Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Möbiusband  (Gelesen 9961 mal)

Strigoi_69

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Möbiusband
« Antwort #75 am: 16 Januar 2006, 22:39:33 »

Zitat von: "sober"
Strigoi_69, es geht darum, dass du mit "nein, aber" kommst und damit recht deutlich zeigst, dass du dir nichtmal die mühe machst, über die anderen meinungen gedanken zu machen, sondern losschiesst, sobald es nicht zu 100% zu deiner meinung passt.


Kann dem eben nicht zustimmen- wo liegt das Problem? Diese Gedankengänge sind mir keineswegs neu, hatte schon die Gelegenheit intensiv darüber nachzudenken.
Ebenso, wie mein "Gegenspieler" nur auf seiner Meinung beharrte- hab kein Problem damit...  :wink:
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Manchmal frage ich mich schon, warum ich nicht merke, dass ich hauptsächlich von Idioten umgeben bin...

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Strigoi_69

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Möbiusband
« Antwort #76 am: 16 Januar 2006, 22:51:49 »

Zitat von: "toxic_garden"
Zitat von: "Strigoi_69"
Taschenrechner hin- oder her...was ist denn an Atomreaktoren gut?

Zitat
Hui, na das ist aber mit Verlaub ein bisschen kurzsichtig gedacht, oder?
Du sitzt gerade an deinem PC mit 300W-Netzteil, in der Küche brummt der Kühlschrank gemütlich vor sich hin, und wenn du dir die Hände waschen möchtest, kommt das warme Wasser direkt aus dem Durchlauferhitzer. Wo mag der ganze Strom bloß herkommen, der dafür benötigt wird? Von den paar Windkrafträdern bestimmt nicht. Und fossile Brennstoffe, tja, die werden früher oder später zur Neige gehen. Das wären sie by the way ohne Atomkraft auch schon längst.


Habe nie behauptet ohne Strom, technische Geräte etc. zurechtzukommen..bin da ja auch nur reingewachsen- mir ist scheissegal welch technischer Schnickschnack noch erfunden wird, wirklich sinnvolle Sachen wären mir lieber...

Zitat
Mit Sicherheit wird es Dinge geben, welche wir noch nicht einmal erahnen können


Zitat
wie Thomas bereits erwähnte: da hast du recht. Dazu zählt allerdings auch eine umweltschonende Entsorgung von atomarem Müll sowie ein effektiverer Schutz der Umwelt und der Bevölkerung vor selbigen Strahlen.

Kann man nur hoffen...
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Rick Deckard

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Möbiusband
« Antwort #77 am: 16 Januar 2006, 23:20:02 »

Da habe ich ja was losgetreten. Aber es freut mich, dass hier so viel diskutiert wird und es dabei fair zugeht.

So, jetzt möchte ich auch noch etwas beisteuern. Ich habe hier oft gelesen, der Mensch wird sich im Universum, oder zumindest im Sonnensystem, ausbreiten. Das sind Träume, die wohl jeder Science Fiction Fan hegt und die in unzähligen Filmen und Büchern thematisiert wurden. Ich zähle mich auch zu den Eroberungsenthusiasten. Aber für mich scheint eine Besiedlung eines anderen Himmelskörpers noch unerreichbar fern zu liegen. Alles in Sachen bemannter Raumfahrt ist zurückgeschraubt worden, und momentan interessiert die technisierte Welt doch viel eher, welches Handy denn in diesem Sommer der Renner wird und ob man sich einen Urlaub auf Malle oder lieber in Griechenland leisten soll.

Ich hoffe wirklich, dass sich das wieder ändert, wenn die ESA ihren eigenen Raumgleiter fertiggestellt hat und die Chinesen in Richtung Mond aufbrechen. Das wird evtl. wieder zu einem Wettlauf mit den USA führen und eine neue Begeisterung in der Öffentlichkeit für diese Forschung wecken.

Eine ganz andere Frage stellt sich mir, wenn ich mir vor Augen führe, wie drastisch sich teilweise Länder, aber auch die Moralvorstellungen von Menschen verändern können. In nur lumpigen 100 Jahren ist unser land z. B. von einem Feudalstaat (Kaiserreich), über eine Demokratie, zu einer Diktatur und anschließend wieder einer Demokratie / kommunistischen Staatsform und dann endgültig zu einer Demokratie geworden. Das ist eine, wie ich finde, extrem häufige, als auch ideologische und gesellschaftliche Wandlung. Heute lachen wir über die ulkigen Pickelhauben und verstaubten Moralvorstellungen, die Anfang des 20. Jahrhunderts noch Standard waren. Wir schimpfen über die verzweifelten und verblendeten Menschen, die den Nazis zur Macht verholfen haben. Wir ehren die Menschen, die dieses Land wieder aufgebaut und zu einem der führenden Industriestaaten gemacht haben. Gleichzeitig belächeln wir die Versuche anderer mithilfe von Planwirtschaft und hohlen Parolen eine Nation zu lenken, die letztendlich doch keine Chance hatte.

Heute sehen wir das so. Aber was ist in 100 Jahren, oder sagen wir mal 1000 Jahren? Welche Zukunftsvisionen für den Staat habt ihr?

