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Autor Thema: McKinsey neoliberaler Thinktank  (Gelesen 6385 mal)

Trakl

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McKinsey neoliberaler Thinktank
« Antwort #30 am: 06 Juni 2006, 01:07:27 »

Lieber Syntiq, Deine Erfahrung trifft auf Adorno allerdings nicht zu - es gibt sogar ein Buch "Minima Moralia neu gelesen" oder so ähnlich, in dem der Autor einzelne Kapitel aus MM erklärt, in angeblich einfachen Worten. Das Ergebnis ist jedes Mal mindestens doppelt so lang wie der Originaltext. Am fehlenden Inhalt des Originals wird das wohl nicht liegen.

Außerdem - hier geht es um wichtige gesellschaftliche Themen, nicht um Entertainment-Blabla. Da wird man doch wohl den Willen zur ausführlichen Auseinandersetzung voraussetzen dürfen.
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Thomas

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McKinsey neoliberaler Thinktank
« Antwort #31 am: 06 Juni 2006, 10:26:11 »

Dem

Zitat von: "Narthalion"

Solche Formulierungen riechen immer sehr nach Elitenbildung, man will sich von den ganzen Trampeln abgrenzen und versteckt seine Gedanken vor ihnen. Dadurch werden die Gedanken aber nicht besser... Sprich- über deinen Klartext kann JEDER mitdiskutieren, über Adornos verbale Selbstbefriedigung nicht.


und dem

Zitat von: "syntuq"
Denn in 99% der Fälle besteht ein Grossteil des jeweiligen Textes aus ziemlich leerem Gelaber um besonders elitär und intelligent zu wirken. Ich find es zumindest ZIEMLICH zeitverschwendend (und vor allem enttäuschend), mir zB. 5 Seiten Text "durchzuackern" nur um mitzubekommen das man den gesamten Inhalt und die Aussage auch in 5 kurzen Sätzen schreiben könnte... Aber dann würde man halt nicht so elitär-intelligent wirken.


kann ich zustimmen und hinzufügen, das dieses "elitäre" Gerede unter anderem auch einen besitzstandswahrende Effekt hat - würden die ganzen Soziologen und Philosophen nämlich des öfteren Allgemeinverständlich kommunizieren, würde vermutlich in nicht wenigen Fällen herauskommen das sie relativ überflüssig sind, da ihre einzige Befähigung darin zu bestehen scheint, vermeintliche oder tatsächliche Sachverhalte in hochtrabende Texte zu verpacken.

Oder auch Heiße-Luft-in-Tüten-Einschweißer bei der Arbeit.

Zitat von: "Trakl"
Lieber Syntiq, Deine Erfahrung trifft auf Adorno allerdings nicht zu - es gibt sogar ein Buch "Minima Moralia neu gelesen" oder so ähnlich, in dem der Autor einzelne Kapitel aus MM erklärt, in angeblich einfachen Worten. Das Ergebnis ist jedes Mal mindestens doppelt so lang wie der Originaltext. Am fehlenden Inhalt des Originals wird das wohl nicht liegen.

Und ? vermutlich ist der Author ebensoein Philosoph, der noch weniger die Fähigkeit besitzt, sich kurz und knapp auszudrücken.

Zitat von: "Trakl"
Außerdem - hier geht es um wichtige gesellschaftliche Themen, nicht um Entertainment-Blabla. Da wird man doch wohl den Willen zur ausführlichen Auseinandersetzung voraussetzen dürfen.

Ausführlichen Auseinandersetzung bezüglich der Gedankengänge anderer Leute ja.Aber nicht zeitverschwendende Auseinandersetzung mit endlosen Worthülsen, nur weil einige Leute sich nicht klar und deutlich ausdrücken.
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kasimir

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« Antwort #32 am: 06 Juni 2006, 11:00:09 »

Mein 1. Gedanke bei dem Adornozitat war auch: bitte Übersetzung mitliefern!

Ich denke dass man heutzutage nicht mehr die Zeit hat sich auf weitschweifige Gedankenspielereien einzulassen und sich aufs Wesentliche konzentrieren muss... :)
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olli

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« Antwort #33 am: 06 Juni 2006, 11:42:59 »

ich bin mittlerweile zu der auffassung gelangt, dass gerne weiter anspruchsvollere zitate bzw. eigenformulierungen gepostet werden sollten, der poster dann jedoch mit wenig bzw. schmäh-feedback leben muss. und gut is.
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Trakl

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« Antwort #34 am: 06 Juni 2006, 20:43:49 »

Zitat von: "kasimir"
Mein 1. Gedanke bei dem Adornozitat war auch: bitte Übersetzung mitliefern!

Ich denke dass man heutzutage nicht mehr die Zeit hat sich auf weitschweifige Gedankenspielereien einzulassen und sich aufs Wesentliche konzentrieren muss... :)


Genau darum geht's unter anderem in zweitem Zitat. Siehe auch Thomas.

Ihr habt's einfach nicht kapiert. Nicht weil Ihr zu dumm seid, sondern weil Ihr einfach nicht wollt.

Nennt mich jetzt elitär. Ich nenn Euch einfach nur ignorant.
Diskussion Ende.
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Eisbär

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« Antwort #35 am: 07 Juni 2006, 01:01:26 »

Zitat von: "Trakl"
Diskussion Ende.
Und das entscheidet bitte wer? :roll: Mit welcher Autorität?
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Thomas

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« Antwort #36 am: 07 Juni 2006, 08:39:09 »

Zitat von: "Trakl"
Ihr habt's einfach nicht kapiert. Nicht weil Ihr zu dumm seid, sondern weil Ihr einfach nicht wollt.

Nennt mich jetzt elitär. Ich nenn Euch einfach nur ignorant.

