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Autor Thema: Die Fußball-WM 2006  (Gelesen 5242 mal)

Eisbär

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Die Fußball-WM 2006
« am: 27 April 2006, 14:10:05 »

Jaja, ich weiß... Fußball ist nicht jedermanns Sache und daß ich es dann auch noch unter Kultur einordne...

Aber warten wir doch erstmal ab, was ich dazu zu sagen habe (100%ig weiß ich daß auch noch nicht, mal schauen, was sich um meinen roten Faden so entwickelt).


Zum eigentlichen Thema:
Bald ist Fußball-WM. Klar. Weiß ja jeder. Ob er Fußball mag oder nicht. In schwarzen Foren trifft's eher das "oder nicht". Auch klar. Wieso? - Na, weil der gemeinhin ruhige und introvertierte Gruftie eben so seine Erfahrungen mit besoffenen Fußballfans in öffentlichen Verkehrsmitteln machte.
Ist ja auch so was mit Kultur: Subkultur prallt auf Kleinbürgertum.

Jetzt sehe ich die Sache aber bei der WM gänzlich anders. Und ich will Euch auch sagen warum.
Nein :nein: nicht weil man ja bei Länderspielen mal eine Ausnahme vom Fußball-Desinteresse macht, sondern aus ganz anderen Gründen.

Ich sehe diese WM als Chance. Nicht wie x Politiker immer wieder sagen, etwas für wirtschaftlichen Aufschwung und Arbeitsplätze zu schaffen. Das ist sowieso nur eine kurzfristige Seifenblase.
Nein, ich sehe es als Möglichkeit für einen interkulturellen Austausch
Wir werden hundertausende, wenn nicht Millionen von Besuchern aus aller Herren Länder hier haben. Sie werden für eine bestimmte Zeit unsere Gäste sein, einen Einblick in deutsche Kultur, Lebensart, Gastfreundschaft (Das Motto "Die Welt zu Gast bei Freunden" finde ich in diesem Zusammenhang mehr als nur genial), Landschaft, Weltoffenheit etc. bekommen. Das gilt nicht nur für diejenigen, die hier sind. Auch für die, die dieses Ereignis am Bildschirm oder am Radio verfolgen.
Ich hörte vor kurzem im Radio einen Bericht, über 3 Sportreporter aus Trinadad und Tobago, dem kleinsten WM-Teilnehmer der Geschichte (darauf scheint das Land stolz wie Oscar), die schon 3 Monate vor dem WM hier anreisten, um sich das Land anzusehen und Berichte in die Heimat zu senden. Sie berichteten über das Wetter (für einen karibischen Staat muß unser "Frühling" dieses Jahr die Katastrophe schlechthin sein), die Architektur, die Menschen und ihre Gewohnheiten, unsere Getränke, unser Essen - sie waren total begeistert von "Currywurst" - unsere Freizeitsportler usw.
All diese Menschen, die die WM live vor Ort oder nur über die Medien verfolgen, bekommen auch ein bißchen etwas von "uns", den Deutschen mit. Und diese tragen dann als Meinungsmultplikatoren dieses Bild weiter an andere.
Genauso wie wir von brasilianischen und/oder karibischen Fans einiges über Lebensfreude etc. lernen können, werden die auch einiges von uns und über uns lernen.

Und ich will verdammt nochmal nicht, daß sie das Bild des nörglerischen Fußballhassers mit nach Hause tragen.
Sie werden u.a. feststellen, daß unsere Sicherheitsbehörden nicht korrumpierbar sind, sie werden feststellen, daß Nationalstolz bei uns jenseits der Sportstätten ziemlich verpönt ist, sie werden noch so einiges feststellen. Vor allen Dingen aber, daß Deutschland schöner und die Deutschen besser sind, als der Ruf im Ausland es vermuten läßt.

Die Welt soll zu Gast sein bei Freunden. Ja, das finde ich gut. Dazu gehört aber auch, unseren Gästen zu zeigen, daß wir Freunde sind. Und da hoffe ich sehr, daß wir das vernünftig hinbekommen.

