Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Megan's Law  (Gelesen 9154 mal)

messie

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Megan's Law
« Antwort #30 am: 11 Februar 2007, 18:58:17 »

Zitat von: "Black Russian"
@Messie

können Opfer je ein normales Leben führen?.

Ich bin im Prinzio auch dafür, dass die Täter Recht auf neue Chance und normales Leben bekommen sollen..aber erst nachdem ihre Opfer es auch haben

Ob Opfer jemals ein normales Leben führen können? - Ich hoffe es. Manchen gelingt es glücklicherweise, ihre Traumata zu überwinden.

Und ein wirklich "normales" Leben führen die Täter ja nun auch nicht wirklich. Entweder sie haben eine völlig neue Identität und damit ein ausradiertes vorheriges Leben, oder sie haben ein Leben mit einem Lebenslauf der ihnen zeit ihres Lebens an der Backe haben. Mehrere Jahre Knast tun sich da drin nicht so gut.

Man könnte sicher noch öfter das zur Verfügung stehende Strafmaß für Täter erhöhen. Mit der hier angesprochenen Anprangerliste hat das aber nix zu tun. Die halte ich aus o.g. Gründen für puren Aktionismus, der niemandem hilft.
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Thomas

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Megan's Law
« Antwort #31 am: 11 Februar 2007, 19:40:02 »

Zitat von: "Eisbär"
Zitat von: "Morgenroete"
Es ist die Schuld des Täters. Und ich sprechen eben von Sexuallstraftätern, bei denen eben oben im Köpfchen was nicht stimmt.
Wenn da im Köpfchen was nicht stimmt, sind sie krank. Wenn sie aufgrund einer Krankheit Straftaten begehen, kann man von "Schuld" nicht so richtig sprechen, oder?

Doch.Ich bin ein Gegner dieser pauschal verringerten Schuld.Wie Morgenröte schon andeutete, Krankheit, Trunkenheit, etc. sind für mich keine Begründung für eine Verringerung der Schuld.

Im Wiederholungsfall auf immer wegsperren, Punkt.

Zitat von: "Eisbär"
Und ich finde verdammt gut in unserem Rechtssystem, daß Opfer und deren Angehörige nicht zum Richter berufen werden. Immerhin soll es in erster Linie um Gerechtigkeit und Resozialisation gehen, nicht um Rache.

Warum ist das ausleben des in meinen Augen gar nicht so illegitime Rachegedanken eigentlich angeblich so furchtbar ungerecht ? Jemand  erschießt meinen Sohn (mit Vorsatz, ein Gerichtsverfahren hat ergeben, das er definitiv der Täter war, oder er hat gestanden), also erschieße ich anschließend ihn.Gleiches mit gleichem vergelten finde ich für sich gesehen erst mal ziemlich gerecht.

Zitat von: "Eisbär"
Stärkere Strafen führen nur zu schlimmeren Verbrechen, um der Strafverfolgung zu entgehen. Die USA sind da doch ein Paradebeispiel.
Vermutlich ist es das Gesellschaftssystem, welches in den USA dazu führt, das es mehr Verlierer und damit mehr Straftäter gibt.Immerhin kann man in den USA als Opfer oder Angehöriger des Opfer mitunter zufrieden sagen "Jetzt bekommt dieser Drecksack, was er verdient".Das ist für mich persönlich ein gewisser Wert, den man nicht unterschätzen sollte.

Allerdings sehe auch ich in den USA tlw. einen Mangel an Resozialisation bei minderschweren Delikten und mitunter seltsame Gesetze bzw. Gerichtsentscheidungen.

Zitat von: "Eisbär"
Ja. Natürlich. Aber wie schützt es die Bevölkerung, tausende harmlose Menschen einzusperren?
Um mal in der Theorie bei diesem überzogenem Beispiel zu bleiben : Es schützt die Bevölkerung, da die möglichen Rückfälle unter diesen Tausend ganz bestimmt keinen Schaden mehr anrichten werden, auch wenn es vieleicht nur fünf Leute sind.

