Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Erdichtetes  (Gelesen 104261 mal)

Kallisti

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Erdichtetes
« Antwort #45 am: 26 Dezember 2004, 15:39:43 »

... weil alle guten Dinge 3 sind - oder so...
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Kallisti

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Erdichtetes
« Antwort #46 am: 27 Dezember 2004, 01:51:43 »

Wenn die Stille singt ...


B.L.E. ~ für CHRISTIAN



Das Licht
erloschen

Das Feuer
verbrannt


Du starbst
in Schmerz
durch eigene Hand


Die Sonne verglüht
Die Flamme erstickt
Die Knospe
des Lebens
abgeknickt


Zu Staub zerfallen
Dein ganzes Sein

Den Weg durch die Hölle
gingst Du allein


Verstummt ist die Glocke
Der Kelch ist leer
Gefallen
der Schleier


DU
bist nicht mehr


War alles Leid
War so viel Qual

von Tränen schwer
der Dornenpfad


Des Lebens Pfeil
traf Dich
ein letztes Mal

auf jenem schmalen Felsengrat ...



Ein zauberhafter Schimmer
von Dir
zurückgelassen

bleibt


in der Stille Gesang
in Sternenglanz
in Sphärenklang


bist Du


doch
hier


... dann und wann ...


~


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Kallisti

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Erdichtetes
« Antwort #47 am: 27 Dezember 2004, 02:13:35 »

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Kallisti

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Erdichtetes
« Antwort #48 am: 27 Dezember 2004, 02:33:01 »

Du und ich


B.L.E. ~ für CHRISTIAN



Hier bin ich
an Deinem Grab
und wünschte so sehr
ich könnte wirklich zu Dir sprechen
und wünschte so sehr
Du hörtest mich
und meine Gedanken ...
könnten Dich
doch noch
erreichen


- wenn ich es nicht besser wüsste ...


... vor mir
in dem Grab
tief unter der Erde
ist nur mehr
die Asche
von Deinem Körper
von Dir


und außerhalb
ist nichts
mehr
von Dir



Kann es immer noch nicht fassen
Kann nicht damit leben
dass Du
gerade eben noch
neben mir gingst: hier !
an diesem Ort
wo Du nun
nur noch Asche

"bist"
in diesem Grab
vor mir



Es ist
Zeit zu sterben
auch für mich
ist die Frist abgelaufen


Es ist Zeit
zu Staub
zu Asche zu werden


auch für mich
ist es längst so weit
das Tal der Tränen
für immer
zu verlassen




Hier bin ich
an Deinem Grab


und der Regen fällt
mit meinen Tränen
auf die Erde
über Deiner Asche


und



wir schweigen

beide


Du und ich.



~
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Undertaker

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Erdichtetes
« Antwort #49 am: 27 Dezember 2004, 10:24:28 »

Du bist gestorben


Du bist gestorben
Alles was ich war
Und gewesen sein sollte
War dahin
In den Strahlen des Mondes

Du hattest mein Abbild
Mitgenommen
In Deinen Tod
Als Erinnerung
Im letzten Brechen Deiner Augen

Doch Dein Atem
Ist fruchtbar geworden
Nach Deinem Tode
Zum ewigen Leben
Im bleibenden Wort
Aus Liebe ....
© Undertaker
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an muss sehr wach sein um gut träumen zu können, denn gerade bei Luftschlössern kommt es auf den Architekten an

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Erdichtetes
« Antwort #50 am: 27 Dezember 2004, 10:32:55 »

Spiegel der Seele


Im Vorher
Erleben Augen das Leuchten
Das wissende Lächeln der Mondsichel
Unter den Kerzen des Kastanienbaumes
Flüstern Lippen über Liebe
Halten Hände sanft das Glück
Liebende Herzen befreien die Seelen
In gefundenen Träume der unendlichen Zeit
Im Vorher
Schenkt eine milde Göttin Erlösung

Im Danach
Erlöschen die Augen vor Traurigkeit
Zweifel zeichnen Spuren
In dem verblühten Paradies
Schweigende Lippen aus Eitelkeit
Suchen Hände verkrampft im Zwischenreich
Gebrochene Herzen halten gefangen die Seelen
Verwischt die Träume der vergangenen Zeit
Im Danach
Bewacht ein Dämon die Vergeblichkeit