Für mich ist die Fußball-WeltMeisterschaft der Herren 2006 DIE Chance für interkulturellen Austausch und Völkerverständigung schlechthin. Kein Sportereignis, nicht mal Olympia, zieht soviel internationales Interesse auf sich.
Also los! Nutzen wir die Chance, uns fremden Kulturen von unserer besten Seite zu präsentieren und gleichzeitig etwas über diese zu erfahren!

Und denken wir dabei nicht nur daran, daß der eine oder andere vielleicht Fußball doof findet.
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Thomas

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Die Fußball-WM 2006
« Antwort #1 am: 27 April 2006, 14:28:46 »

Zitat von: "Eisbär"
Wir werden hundertausende, wenn nicht Millionen von Besuchern aus aller Herren Länder hier haben. Sie werden für eine bestimmte Zeit unsere Gäste sein, einen Einblick in deutsche Kultur, Lebensart, Gastfreundschaft (Das Motto "Die Welt zu Gast bei Freunden" finde ich in diesem Zusammenhang mehr als nur genial), Landschaft, Weltoffenheit etc. bekommen.

Und diesen Eindruck bekommen sie dann in zusammenhang mit Fussball, dessen Anhänger von "uns" nicht ohne Grund schief angesehen werden  ? Na dann mal los...

Insgesamt Teile ich natürlich deine Euphorie in Bezug auf gute Eindrücke aus Deutschland, nur ob man die hier nun ausgerechnet in Fussballstadien sammeln kann bzw. sollte ? Ich meine, wenn ich jemandem zeigen will, wie klasse Deutschland heutzutage ist, wäre Fußball sicherlich das letzte, zu dem ich denjenigen schleppen würde.Mir persönlich wäre es eher peinlich, wenn Deutschland im Ausland nun ausgerechnet an Hand der Erlebnisse in Fußballstadien beurteilt würde.Aber hoffen wir das Beste...
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Eisbär

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Die Fußball-WM 2006
« Antwort #2 am: 27 April 2006, 14:38:58 »

Zitat von: "Thomas"
Mir persönlich wäre es eher peinlich, wenn Deutschland im Ausland nun ausgerechnet an Hand der Erlebnisse in Fußballstadien beurteilt würde.Aber hoffen wir das Beste...
"Das Spiel dauert 90 Minuten", sagte schon Sepp Herberger.
Der Tag hat aber 24 Stunden.
Glaubst Du, die kommen nur hierher, fahren vom Flughafen zum Stadion und von dort zurück zum Flughafen?

Lies nochmal, was ich schrieb. Kein Wort bezog sich auf das, was im Stadion passiert.
Aber selbst wenn: Wenn da Fans unterschiedlichster Nationalität zusammen ein Fußballfest feiern, finde ich das gut. Ich hoffe wirklich, daß dieses Ereignis nicht durch Hooligans und Natinalisten überschattet wird.

Und selbst Neonazis haben nichts gegen Ausländer, die als Touristen herkommen  :wink:
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Kortirion

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Die Fußball-WM 2006
« Antwort #3 am: 27 April 2006, 14:39:02 »

In die Kerbe würde ich auch, Thomas...;)

Eisbär:

Hmmm, wenn Deine (kurze) Eingangsthese stimmt, dass (deutsche) Fussballfans (zumindestens häufig) übermäßig betrunkene Kleinbürger sind, diese sich vielleicht auch nicht grade durch den größten geistigen Horizont auszeichnen und - mindestens in der alkoholgeschwängerten Fanhysterie - offenbar die Anwendung grundlegender Kulturtechnik und sozialer Umgangsformen verlernt haben, dann kann ich mir kaum vorstellen, dass nun ausgerechnet dieser Teil der deutschen Bevölkerung geeignete Repräsentanten unseres Landes und unserer Kultur gegenüber Ausländern sind.

Ich würde da eher eine "Kultur-WM" für geeigneter halten, um ein "korrektes" Bild Deutschlands zu vermitteln. Egal, ob es sich dabei um die Berlinale, die Documenta oder die Frankfurter Buchmesse handelt.