Genau das ist der Punkt : Wie viele Unschuldige ist man bereit zu opfern, um alle Täter zu erwischen ? Vermutlich würde ich da ein anderes Mengenverhältnis zugrunde legen als du.
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Eisbär

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Megan's Law
« Antwort #32 am: 11 Februar 2007, 20:05:01 »

Zitat von: "Morgenroete"
Ok messie und warum werden die Leute die auf dieser Page nicht wieder rückfällig? Das würd mich doch jetzt mal interessieren? Besonders warum die Rückfallquote höher ist? Das versteh ich grad nicht.
Diese Menschen werden leichter rückfällig, weil sie dadurch, daß sie an den Pranger gestellt und somit stigmatisiert werden, in der Gesellschaft nicht mehr aufgenommen werden. Sie finden keine Arbeit, weil sie auf dieser Seite im Netz stehen, sie bekommen keine Wohnung, Nachbarn meiden sie, beim kleinen Händler in der Stadt werden sie nicht bedient usw.
Das Ergebnis dieser Ausgrenzung ist wieder Verzweiflung, Angst, Not und andere hervoragende Ursachen von Kriminalität.
Zur Resozialisation von Tätern (und ein Täter, der seine Strafe absaß, eine Therapie machte und nun arbeiten geht, ist für die Gesellschaft um einiges wertvoller, als jemand, der dauerhaft eingesperrt ist) ist eben auch eine Wiedereigliederung in die Gesellschaft durch die Gesellschaft nötig. Menschen die das verweigern, schaffen damit erst hohe Rückfallquoten.
Zitat
Ja mit meinem egal wie hab ich mich wohl schlecht ausgedrückt.
Oh ja, das kann man wohl sagen!
Zitat
Ich meinte damit, das mir die Art der Beobachtung solcher Straftäter egal ist und wie man sie halt davon abhalten kann ohne sie gleich zu töten.
Tja, laß mich mal überlegen. Von über tausend wird nur einer rückfällig. Die anderen werden zu vollwertigen Mitgliedern der Gesellschaft und schlucken u.a. dafür Psychopharmaka oder lassen sich chemisch kastrieren, um nicht wieder eine Gefahr für die Gesellschaft zu werden.
Aber am besten stellen wir die online, damit die alle keine Chance mehr haben, irgendetwas wieder gut zu machen.

Zitat
Natürlich gibt es unterschiedliche Täter. Jedoch bin ich davon ausgegangen das wir hier von den sprechen, die eben kleine Kinder in den Wald ziehen und deren Leben versauen.
Und die sind alle gleich?

Zitat
Ich glaub ihr habt keine Ahnung was es für so ein Kind und so seine Zukunft bedeutet. Es wird immer auf irgendeine Art und Weise daran erinnert und es wird ihm nie 100%gut gehen.
Ich habe schon Beziehungen geführt, mit Frauen, die in ihrer Jugend nicht nur einen Überfall eines Fremden, sondern jahrelangen Mißbrauch durch Familienmitglieder mitgemacht haben. Ich habe also schon so einiges mitbekommen, wie es den Opfern geht.
Komischerweise teilen die aber meine Ansicht.
Zitat
Warum soll es dem Täter dann je wieder 100% gut gehen?
Glaubst Du ernsthaft, daß wird es ihm? Mal davon ab, daß die Ursachen bei dem Täter oft genug darin liegen, daß er/sie als Kind selber Opfer war, wird er nach der Entlassung zeitlebens Medikamente schlucken und in vielen Fällen nie wieder eine normale Sexualität haben können. Weißt Du überhaupt, welche Einschränkungen diese Menschen auf sich nehmen, um wieder ein halbwegs normales Leben führen zu können?
Zitat
Und nebenbei, Krankheit ist für mich keine Entschuldigung. Genauso wenig ist eine Entschuldigung das ein Autofahrer jemanden tot fährt nur weil er betrunken ist. Von verminderter Schuldfähigkeit halte ich nichts, sorry.
Das ist ja wohl der dümmste VCergleich überhaupt.
Wenn sich jemand betrunken hinters Steuer setzt, hat er sich selbst betrunken. Es war seine Entscheidung zu trinken, und ebenso war es seine Entscheidung, daß Auto nicht stehen zu lassen. Jemand der krank ist, ist nicht frei in seinen Entscheidungen. Du mußt es nicht mit jemanden vergleichen, der betrunken ist, sondern mit jemanden, der einen Unfall verursacht, weil er am Steuer einen Herzinfarkt erleidet.

