34 »

Zitat von: "DarkestMatter"

und ich frag mich auch gerade, was denn die Jugendlichen machen, die eine Lehrstelle mit 16 bekommen und morgens im Betrieb um 7:00 antanzen müssen. sagt dann Chef: "komm mal lieber erst um Neune. in dem Zustand ziehst du Unfälle magisch an und bist unausstehlich."?

Sehe ich ähnlich wie KillerQueen.Wenn man von der Schule in die Lehre kommt, muß man auch plötzlich jeden Tag 8 Stunden arbeiten, und das haben bisher auch alle ohne bleibende Schäden überstanden  :wink:
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DarkestMatter

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« Antwort #18 am: 22 Februar 2007, 12:16:58 »

@killerqueen

wenn ich mit 19 meine Lehre abgeschlossen habe, kann es durchaus sein, dass ich auch nachts arbeiten muss. und warum sollen nur jugendliche von 14 bis 18 "schaden nehmen"?
Es gibt auch bei Erwachsenen erhebliche Unterschiede in den Schlafgewohnheiten. Frühaufsteher und Langschläfer. Auch von sog. Chronobiologen untersucht/nachgewisen.
Auf die nimmt auch keiner Rücksicht.

in meinen Augen ist das wieder so eine "denkt denn nieeeeeemand auch nur eeeeeeinmal an die Kinder?"-Diskussion.

Demnach dürfte man Klassenarbeiten und Leistungstests auch nur zwischen 10:30 und 11:00 geschrieben werden, weil zu dem Zeitpunkt die Leistungsfähigkeit am größten ist...
Und Schulschluss bitte auch spätestens um 14:00, weil man danach auch nicht mehr aufnahmefähig ist.
Und Mittagessen wird verpflichtend für jeden Schüler. Aber nur etwas leichtes, weil mit vollem Magen ist schlecht lernen. Und überhaupt sollte auch überwacht werden, ob die Kinder auch jaaaa was zum Frühstück hatten.

Ich hab nichts gegen die Möglichkeit, dass Schule auch etwas später beginnen könnte. Nur darf man nicht erwarten, dass dadurch die Leistungen der Schüler signifikant gesteigert werden können.


und: die Zeiten, wo ÖR = gut und seriös galt, sind auch schon seit 10 Jahren vorbei ;)
die wissen auch oft nicht, was sie senden sollen.

@Thomas
wie jetzt? killerqueen sagt doch, dass die aus dem gröbsten raus sind und es daher egal ist, was die machen bzw wann die arbeiten.... *grübel*
Aber du sagst, dass Auszubildende schließlich (auch) 8 Stunden arbeiten müssen und nicht dran sterben... oder blöder werden, weil sie früh um 6 anfangen müssen [sinngem]
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Kallisti

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« Antwort #19 am: 22 Februar 2007, 13:13:51 »

@DarkestMatter

... also eben: mit Sat 1, RTL & Co. hab ich ja nun mal gar nix am Hut - vielleicht hast du meine Info-Links gar nicht gesehen bzw. gelesen?
Denn: in fast allen anderen europäischen Ländern hat man mit dem späteren Schulbeginn und den Folgen (für Lehrer, ÖPNV, Eltern...) offensichtlich keine Probleme bzw. ist einem das bessere/leichtere und effektivere Lernen der Kinder das wert.

Ansonsten gebe ich dir recht: Wir leben heute (vor allem auch in der Arbeitswelt) so ziemlich extrem gegen unsere "innere Uhr" bzw. unseren Biorhythmus - und nicht zufällig haben deshalb ja auch gerade Schichtarbeiter oft gesundheitliche Probleme (wenn sie längere Zeit Schicht arbeiten), z.B. Herz-Kreislauf- und Magen-Darm-Probleme...! Von erhöhter Fehleranfälligkeit mal ganz zu schweigen (wie das ja bei überarbeiteten Ärzten, aber auch Piloten etc. zur Gesundheitsgefahr - nicht nur für diese selbst ...!- werden kann und auch immer wieder wird!