"Fussball WM in Deutschland - Die Welt zu Gast in Deutschland?"
Neee...eher "Die Welt zu Gast im Bierzelt". Da tun sich für mich eigentlich eher Analogien zum Oktoberfest auf.
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Thomas

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Die Fußball-WM 2006
« Antwort #4 am: 27 April 2006, 14:59:16 »

Zitat von: "Eisbär"

Lies nochmal, was ich schrieb. Kein Wort bezog sich auf das, was im Stadion passiert.

Naja, wenn du wie WM als Angelpunkt für die kulturellen Eindrücke eines Ausländers nimmst, wird sich ein größerer Kontakt mit dem (meist unterbelichteten) Fußballumfeld wohl kaum vermeiden lassen.Und dessen negativen Eigenschaften bleiben eben nicht nur auf Stadien beschränkt.Und schlechte Eindrücke wiegen bekanntlich wesentlich schwerer als positive.

Zitat von: "Eisbär"
Aber selbst wenn: Wenn da Fans unterschiedlichster Nationalität zusammen ein Fußballfest feiern, finde ich das gut. Ich hoffe wirklich, daß dieses Ereignis nicht durch Hooligans und Natinalisten überschattet wird.

Hoffen tu' ich das auch, bleibt nur die Frage, wie wahrscheinlich friedliche Feste mit dem Fußball-Fan-Pöbel sind.Aber vieleicht sehe ich das alles auch zu schwarz (HaHa).

Zitat von: "Eisbär"
Und selbst Neonazis haben nichts gegen Ausländer, die als Touristen herkommen  :wink:

Der war gut.Ich bin mir sicher, das die Hool-Horde den nächsten Neger, der ihnen über den Weg läuft, erst mal höflich fragt, ob er zur WM angereist ist oder ob er zum nahegelegenen Asylantenheim gehört, bevor sie ihn dann umhauen =)
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Eisbär

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Die Fußball-WM 2006
« Antwort #5 am: 27 April 2006, 15:00:19 »

Zitat von: "Kortirion"
Hmmm, wenn Deine (kurze) Eingangsthese stimmt, dass (deutsche) Fussballfans (zumindestens häufig) übermäßig betrunkene Kleinbürger sind, diese sich vielleicht auch nicht grade durch den größten geistigen Horizont auszeichnen und - mindestens in der alkoholgeschwängerten Fanhysterie - offenbar die Anwendung grundlegender Kulturtechnik und sozialer Umgangsformen verlernt haben, dann kann ich mir kaum vorstellen, dass nun ausgerechnet dieser Teil der deutschen Bevölkerung geeignete Repräsentanten unseres Landes und unserer Kultur gegenüber Ausländern sind.
Das ist keine These von mir. Du mißverstehst meine These: Diese Sorte Fußball-Fans ist besonders auffällig und wird daher samt Fußball von vielen "Schwarzen" abgelehnt.
Ich sage aber ganz und gar nicht, daß diese Gruppe repräsentativ für Fußballfans ist.
Zitat
Ich würde da eher eine "Kultur-WM" für geeigneter halten, um ein "korrektes" Bild Deutschlands zu vermitteln. Egal, ob es sich dabei um die Berlinale, die Documenta oder die Frankfurter Buchmesse handelt.
Und wieviel Prozent der Aufmerksamkeit der Fußball-WM erreichen die?
Zitat
"Fussball WM in Deutschland - Die Welt zu Gast in Deutschland?"
Neee...eher "Die Welt zu Gast im Bierzelt". Da tun sich für mich eigentlich eher Analogien zum Oktoberfest auf.
Wie gesagt:
So ein Spiel dauert nur 90 Minuten. Die meisten Fans werden aber über Wochen hier sein und mehr machen, als sich nur Spiele ansehen. Und genau an dem Punkt knüpft mein text eigentlich an.
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Kortirion

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Die Fußball-WM 2006
« Antwort #6 am: 27 April 2006, 15:06:06 »