Zitat
Ich würd meine Gedanken nicht unbedingt als Rache sehen, sondern eher als Wunsch nach Gerechtigkeit.
Ich maße mir nicht an, beurteilen zu können, was "gerecht" ist. Ich bin aber sicher, daß es nicht gerecht ist, tausende Menschen zu quälen, weil einige wenige Fehler wiederholen.
Mir geht es da mehr um Opferschutz. Ein resozialisierter Täter (egal aus welchem Tätigkeitsfeld) ist sicherer für alle als ein Ausgestoßener.

Zitat
Sorry aber ich würd ein demoliertes Auto nicht mit dem Leben eines kleines Kindes vergeichen.
Ist natürlich ein Unterschied. gerade in der Intensität. Trotzdem sind beides Straftaten mit Opfern. Und in beiden Fällen reagieren die Betroffenen weitaus emotionaler als es ein Außenstehnder tun würde. Darum geht es mir. Man muß Neutralität waren können, um wirklich "gerecht" zu sein.

Zitat
Genau das stört mich, dass es eben nicht um das Leid der Opfer geht. Das Wort Täterschutz wird in Deutschland leider größer geschrieben als Wort Opferschutz.
Jein. Täterschutz ist auch so ein Machwort. Erstmal geht es um Menschenrechte. Und auch Täter sind Menschen.
In dem Moment, wo wir denen weniger Rechte zugestehen als uns selbst, erheben wir uns über sie auf eine Art, die nicht vertretbar sind. Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich. Und das ist auch gut so. Ich finde den "Täterschutz", so wie er in diesem Land betrieben wird, völlig in Ordnung. Ich gebe Dir allerdings recht, daß man für die Opfer noch weitaus mehr tun müßte.
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Megan's Law
« Antwort #33 am: 11 Februar 2007, 21:20:42 »

Zitat von: "Eisbär"
Mal davon ab, daß die Ursachen bei dem Täter oft genug darin liegen, daß er/sie als Kind selber Opfer war, wird er nach der Entlassung zeitlebens Medikamente schlucken und in vielen Fällen nie wieder eine normale Sexualität haben können. Weißt Du überhaupt, welche Einschränkungen diese Menschen auf sich nehmen, um wieder ein halbwegs normales Leben führen zu können?

Warum kommt hier schon wieder dieses "Die armen Täter"-Syndrom durch ? Klar sind z.B. Täter, die früher selber Opfer waren aufgrund ihrer Vergangenheit zu bedauern.Man kann dieses Leid aber nicht gegeneinander aufrechnen.

Zitat von: "Eisbär"
Wenn sich jemand betrunken hinters Steuer setzt, hat er sich selbst betrunken. Es war seine Entscheidung zu trinken, und ebenso war es seine Entscheidung, daß Auto nicht stehen zu lassen. Jemand der krank ist, ist nicht frei in seinen Entscheidungen. Du mußt es nicht mit jemanden vergleichen, der betrunken ist, sondern mit jemanden, der einen Unfall verursacht, weil er am Steuer einen Herzinfarkt erleidet.

Auch der Vergleich ist falsch.Eine Herzinfarkt während der Autofahrt ist ein Unglück, das vor Fahrtantritt sicherlich nicht eingeplant war.Bei Kindesmissbrauch sieht das anders aus.

Im übrigen wird Trunkenheit während der Tat oft genug als mildernder Umstand ausgelegt.Ich bin mir ziemlich sicher, das du als Drogenablehnender Mensch von dieser Regelung auch nichts hälst, oder ? Wer mit Alkohol&Co. nicht umgehen kann, und es dennoch zu sich nimmt, sollte doch für mein Gerechtigkeitsempfinden eher noch einen drauf kriegen, anstatt mildernde Umstände.