Jetzt könnte man schon wieder über unsere heutige Lebensweise grundsätzlich diskutieren: also dass bestimmte Arbeitsbereiche eben solche Schichtdienste erfordern, die aber für Menschen widernatürlich, ungesund sind - aber das ist auch oft die Ernährungsweise vieler Menschen und unsere generelle Entfremdung oder doch erhebliche Entfernung von der Natur... Auch was Landwirtschaft angeht (weshalb ich biologisch-dynamischen Anbau befürworte und bevorzuge).

Insbesondere aber ist es für Kinder, die sich im Wachstum, in der Entwicklung befinden, schlimmer (diese widernatürlichen, gesundheitsgefährdenden Abläufe) als für Erwachsene, die ihre körperliche Entwicklung zumindest abgeschlossen haben (was in der Tat aber auf 14- bis ca. 21-Jährige nicht zutrifft! -> Also müsste sich eben auch für sie in der Arbeits-/Ausbildungswelt eigentlich etwas ändern.)
Allerdings ist nachgewiesenermaßen (siehe meine Links) gerade die Pubertät die sensible Zeit (was dieses frühe Aufstehen und dessen Folgen angeht).
Ich finde jedoch auch für Grundschulkinder den frühen Schulbeginn nicht in Ordnung, vor allem im Winter (habe das oben schon erklärt).

Denn wie Killerqueen schon schrieb:
Man muss auch Waschen, Frühstücken und Anfahrtswege berücksichtigen.

Übrigens - witzig: war bei mir ganz genauso: Schulbeginn um 7.45h, aufstehen aber um 6.00h.
Das fiel mir sogar noch ziemlich leicht, damals - ja eben: bis etwa zur 11. Klasse - da war ich aber schon 16 - und ab da hatte ich mit dem frühen Aufstehen auch so meine Schwierigkeiten!
Übrigens hatten wir auch alle 14Tage samstags vier Stunden Unterricht, was die Nachmittage unter der Woche entlastete und was ich völlig ok finde - da es eben nur jedes zweite WE ist, so dass für Wochenendaktivitäten mit Familie eben auch jedes zweite WE freibleibt und man nicht alles in die Nachmittage packen muss (an Unterricht), was gerade auch für jüngere Kinder wichtig ist (da für sie ein normaler Schultag schon lang ist - gerade auch für Grundschüler).

Ja, ich hatte schon beabsichtigt, mich mit der Umfrage eigentlich nur an die Beteiligten (Eltern, Schüler, Lehrer) zu wenden - ist das nicht erfolgversprechend? Wäre aber über jede Pro-Stimme auch von "Nicht-direkt-Betroffenen" natürlich dankbar!! :)
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Kallisti

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« Antwort #20 am: 22 Februar 2007, 13:17:50 »

@Eisbär

danke für die Tips!! :)
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Thomas

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« Antwort #21 am: 22 Februar 2007, 13:24:57 »

Zitat von: "DarkestMatter"

in meinen Augen ist das wieder so eine "denkt denn nieeeeeemand auch nur eeeeeeinmal an die Kinder?"-Diskussion.

Macht doch nichts.Ich als Kinderfreund habe nichts dagegen, wenn man den kleineren das Leben erleichtert.Für mich reicht Kind sein schon als Grund, sonst könnte man ja auch wieder Kinderarbeit einführen, Steine schleppen können auch schon Fünfjährige.

Zitat von: "DarkestMatter"
Ich hab nichts gegen die Möglichkeit, dass Schule auch etwas später beginnen könnte. Nur darf man nicht erwarten, dass dadurch die Leistungen der Schüler signifikant gesteigert werden können.

Das hat ja auch keiner Erwartet.Es geht, soweit ich das richtig verstehe, nur darum den kleinen allgemein etwas entgegen zu kommen.Denn schlechter wird es dadurch ja keinem Schüler gehen.