Wird es noch Nationalstaaten geben, oder werden Konzerne die Geschicke der Menschheit steuern? Welche Region, oder welche Kultur, wird die "Leitkultur" sein? Bin gespannt, ob darauf jemand eingehen wird.
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Ich bin vielleicht synthetisch, aber ich bin nicht blöde." Bishop (Aliens)

Strigoi_69

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Möbiusband
« Antwort #78 am: 16 Januar 2006, 23:59:55 »

Zitat von: "Eisbär"
Was die Überlegenheit der Haie angeht: Die rotten wir eh bald aus, sind j akaum noch welche da. Wo ist denn bitte ihre Überlegenheit?
Und Ratten, naja, ich warte auf den ersten künstlichen Virus gegen Ratten und deren Massensterben. Hat in Australien mit Kaninchen ja auch funktioniert.

Traurig sowas...nennst es Überlegenheit, mit Hilfe von Waffen Tiere zu töten? Man sollte doch etwas Achtung vor dem Leben haben...
Wahre Stärke heisst für mich, das Wissen um die eigene Macht- und dennoch sie nicht auszunutzen...

Meinte, Haie haben seit Millionen Jahren fast unverändert überlebt- schafften wir es auch, dann wären wir tatsächlich überlegen...
Einfach so zu töten, Flossen ab und wieder ins Meer zu schmeissen zählt nicht, zeugt nicht von Überlegenheit- nur von grenzenloser Dummheit, sind sie doch wichtig fürs biologische/ ökologische Gleichgewicht in ihrem Lebensraum, damit auch wichtig/notwendig für uns.


Zitat
Un immer dieser Blödsinn "die Natur wehrt sich". Hallo, um "sich zu wehren" muß man ein bewußt handelndes Wesen sein. Das ist die Natur nicht, deren "handeln" bestimmt der Zufall.
Und wenn wir in der Lage sind die Natur in Bahnen zu lenken, die uns nützen und sie dabei nicht gleich ganz den Bach runtergehen lassen, ist das in Ordnung.
Ja, dies stimmt schon...ist eben einfacher, als von Krankheit, Überflutungen, Erdbeben, immer neuen Viren etc. zu sprechen...vermehrt eine Spezies sich zu stark, wird auf ganz natürliche Weise  (Nahrungsmangel, zu kleiner Lebensraum etc. ) es sich erledigen.  :wink:

Zitat
Wir sind die ersten natürlichen Wesen (zumindest die ersten bekannten), die sich von der natürlichen Evolution emanzipierten und eben nicht mehr aussterben, weil es in der Natur so kommt, sondern die sich die Natur so gestalten, wie sie es gerne hätten. Wie Biber, nur effizienter.
Findest du es nicht ein wenig vermessen? Bin echt sprachlos ob derartiger Arroganz...wir sind auch nur ein Teil der Natur, sogar ein recht kleiner- sind doch Insekten  z.Bsp.weit zahlreicher vorhanden...woher nimmst du die Erkenntnis, dass wir nie aussterben? Beschliessen wir es einfach? Soll die Menschheit abstimmen?  :evil:  

Zitat
Irgendwann wird es sicherlich ein Maximum an Menschen geben. Ob das kommt, weil der Großteil seinen Verstand benutzt und weniger Nachkommen produziert, oder weil die organischen Ressourcen (sprich Nahrung) nur für 15-20 Mrd. reichen würden... ist doch egal! Jedenfalls ist irgendwo Schluß. Und wenn man dann noch mehr will, muß man eben über den Tellerrand hinausblicken.

Kann dir da zustimmen, es muss sich zwangsläufig irgendwie regeln- ob durch Krieg, verhungern etc. -oder wir sterben eben aus, und eine neue Spezies entsteht...wer weiss...

Zitat
Ratten sind außer dem Menschen die einzigen Tiere, die sich auf jeden Kontinent ausgebreitet haben. Aber nur, weil sie unserer Zivilisation folgen. Und im All oder gar auf dem Mond waren sie noch nicht!

Kakerlaken auch nicht, na und? Wenn wir nur noch Staub sind, werden sie wohl noch da sein... :D

Zitat
Oh doch, wir sind die Krone der Schöpfung, am obersten Ende der Nahrungskette. Und wir sind so flexibel, daß wir uns von jedem Zwischenglied der Kette ernähren können. Auch ein Grund für unseren Erfolg.
Dann kannst du dir ja jeden Tag auf die Schulter klopfen- oh du Schöpfungswunder...
Jeden Tag fahre ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln- was ich dort zum Teil erblicke möchte ich wahrlich nicht als "Krone der....." bezeichnen.

Habe ja auch geschrieben, dass wir am obersten Ende der Nahrungskette stehen...


Zitat
Das einzige, was den Menschen in seinem Siegeszug aufhalten könnte, wäre er selbst, heißt es so schön. Aber ich befürchte, daß sogar genug Leute einen Atomkrieg überleben würden, um die Menschheit weiterleben zu lassen.
Wieso befürchtest du es denn, ich denke wir sind ach so toll und die Krone- möchtest also gar nicht, dass die Menschheit weiterexistiert?  

Zitat
Mit dem Menschen ist etwas entstanden, was es in der irdischen evolution noch nicht gab.
Wir sind die ersten die zum Mond flogen, wir werden die ersten sein, die ihre Gene so verändern werden (ja, das werden wir tun, völlig egal, ob es heute noch als moralisch gilt oder nicht), daß wir noch besser, anpassungsfähiger, klüger, erfinderischer, gesünder usw. werden.