Zitat von: "Eisbär"

Mir geht es da mehr um Opferschutz. Ein resozialisierter Täter (egal aus welchem Tätigkeitsfeld) ist sicherer für alle als ein Ausgestoßener.

Vom Prinzip her : Wer garantiert mir, das der Täter wirklich resozialisiert ist und nie wieder rückfällig wird ? Wenn ich denjenigen für immer einbuchte, bin ich mir da sicher.

Sprich : ein resozialisierter Täter ist sicherer als ein Ausgestoßener.Ein lebenslang eingeknasteter ist noch sicherer für seine Umwelt.

Zitat von: "Eisbär"
Täterschutz ist auch so ein Machwort. Erstmal geht es um Menschenrechte. Und auch Täter sind Menschen.
In dem Moment, wo wir denen weniger Rechte zugestehen als uns selbst, erheben wir uns über sie auf eine Art, die nicht vertretbar sind.

Ich halte diese Art, abhängig vom Einzelfall, durchaus für Vertretbar.Was  Recht und Gerechtigkeit ist, was wann angemessen ist, ist letztendlich immer nur eine subjektive Ansicht.In einigen anderen Teilen der Welt hält man es für völlig normal Ehebrecher zu steinigen.Recht und Gesetz sind letztendlich immer von Menschen konstruiert, und ihre jeweilige Variante von Gerechtigkeit ist nicht Gottgegeben, sondern subjektiv.

Wenn wir es bei einigen Straftaten für Gerechtfertig halten, Menschen Jahrzehnte lang oder Lebenslang hinter Gitter zu stecken, und trotzdem der Meinung sind, das das in bestimmten Fällen gerecht ist und sich mit den Menschenrechten verträgt, kann man dieses Maß auch in anderen Fällen anlegen.

Wie gesagt : Recht und Gerechtigkeit sind subjektive Ansichten.

Zitat von: "Eisbär"
Ich gebe Dir allerdings recht, daß man für die Opfer noch weitaus mehr tun müßte.

In der Tat.Ich will zwar die Strafe für Täter nicht herunterspielen, aber ein Täter bekommt nach der Tat Unterkunft, Verpflegung und in aller Regel eine Therapie und div. Resozialisierungsmaßnahmen.Das Opfer bekommt ein paar Tage Beileid von der Boulevardpresse, und das war's.Vermutlich darf man sich bei Opfertherapien noch ewig mit Krankenkassen&Co. herumschlagen, wegen der Kostenübernahme.Soviel zu Gerechtigkeit und Rechtsempfinden.
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Eisbär

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Megan's Law
« Antwort #34 am: 11 Februar 2007, 21:53:01 »

Zitat von: "Thomas"
Das Opfer bekommt ein paar Tage Beileid von der Boulevardpresse, und das war's.Vermutlich darf man sich bei Opfertherapien noch ewig mit Krankenkassen&Co. herumschlagen, wegen der Kostenübernahme.Soviel zu Gerechtigkeit und Rechtsempfinden.
Naja, zivilrechtlich werden die Kosten wohl dem Täter aufgebrummt, aber da der das in den seltensten Fällen zahlen kann, bleibt es wohl beim Steuerzahler hängen...
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Morgenroete

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Megan's Law
« Antwort #35 am: 12 Februar 2007, 19:17:15 »

@messie

Man bedenke aber, dass längst nicht alle Täter ihre Tat bereuen. Und das sind nämlich meistens die, die wieder rückfällig werden. Die haben kein schlechtes Gewissen. Und ich denke denen ist es herlich egal ob sie als erstes verdächtigt werden hauptsache sie bekommen was sie dann grad wollen.

Ich hab mich schon sehr mit Megans Law auseinander gesetzt und auch einige Reportage gesehen. Rückfallquote ist seit dem stark zurückgegangen. Ok Du hast recht die Selbsmordquote ist hoch gegangen. Man muss bedenken das diese Täter größtenteils die Möglichkeit genommen wird rückfällig zu werden weil sie eben unter Beobachtung der anderen stehen und Eltern die wissen das so jmd in der Nähe wohnt, wohl noch besser Acht geben.