Zitat von: "DarkestMatter"
@Thomas
wie jetzt? killerqueen sagt doch, dass die aus dem gröbsten raus sind und es daher egal ist, was die machen bzw wann die arbeiten.... *grübel*
Aber du sagst, dass Auszubildende schließlich (auch) 8 Stunden arbeiten müssen und nicht dran sterben... oder blöder werden, weil sie früh um 6 anfangen müssen [sinngem]

Ja, wo ist da der Wiederspruch ? Sowohl ich als auch KQ sagen, das Auszubildende sich so oder so umgewöhnen müssen (z.B. längere Arbeitszeiten als vorher in der Schule und/oder früherer Arbeitsbeginn), ist in dem Alter auch nicht so das Problem.Bei Schulkindern ist das etwas anderes.
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DarkestMatter

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« Antwort #22 am: 22 Februar 2007, 17:34:07 »

Zitat von: "Thomas"

Zitat von: "DarkestMatter"
@Thomas
wie jetzt? killerqueen sagt doch, dass die aus dem gröbsten raus sind und es daher egal ist, was die machen bzw wann die arbeiten.... *grübel*
Aber du sagst, dass Auszubildende schließlich (auch) 8 Stunden arbeiten müssen und nicht dran sterben... oder blöder werden, weil sie früh um 6 anfangen müssen [sinngem]

Ja, wo ist da der Wiederspruch ? Sowohl ich als auch KQ sagen, das Auszubildende sich so oder so umgewöhnen müssen (z.B. längere Arbeitszeiten als vorher in der Schule und/oder früherer Arbeitsbeginn), ist in dem Alter auch nicht so das Problem.Bei Schulkindern ist das etwas anderes.

Nach der Argumentation verlange ich auch hitzefrei ab der 10. Klasse...
Immerhin gibts das ja auch ab Klasse 10 nicht mehr, weil die Azubis das ja auch nicht bekommen (Ausnahme: Bau, aber da auch nur bei extrem hohen Temperaturen)


Und wenns keinen positiven Lerneffekt durchs später Anfangen gibt - warum es dann machen? Nur aus dem "die Kinder hättens dadurch besser"-Grund?
Dann behaupte ich keck, dass nicht alle Kinder/Jugendlichen spätaufsteher sind bzw sich deren Biorhythmus nicht so arg verschiebt. insofern würde ich keinesfalls die Aussahe unterstützen, dass von einem späteren Schulbeginn über 90% der Schüler profitieren würden.

Und ja, bis zur 10. Klasse hat mir das frühaufstehen auch nichts ausgemacht. War eben Gewohnheit.
Dass ich ab ca. 16 irgendwie ganz gern länger geschlafen hätte, hing aber mit den abendlichen Aktivitäten auch unter der Woche zusammen  :lol:
(Komm aus ner Kleinstadt, wo alle Freunde im Umkreis von 1km wohnten und irgendwer immer sturmfreie Bude oder n großes Zimmer hatte...)

Ich behaupte einfach, dass ein späterer Schulbeginn dazu "verführt", länger aufzubleiben.
Und ein späterer Schulbeginn bedeutet nicht nur für Lehrer späteren Feierabend - auch für Schüler...
wenn ich bedenke, wie lang man manchmal an einigen Hausaufgaben gesessen hat.. hm.

Ich bin nicht prinzipiell gegen einen späteren Schulbeginn.
Nur sollte man sich vorher überlegen, obs wirklich mehr Vorteile brächte.
Und da sage ich einfach: es bringt weniger, als die meisten glauben.


und Kallisti, ich hab deine links durchaus überflogen.
leider sind die .. nur ganz nett  :roll:
Und ich frag mich grad, was du nun machen willst? Umfrage oder Unterschriftensammlung?  :?
Ich glaub, unsere Bildungsminister/ -senatoren haben ganz andere Probleme zu bewältigen  :wink:

hast du nun schonmal nachgefragt, ob in Hamburg das Thema schon diskutiert wurde? weil - sonst wär deine Aktion vergebliche Liebesmüh...

aber vielleicht kannst die Behörden ja überzeugen, in dem du anführst, dass ein späterer Schulbeginn die ganzen Planungen zur Ganztagsschule über den Hauf... ähm.. "ersetzt"  :lol:
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Thomas

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« Antwort #23 am: 22 Februar 2007, 19:29:16 »

Zitat von: "DarkestMatter"
Zitat von: "Thomas"

Zitat von: "DarkestMatter"
@Thomas
wie jetzt? killerqueen sagt doch, dass die aus dem gröbsten raus sind und es daher egal ist, was die machen bzw wann die arbeiten.... *grübel*
Aber du sagst, dass Auszubildende schließlich (auch) 8 Stunden arbeiten müssen und nicht dran sterben... oder blöder werden, weil sie früh um 6 anfangen müssen [sinngem]

Ja, wo ist da der Wiederspruch ? Sowohl ich als auch KQ sagen, das Auszubildende sich so oder so umgewöhnen müssen (z.B. längere Arbeitszeiten als vorher in der Schule und/oder früherer Arbeitsbeginn), ist in dem Alter auch nicht so das Problem.Bei Schulkindern ist das etwas anderes.