Hoffentlich bleiben dann nicht die "Fehlschläge" auf der Strecke...

Zitat
Das durch uns zahllose weitere Arten aussterben werden, ist klar. Gefällt mir auch nicht. Aber betrachtet doch mal Euren Standpunkt, liebe Pessimisten: Das ist Evolution! Wer sich nicht anpaßt (in diesem Fall an uns) der stirbt aus!


Ne Ne, du hast da was falsch verstanden: Ohne Natur- nix Mensch!

Anpassen müssen wir uns wohl, ansonsten wars das leider...war schon immer so, guck- so "mächtig", "intelligent" der Mensch auch sein mag- er isst, atmet, trinkt und scheisst wieder aus...genau wie jedes andere Lebewesen. Es ist ein sehr empfindliches Gleichgewicht( drum sterben ja auch Arten aus...) alle sind in irgendeiner Weise voneinander abhängig.. von der kleinsten  Bakterie angefangen- dies ist unglaublich faszinierend, und wir sind ein Teil davon.
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Möbiusband
« Antwort #79 am: 17 Januar 2006, 01:29:57 »

Zitat von: "Rick Deckard"
Aber für mich scheint eine Besiedlung eines anderen Himmelskörpers noch unerreichbar fern zu liegen.


Was auch fern liegt ist der Grund für eine Besiedlung. Jeder Fleck Sahara ist 100mal mehr lebensfreundlich als ein beliebiger Fleck auf uns bekannten anderen Himmelskörpern. Meine Prognose: Auf unabsehbare Zeit wird es keine Besiedlung geben -- vielleicht nie. Wenn es nach der Globalisierung eine Stellarisierung geben sollte müsste es schon extreme Standortvorteile dort draußen geben...

Zitat
Heute sehen wir das so. Aber was ist in 100 Jahren, oder sagen wir mal 1000 Jahren? Welche Zukunftsvisionen für den Staat habt ihr?


Vielleicht findet die Menschheit einen Weg, die Demokratie von einem Nebeneffekt der Zivilisation zu einem tatsächlich bestimmenden und regulierenden Moment werden zu lassen, der die Geschicke auf dem Globus zum Besseren wenden kann. Vielleicht wird der Wurmfortsatz Demokratie im Zuge wachsender Weltmarktkonkurrenz als überflüssiger Luxus betrachtet und herausoperiert.

Auf jeden Fall wird sich irgendwan in den nächsten Jahrhunderten zunehmend die Frage stellen, warum der Kapitalismus immer wieder an eine Grenze stößt und dann krisenhafte Ereignisse eintreten. Auf die eine oder andere Weise wird das Problem irgendwann gelöst werden.

Zitat
Wird es noch Nationalstaaten geben, oder werden Konzerne die Geschicke der Menschheit steuern? Welche Region, oder welche Kultur, wird die "Leitkultur" sein? Bin gespannt, ob darauf jemand eingehen wird.


Nationalstaaten wird es sicher noch geben, auch wenn sie eine andere Funktion haben werden. Eine Religion als Leitkultur -- warum nicht? Wenn, dann vielleicht etwas, das das Internet nutzt, entwickelte geobasierte Dienste, die eine virtuelles Erfahrung verbreiten, der man sich nicht entziehen kann und die von der mundanen Wirklichkeit kaum mehr zu trennen ist. Vielleicht wird die Verfügung über diese zweite Wirklichkeit der Verfügung über Finanzmittel als regelndes Prinzip den Rang ablaufen im Sinne eines Formwandels. Vielleicht ein 2. virtualisiertes Mittelalter...
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Möbiusband
« Antwort #80 am: 17 Januar 2006, 02:47:31 »

Zitat von: "Strigoi_69"
Zitat von: "Eisbär"
Was die Überlegenheit der Haie angeht: Die rotten wir eh bald aus, sind j akaum noch welche da. Wo ist denn bitte ihre Überlegenheit?
Und Ratten, naja, ich warte auf den ersten künstlichen Virus gegen Ratten und deren Massensterben. Hat in Australien mit Kaninchen ja auch funktioniert.

Traurig sowas...nennst es Überlegenheit, mit Hilfe von Waffen Tiere zu töten?
Ja, verdammt. Natürlich ist das "überlegen". Die Tatsache, daß ich, als physisch relativ schwaches Wesen losgehen kann, mir ein ein Werkzeug basteln kann und damit einen Hai, ein mir physisch x-fach überlegenes Raubtier mit verdammt scharfen, nachwachsenden Waffen namens "Zähne" in seiner heimatlichen Umgebung, seinem Lebensraum, seinem Medium, auf das er perfekt angepaßt ist, das seine Art seit Jahrmillionen beherrscht, das für mich auch noch lebensfeindlich ist, wenn ich keine Hilfsmittel habe, einfach so ziemlich einfach töten. Das ich das kann, macht mich überlegen.
Zitat
Man sollte doch etwas Achtung vor dem Leben haben...
Das ich das mit dem Hai nicht tue und meine Macht nicht ausnutze, ich es sogar nicht gutheiße, daß diese großen Tiere am Rande der Ausrootung stehen, macht mich genauso überlegen, oder? Denn ein hai würde sich solche Gedanken nicht machen... er würde einfc hfressen, was ihm da vor die Nase kommt.