Ein Dieb hat aber niemand anderen das Leben versaut bzw es genommen.

Ich finde einfach solchen Menschen gehören unter Beobachtung. Und die Polizeit hier bzw in Amerika schaft das. Ist ja leider so. Und deswegen wurde diese Seite ins Leben gerufen.

@Eisbär

Wie ich bereits sagte. werden die Leute die auf dieser Listen nicht leichter rückfällig, das ist bewiesen. Ich würd Dir gern den Titel der Reportage nennen aber leider hab ich mir den nicht gemerkt.
Und die ganzen Unannehmlichkeiten die sie nach der Haft erdulden müssen, sind nichts dagegen, was ein missbrauchtes Kind sein restliches Leben durchleiden muss.

Ja für mich sind diese Täter alle gleich. Da mache ich keine Unterschiede!

Ich kenne niemanden, dem sowas zugestossen ist, der oder die nur ansatzweise Deine Meinung teilen, die haben eher noch krassere Meinungen als ich.

Es ist nur ein kleiner Bruchteil der Täter die Medis nehmen oder Einschränkungen auf sich nehmen. Dazu sind längst nicht alle bereit.

Naja was, wie oder wer dumm ist darum geht es hier nich. Was ist das überhaupt für eine Aussagen, in einer vernünftigen Diskusion.  :roll:

Jemand der krank ist kann frei entscheiden ob er sich helfen lässt oder ob er Kinder vergewaltigt, missbraucht und tötet.
So eine Krankheit tritt auch nicht plözlich auf wie zB ein Herzinfakt, also hinkt Dein Vergleich da auch.

Zum Thema Opferschutz, dass ist eben, der Täter bekommt in der Gefangenschaft seine Therapie und etc. Und das Opfer bekommt eben nur ein paar Tage Mitleid und das wars. Und eine Therapie zu bekommen ist nicht grad leicht. Da gibt es ewig lange Wartezeiten und herumgeschlage mit Krankenkassen etc.

Alles in allem, ist Megans Law vielleicht nicht die beste Alternative aber besser als gar keine.
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Megan's Law
« Antwort #36 am: 12 Februar 2007, 20:05:58 »

Zitat von: "Morgenroete"

Ein Dieb hat aber niemand anderen das Leben versaut bzw es genommen.

Oh doch, ein Diebstahl kann auch, besonders in Verbindung mit Einbruch, Folgen hinterlassen.


Zitat von: "Morgenroete"

Ich finde einfach solchen Menschen gehören unter Beobachtung. Und die Polizeit hier bzw in Amerika schaft das. Ist ja leider so. Und deswegen wurde diese Seite ins Leben gerufen.

Ich stimme Dir zu. ABER ich denke, Sexualstraftäter gehören unter professionelle Beobachtung, und nicht unter die Beoebachtung eines "wütenden Pöbels" (mal überspitzt ausgedrückt).


Zitat von: "Morgenroete"
Ich kenne niemanden, dem sowas zugestossen ist, der oder die nur ansatzweise Deine Meinung teilen, die haben eher noch krassere Meinungen als ich.

Ich kenne andere, die da einen anderen Standpunkt haben. Ich denke, da kann man nicht so wirklich einen Vergleich ziehen.


Zitat von: "Morgenroete"
Alles in allem, ist Megans Law vielleicht nicht die beste Alternative aber besser als gar keine.

Ich bin der Meinung, daß da andere Alternativen besser wären. Vom Ansatz her ist es ja gut gemeint, aber scheint mir so wenig durchdacht. Ich glaube, daß es so, wie es jetzt ist, nicht hilft, sondern nur Rachegelüste (die verständlich sind) befriedigt.
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Megan's Law
« Antwort #37 am: 13 Februar 2007, 10:57:47 »

Menschen, die mit Liebe und Respekt aufgewachsen sind, werden höchst selten zu Straftätern.
Warum sollte das für entlassene Straftäter nicht gelten? Isolation und Rache haben noch nie etwas gebracht.