Nach der Argumentation verlange ich auch hitzefrei ab der 10. Klasse...
Immerhin gibts das ja auch ab Klasse 10 nicht mehr, weil die Azubis das ja auch nicht bekommen (Ausnahme: Bau, aber da auch nur bei extrem hohen Temperaturen)
Da verstehe ich jetzt den Zusammenhang nicht.

Ich sagte : Umstellungen den Zeitrythmus betreffend sind bei (kleinen) Kindern und jungen Jugendlichen vermutlich nachteiliger als bei Jugendlichen ab z.b. dem Alter von sechzehn.

Und was hat jetzt dein Hitzefrei ab Klasse 10 damit zu tun ? Ich halte es eher für logisch, das es ab Klasse zehn kein Hitzefrei mehr gibt, weil ältere mit der "Belastung" wesentlich besser umgehen können, genau das sage ich ja auch bisher immer.

Zitat von: "DarkestMatter"

Und wenns keinen positiven Lerneffekt durchs später Anfangen gibt - warum es dann machen? Nur aus dem "die Kinder hättens dadurch besser"-Grund?

Jo, warum nicht ? Es kostet nicht mehr Geld, keiner hätte davon gravierende Nachteile, aber viele hätten Vorteile.

Und wer Zeit sparen will und eher zu den Frühaufstehern gehört, kann ja weiterhin wie gewohnt aufstehen und dann einen Teil Hausaufgaben oder Vor/Nachbereitung erledigen.

Zitat von: "DarkestMatter"
Und ja, bis zur 10. Klasse hat mir das frühaufstehen auch nichts ausgemacht. War eben Gewohnheit.
Dass ich ab ca. 16 irgendwie ganz gern länger geschlafen hätte, hing aber mit den abendlichen Aktivitäten auch unter der Woche zusammen  
(Komm aus ner Kleinstadt, wo alle Freunde im Umkreis von 1km wohnten und irgendwer immer sturmfreie Bude oder n großes Zimmer hatte...)

Ich behaupte einfach, dass ein späterer Schulbeginn dazu "verführt", länger aufzubleiben.
Und ein späterer Schulbeginn bedeutet nicht nur für Lehrer späteren Feierabend - auch für Schüler...
wenn ich bedenke, wie lang man manchmal an einigen Hausaufgaben gesessen hat.. hm.

Ähm, noch mal zur Erinnerung : Es geht hier primär um einen späteren Schulanfang für die jüngeren.Die werden wohl kaum Gefahr laufen, bei einem Freund mit 'ner strumfreien Bude die halbe Nacht zu versacken oder sonstwie "durchzumachen".Die sind ihrem Biorythmus noch wesentlich stärker ausgeliefert als ältere, somit hängt bei jüngeren  das Aufstehen und zu Bett gehen vor allem von der inneren Uhr ab, und genau die soll durch Kallistis Vorschlag ja wohl besser berücksichtigt werden.
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DarkestMatter

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« Antwort #24 am: 22 Februar 2007, 22:54:49 »

Zitat von: "Thomas"

Ja, wo ist da der Wiederspruch ? Sowohl ich als auch KQ sagen, das Auszubildende sich so oder so umgewöhnen müssen (z.B. längere Arbeitszeiten als vorher in der Schule und/oder früherer Arbeitsbeginn), ist in dem Alter auch nicht so das Problem.Bei Schulkindern ist das etwas anderes.


hm. ich hab den ersten Teil so verstanden, dass die Azubis sich mit 16 umgewöhnen müssen, es bei Schulkindern aber etwas anderes ist.

