@Messiekönnen Opfer je ein normales Leben führen?.Ich bin im Prinzio auch dafür, dass die Täter Recht auf neue Chance und normales Leben bekommen sollen..aber erst nachdem ihre Opfer es auch haben
Zitat von: "Morgenroete"Es ist die Schuld des Täters. Und ich sprechen eben von Sexuallstraftätern, bei denen eben oben im Köpfchen was nicht stimmt.Wenn da im Köpfchen was nicht stimmt, sind sie krank. Wenn sie aufgrund einer Krankheit Straftaten begehen, kann man von "Schuld" nicht so richtig sprechen, oder?
Es ist die Schuld des Täters. Und ich sprechen eben von Sexuallstraftätern, bei denen eben oben im Köpfchen was nicht stimmt.
Und ich finde verdammt gut in unserem Rechtssystem, daß Opfer und deren Angehörige nicht zum Richter berufen werden. Immerhin soll es in erster Linie um Gerechtigkeit und Resozialisation gehen, nicht um Rache.
Stärkere Strafen führen nur zu schlimmeren Verbrechen, um der Strafverfolgung zu entgehen. Die USA sind da doch ein Paradebeispiel.
Ja. Natürlich. Aber wie schützt es die Bevölkerung, tausende harmlose Menschen einzusperren?
Ok messie und warum werden die Leute die auf dieser Page nicht wieder rückfällig? Das würd mich doch jetzt mal interessieren? Besonders warum die Rückfallquote höher ist? Das versteh ich grad nicht.
Ja mit meinem egal wie hab ich mich wohl schlecht ausgedrückt.
Ich meinte damit, das mir die Art der Beobachtung solcher Straftäter egal ist und wie man sie halt davon abhalten kann ohne sie gleich zu töten.
Natürlich gibt es unterschiedliche Täter. Jedoch bin ich davon ausgegangen das wir hier von den sprechen, die eben kleine Kinder in den Wald ziehen und deren Leben versauen.
Ich glaub ihr habt keine Ahnung was es für so ein Kind und so seine Zukunft bedeutet. Es wird immer auf irgendeine Art und Weise daran erinnert und es wird ihm nie 100%gut gehen.
Warum soll es dem Täter dann je wieder 100% gut gehen?
Und nebenbei, Krankheit ist für mich keine Entschuldigung. Genauso wenig ist eine Entschuldigung das ein Autofahrer jemanden tot fährt nur weil er betrunken ist. Von verminderter Schuldfähigkeit halte ich nichts, sorry.
Ich würd meine Gedanken nicht unbedingt als Rache sehen, sondern eher als Wunsch nach Gerechtigkeit.
Sorry aber ich würd ein demoliertes Auto nicht mit dem Leben eines kleines Kindes vergeichen.
Genau das stört mich, dass es eben nicht um das Leid der Opfer geht. Das Wort Täterschutz wird in Deutschland leider größer geschrieben als Wort Opferschutz.
Mal davon ab, daß die Ursachen bei dem Täter oft genug darin liegen, daß er/sie als Kind selber Opfer war, wird er nach der Entlassung zeitlebens Medikamente schlucken und in vielen Fällen nie wieder eine normale Sexualität haben können. Weißt Du überhaupt, welche Einschränkungen diese Menschen auf sich nehmen, um wieder ein halbwegs normales Leben führen zu können?
Wenn sich jemand betrunken hinters Steuer setzt, hat er sich selbst betrunken. Es war seine Entscheidung zu trinken, und ebenso war es seine Entscheidung, daß Auto nicht stehen zu lassen. Jemand der krank ist, ist nicht frei in seinen Entscheidungen. Du mußt es nicht mit jemanden vergleichen, der betrunken ist, sondern mit jemanden, der einen Unfall verursacht, weil er am Steuer einen Herzinfarkt erleidet.
Mir geht es da mehr um Opferschutz. Ein resozialisierter Täter (egal aus welchem Tätigkeitsfeld) ist sicherer für alle als ein Ausgestoßener.
Täterschutz ist auch so ein Machwort. Erstmal geht es um Menschenrechte. Und auch Täter sind Menschen.In dem Moment, wo wir denen weniger Rechte zugestehen als uns selbst, erheben wir uns über sie auf eine Art, die nicht vertretbar sind.
Ich gebe Dir allerdings recht, daß man für die Opfer noch weitaus mehr tun müßte.
Das Opfer bekommt ein paar Tage Beileid von der Boulevardpresse, und das war's.Vermutlich darf man sich bei Opfertherapien noch ewig mit Krankenkassen&Co. herumschlagen, wegen der Kostenübernahme.Soviel zu Gerechtigkeit und Rechtsempfinden.
Ein Dieb hat aber niemand anderen das Leben versaut bzw es genommen.
Ich finde einfach solchen Menschen gehören unter Beobachtung. Und die Polizeit hier bzw in Amerika schaft das. Ist ja leider so. Und deswegen wurde diese Seite ins Leben gerufen.
Ich kenne niemanden, dem sowas zugestossen ist, der oder die nur ansatzweise Deine Meinung teilen, die haben eher noch krassere Meinungen als ich.