Zum Thema Opfer:

Johannes Paul II. hat seinem Attentäter vergeben.

Die in Vietnam bei einem Napalmangriff entstellte Frau (das berühmte Foto) ist nun auch mit dem Napalmpiloten befreundet.

Welchen Grund gibt es noch für Rachegedanken angesichts dieser Beispiele?
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Megan's Law
« Antwort #38 am: 13 Februar 2007, 11:42:22 »

Zitat von: "Trakl"
Menschen, die mit Liebe und Respekt aufgewachsen sind, werden höchst selten zu Straftätern.
Warum sollte das für entlassene Straftäter nicht gelten? Isolation und Rache haben noch nie etwas gebracht.

Wo ist da der Zusammenhang ? Wenn jemand zu einem Straftäter geworden ist, weil ihm Liebe und Respekt nie zuteil wurden, ist er doch so gesehen schon "versaut".Nur weil ihm die Gesellschaft eine zweite Chance gibt, heißt das nicht zwingend, das er diese auch entsprechend annimmt.Pauschal nur einfach auf das gute im Menschen zu setzten funktioniert leider nicht immer.

Zitat von: "Trakl"

Zum Thema Opfer:

Johannes Paul II. hat seinem Attentäter vergeben.
Ja.Das ist aber sein persönliches Problem.Des weiteren hat dieses Vergeben keine direkten Auswirkungen auf die weltliche Haft.

Zitat von: "Trakl"
Die in Vietnam bei einem Napalmangriff entstellte Frau (das berühmte Foto) ist nun auch mit dem Napalmpiloten befreundet.
Stimmt, aber das ist auch kein passender Vergleich, denn Kommandeur&Pilot sind davon ausgegangen, das das zu bombadierende Dorf geräumt wurde.Das ganze war ein bedauerlicher Unfall im Krieg.Des weiteren ging es dabei auch nicht zwingend um eine Straftat.

(So weit ich weiß, ist sie übrigens mit dem Kommandeur befreundet, nicht mit dem Piloten.)

Zitat von: "Trakl"
Welchen Grund gibt es noch für Rachegedanken angesichts dieser Beispiele?

Die gleichen wie vorher, da diese Beispiele persönliche Einzelfälle betreffen und auch sonst sehr hinken.Was willst du damit aussagen ? Das man vergeben können muß ? Das kann man als Betroffener vieleicht im Einzelfall entscheiden, aber sicherlich nicht pauschal für alle Straftäter.
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Megan's Law
« Antwort #39 am: 13 Februar 2007, 12:15:50 »

Zitat
Eisbär hat folgendes geschrieben:
Und ich finde verdammt gut in unserem Rechtssystem, daß Opfer und deren Angehörige nicht zum Richter berufen werden. Immerhin soll es in erster Linie um Gerechtigkeit und Resozialisation gehen, nicht um Rache.

Warum ist das ausleben des in meinen Augen gar nicht so illegitime Rachegedanken eigentlich angeblich so furchtbar ungerecht ? Jemand erschießt meinen Sohn (mit Vorsatz, ein Gerichtsverfahren hat ergeben, das er definitiv der Täter war, oder er hat gestanden), also erschieße ich anschließend ihn.Gleiches mit gleichem vergelten finde ich für sich gesehen erst mal ziemlich gerecht.


hat aber auch wieder den selben Nachgeschmack. der Täter war ja auch der Sohn von jemandem, der Freund von jemandem, die Vater von jemandem. und wenn die das genauso sehen wie du, das gleiches mit gleichem vergolten werden muss, auch wenn du die Waagschale wieder ausbalanciert hast, bist du trotzdem auf der gleichen Stufe wie der eigentliche Täter. und so wäre das ein ewiger Kreislauf.
und erinnert mich an irgendwelche Ghettofilme aus den USA, bei dem sich jede Bande bei einem Mord rächt, die Rache kommt zurück, geht wieder in die andere Richtung und so weiter.... und wenn sie nicht gestorben sind, dann tun sie das noch bald.
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Megan's Law
« Antwort #40 am: 13 Februar 2007, 12:26:18 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Eisbär"
Und ich finde verdammt gut in unserem Rechtssystem, daß Opfer und deren Angehörige nicht zum Richter berufen werden. Immerhin soll es in erster Linie um Gerechtigkeit und Resozialisation gehen, nicht um Rache.