Scheinbar meinst du mit "schulkinder" tatsächlich die Blagen zwischen 10 und 15...  :oops:


und ich bleib dabei: Lehrer hätten schon einen Nachteil.
(gut, jetzt könnte man das Verhältnis Schüler:Lehrer anführen)
Arbeitszeiten, die mir absolut gegen den Strich gehen: 9:30 bis 18:00
da is der ganze Tach versaut... :)

hm. willst du mir ernsthaft erzählen, dass Unterrichtsvorbereitung morgens zwischen Aufstehen und Schulbeginn zu machen sind?
(gut, ich erinner mich jetzt besser nicht an meine Schulzeit  :roll: )


und wenns nur um die jüngeren geht:
also Klassenstufe 1-5 : Schulbeginn 7:30
Klassenstufe 6-10 : Schulbeginn 9:00
Klassenstufe 11-12 : Schulbeginn 7:30
 :?:
 :roll:

Bei den jüngeren würd ich eher die Gefahr sehen, dass das große Rumdiskutieren losgeht, wann man abens zu hause sein muss (gehen die Kinder von heute überhaupt noch raus? ich mein jetzt nich zu saufgelagen oder sonstigen Orgien zum Freund.. ich mein raus.. zum spielen..).
Da man morgens länger schlafen kann, könnte man auch länger draußen bleiben wollen!
Ok, das is n relativ hypothetisches Konstrukt...


mir fällt grad ein: wenn durch späteren Schulbeginn die Blagen nicht mehr in den morgendlichen Berufsverkehr kommen (positiv zu bewerten!), dann würden sie durch die Verschiebung doch in den nachmittäglichen Berufsverkehr kommen, oder?
Von der Seite wär da nix gewonnen. Das wär noch das einzige Argument gewesen, dass mich vllt. sogar zu ner Unterschrift bewogen hätte  :lol:

hm. die biologische Sicht ist ja ganz nett. Aber mich würde eher die Soziologische interessieren. Für wieviele eltern hätte es Nachteile (in welcher Form auch immer), wenn die Gören später ausm Haus gingen.
Und/oder später kämen...

hm. Schulfrei für alle!
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uriel

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« Antwort #25 am: 23 Februar 2007, 04:26:44 »

so, bin des ganze mal überflogen :)

ist ja schon spät...

was den punkt mit der inneren uhr angeht, nun ich bin der auffassung, diese wird vor allem in folge der individuellen erziehung durch die jeweiligen eltern eingestellt und ausgerichtet...


ich z.b. hatte in meiner schulzeit keine probleme durch den schulanfang um 7:30...
es war bei uns in der familie eben so, abends früh ins bett und morgens früh bzw. pünktlich raus...

dieses "später aufstehen wollen" kam bei mir erst um die 8./9. klasse rum...was hauptsächlich daran lag, das ich es mir zur angewohnheit gemacht hatte, später ins bett zu gehen...

fakt ist einfach, wenn den kindern von klein auf ein passender rythmus vorgelebt und mitgegeben wird, haben sie auch weniger probleme, sich an den zeitlichen ablauf in der schule anzupassen...

und das argument, man könnte die zeit zwischen früh aufstehen und später zur schule gehen konstruktiv zur vorbereitung nutzen, nuja...mal ehrlich...die anzahl der kinder, die das wirklich machen ist mit sicherheit verschwindend gering und hausaufgaben sind im grunde dafür da, den stoff noch einmal zu wiederholen und zu vertiefen...es bringt dem kind also rein gar nix den mist kurz vor der schule schnell hinzuschmieren oder abzuschreiben ;)

am ende schlafen sie einfach länger, sind abends später müde und gehen dementsprechend später zu bett...und peng, ist die innere uhr verstellt...

das zieht sich dann irgendwann wie ein roter faden durch die schulzeit und wird richtig extrem in den verschiedenen kurssystemen von abitur und später studium...

es müsste also weniger am chronologischen ablauf der schule gedreht werden, sondern eher im bereich familie/erziehung angesetzt werden...

der mensch ist und bleibt ein gewohnheitstier...
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Thomas

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« Antwort #26 am: 23 Februar 2007, 08:31:30 »

Zitat von: "DarkestMatter"
Zitat von: "Thomas"

Ja, wo ist da der Wiederspruch ? Sowohl ich als auch KQ sagen, das Auszubildende sich so oder so umgewöhnen müssen (z.B. längere Arbeitszeiten als vorher in der Schule und/oder früherer Arbeitsbeginn), ist in dem Alter auch nicht so das Problem.Bei Schulkindern ist das etwas anderes.


hm. ich hab den ersten Teil so verstanden, dass die Azubis sich mit 16 umgewöhnen müssen, es bei Schulkindern aber etwas anderes ist.