Zitat von: "Eisbär"
Zitat von: "Kortirion"
Hmmm, wenn Deine (kurze) Eingangsthese stimmt, dass (deutsche) Fussballfans (zumindestens häufig) übermäßig betrunkene Kleinbürger sind, diese sich vielleicht auch nicht grade durch den größten geistigen Horizont auszeichnen und - mindestens in der alkoholgeschwängerten Fanhysterie - offenbar die Anwendung grundlegender Kulturtechnik und sozialer Umgangsformen verlernt haben, dann kann ich mir kaum vorstellen, dass nun ausgerechnet dieser Teil der deutschen Bevölkerung geeignete Repräsentanten unseres Landes und unserer Kultur gegenüber Ausländern sind.
Das ist keine These von mir. Du mißverstehst meine These: Diese Sorte Fußball-Fans ist besonders auffällig und wird daher samt Fußball von vielen "Schwarzen" abgelehnt.
Ich sage aber ganz und gar nicht, daß diese Gruppe repräsentativ für Fußballfans ist.


Ist das so? Wenn ich mehr als einen Fussballfan auf einem Haufen in der Öffentlichkeit sehe - z.B. am Bahnhof - dann sind die sturzbetrunken, grölen dumpfe, manchmal zweifelhafte Parolen und müssen von der Polizei bzw. dem BGS in Schach gehalten werden.

Sicher gibt es auch irgendwo noch fans, die ein anderes Verhalten an den Tag legen, die habe ich aber bisher noch nicht getroffen.

Zitat
Zitat
Ich würde da eher eine "Kultur-WM" für geeigneter halten, um ein "korrektes" Bild Deutschlands zu vermitteln. Egal, ob es sich dabei um die Berlinale, die Documenta oder die Frankfurter Buchmesse handelt.
Und wieviel Prozent der Aufmerksamkeit der Fußball-WM erreichen die?


Ist das nicht egal? Ging es Dir nicht um das Bild, was von deutschland im Ausland vermittelt wird? besser 5% einer ausländischen bevölkerung bekommen ein positives Bild vermittelt, als das 50% ein negatives vermittelt bekommen.

Zitat
Zitat
"Fussball WM in Deutschland - Die Welt zu Gast in Deutschland?"
Neee...eher "Die Welt zu Gast im Bierzelt". Da tun sich für mich eigentlich eher Analogien zum Oktoberfest auf.
Darauf ein Beck's, oder wie?
So ein Spiel dauert nur 90 Minuten. Die meisten Fans werden aber über Wochen hier sein und mehr machen, als sich nur Spiele ansehen


Das sind dann Fans, die ohnehin schon an der deutschen Kultur/Natur/Geschichte interessiert sind. Die muss man aber nicht mehr von "uns" überzeugen. Imho wird sich die Mehrheit der angereisten Fans entweder die deutsche Kneipenkultur neben den Spielen ansehen oder aber gleich ganz unter sich bleiben.


Crosspostings sind scheiße.
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Eisbär

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Die Fußball-WM 2006
« Antwort #7 am: 27 April 2006, 15:06:07 »

Zitat von: "Thomas"
Und schlechte Eindrücke wiegen bekanntlich wesentlich schwerer als positive.
Stimmt. Daher auch das etwas schräge Bild von Fußball-Fans hier in der Szene.

Ich glaube aber auch, daß bei Länderspielen und Veranstaltungen dieser Größenordnung auch ein ganz anderes Publikum zu erwarten ist.
Erstens gibt es genügend Leute, die eben sich normalerweise nicht für Fußball interessieren, aber bei Länderspielen eine Ausnahme machen.
Zweitens werden auch die Fans der anderen Länder in Feierlaune hier auftauchen.
Drittens kann sich der normale Pöbel die überzogenen WM-Ticketpreise gar nicht leisten :twisted:




Ich habe nirgends gesagt, daß alles toll ist oder wird. Ich habe nur gesagt, daß es eine Chance ist.
Was daraus wird, liegt an jedem einzelnen. Und wie dieser (auch und gerade) ausländischen Fußballfans begegnet.
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« Antwort #8 am: 27 April 2006, 15:10:12 »

Zitat von: "Eisbär"
Diese Sorte Fußball-Fans ist besonders auffällig und wird daher samt Fußball von vielen "Schwarzen" abgelehnt.
Ich sage aber ganz und gar nicht, daß diese Gruppe repräsentativ für Fußballfans ist.