Warum ist das ausleben des in meinen Augen gar nicht so illegitime Rachegedanken eigentlich angeblich so furchtbar ungerecht ? Jemand  erschießt meinen Sohn (mit Vorsatz, ein Gerichtsverfahren hat ergeben, das er definitiv der Täter war, oder er hat gestanden), also erschieße ich anschließend ihn.Gleiches mit gleichem vergelten finde ich für sich gesehen erst mal ziemlich gerecht.
Als vor - ich schätz mal - das Bibelwort "Auge um Auge, Zahn um Zahn" aufkam, war das vielleicht noch ein enormer Fortschritt, immerhin sollte die Strafe nicht härter sein als das Vergehen.

Aber eigentlich sollten wir inzwischen doch deutlich weiter sein, oder?
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Megan's Law
« Antwort #41 am: 13 Februar 2007, 12:41:50 »

Das "Lex Talionis" war mitnichten ein Gesetz "Gleiches mit Gleichem" zu vergelten im Sinne von Strafe.
Eigentlich geht es um Wiedergutmachung, also um Ersatz des Schadens.
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Megan's Law
« Antwort #42 am: 13 Februar 2007, 13:12:59 »

Zitat von: "Goro"

hat aber auch wieder den selben Nachgeschmack. der Täter war ja auch der Sohn von jemandem, der Freund von jemandem, die Vater von jemandem. und wenn die das genauso sehen wie du, das gleiches mit gleichem vergolten werden muss, auch wenn du die Waagschale wieder ausbalanciert hast, bist du trotzdem auf der gleichen Stufe wie der eigentliche Täter. und so wäre das ein ewiger Kreislauf.
und erinnert mich an irgendwelche Ghettofilme aus den USA, bei dem sich jede Bande bei einem Mord rächt, die Rache kommt zurück, geht wieder in die andere Richtung und so weiter.... und wenn sie nicht gestorben sind, dann tun sie das noch bald.

Nicht unbedingt.Mal angenommen, meine Rechtsvorstellung in diesem Fall würde gelten : Der Täter hat ja damit angefangen, und ich habe die Tat vergolten.Damit wäre die Sache erledigt, denn der Täter ist ja in dem Fall nicht Opfer eines Verbrechens geworden, sondern einer Vergeltung, das ist der Unterschied.

Zitat von: "Eisbär"
Aber eigentlich sollten wir inzwischen doch deutlich weiter sein, oder?

Warum ist eine pauschal milderer Umgang miteinander ein Fortschritt bzw. das richtige ? Man war auch mal der Meinung, das radikal antiautoritäre Erziehung die Zukunft und somit ein gewaltiger Fortschritt sei.Diese Ansicht hat sich relativiert.

Vieleicht wird man in hundert Jahren ja auch den Kopf über das Rechtsverständnis des zwanzigsten Jahrhunderts schütteln, in dem man sich mit Resozialisierung und Mitgefühl aufhielt, anstatt verurteilte Mörder am nächsten Baum aufzuhängen oder mittels neuester Technik schmerzlos zu pulverisieren? Wer weiß.
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« Antwort #43 am: 14 Februar 2007, 16:49:06 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Trakl"
Die in Vietnam bei einem Napalmangriff entstellte Frau (das berühmte Foto) ist nun auch mit dem Napalmpiloten befreundet.
Stimmt, aber das ist auch kein passender Vergleich, denn Kommandeur&Pilot sind davon ausgegangen, das das zu bombadierende Dorf geräumt wurde.Das ganze war ein bedauerlicher Unfall im Krieg.Des weiteren ging es dabei auch nicht zwingend um eine Straftat.
Thomas, also damals in Vietnam mögen solche Fälle als Unfälle verkauft worden sein, aber in Wahrheit ging es häufig darum ganze Dörfer, also die die Vietcong versorgende Infrastruktur, zu vernichten, um mit der eigenen teureren technisch machbaren Logistik den Gegner im Kampf auszustechen.