Scheinbar meinst du mit "schulkinder" tatsächlich die Blagen zwischen 10 und 15...  :oops:

Ja, so ähnlich.

Zitat von: "DarkestMatter"
und ich bleib dabei: Lehrer hätten schon einen Nachteil.
(gut, jetzt könnte man das Verhältnis Schüler:Lehrer anführen)
Arbeitszeiten, die mir absolut gegen den Strich gehen: 9:30 bis 18:00
da is der ganze Tach versaut... :)
Nicht unbedingt.Da müßte man mal die Lehrer befragen, ob ihnen nicht auch an längerem schlafen gelegen wäre.In der freien Wirtschaft (Büro, etc.) gibt es ja auch genügend Leute, die gerne erst um 9:00 Uhr Anfangen und bis 18:00 Uhr arbeiten, warum sollte das bei Lehrern grundsätzlich anders sein ?

Zitat von: "DarkestMatter"
hm. willst du mir ernsthaft erzählen, dass Unterrichtsvorbereitung morgens zwischen Aufstehen und Schulbeginn zu machen sind?
(gut, ich erinner mich jetzt besser nicht an meine Schulzeit  :roll: )

Kommt natürlich immer auf den Umfang an, aber ein paar Kleinigkeiten könnte man da noch erledigen.

Zitat von: "uriel"
und das argument, man könnte die zeit zwischen früh aufstehen und später zur schule gehen konstruktiv zur vorbereitung nutzen, nuja...mal ehrlich...die anzahl der kinder, die das wirklich machen ist mit sicherheit verschwindend gering und hausaufgaben sind im grunde dafür da, den stoff noch einmal zu wiederholen und zu vertiefen...es bringt dem kind also rein gar nix den mist kurz vor der schule schnell hinzuschmieren oder abzuschreiben  
Naja, man könnte theoretisch.Wie viele das dann wirklich machen, ist natürlich eine andere Frage.Aber wie viele Schüler machen Nachmittags regelmäßig ordentlich ihre Hausaufgaben ?  :wink:  Das relativiert sich vermutlich alles in der Realität.
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uriel

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« Antwort #27 am: 23 Februar 2007, 13:20:26 »

Zitat von: "Thomas"
...

Zitat von: "uriel"
und das argument, man könnte die zeit zwischen früh aufstehen und später zur schule gehen konstruktiv zur vorbereitung nutzen, nuja...mal ehrlich...die anzahl der kinder, die das wirklich machen ist mit sicherheit verschwindend gering und hausaufgaben sind im grunde dafür da, den stoff noch einmal zu wiederholen und zu vertiefen...es bringt dem kind also rein gar nix den mist kurz vor der schule schnell hinzuschmieren oder abzuschreiben  
Naja, man könnte theoretisch.Wie viele das dann wirklich machen, ist natürlich eine andere Frage.Aber wie viele Schüler machen Nachmittags regelmäßig ordentlich ihre Hausaufgaben ?  :wink:  Das relativiert sich vermutlich alles in der Realität.


sicherlich, man kann so gut wie alles irgendwann irgendwie in irgendeiner art und weise relativieren...

aber man hat nachmittags deutlich mehr zeit für hausaufgaben als frühmorgens ;)
am ende sind es eh meistens individuelle erfahrungswerte, die den ausschlag geben...
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Kallisti

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« Antwort #28 am: 23 Februar 2007, 13:57:50 »

Also nochmal

@DarkestMatter & uriel


es ist durchaus erwiesen (siehe u.a. meine links), dass sich das (zu) frühe Aufstehen der Schüler (insbesondere der pubertierenden!) auf deren schulische Leistungen (negativ) auswirkt - aber darüber hinaus auch auf ihre Gesundheit, ihr Wachstum, ihre Entwicklung!