Im Jetzt
Erblinden die Augen vor Schmerzen
Fragen Tränen nach dem Sinn
In vergangener Zukunft
Verstummen Lippen vor der Wahrheit
Graben Hände gefesselt in Erinnerung
Verlassene Herzen leeren die Seelen
Verlorene Träume der stillstehenden Zeit
Im Jetzt
Bringt die Sehnsucht Einsamkeit

Im Morgen
Brechen die Augen vor Qual
Versiegende Tränen im letzten Blick
Wagen das Sehen ins andere Land
Beichtende Lippen sprechen Wirklichkeit
Zerstören Hände verzweifeltes Leben
Erkaltete Herzen zerreißen die Seelen
Vergangene Träume der grausamen Zeit
Im Morgen
Bringt der Tod Vereinigung ....
© Undertaker



Nachruf


Wüstenwanderer
Auf dem Weg der Sterne
Träumer und Gaukler
Auf den Plätzen der Welt

Vagabund
Der das Land durchstreifte
Und mit seinen Worten
Die Herzen öffnete
 
Geschichtenerzähler
Der sich bei uns niederließ
Und verzauberte
Im Lichte der Feuer  

Heimatloser
In die falsche Zeit geboren
Nur für eine kleine Weile
Wandelnd auf dieser Erde

Ruhelos suchender Geist
Der keine Antworten fand
Auf seine Fragen  
Wie nahe warst du den Menschen

Traumtänzer
Auf schwankendem Seil
Jeder ahnte deinen Absturz
Bevor er geschah

Ohne Abschied bleiben wir zurück
Unsere Herzen eine Wüste
Wo der Regen der Tränen
Blumen der Trauer wachsen lässt  ....
© Undertaker
Gespeichert
an muss sehr wach sein um gut träumen zu können, denn gerade bei Luftschlössern kommt es auf den Architekten an

Kallisti

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Erdichtetes
« Antwort #51 am: 27 Dezember 2004, 10:48:48 »

Viel zu schwer


B.L.E. ~ für CHRISTIAN



Hinab, hinab
Hinfort, hinfort
Es zog Dich weg
von diesem Ort


So grau und kalt
zu eng
so leer
war Deine Welt


Die Lebenslast
wog viel zu schwer
Der Weg war Dir verstellt
... Gab weder Rast noch Halt

Nicht Hier
Nicht Jetzt
konntest Du
SEIN

nicht so ...

Verloren
Allein

im Denken, Fühlen
Wollen, Hoffen

unverstanden


ausgeschlossen
überrannt

verkannt

eingesperrt, zurechtgestutzt
gebeugt, verschüchtert

isoliert

blieb keine Tür Dir offen


Kein Glück -
nur Schmerz
war garantiert



Hinab, hinab
Hinfort, hinfort


heraus aus dem Verlies der Qual
Hinaus
in die sanfte Stille
die Bewusstlosigkeit
der Nacht
hinein


Das Tor zur Ewigkeit
öffnete sich sacht
und durch die unsagbare Pein
gingst Du
ein letztes Mal

allein



Das Licht
die Sonne
in Deinen Augen

erstarb
versank



Die Lebens-Flamme

heruntergebrannt
so früh
zu schnell
aufgezehrt, erloschen, erstickt


Dein Feuer
so hell

ertrank
in Fluten von Schmerz


Und einsam klingend
bleibt zurück

DEIN NAME
mir
eingraviert


ins blutend gebrochene
Herz



~
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Kallisti

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Erdichtetes
« Antwort #52 am: 27 Dezember 2004, 11:22:13 »

... Mensch


B.L.E. ~ FÜR CHRISTIAN



DU bist die Sonne
und der Mond
und die Sterne


Du bist jede Wolke
der Wind und die Weite


jedes Sandkorn, jeder Tautropfen, jeder Stein
jeder Baum, jedes Blatt, jeder Grashalm

bist Du
in jedem Augenblick



Du bist der Tag und die Nacht
das Feuer und das Wasser
der Berg und sein Abgrund


Du bist der Schmerz und das Glück



Der ganze Kosmos
groß wie klein

Überall und in Allem
BIST DU

zu jeder Zeit - fernab der Zeit
an jedem Ort - ohne Ort



Du bist
innen wie aussen
oben wie unten
die Mitte
das Zentrum


das Herz

bist Du


und die Seele
des Lebens


der Geist
des Seins
und des Nicht-Seins
bist Du
Alles


und Nichts




Du bist

des Todes





... schönster, kostbarster, wundervollster, einzigartiger ...