Seit dem zweiten Weltkrieg war und ist unter stratokratischen Fürhungskärften  die Zivil-Bevölkerung strategisch gesehen das Fundament, auf dem Ordnung und Logistik zwecks Versorgung/Gewährleistung feindlicher Streitkräfte stehen.

glaub es war hier in einem der wirklich mal zu abwechslung interessanteren und treffsicheren Quellen von Trakls zu weilen abschweifenden ausführungen:
http://www.schwarzes-hamburg.com/viewtopic.php?p=309316#309316

Dann glubb ich, war es der zweite Link:
http://video.google.de/videoplay?docid=-8540395143002430821&q=3sat
(geht um CIA und Co. irgendwo in der Mitte um Vietnam und Vorgehensweise des Miltitärs)

so weit mal offtopic...

OnTopic:
ich glaube, für mich gäbe es da keine endgültige Aussage, die ich wägen würde...
Tatsache ist aber, dass es Gewalttäter gibt mit ellenlangen Vorstrafenregister, die frei rumlaufen und ganze soziale Kreise/Netze/Ortschaften terrorisieren!

Die sollten in Sicherheitsverwahrung gesteckt werden! Und das nicht, weil es "gerecht" wäre, sondern einfach sicherer ist bei diesen unberechenbaren Subjekten.
Die ziehen Dinge ab, wo die Polizei rein gesetzlich machtlos ist und diese potentiellen Täter wissen das und schüchtern weiter ihr Umfeld ein!

Es geht mir nicht um Resozialisierungswillige Menschen, sondern um "Tier"-gebliebene!
So manches Tier hat mehr "menschliche" Züge des Erbarmens an sich, als viele Straftäter auf freiem Fuß!
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Megan's Law
« Antwort #44 am: 14 Februar 2007, 16:56:37 »

Zitat von: "Lakastazar"
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Trakl"
Die in Vietnam bei einem Napalmangriff entstellte Frau (das berühmte Foto) ist nun auch mit dem Napalmpiloten befreundet.
Stimmt, aber das ist auch kein passender Vergleich, denn Kommandeur&Pilot sind davon ausgegangen, das das zu bombadierende Dorf geräumt wurde.Das ganze war ein bedauerlicher Unfall im Krieg.Des weiteren ging es dabei auch nicht zwingend um eine Straftat.
Thomas, also damals in Vietnam mögen solche Fälle als Unfälle verkauft worden sein, aber in Wahrheit ging es häufig darum ganze Dörfer, also die die Vietcong versorgende Infrastruktur, zu vernichten, um mit der eigenen teureren technisch machbaren Logistik den Gegner im Kampf auszustechen.

Mag sein, aber in diesem einen Fall handelte es sich tatsächlich um einen Unfall, jedenfalls aus Sicht des Befehlshabenden.

Zitat von: "Lakastazar"
OnTopic:
ich glaube, für mich gäbe es da keine endgültige Aussage, die ich wägen würde...
Tatsache ist aber, dass es Gewalttäter gibt mit ellenlangen Vorstrafenregister, die frei rumlaufen und ganze soziale Kreise/Netze/Ortschaften terrorisieren!

Die sollten in Sicherheitsverwahrung gesteckt werden! Und das nicht, weil es "gerecht" wäre, sondern einfach sicherer ist bei diesen unberechenbaren Subjekten.
Die ziehen Dinge ab, wo die Polizei rein gesetzlich machtlos ist und diese potentiellen Täter wissen das und schüchtern weiter ihr Umfeld ein!

Es geht mir nicht um Resozialisierungswillige Menschen, sondern um "Tier"-gebliebene!
So manches Tier hat mehr "menschliche" Züge des Erbarmens an sich, als viele Straftäter auf freiem Fuß!

Das stimmt wohl.
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