Das Thema ist so wat von Einladend
Ich denke, bevor man sich an eine "funktionsfähige" Utopie wagt, sollte man mal ganz pragmatisch versuchen eine "Gesellschaft", wie sie in Wirklichkeit geschaffen ist, in ihre "Wirkungselemente" zu zerlegen, zu analysieren und dann gegebenfalls mehrere Konzepte durchzulaufen..
Ich kann euch sagen, dass schon die begriffliche Kategorisierung der reinste Horror ist!!
Denn Begriffe, die man dann verwendet wären keine konkreten Elemente, sondern ihrerseit Teilsysteme, die in Meta-Systemen mit einander durcheinander wechselwirken. Und Begriffe wären häufig eher Aspekte bestehender Beziehungssysteme mehrerer ineinander übergehender "Wirkungselemente" als konkrete für sich stehende verabsolutierbare Basis-Elemente!
Man kann sich das so Vorstellen, wie man auf eine Kristall-Kugel starrt...
Sie enthält Informationen. Die einzige Möglichkeit, an diese Informationen ranzukommen ist, einen Laser darauf zu richten und sich Schicht für Schicht durcharbeiten.
Das Problem? Es ist holografische Information!
d.h. Du kannst nahezu unendlich viele Informationen rausgreifen, deren Relevanz je nach Zustand variiert!! Das reinste Chaos!!
Schwupps... eine Ideologie, die ja häufig entgegen allen pragmatischen Regeln, häufig von einem Idealzustand ausgeht, der von Grundsätzen (Basisregeln) ausgeht, die erst in Relation zu dem Ist-Zustand oder Soll-Zustand also zu einem spezifischen Kontex ihre Bedeutung erhält, kann nicht oder nur äußerst selten sich auf gegebene Zustände einlassen
Wunderbar! Man versucht aus einem System die Wirkungselemente herauszufiltern, die dieses System erst emergieren!!! Das erzeugt Hirnerbruch!!
Ohne Mathematik oder Visualisation kommste nicht weit. Und letztlich zeigen dir Beide (Mathematik und Visualisation) die Grenzen deines Verstandes auf.
Viel gesagt und doch nichts wirklich Neues beigetragen
nur soviel: Ist man sich erstma der methodischen Probleme bewusst, geht man ab von den Traumvorstellungen und wird "realistischer"
Ich schreibe für ein eigenes fiktives Universum diverse Gesellschaftmodelle, die ich in künstlerischer Freiheit nicht ganz so starr aufbaue.
Ich kann euch sagen, die Zukunft enthält jede Menge interessante Ansätze, auf die ich in meinen Recherchen gestoßen bin, in die ich mich zum Teil sogar verlieben konnte, aber es sind jede menge "Fehlentwicklungen" miteinkalkuliert, die sich als nicht sonderlich rosige Nebenwirkungen herausstellen...
Derzeit leben wir relativ gut... und ich denke, auch wenn das keiner von uns wirklich wissen will, es wird erst mal schlimmer, bevor es besser wird :?
Noch ist der Trend in Aufwärtsstimmung und noch haben wir die Ressourcen eine "gesundende" Veränderung zu erwirken!
Doch in den kommen zwei Jahrzehnten wird es einen Abwärtstrend geben. Die Reaktion wird Verfestigung und Freiheitseinschränkung bedeuten... (Immunabwehr des derzeitigen Teilsystems)
Die harten Machtfaktoren werden zunehmen.
Wenn das nicht passiert, steigt der Grad der Desorganisation (--> Anarchie, organisierte Kriminalität, Para-Militär, Chaos)
Das bedeutet Veränderung... diese kann Gutes hervorbringen...
aber ganz ehrlich! Ich denke, wir alle wissen von den Tücken der Menschheit bescheid, um uns hier nix vorzugaukeln
Momentan ist das System stark von "neoliberalen" Tendenzen dominiert!
Das globale System von diversen Warlords, kriminellen Netzwerken und hohlen wertbefreiten Geschäftemachern überzogen!
Die, die nicht völlig korrumpiert sind, sind gezwungen mitzumachen, um zu leben.
Die, die nicht mitarbeiten, verhungern oder müssen kämpfen.
Die, die was verändern wollen, müssen aufhören, ständig nur zu debattieren, dürfen aber nicht einfach nur reagieren, sollten viel eher proagieren, was paradoxer Weise heißt, das System annehmen!
Das "System" ist nicht ein aktuelles, welches durch ein Neues einfach ersetzt werden kann! Das "System", welches wir immer so schön kritisieren ist ein üeraus dynamisches "Etwas", welches die Emergenz aller Wechselwirkungen ist.
Man verändert es nicht einfach, indem man es bekämpft!
Haben wir ja am "Kommunismus" gesehen... Das einzige, was anders war, war die Verteilung der Güter und die Methoden, wie das Kapital zum Fluss gebracht worden ist.
Egal welches System man sich wünscht, man muss sich selbst zum entsprechenden Wirkungselement machen. Sei es als Individuum, als Gruppe, Gemeinde, Gesellschaft, Bewegung, Sekte, Partei, Verein oder was auch immer...
Will man großes bewirken, muss man es im Kleinsten verwirklichen!
Was wir brauchen, ist ein neues Bewusstsein, eine Religion!
Und da stecken schon wieder jede menge potentielle Gefahren der Fehlentwicklung :roll: