Hehe, wo wir schon bei albern sind (gestern spontan entstanden):
Sturmflut in der KloschüsselImmer neue Tiefdruckgebiete, die Orkanstärke erreichen. Eigentlich ja ganz einladend für einen netten Spaziergang. Denn einen Norddeutschen wirft so etwas ja nicht um. Acuh die Sturmflutwarnung lässt uns relativ kalt. Allerdings gibt es Schreckensszenarien, die bisher kaum jemand bedacht hat. Vielleicht sogar niemand, was angesichts dieses spontanen Einfalls in einer Phase temporären Schwachsinns auch kaum verwunderlich wäre. Umso wichtiger, dass die Menschen in den Haushalten dieser verweichlichten Republik mal darauf aufmerksam gemacht werden, was so ein Orkan alles mit sich bringt. Es hat nämlich einen triftigen Grund, wieso wir eindringlich davor gewarnt werden, das Haus bei solchen Wetterlagen zu verlassen: Der Kampf gegen die Fluten an der heimischen Kloschüssel!
In Zeiten globaler Klimaerwärmung verändert sich so einiges. Nicht nur, dass die durchschnittliche Wassertemperatur in der Kloschüssel immer wärmer wird. Nein, in den nächsten 20 Jahren wird ein rapider Anstieg des Klospiegels erwartet. Das ist nicht nur bedingt durch erhöhten CO2-Ausstoß, sondern auch durch das Abschmelzen der Polareisvorkommen. Ganz zu schweigen von dem Auftauen von Methan am Meeresgrund, was die rasante Entwicklung noch verstärkt.
Zurück zu unserem Orkan: Dieser tobt mal wieder über der Nordsee und bewegt sich auf uns zu. Eigentlich nicht gerade die perfekte Basis, an seine Kloschüssel zu denken, zumal sich diese doch recht geschützt vor der Außenwelt in unseren vier Wänden befindet. Aber der Schein trügt gewaltig und der Zusammenhang wird gleich klar werden. Denn der Orkan drückt das Wasser in die Flüsse, was in unserem schönen Hamburg schon mal zu mehr als einem überfluteten Fischmarkt führen kann.
Das Wasser drückt auch in die Seitenarme und wenn der Orkan stark genug ist, dann passiert das Unglaubliche: Der Druck ist so enorm, dass die Kanalisation und die Wasserleitungen ebenfalls von diesem Effekt betroffen sind.
Die Kloschüssel wurde in einer Zeit gebaut, als niemand an die Klimaerwärmung gedacht hat. Hier war ein weit geringerer Maximaldruck auszuhalten. Bei einem Anstieg des Klospiegels um läppische 30cm wären unzählige Silberfischchen sprichwörtlich dem Untergang geweiht. Die Kosten der Sachschäden würden sich ins schier Unendliche summieren. Schon bei weniger Anstieg ist unklar, ob die Kloschüssel dem Druck standhält und nicht eventuell bricht. Nur die erhöhten Teile der Wohnung wären so noch vor den Fluten sicher.
Doch noch ist es nicht so weit. Noch spielen sich ganz andere Dramen ab. Heftiger Seegang in der Kloschüssel und an der Oberfläche schwimmt diese Kackwurst. Für einen gewissen Seegang konzipiert, aber wenn dieser zu stark wird, dann kann sie schon mal kentern und in den Tiefen des Abflusses versinken. Auch kaum auszudenken, was passiert, wenn sie in der aufgepeitschten Kloschüssel durch eine Monsterwelle getroffen würde. Dann droht der Kackwurst schon mal der Bruch in zwei Teile.
Eine kleine Demonstration erfährt sie, wenn sie jäh mit der Spülung ins Jenseits geschickt wird. Damit ergeben sich auch zwei Handlungsoptionen, um gegen die Fluten anzukämpfen. Entweder wir gehen gegen den Anstieg des Klospiegels durch rücksichtsloses Spülen und den damit erzeugten Gegendruck an und versuchen so, das Wasser wieder in die Meere zu drücken. Oder aber wir denken mal daran, was wir eigentlich generell mit diesem Planeten anstellen!
Der Verfasser hat sich mit diesem Beitrags bereits genügend gebrandmarkt und sieht von einer direkten Namensnennung ab.