Alles in allem, ist Megans Law vielleicht nicht die beste Alternative aber besser als gar keine.
Menschen, die mit Liebe und Respekt aufgewachsen sind, werden höchst selten zu Straftätern.Warum sollte das für entlassene Straftäter nicht gelten? Isolation und Rache haben noch nie etwas gebracht.
Zum Thema Opfer:Johannes Paul II. hat seinem Attentäter vergeben.
Die in Vietnam bei einem Napalmangriff entstellte Frau (das berühmte Foto) ist nun auch mit dem Napalmpiloten befreundet.
Welchen Grund gibt es noch für Rachegedanken angesichts dieser Beispiele?
Eisbär hat folgendes geschrieben:Und ich finde verdammt gut in unserem Rechtssystem, daß Opfer und deren Angehörige nicht zum Richter berufen werden. Immerhin soll es in erster Linie um Gerechtigkeit und Resozialisation gehen, nicht um Rache.Warum ist das ausleben des in meinen Augen gar nicht so illegitime Rachegedanken eigentlich angeblich so furchtbar ungerecht ? Jemand erschießt meinen Sohn (mit Vorsatz, ein Gerichtsverfahren hat ergeben, das er definitiv der Täter war, oder er hat gestanden), also erschieße ich anschließend ihn.Gleiches mit gleichem vergelten finde ich für sich gesehen erst mal ziemlich gerecht.
Zitat von: "Eisbär"Und ich finde verdammt gut in unserem Rechtssystem, daß Opfer und deren Angehörige nicht zum Richter berufen werden. Immerhin soll es in erster Linie um Gerechtigkeit und Resozialisation gehen, nicht um Rache. Warum ist das ausleben des in meinen Augen gar nicht so illegitime Rachegedanken eigentlich angeblich so furchtbar ungerecht ? Jemand erschießt meinen Sohn (mit Vorsatz, ein Gerichtsverfahren hat ergeben, das er definitiv der Täter war, oder er hat gestanden), also erschieße ich anschließend ihn.Gleiches mit gleichem vergelten finde ich für sich gesehen erst mal ziemlich gerecht.
hat aber auch wieder den selben Nachgeschmack. der Täter war ja auch der Sohn von jemandem, der Freund von jemandem, die Vater von jemandem. und wenn die das genauso sehen wie du, das gleiches mit gleichem vergolten werden muss, auch wenn du die Waagschale wieder ausbalanciert hast, bist du trotzdem auf der gleichen Stufe wie der eigentliche Täter. und so wäre das ein ewiger Kreislauf. und erinnert mich an irgendwelche Ghettofilme aus den USA, bei dem sich jede Bande bei einem Mord rächt, die Rache kommt zurück, geht wieder in die andere Richtung und so weiter.... und wenn sie nicht gestorben sind, dann tun sie das noch bald.
Aber eigentlich sollten wir inzwischen doch deutlich weiter sein, oder?
Zitat von: "Trakl"Die in Vietnam bei einem Napalmangriff entstellte Frau (das berühmte Foto) ist nun auch mit dem Napalmpiloten befreundet.Stimmt, aber das ist auch kein passender Vergleich, denn Kommandeur&Pilot sind davon ausgegangen, das das zu bombadierende Dorf geräumt wurde.Das ganze war ein bedauerlicher Unfall im Krieg.Des weiteren ging es dabei auch nicht zwingend um eine Straftat.
Zitat von: "Thomas"Zitat von: "Trakl"Die in Vietnam bei einem Napalmangriff entstellte Frau (das berühmte Foto) ist nun auch mit dem Napalmpiloten befreundet.Stimmt, aber das ist auch kein passender Vergleich, denn Kommandeur&Pilot sind davon ausgegangen, das das zu bombadierende Dorf geräumt wurde.Das ganze war ein bedauerlicher Unfall im Krieg.Des weiteren ging es dabei auch nicht zwingend um eine Straftat. Thomas, also damals in Vietnam mögen solche Fälle als Unfälle verkauft worden sein, aber in Wahrheit ging es häufig darum ganze Dörfer, also die die Vietcong versorgende Infrastruktur, zu vernichten, um mit der eigenen teureren technisch machbaren Logistik den Gegner im Kampf auszustechen.
OnTopic: ich glaube, für mich gäbe es da keine endgültige Aussage, die ich wägen würde... Tatsache ist aber, dass es Gewalttäter gibt mit ellenlangen Vorstrafenregister, die frei rumlaufen und ganze soziale Kreise/Netze/Ortschaften terrorisieren! Die sollten in Sicherheitsverwahrung gesteckt werden! Und das nicht, weil es "gerecht" wäre, sondern einfach sicherer ist bei diesen unberechenbaren Subjekten. Die ziehen Dinge ab, wo die Polizei rein gesetzlich machtlos ist und diese potentiellen Täter wissen das und schüchtern weiter ihr Umfeld ein! Es geht mir nicht um Resozialisierungswillige Menschen, sondern um "Tier"-gebliebene! So manches Tier hat mehr "menschliche" Züge des Erbarmens an sich, als viele Straftäter auf freiem Fuß!