Merke: Die von Dir gepriesene Natur hat keine Achtung vor dem leben! "Fressen und gefressen werden" heißt die Devise!

Das was Du "Achtung vor dem leben" nennst ist ein abstrakter Begriff, den MENSCHEN  entwickelten! Nicht irgendwelche Grottenolme, Schnecken, Haie ooder Ratten, sondern Menschen!
Zugegebener Maßen, auch darunter gibt es einige primitive Exemplare, denen diese "Achtung vor dem Leben" scheißegal ist. Aber prozentual an der Weltbevölerung gesehen, ist deren zahl rapide am sinken.
Und das u.a. gibt mir Hoffnung! Die Hoffnung, die mich hier zu einem Verfechter der Optimisten macht!

Zitat
Wahre Stärke heisst für mich, das Wissen um die eigene Macht- und dennoch sie nicht auszunutzen...
Wahre Stärke ist es m.E. zu wissen, wann man seine Macht nutzt und wann besser nicht!
Aber dieses Wissen ist nur mehr Macht! Die Macht seine Position durch kluges vorausplanen zu erhalten.

Zitat
Meinte, Haie haben seit Millionen Jahren fast unverändert überlebt- schafften wir es auch, dann wären wir tatsächlich überlegen...
nein, genau deswegen sind sie unterlegen!
wir haben uns seit aufkommen der ersten Primaten vor ca. 10 Mio Jahren (??? zuletzt war das der Stand der Forschung, den ich kannte) ständig verändert, weiterentwickelt und verbessert. Solange, bis wir uns mit den starren, statischen Lebensformen messen konnten und ihnen überlegen waren.
Sieger in der Evolution sind die (z.Z. wenigstens) die sich (weiter)entwickeln, die flexibel sind und nicht spezialisiert.

Zitat
Einfach so zu töten, Flossen ab und wieder ins Meer zu schmeissen zählt nicht, zeugt nicht von Überlegenheit- nur von grenzenloser Dummheit, sind sie doch wichtig fürs biologische/ ökologische Gleichgewicht in ihrem Lebensraum, damit auch wichtig/notwendig für uns.
Das bestreite ich gar nicht!
Ich versuche Dir nur klarzumachen, wo Dein Werte-Bild in meinen augen hinkt (übrigens auch das vieler anderer):
Es gibt nur zwei mögliche Betrachtungsweisen: Der Mensch steht über der Natur oder er ist Teil davon.
Wenn wir ein teil der Natur sind, ist alles, was wir tun und ändern auch ein teil der Natur und somit muß sich, wie bei der Entwicklung jeder anderen Spezies auch, die Natur wiederum an die neue Spezies anpassen, in diesem Falle an uns.
Stehen wir über der Natur (z.B. als "Krone der Schöpfung"), haben wir die Möglichkeit, sie nach unseren Gutdünken zu gestalten und sollten mit dieser Macht verantwortungsvoll umgehen!
Das ist meine Denkweise!

Zitat
vermehrt eine Spezies sich zu stark, wird auf ganz natürliche Weise  (Nahrungsmangel, zu kleiner Lebensraum etc. ) es sich erledigen.  :wink:
Eben! Irendwo ist das Maximum, und dann reduziert es sich wieder. Es kommt zu einem Minimum und irgendwann steigt es wieder... usw. usw. Das steht uns auch bevor.

Zitat
Zitat
Wir sind die ersten natürlichen Wesen (zumindest die ersten bekannten), die sich von der natürlichen Evolution emanzipierten und eben nicht mehr aussterben, weil es in der Natur so kommt, sondern die sich die Natur so gestalten, wie sie es gerne hätten. Wie Biber, nur effizienter.
Findest du es nicht ein wenig vermessen? Bin echt sprachlos ob derartiger Arroganz...wir sind auch nur ein Teil der Natur, sogar ein recht kleiner- sind doch Insekten  z.Bsp.weit zahlreicher vorhanden...woher nimmst du die Erkenntnis, dass wir nie aussterben? Beschliessen wir es einfach? Soll die Menschheit abstimmen?  :evil:  
Du hast in Bio in Evolution nicht gut aufgepaßt, oder?
Zum einzelnen:
Evolution besteht aus dem Prozessen der Mutation und der Selektion. Lebewesen mutieren, ist die Mutation von Vorteil, setzt sie sich durch, ist sie von Nachteil, wird sie selektiert. Da sich alle Lebewesen dadurch verändern, müsen sich die alle ständig ändern, um mitzuhalten. Blumen und Bienen sind ein schönes Besipiel, wie sich sich in Jahrmillionen immer mehr aufeinander einstellten und diese Symbiose bildeten.
Wir Menschen werden aber nicht mehr auf natürliche Weise selektiert! Wenn es etqwas gibt, was uns gefährlich werden könnte, ändern wir uns nicht, wir beseitigen die Gefahr! Wir passen uns unsere Umgebung an, nicht uns unserer Umgebung. Das emanzipiert ungemein vom evolutionären Vorgang.