Wie dem auch sei, vieleicht liegt es auch gerade an dieser Einstellung von einigen Philosophen, das sie außerhalb ihrer eigenen Gedankenwelt nicht wirklich wahrgenommen werden ?

Zitat von: "Eisbär"
Zitat von: "Trakl"
Diskussion Ende.
Und das entscheidet bitte wer? :roll: Mit welcher Autorität?

Vermutlich sollte das nur bedeuten, das für Trakl die Diskussion nun zu Ende ist.Aber er hatte es ja immer schon mit der Missverständlichkeit  :wink:
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Trakl

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« Antwort #37 am: 07 Juni 2006, 08:48:04 »

Es sollte selbstverständlich sein, dass die Entwicklung von Gedanken sich an der Sache orientiert, nicht an ihrer Vermittlung.
Ihr verlangt doch auch nicht von Ingenieuren, dass sie weniger Zahnräder benutzen.
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Thomas

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« Antwort #38 am: 07 Juni 2006, 09:53:14 »

Zitat von: "Trakl"
Es sollte selbstverständlich sein, dass die Entwicklung von Gedanken sich an der Sache orientiert, nicht an ihrer Vermittlung.

Aber auch die Vermittlung sollte sich an den Adressaten orientieren, sonst gibt es nur unnötige Unterbrechungen in den Prozessen.
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Narthalion

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« Antwort #39 am: 07 Juni 2006, 10:35:56 »

Zitat von: "Trakl"

Ihr verlangt doch auch nicht von Ingenieuren, dass sie weniger Zahnräder benutzen.


Das ist ein kleiner Unterschied. Für jemanden, der Geräte baut, ist es im allgemeinen ok, eine Black Box abzuliefern. Die Kunden interessieren sich nicht mal für das Innenleben, hauptsache es funktioniert.

Aber Gedanken und Ideen sind nun mal keine Black Box. Sie müssen nachvollzogen werden (außer wenn es dem Autor darum geht, sein Publikum zu übereden statt zu überzeugen... Dann kann er natürlich alle rethorischen Mittel der Verwirrung nutzen...) Und es schadet keinesfalls, ein wenig auf die Adressaten einzugehen und es ihnen leichter zu machen. Ich kann zwar nur die Philoprofs zitieren, die ich kenne, aber die fanden alle unnötig komplizierte Texte schrecklich, und sie fanden es schrecklich, das so viele Philosophen so wenig mühe darin investiert haben, ihre cleveren Ideen auch vernünftig zu präsentieren. Meiner Erfahrung nach finden es auch die betroffenen (professionellen) Adressaten anstrengend. Zwar hat jeder von ihnen zugegeben, dass es deutlich schwieriger ist, nicht verworrenes fachchinesisch zu reden, aber es ist schon hart, wenn man Texte hat, in denen logische Fehler stecken, die aber über Jahre niemand findet, weil der Autor es nicht für nötog hält, so zu schreiben, dass man es nachvollziehen kann und mehr als nur den letzten Satz noch im Hirn hat. Abgesehen davon, dass der Autor vermutlich die Fehler selbst gefunden hätte, wenn er das ganze vernünftig aubereitet hätte...
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Trakl

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« Antwort #40 am: 07 Juni 2006, 21:39:03 »

Ich kann es nochmal wiederholen: der Text ist nicht schwer. Es müsste sich nur jemand mal die Mühe machen, beim Lesen wirklich nachzudenken.

Mein Vergleich sollte vielleicht eher so formuliert werden.

Beispiel: Taschenuhr.

"Ich will meine Taschenuhr selbst reparieren. Wieso sind da so viele Zahnräder??? Wieso kann ein Handwerker so etwas einfaches wie ein Ding, das einfach nur die Zeit anzeigt, nicht einfacher konstruieren?! Uhrmacher sind doof, sie müssen alles komplizierter machen, als es ist!"
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« Antwort #41 am: 07 Juni 2006, 22:07:53 »

hopfen & malz, anyone?
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« Antwort #42 am: 08 Juni 2006, 08:20:42 »

Zitat von: "Trakl"

Beispiel: Taschenuhr.

"Ich will meine Taschenuhr selbst reparieren. Wieso sind da so viele Zahnräder??? Wieso kann ein Handwerker so etwas einfaches wie ein Ding, das einfach nur die Zeit anzeigt, nicht einfacher konstruieren?! Uhrmacher sind doof, sie müssen alles komplizierter machen, als es ist!"
Schlechtes Beispiel.Eine (mechanische) Uhr ist so "kompliziert" aufgebaut, weil es technisch nicht anders geht, um das gewünschte Ergebniss zu erreichen.Bei einem Text gilt das nicht.
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Trakl

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« Antwort #43 am: 08 Juni 2006, 08:39:07 »

Thomas, natürlich gilt das auch für Texte.

Manche Texte sind wie ein Uhrwerk und liefern nur dann die beabsichtigten Aussagen, wenn man sie nicht vereinfacht.
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« Antwort #44 am: 08 Juni 2006, 08:48:53 »

Zitat von: "Trakl"

Manche Texte sind wie ein Uhrwerk und liefern nur dann die beabsichtigten Aussagen, wenn man sie nicht vereinfacht.

Das halte ich für ein Gerücht.Möglicherweise werden Texte mitunter sogar länger, wenn man sie verständlicher schreibt, aber einfacher vom Inhalt her kann man sie immer verfassen.

Wie gesagt : Wer nicht in der Lage ist, sich so auszudrücken, das in seine Mitdisskutierenden ohne größeren Aufwand verstehen, der muß sich auch nicht wundern, das sein Gedanken nicht berücksichtigt werden.
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