DU



~
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Kallisti

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Erdichtetes
« Antwort #53 am: 27 Dezember 2004, 11:38:32 »

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Kallisti

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Erdichtetes
« Antwort #54 am: 27 Dezember 2004, 11:47:41 »

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Kallisti

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Erdichtetes
« Antwort #55 am: 27 Dezember 2004, 20:19:07 »

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Erdichtetes
« Antwort #56 am: 28 Dezember 2004, 10:37:13 »

Namenlos


Namenlos geboren
Zum Menschen auserkoren

Wenn kein Regen fällt
Dann fallen die Tränen
Aus Morpheus Reich
In den Kelch des Traumes

Namenlos geboren
Stehen vor verschlossenen Toren

Mit den fallenden Sternen
Dehne ich die Grenzen
Suchend der Worte
Die das Innerste berühren

Namenlos geboren
Die Hälfte schon verloren

Auf Einsamkeitsmeeren driftend
An Sehnsuchtsufern gestrandet
Der Ruf der Krähe weist die Richtung
Nur das Denken hindert des Wortes Fluß

Namenlos gestorben
Nur ein Träumer geworden ....
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Kallisti

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Erdichtetes
« Antwort #57 am: 28 Dezember 2004, 18:25:31 »

Irgendwie nimmt das in den letzten Tagen echt überhand mit meinem Geschreibsel...
... aber sind fast alles alte Sachen - das hier aber mal nicht.



Einen Atemzug lang - Ewigkeit

 
B.L.E.


Stunde um Stunde
versickert
im ausgetrockneten Flussbett
der Zeit
Tage verschwinden
bedeutungslos
im Durst der Vergänglichkeit


keinen Atemzug lang
Stillstand
keine Sekunde
ein Geschenk
an die Ewigkeit
immerwährende
Bewegung
in Wellen
wogende
Veränderung


ein flüchtiger Augenblick
treibt ziellos
haltlos
widerstandslos
auf dem trüben Weltenozean
durch die endliche Geschichte

ohne je
anzuhalten
innezuhalten
auszuharren


verlorenes (Seelen-)Land
in kalter Brandung
versunken
von Dunkelheit absorbiert, verschlungen


der Sommer
in grauem Regen
ertrunken
erstickt:
das vitale Sonnenlicht


formlos
aus dem wilden Wasser einst
entsprungen
kehrt alles Leben
dorthin
zurück


stirbt
schweigend
in einer rasend rollenden Flut
seiner abgelaufenen Zeit


ohne Beständigkeit


Nichts
das bleibt
Nichts
von Dauer ...


... keinen Atemzug lang


~
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Erdichtetes
« Antwort #58 am: 29 Dezember 2004, 11:39:18 »

.... für mich nimmt es nicht überhand .... im Gegenteil ;-) ....

Atmen


Einatmend erkenne ich
Bilder meiner Vergangenheit
Pochendes Blut
Fühlbar im Herzen
Hörbar im Ohr
Wenn es lauscht
In meiner Nacht

Ausatmend erfahre ich
Das Wissen um mich in der Welt
In der Tiefe meines Seins
In der Unergründlichkeit meiner Seele

Zwischen des Atmens ein und aus
Ruhe ich in mir
Mit meinen Bildern
Eins mit Gestern und Heute
Offen für die Zukunft

In der Nacht schlägt meine Stunde
Ein und aus, aus und ein ....
© Undertaker
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Kallisti

  • Gast
Erdichtetes
« Antwort #59 am: 29 Dezember 2004, 12:15:19 »

@Undertaker

...
;)
...
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