Was unseren Anteil an der Natur angeht... Natürlich sind Insekten zahlreicher. Aber man rechnet da ja auch nicht in Anzahl an Individuen, sondern in Biomasse.
Und wir Menschen haben einen verdammt großen Teil an der lebenden Biomasse auf diesem Planeten. Jedenfalls für ein so großes Lebewesen. Wir haben etwa genausoviel wie Ameisen, las ich neulich irgendwo.

Hey, ich sag auch nicht, daß das gut ist.
Mir wären 500 Mio intelligente und vernünftig lebende Menschen, die die Natur nutzen, ohne sie zu benutzen, auch 1000mal lieber, als die sch..., die gerade abläuft. Aber in Deiner emotionalen Wut, über das was abläuft, übersiehst Du eben imho ein paar Punkte.

Zitat
Zitat
Ratten sind außer dem Menschen die einzigen Tiere, die sich auf jeden Kontinent ausgebreitet haben. Aber nur, weil sie unserer Zivilisation folgen. Und im All oder gar auf dem Mond waren sie noch nicht!

Kakerlaken auch nicht, na und? Wenn wir nur noch Staub sind, werden sie wohl noch da sein... :D
nein, es gibt z.B. keine Kakerlaken in der Antarktis oder in Grönland. Insekten vertragen Kälte so gar nicht, weißt Du.
Und wenn die Menschen nach dem nuklearen Winter aus ihren Bunkern kriechen, werden die Kakerlaken erfroren sein.
Sowas aber auch.

Zitat
Jeden Tag fahre ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln- was ich dort zum Teil erblicke möchte ich wahrlich nicht als "Krone der....." bezeichnen.
Ja, ich habe auch bei vielen unserer Zeitgenossen den Eindruck, ihnen fehlt noch ein evolutionärer Sprung zum Menschen...

Zitat
Zitat
Das einzige, was den Menschen in seinem Siegeszug aufhalten könnte, wäre er selbst, heißt es so schön. Aber ich befürchte, daß sogar genug Leute einen Atomkrieg überleben würden, um die Menschheit weiterleben zu lassen.
Wieso befürchtest du es denn, ich denke wir sind ach so toll und die Krone- möchtest also gar nicht, dass die Menschheit weiterexistiert?
Aha, sie fängt doch an, über mein Geschriebenes nachzudenken ;)
Kurz gesagt: Natürlich will ich, daß es weiter geht. Aber ich will auch, daß der Mensch in seiner geistigen und ethischen Entwicklung, mit der Verantwortung, die ihm seine Macht über die Natur mitgibt, Schritt hält mit der technologischen.
Meist ist ja die Technik der ethischen Erkenntnis einen Schritt voraus und danach kommen dann langsam die Verteilung der ethischen Erkenntnisse.

Aber andersheum: Die Vollspacken im ÖPNV, die Du beklagst, sind auch nicht in der Lage, Gen-Experimente durchzuführen. Ein bißchen Hoffnung bleibt also ;)
 
Zitat
Zitat
Mit dem Menschen ist etwas entstanden, was es in der irdischen evolution noch nicht gab.
Wir sind die ersten die zum Mond flogen, wir werden die ersten sein, die ihre Gene so verändern werden (ja, das werden wir tun, völlig egal, ob es heute noch als moralisch gilt oder nicht), daß wir noch besser, anpassungsfähiger, klüger, erfinderischer, gesünder usw. werden.

Hoffentlich bleiben dann nicht die "Fehlschläge" auf der Strecke...
Doch, das werden sie. Das ist Evolution. Leider.

Zitat
Zitat
Das durch uns zahllose weitere Arten aussterben werden, ist klar. Gefällt mir auch nicht. Aber betrachtet doch mal Euren Standpunkt, liebe Pessimisten: Das ist Evolution! Wer sich nicht anpaßt (in diesem Fall an uns) der stirbt aus!


Ne Ne, du hast da was falsch verstanden: Ohne Natur- nix Mensch!
Neee, da hast Du was falsch verstanden! Die Natur ist im Wandel - durch uns. Ob das gut ist, sei mal dahingestellt. Aber Fakt ist, daß wir zur Zeit einen riesigen Einfluß auf die Natur und die Evolution haben. Und solange wir dabei nicht den Ast absägen, auf dem wir sitzen, haben wir gute Chancen, da heile wieder rauszukommen. Zumal ja schon Millionen von Menschen laut pfeifen, wenn mal wieder irgendwo (egal wo) die Säge angesetzt wird. Gottseidank!

Zitat
Anpassen müssen wir uns wohl, ansonsten wars das leider...
Tun wir ja, wir haben uns an jede Klimazone und sogar an den Weltraum angepaßt. Das soll erstmal einer nachmachen!