Das ist so wie z.B. beim Hamburger Dom oder beim Kiezbummel : Lange nicht alle, die dort herumlaufen, sind bekloppte, besoffene, pöbelnde Proleten.Trotzdem trifft man immer wieder genau solche Typen an solchen Orten, und diese Begegnungen nehmen einen Großteil der Erinnerung an solche Ereignisse ein.
Und der gleiche Effekt gilt halt auch für das Fußball-Umfeld.

Zitat von: "Eisbär"
Zweitens werden auch die Fans der anderen Länder in Feierlaune hier auftauchen.

Z.b. Niederländer, Engländer, Franzosen, etc., und die sind nun ja auch nicht für ihr Übermaß an guten Sitten bekannt  :wink: Mit dem ersten und dritten Punkt könntest du allerdings recht haben.
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Die Fußball-WM 2006
« Antwort #9 am: 27 April 2006, 15:21:13 »

Zitat von: "Kortirion"
Ist das so? Wenn ich mehr als einen Fussballfan auf einem Haufen in der Öffentlichkeit sehe - z.B. am Bahnhof - dann sind die sturzbetrunken, grölen dumpfe, manchmal zweifelhafte Parolen und müssen von der Polizei bzw. dem BGS in Schach gehalten werden.
Wenn in HH das Volksparkstadion ausverkauft ist, sind da mal eben 55.000 Fans. Und ich finde gut, daß die Betrunkenen mit dem ÖPNV anreisen. ;)
Im Stadion ist das aber ein Bruchteil.

Zitat
Sicher gibt es auch irgendwo noch fans, die ein anderes Verhalten an den Tag legen, die habe ich aber bisher noch nicht getroffen.
Du warst bisher auch noch bei keinen Spielen, oder?

Zitat
Zitat
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Ich würde da eher eine "Kultur-WM" für geeigneter halten, um ein "korrektes" Bild Deutschlands zu vermitteln. Egal, ob es sich dabei um die Berlinale, die Documenta oder die Frankfurter Buchmesse handelt.
Und wieviel Prozent der Aufmerksamkeit der Fußball-WM erreichen die?


Ist das nicht egal? Ging es Dir nicht um das Bild, was von deutschland im Ausland vermittelt wird? besser 5% einer ausländischen bevölkerung bekommen ein positives Bild vermittelt, als das 50% ein negatives vermittelt bekommen.
Mir geht es in diesem Fall nicht darum, nur ein paar intellektuelle Snobs zu erreichen, die eh schon interkulturell interessiert und gebildet sind.

Zitat
Zitat
Zitat
"Fussball WM in Deutschland - Die Welt zu Gast in Deutschland?"
Neee...eher "Die Welt zu Gast im Bierzelt". Da tun sich für mich eigentlich eher Analogien zum Oktoberfest auf.
Darauf ein Beck's, oder wie?
So ein Spiel dauert nur 90 Minuten. Die meisten Fans werden aber über Wochen hier sein und mehr machen, als sich nur Spiele ansehen


Das sind dann Fans, die ohnehin schon an der deutschen Kultur/Natur/Geschichte interessiert sind. Die muss man aber nicht mehr von "uns" überzeugen.[/quote]Na, ich denke da mehr an die Fans, die sich Karten für mehrere Spiele holen, die in der Zeit hier im Hotel oder in Pensionen leben.  
Zitat
Imho wird sich die Mehrheit der angereisten Fans entweder die deutsche Kneipenkultur neben den Spielen ansehen
Das sicherlich auch. Und dort treffen sie wiederum auf Einheimische.
Zitat
oder aber gleich ganz unter sich bleiben.
Auch das wird's zum Teil geben.
Aber wenn Argentinische Fans z.B. Karten für die Vorrunde ihrer Mannschaft haben, werden sie sich sicherlich die Spiele Argentiniens am 10.06. in Hamburg, am 16.06. in Gelsenkirchen und am 21.06. in Frankfurt ansehen. Wenn Argentinien weiterkommt (davon gehe ich aus), werden sie danach im Achtel-, Viertel- und Halbfinale weiterreisen...
Damit reisen sie kreuz und quer durchs Land und werden zwischendurch sich mit ihrer Zeit auch beschäftigen wollen. Und da werden nicht nur Kneipentouren bei sein.
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Lakastazar

