Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: ist metal schwarz genug?  (Gelesen 38857 mal)

Buddel!

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ist metal schwarz genug?
« Antwort #30 am: 05 November 2006, 18:10:24 »

ich kann es überhaupt nicht nach vollziehen, warum es überhaupt entscheidend ist, musikstile in einer szene zu verankern. klar bevorzugen viele leute die primär ein genre hören, häufig auch die dazugehörige  kleidungsstile und den damit verbundenen "way of life".
ich finde es in ordnung, wenn man sich hauptsächlich einer szene zugehörig fühlt und sich als gothic, metaller, punker, hip hopper oder wie auch immer bezeichnet.
nur deshalb muss man doch nicht dabei stehen bleiben und andere szenen verteufeln. ich finde es völlig albern, wenn viele ihre musik als das non plus ultra darstellen und andere szenen und musikrichtungen jeglicher existenzberechtigung abstreiten. :x

in jeder musikrichtung gibt von stümperhafte bis hervorragende musiker. ich selber sehe mich eher als punk  :P , höre mittlerweile aber viel mehr death-metal und grindcore. trotzdem bin ich gegenüber vielen musikstilen sehr offen. mit 16-18jahren habe ich neben punk noch recht viel hip hop gehört, so gut wie gar kein metal und habe dann mit gothic angefangen.
mittlerweile höre ich nur selten hip hop und trotzdem sage ich, dass es für mich noch viel interessanten kram in dieser szene gibt. in der hip hop szene gibt es auch einen großen teil, die keine möchtegern gängster sind und nicht die sexistische stumpfbacke verkörpern.

für mich ist es wichtig mein musikalischen horizont zu erweitern, dabei gibt es musikstile den ich eher zugeneigt bin und musikrichtungen mit den ich fast gar nichts anfangen kann.
ich höre auch viele sachen aus´m klassik-bereich und mittlerweile interessiere ich mich auch für drum ´n´ bass musik.
beim ebm gibt es jetzt kaum etwas was mir zusagt, daher halte ich mich bei der retüürn eher im marx auf und die gothic-veranstaltungen die mich mehr interessieren, war unter anderem die re-tro partys in der honigfabrik.
die gothic sachen die bei der „schwarzen nacht“ gespielt werden, sagen mir meistens nicht zu und der metal der „unten“ gespielt wird, finde ich größtenteils auch eher ätzend. im kk nervt mich insbesondere, dass „unten“ das musikprogramm so unglaublich berechenbar ist. :roll:

mich würde es freuen, wenn bei diesen veranstaltungen die musik mehr abwechslung haben würde und man auch paar „stilistische ausnahmen“ ins progamm nimmt.

wenn man sich einer szene zugehörig fühlt, warum muss man sich dann auf die musikrichtung beschränken? schaut doch mal über den tellerrand und sucht euch die sachen heraus die euch gefallen und urteilt nicht vorraus alles ab, was nicht dazu gehört.

im moment höre ich gerade anton bruckner und sage mal ganz punkrocklike:

xenophobie sucks!
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Sapor Vitae

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ist metal schwarz genug?
« Antwort #31 am: 05 November 2006, 18:11:57 »

Wenn ich hier manche Beiträge lese, wundert es mich schon, dass jemand der einer Szene angehört, die durchaus mit vielen Vorurteilen zu kämpfen hat, eine andere Szene anhand irgendwelcher Klischees festmacht.
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Es ist nicht notwendig, verrückt zu sein,
aber es hilft.

Buddel!

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ist metal schwarz genug?
« Antwort #32 am: 05 November 2006, 18:13:39 »

danke, du hast das überaus treffend formuliert!!  :D
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Buddel!