Zitat
war schon immer so, guck- so "mächtig", "intelligent" der Mensch auch sein mag- er isst, atmet, trinkt und scheisst wieder aus...genau wie jedes andere Lebewesen.
Aber viele der Menschen tun das bewußt und überlegt. Das macht einen (wen nicht den Unterschied aus.
Zitat
Es ist ein sehr empfindliches Gleichgewicht( drum sterben ja auch Arten aus...) alle sind in irgendeiner Weise voneinander abhängig.. von der kleinsten  Bakterie angefangen- dies ist unglaublich faszinierend, und wir sind ein Teil davon.
Naja, nicht jeder ist von jedem abhängig.
Eisbären sind Taranteln ziemlich egal. Da bekommste keine noch so indirekte Verknüpfung hin ;)

Und das ist der Punkt!
Wir Menschen sind in keinem Punkt vonm irgendetwas speziellem in der Natur abhängig! Wir verdauen so ziemlich jede Nahrung, wir überleben in so ziemlich jedem Lebensraum in juedem Klima, sogar ausserhalb der planetaren Anziehungkraft finden wir uns relativ schnell zurecht.
Diese enorme Anpassungs( und Lern-)fähigkeit ist auch ein Punkt, der mich hoffen läßt.
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Eisbär

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Möbiusband
« Antwort #81 am: 17 Januar 2006, 03:11:20 »

Zitat von: "Rick Deckard"
Heute sehen wir das so. Aber was ist in 100 Jahren, oder sagen wir mal 1000 Jahren? Welche Zukunftsvisionen für den Staat habt ihr?
Die Demokratie wird sich noch eine Weile halten. Sie setzt sich ja z.Z. immer weiter durch. Diktaturen waren seit jeher von kurzer Dauer (z.B. verglichen mit Monarchien)
Die Demokratien werden aber auch irgendwann an Grenzen stoßen, gerade was Wirtschaftlichkeit angeht. Die Schere zwischen Arm und Reich kann nicht ewig weiteraufklaffen, ohne das es rummst.
Mit jedem Rumms (folgend als "Revolution" tituliert) wurde es in der Geschichte erstmal schlechter, neue Personen drängten in Machtpositionen und kamen damit nicht zurecht... aber irgendwann waren die auch wieder weg. So oder so. Und die Idee der Revolution überlebte in den Köpfen.
Um eine weitere Revolution zu vermeiden, wirft man ein paar Reformen ein (siehe preußische Reformen, bismarcksche Sozialgesetzgebung etc.) und so geht es dann weiter.

Oder die Menschen sind nach ein paar hundert Jahren so verwöhnt von der Demokratie, daß sie sich gar nicht mehr großartig wehren gegen eine schleichend einsickernde Diktatur, selbst wenn sie denn dann klar da ist, weil das Grauen, was diese Staatsform über die Menschen brachte, vergessen ist.
Wenn die Erinnerung aufgefrischt wurde, kann man dann wieder demokratisch weitermachen, diesmal basisdemokratisch.

Die Wirtschaft wird irgendwann zu einem "Star Trek-Kommunismus", anders kann es langfristig m.E. gar nicht funktionieren. Schon aufgrund des technischen Fortschritts, der nicht genug Arbeit übrig läßt, um Menschen dafür wirtschaftlich einzusetzen.



Zitat
Wird es noch Nationalstaaten geben, oder werden Konzerne die Geschicke der Menschheit steuern? Welche Region, oder welche Kultur, wird die "Leitkultur" sein? Bin gespannt, ob darauf jemand eingehen wird.
Nationalstaaten werden zu Verwaltungsbezirken werden.
Die EU macht's vor: Wenn ein lockerer Staatenbund immer enger wird, immer mehr zusammenarbeitet, ist das ein echtes Erfolgsmodell.
Es gibt ja schon Bestrebungen in Nord- und Südamerika sowie in Afrika Gebilde nach Vorbild der EU zu schaffen. Bei weitem noch nicht so weit, aber Anfänge sind da. Irgendwann gibt es noch 6 Staatenbunde (jeweils kontinental) und die werden auch irgendwann zusammenrücken.

150 Jahre später tritt dann auch endlich die Schweiz dem Weltstaat bei :mrgreen:

Die Kulturen werden sich im Rahmen der Globalisierung immer mehr mischen. irgendwann geht den leuten eben doch auf, daß mein nachbar mir tot nichts mehr nützt, auch wenn er lebendig zu einem anderen Gott betete als ich.
Dieser Prozeß wird noch Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende dauern, wenn ich eine Katastrophe planetaren Ausmaßes die Welt zwingt, schneller zusammenzuarbeiten.

Und Fanatiker sind irgendwie wie Berge. Es gab sie immer, es wird sie immer geben. Und sie zu bezwingen ist anstrengende Arbeit!
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Möbiusband
« Antwort #82 am: 17 Januar 2006, 05:39:57 »

Du gibst einfach nicht auf, wie?  :wink:


 
Zitat von: "Eisbär"
Merke: Die von Dir gepriesene Natur hat keine Achtung vor dem leben! "Fressen und gefressen werden" heißt die Devise!

Kann man nur hoffen, dass die Evolution nicht eine Spezies hervorbringt, welche sich dann von uns ernährt...  (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/figuren/p015.gif)

Zitat
Das was Du "Achtung vor dem leben" nennst ist ein abstrakter Begriff, den MENSCHEN  entwickelten! Nicht irgendwelche Grottenolme, Schnecken, Haie ooder Ratten, sondern Menschen!
Zugegebener Maßen, auch darunter gibt es einige primitive Exemplare, denen diese "Achtung vor dem Leben" scheißegal ist. Aber prozentual an der Weltbevölerung gesehen, ist deren zahl rapide am sinken.
Und das u.a. gibt mir Hoffnung! Die Hoffnung, die mich hier zu einem Verfechter der Optimisten macht!
Da hast du natürlich Recht. Es erfreut mich sehr, das du wohl doch nicht zu den primitiven Exemplaren gehörst.  :wink: Das "Lager der Achtung vor dem Leben habenden" ist auch meine einzige Hoffnung...