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« Antwort #10 am: 27 April 2006, 15:25:20 »

Ich teile Eisbärs Euphorie und schließe nicht aus, dass Grufties durchaus bei dem einen oder anderen Touri für Aufmerksamkeit und dem einen oder anderen Schnappschüsschen sorgen werden...

mal abgesehen davon, dass der berühmte Kiez auch für die Touris Anlaufstelle sein wird... und somit ne Menge von denen sich auch potentiell bei uns verlaufen könnten ;)
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Kortirion

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« Antwort #11 am: 27 April 2006, 15:26:32 »

Zitat
Du warst bisher auch noch bei keinen Spielen, oder?


Um Himmels Willen.  :shock:

Für mich ist das eher eine theoretische Diskussion, aber solche hast Du sie ja auch begonnen. Zudem geht es Dir ja auch grade darum, was die "Zugereisten" ausserhalb des Stadiums erleben. ;)

Zitat
Mir geht es in diesem Fall nicht darum, nur ein paar intellektuelle Snobs zu erreichen, die eh schon interkulturell interessiert und gebildet sind.


Interessant, wer interkulturell interessiert und gebildet ist, ist ein Snob? Wenn das so ist, ist natürlich auch jeder, der sich für Fussball interessiert, betrunkener Pöbel.
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Eisbär

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« Antwort #12 am: 27 April 2006, 15:34:47 »

Zitat von: "Kortirion"
Interessant, wer interkulturell interessiert und gebildet ist, ist ein Snob? Wenn das so ist, ist natürlich auch jeder, der sich für Fussball interessiert, betrunkener Pöbel.
Nun ich halte mich für interkulturell interessiert und in gewissen Rahmen gebildet. Und ich bin ein Snob.

Aber ich war auch schon total nüchtern im Fußballstadion und hab die Atmosphäre genossen.


Wie gesagt:
Ich sehe die WM als Chance. Eine solche kann man natürlich vertun. Es liegt also an jedem einzelnen von uns, sie zu nutzen, wenn wir Gelegenheiten bekommen.
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Medaron

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Die Fußball-WM 2006
« Antwort #13 am: 27 April 2006, 16:23:51 »

ich möchte in diesem zusammenhanf mal auf die irrwitzigen auswüchse der FIFA hinweisen.

ich bin sanitäter
um ins stadion zu kommen muss ich mich überprüfen lassen. so weit so gut.
ich würde überprüft werden von: polizei, lka, bka, bnd und verfassungsschutz.

wie schwachsinnig ist das bitte. ich möchte garnicht wissen wieviele gesetze da willentlich gebrochen werden.

desweiteren hat die fifa keinerlei ahnung welche anzahl an sannis man in einem stadion braucht. zu einem normalen DFB spiel in hamburg sind 75 sannis anwesend, und es werden durchschnittlich 3 personen mit dem RTW transportiert. das macht 0,04 transporte pro helfer. die fifa verlangt 120 sanis im stadion. das macht durchschnittlich 0,025 transporte pro helfer, wenn man bei der anzahl der 3 transporte bleibt.

von dem ganzen sponsoren schwachsinn möchte ich hier jetzt garnich reden.
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[Silenoz]

Eisbär

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« Antwort #14 am: 27 April 2006, 17:09:03 »

Die Fifa besteht auch auf weniger Zuschauern im Stadion, da es nur Sitzplätze geben soll.

Wenn jetzt also mehr Sanis für weniger Personen insgesamt da sind, sehe ich da kein Problem, sondern finde das gut.
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