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ist metal schwarz genug?
« Antwort #33 am: 05 November 2006, 18:17:35 »

witzig ist gerade, als ich mich vom pc weggewendet habe und mich in meinem wohnzimmer umgeschaut habe, sehe ich 4 bandposter: asp, goethes erben, pestpocken und phobia. mh, gehöre ich zu der goth-punk grinder szene?  :lol:

Zitat von: "Doomguard"
sehr tiefsinnig, freundschaftlich und verständnissvoll reden können.

ja, wer in unserem alter, immer noch regelmässig die aktion des "pits" sucht, der hat sich evtl.nicht soviel weiterentwickelt, aber das muss dem genuss dieser persohn nicht den ultimativen abbruch tun. manche leutz sind in hrer urtümlichkeit einfach symphatisch, auch, wenn sie probleme haben, eineige sätze hintereinander zu sprechen.


ich verstehe dem zusammenhang zwischen leuten, die jahrelang im moshpit/ pogomob sind und deren event. mangelnde intelligenz, nicht.

ich selber "tanze" immer wieder gerne pogo, um mich einfachmal zu guter musik völlig körperlich zu verausgaben.
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Doomguard

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ist metal schwarz genug?
« Antwort #34 am: 05 November 2006, 19:00:24 »

nicht mangelnde intelligenz. geht da mehr um die kulturelle weiterentwicklung.  war vll. auch nicht so negativ zu verstehen, wie es dasteht. allgemeiner gesagt, wer 10-15 jahre demselben fröhnt ist wohl ein mensch der zumindest auf dem gebiet wenig veränderung schätzt.

mir ist es inzwischen einfach zu stressig. will mich in ruhe zur musik bewegen und nicht ständig irgendwelche dinge irgendwohin bekommen. macht mich nur aggro, und ich komme mir auch aufdringlich vor, wenn ich mir platz verschaffe.
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Buddel!

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ist metal schwarz genug?
« Antwort #35 am: 05 November 2006, 19:13:30 »

was gut ist bzw. spasz macht, muß doch nicht verändert werden :!:

nur weil ich über 10 jahr im pogomob verbringe, heißt das doch nicht, dass ich nicht auch mal zur ruhiger musik tanzen kann oder mir eine band bewußt anschaue.

mittlerweile bin ich zwar auch nicht mehr so häufig in der menge, das liegt aber an meiner immer mehr mangelden ausdauer und die so häufig dabei eingefangenden blessuren.
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Doomguard

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ist metal schwarz genug?
« Antwort #36 am: 05 November 2006, 19:53:46 »

klar ich mosch damals wie heute und man könnte da auch von mangelner entwicklung sprechen. war bisschen plakativ, ich geb zu. ich sag aber nochmal deutlich, den zusammenhang zur intelligenz habe ich nicht getroffen.

von "muss" braucht ja eh keiner reden. die wertung die anklingt ist lediglich  subjektivit.
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Thomas

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ist metal schwarz genug?
« Antwort #37 am: 06 November 2006, 09:45:51 »

Zu den integrierbaren Metalstilen : Die Musik von Bands wie z.B. Type-O-Negativ, Lake of Tears und Tiamat paßt für mich sehr gut mit in die schwarze Gesamtmenge an hörbarer Musik.Natürlich nicht jedes Lied der genannten Kapellen (gerade die älteren nicht, weil da noch überwiegend 08/15-Metall-Krach dabei ist), aber insbesondere Type-O-Negativ brachten in den letzten Jahren sehr viel ruhig-düstere, stimmungsvolle Lieder heraus, die ich ohne Probleme unter "schwarz" ablegen würde.
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Lakastazar

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ist metal schwarz genug?
« Antwort #38 am: 06 November 2006, 22:25:04 »

omg, wo soll man da anfangen? :shock:

Zunächst einmal definiere Ich für mich die "Schwarze Szene" als ein Sammelsurium diverser Sub-Szenen, die alle mehr oder weniger über, von Region zu Region, Lokal zu Lokal, unterschiedlich stark ausgeprägt, Autonomie verfügen.

Geringe Autonomie hat meines Erachtens z.B. E.B.M... (nicht ibm geschrieben)
Eine reine Oldskool-E.B.M - Party gibt es meines Wissens nach zum Beispiel nicht... zumind. nicht bei uns in Hamburg.

Die höchste Konzentration an Oldskool - E.B.M findet man auf einigen Retro-Parties und vor allem auf der Stahlklang, wo es von Plastik-Elektro, Hellectro (gott sei dank nur wenig davon), Industrial usw. bedrängt wird...

Hier in Hamburg wird die "schwarze Szene" von den elektronischen Richtungen (80er, E.B.M, Hellektro, Dark Wave, Industrial, Synth-Pop/Future-Pop, allgemeiner Elektro, teilweise Tekkno usw.), die halt als tanz- und partytauglich gelten, dominiert.