Zitat
Wahre Stärke heisst für mich, das Wissen um die eigene Macht- und dennoch sie nicht auszunutzen...

Zitat
Wahre Stärke ist es m.E. zu wissen, wann man seine Macht nutzt und wann besser nicht!
Aber dieses Wissen ist nur mehr Macht! Die Macht seine Position durch kluges vorausplanen zu erhalten.
Kein Konsens...
Ich habe zum Bsp. die "Macht" mühelos eine in meine Wohnung eingedrungene Spinne zu töten, es hätte keinerlei Konsequenzen für mich, noch für ihre Spezies- ich aber mache mir  dennoch die Mühe & fange dieses, für mich, eklige Getier mühevoll ein und befördere es an die frische Luft...klug? Nein, Wertschätzung...kenne genügend Primitivlinge, welche gedankenlos draufhauen...und mächtig würde ich`s nicht nennen...  

Zitat
Meinte, Haie haben seit Millionen Jahren fast unverändert überlebt- schafften wir es auch, dann wären wir tatsächlich überlegen...

Zitat
nein, genau deswegen sind sie unterlegen!
wir haben uns seit aufkommen der ersten Primaten vor ca. 10 Mio Jahren (??? zuletzt war das der Stand der Forschung, den ich kannte) ständig verändert, weiterentwickelt und verbessert. Solange, bis wir uns mit den starren, statischen Lebensformen messen konnten und ihnen überlegen waren.
Sieger in der Evolution sind die (z.Z. wenigstens) die sich (weiter)entwickeln, die flexibel sind und nicht spezialisiert.
Die Zeit wirds zeigen...
Zitat
Einfach so zu töten, Flossen ab und wieder ins Meer zu schmeissen zählt nicht, zeugt nicht von Überlegenheit- nur von grenzenloser Dummheit, sind sie doch wichtig fürs biologische/ ökologische Gleichgewicht in ihrem Lebensraum, damit auch wichtig/notwendig für uns.
Zitat
Das bestreite ich gar nicht!
Naja, du schriebst aber sehr hart und abfällig über die Haie- war doch erbost darüber.  :wink:
Find sie erstaunlich und schützenswert, wie aber wird der Mensch sie wohl ersetzen wenn sie irgendwann ausgerottet sind? Sie sind eben sehr wichtig fürs ökologische Gleichgewicht, der Mensch könnte sich dort unten auf Dauer wohl nicht behaupten- jeder hat eben seine "Rolle"
   
Zitat
Ich versuche Dir nur klarzumachen, wo Dein Werte-Bild in meinen augen hinkt (übrigens auch das vieler anderer):
Es gibt nur zwei mögliche Betrachtungsweisen: Der Mensch steht über der Natur oder er ist Teil davon.
Vollkommen richtig...


Zitat
Wenn wir ein teil der Natur sind, ist alles, was wir tun und ändern auch ein teil der Natur und somit muß sich, wie bei der Entwicklung jeder anderen Spezies auch, die Natur wiederum an die neue Spezies anpassen, in diesem Falle an uns.
Noch niemals hat sich der Lebensraum, das Klima irgendeiner Spezies angepasst, eher umgekehrt- wir verändern die Natur, ja...aber mit katastrophalen Auswirkungen...gegen die Erderwärmung, eine neue Eiszeit sind wir machtlos-wir müssten uns dann anpassen. Übrigens, wie überleben die Menschen in ihren Bunkern- sooo viel Wasser/ Vorräte können sie nicht lagern.  :wink:
Wozu brauchts denn überhaupt Bunker, wenn wir die Natur an unsere Bedürfnisse anpassen/ manipulieren können?

Zitat
Stehen wir über der Natur (z.B. als "Krone der Schöpfung"), haben wir die Möglichkeit, sie nach unseren Gutdünken zu gestalten und sollten mit dieser Macht verantwortungsvoll umgehen!
Das ist meine Denkweise!
Wenn es wirklich so wäre, hättest du recht...aber auch andere Säugetiere (und nichts anderes ist der Mensch) verändern ihre Umgebung, ebenso oft zu ihrem Schaden...



Zitat
Wir passen uns unsere Umgebung an, nicht uns unserer Umgebung. Das emanzipiert ungemein vom evolutionären Vorgang.
So wie die Vernichtung der Waldbestände z. Bsp. ? Das Ozonloch war natürlich auch geplant...Verstehst du? Man kann nicht alles planen, diese Macht haben wir eben nicht! Angesichts eines Erdbebens, Überflutung, plötzlichem Wintereinbruch sind wir doch ziemlich machtlos, müssen es hinnehmen. Guck dir nur mal die Vereinigten Staaten an, das Wetter spielt verrückt- Unwetter etc. nehmen zu...unmöglich vorauszuplanen- also doch "nur" ein Teil des grossen Ganzen?  

Zitat
Kurz gesagt: Natürlich will ich, daß es weiter geht. Aber ich will auch, daß der Mensch in seiner geistigen und ethischen Entwicklung, mit der Verantwortung, die ihm seine Macht über die Natur mitgibt, Schritt hält mit der technologischen.
Meist ist ja die Technik der ethischen Erkenntnis einen Schritt voraus und danach kommen dann langsam die Verteilung der ethischen Erkenntnisse.
Da kann ich dir nur zustimmen, genau dies möchte ich auch...