Zum anderen: Die Kinderlein gehen nicht erst dann später ins Bett, wenn oder weil die Schule später anfängt (dann...), sondern, weil ihr Biorhythmus, d.h. ihr Schlaf-/Wachrhythmus sich verändert (in der Pubertät - aber das ist auch bei älteren Menschen - auf andere Weise - der Fall etc.)!

So z.B. unter anderem mein Sohn und dessen Freunde: sie können noch so früh ins Bett gehen (21h, 22h) - sie schlafen trotzdem nicht ein: obwohl sie morgens so früh raus müssen!! Trotz lesen oder leise Musik hören oder sich beim Sport auspowern!: Die Kinder haben einen anderen inneren Rhythmus und haben deshalb diese Probleme - sie sind dann eben in der Schule und am Nachmittag müde - also genau dann, wenn sie Leistung bringen bzw. wach sein sollen! Aber da sich ihre Tiefschlafphasen verschieben (in der Pubertät - ich wiederhole mich), verhält es sich eben so - wie gerade von mir geschildert.

Und ob jemand eher eine Eule oder eine Lerche ist, das ist noch mal eine ganz andere Sache! Trotzdem sind auch die Lerchen von diesen Verschiebungen in der Pubertät betroffen.

Und natürlich -@uriel- kann man sich "trimmen": auf´s Frühaufstehen, aber wie gesagt: es zeigt sich (und das seit mindestens zehn Jahren: bekannt unter Chronobiologen, Ärzten, Schlafforschern), dass nachweislich die Kinder darunter leiden bzw. schlechtere Leistungen erbringen, wenn die Schule so früh anfängt!  Meine Güte - ignoriert ihr solche Studienergebnisse oder wie? Ich hab mir das ja nun nicht aus den Fingern gesogen.

Und ich wüsste nicht -@DarkestMatter- inwiefern ein späterer Schulbeginn (also um ca. 9h oder 9.30h) einer Ganztagsschule im Weg stehen sollte!?
Und @uriel: na klar ist so ein Schultag lang, deshalb muss es eben auch gute, erholsame Pausen geben (kommt halt drauf an, wie die Ganztagsschulen das umsetzen - können -> hat halt wieder mit Geld zu tun, das man hierzulande für Kinder und Bildung auszugeben nicht gewillt ist, was sich an genügend Beispielen belegen lässt - mach ich auch gerne, falls gewünscht!). Und dass "der Trend" in Richtung Ganztagsschule(n) geht, ist ja mittlerweile auch klar.

Hier nochmal zwei Infos dazu (zu der Schlaf-Aufstehgeschichte)!:

http://www.wdr.de/tv/service/familie/inhalt/20061115/b_1.phtml

http://www.wdr.de/tv/service/familie/inhalt/20020123/b_3.1.phtml
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uriel

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« Antwort #29 am: 23 Februar 2007, 15:47:29 »

^^"

studien sind genau wie statistiken immer so eine sache...ich würde sie maximal als interessant und beachtenswert ansehen, aber nie die komplette argumentation drauf gründen...

is halt meine persönliche erfahrugn mit eben solchen ^^"

was die verschiebung des schlafrythmuses angeht...nun, so ein ähnliches phänomen gibt es beim reisen mit dem flugzeug - genannt jetlag...

australische forscher bzw. erfinder ham da nen prototypen entwickelt, mit dem man dieser verschiebung entgegen wirken kann...

das ist ne grün eingefärbte brille, mit je 2 leuchtdioden im blickfeld...

bei regelmäßiger anwendung kurz vor und kurz nach dem flug kann man die innere uhr neu einstellen...


ob es da schon eine langzeitbeobachtung gibt, weiß ich nicht - glaube ich auch nicht, dafür ist das projekt noch zu jung ...

interessant wäre aber, ob man diese technologie nicht nutzen könnte, um den kindern dabei zu helfen, diese verschiebeung der eigenen inneren uhr aufzufangen bzw abzuschwächen...

quelle
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