Metal, im allgemeinen, hat aufgrund seiner Vergangenheit und seines eigenständigen Erfolges, wie auch der Verankerung in anderen Milieus eine Starke Autonomie, da es aufgrund besagter Eigenschaften nicht so stark vom "schwarz" ursupiert und assimiliert worden ist, so wie Industrial, Batcave etc. etc.

Denn jene assimilierten Musik-Richtungen haben lediglich ein letztes Biotop in eben jener "Schwarzen Szene" gefunden, wo sie halt noch zelebriert werden.... und bislang deswegen überhaupt überlebensfähig sein dürften...
---
Allgemein kann ich mich sonst nur den Meinungen diverser Leute anschließen, dass Trennung der Szenen, aufgrund von Musikrichtungen und umgekehrt eher unerheblich sind, da allesamt individuell von subjektiver Natur geprägt.

ich zu meinem Teil kann nur sagen, dass ich musikstil-technisch ein reiner Bastard (wer hat hier den/das Oxymoron entdeckt?) bin, auch wenn der Industrial-Bereich mich stark geprägt hat, so höre ich fast alles, was annähernd "schwarz" und darüber hinausgeht...

"Schwarz" überhaupt lässt sich nicht auf irgendeine Musikrichtung festmachen...
Ein Musikstück ist aufgrund ganz unspezifischer Muster und kultureller Korrelate "schwarz"...

So kann ein Stück Hip-Hop sein und eben genau so gut, zumind. theoretisch, "schwarz" sein...
und sei es nur für den Moment, wo das Stück gerade passend aufgelegt wird...

Ich erinnere da gerne an das Album "Lektion(en??) in Demut" von Thomas D.

Auch Jazz... und damit meine ich wiederum bestimmte nicht von mir aufgrund mangelden Wissens nennbarer Art, hat seine "schwarzen" Momente...

Ich könnt mich hier jetzt länger auslassen, aber ich möchte nicht noch mehr Trueness-Punkte verlieren ;)
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Doomguard

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ist metal schwarz genug?
« Antwort #39 am: 07 November 2006, 14:46:28 »

guter post. gefällt und wirkt reflektiert. hat auch sackzubindercharakter.
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Siebensteyn

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ist metal schwarz genug?
« Antwort #40 am: 14 November 2006, 16:32:53 »

Wie schon andere angemerkt haben, vermischt sich das doch mitlerweile sehr.
Sowohl metal kann gruftig klingen als auch andersrum... die Grenze ist doch schon garkeine mehr.
Und schon bei der eigentlichen Fragestellung muß ich stolpern, "schwarz genug"?
Was soll das denn? gibt es ein festes Areal mit Beschrankung und Warnschildern "Achtung ab hier nicht mehr schwarz"?

Hehe... da kann ich echt nur schmunzeln.
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Missy

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ist metal schwarz genug?
« Antwort #41 am: 16 Januar 2007, 15:39:46 »

Müsste die Frage nicht eher lautet "Ist schwarz metal genug?" :P
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Bombe

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ist metal schwarz genug?
« Antwort #42 am: 16 Januar 2007, 16:11:59 »

Müsste „lautet“ nicht eher „lauten“ lauten?
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Manchmal fragt man sich, ob sich die Rettungsversuche überhaupt lohnen. Lohnt es sich, die Menschheit zu retten? So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet, und es leben nur noch die Idioten.

Thomas

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ist metal schwarz genug?
« Antwort #43 am: 16 Januar 2007, 16:33:39 »

Zitat von: "Missy"
Müsste die Frage nicht eher lautet "Ist schwarz metal genug?" :P

Nö.Schwarz erhob nämlich nie den Anspruch, Metal zu sein.
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K-Ninchen

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« Antwort #44 am: 16 Januar 2007, 16:50:49 »

Schwarz ist echt nicht Metal...
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Da kann man ja gleich Hip-Hop Veranstaltungen hier reinstellen.
Da reicht ja schon der ganze Punk-Kram hier teilweise... *genervtsei*
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Im Falle eines Missverständnisses:
Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.