Zitat
Aber andersheum: Die Vollspacken im ÖPNV, die Du beklagst, sind auch nicht in der Lage, Gen-Experimente durchzuführen. Ein bißchen Hoffnung bleibt also ;)
 :D da fällt mir aber nen Stein vom Herzen*gg*
 

Zitat
Hoffentlich bleiben dann nicht die "Fehlschläge" auf der Strecke...


Zitat
Doch, das werden sie. Das ist Evolution. Leider.
Meinte eher die "Abfallprodukte" dieser gentechnikfanatischen, auf Perfektion getrimmten, von dir beschriebenen Gesellschaft.... die Behinderten, Hässlichen, Alten etc. die wirds  nämlich dennoch geben...

Zitat
Ne Ne, du hast da was falsch verstanden: Ohne Natur- nix Mensch!

Zitat
Neee, da hast Du was falsch verstanden! Die Natur ist im Wandel - durch uns. Ob das gut ist, sei mal dahingestellt. Aber Fakt ist, daß wir zur Zeit einen riesigen Einfluß auf die Natur und die Evolution haben.

Den haben wir leider in der Tat, Satellitenbilder zeigen es überdeutlich...

 
Zitat
Und solange wir dabei nicht den Ast absägen, auf dem wir sitzen, haben wir gute Chancen, da heile wieder rauszukommen. Zumal ja schon Millionen von Menschen laut pfeifen, wenn mal wieder irgendwo (egal wo) die Säge angesetzt wird. Gottseidank!
Dies erfreut mich auch! Aber die Konzernbosse/ Politiker kümmerts nicht- noch nicht.

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Tun wir ja, wir haben uns an jede Klimazone und sogar an den Weltraum angepaßt. Das soll erstmal einer nachmachen!

 Naja, angepasst heisst für mich, wenn man dauerhaft irgendwo überleben/leben kann.



Zitat
Eisbären sind Taranteln ziemlich egal. Da bekommste keine noch so indirekte Verknüpfung hin ;)
Naja, in ihrem jeweiligen Lebensraum natürlich...grien

Zitat
Und das ist der Punkt!
Wir Menschen sind in keinem Punkt vonm irgendetwas speziellem in der Natur abhängig!
Allein in unserem Körper leben zig Bakterienstämme, ohne sie könnten wir nicht existieren  :wink: und ohne Nahrung? Wasser?


 
Zitat
Wir verdauen so ziemlich jede Nahrung, wir überleben in so ziemlich jedem Lebensraum in juedem Klima,
Darum fliehen so viele Menschen aus ihren unwirtlichen Lebensräumen? Die Völkerwanderungen nehmen weiter zu...

Zitat
sogar ausserhalb der planetaren Anziehungkraft finden wir uns relativ schnell zurecht.
Ich zumindest nicht...

Zitat
Diese enorme Anpassungs( und Lern-)fähigkeit ist auch ein Punkt, der mich hoffen läßt.
Wenigstens ist es weder den "Optimisten" noch den "Pessimisten" egal was geschieht- auch wenn wir persönlich es nicht mehr erleben werden...

Boah, ich kam zu spät zur Arbeit und schlag mir nun die Nacht um die Ohren- zum Glück hab ich frei...

Noch eines: Die Erde braucht uns nicht zum weiterexistieren- wir sie aber schon.

Bitte, nichts mehr schreiben...Herr Deckard hat doch bereits neue Anregungen gegeben, ich mag nimmer...  :wink:
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Manchmal frage ich mich schon, warum ich nicht merke, dass ich hauptsächlich von Idioten umgeben bin...

Achtung: Zuviele Ausrufungszeichen können unter Umständen aggressiv wirken!!!!!!!!!!!!!!!

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Möbiusband
« Antwort #83 am: 23 Januar 2006, 12:29:24 »

Gerade sah ich diesen Trailer: http://www.nobelitythemovie.com/qt_trailer.html und fühlte mich an diesen Thread erinnert.

In der hier vorgestellten Dokumentation geht es darum, dass der Filmemacher mehrere Nobelpreisträger aufgesucht hat und sie danach fragte, wie die Welt ihrer Einschätzung nach in 50 Jahren aussehen wird. Anschließend sollten sie erläutern, wie man selbst etwas tun kann, um die nährere Zukunft zu verbessern. Scheint ein sehr interessanter Film zu sein.
Dabei wurde übrigens die politische Frage vollkommen außer acht gelassen. Es sollten einfach nur harte Fakten genannt werden und keine Schuldzuweisungen oder Loblieder auf bestimmte Organisationen oder Staaten.
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Möbiusband
« Antwort #84 am: 23 Januar 2006, 15:11:27 »

Danke für den Tipp.

Bei mir hat der Trailer aber eher Assoziationen an den 'Du bist Deutschland' Thread geweckt :) -- natürlich in größerem und politisch korrekterem Rahmen. Wahrscheinlich bin ich seit 'What the fuck do we know?' auch ein bisschen New-Age-geschädigt... Werd mir Nobelity aber wohl trotzdem mal ankucken und hoffen, dass der Pathos des Trailers sich gut auf die Gesamtlänge des Films verteilt.

Weniger global-gedacht: Vor ein paar Jahren hat das BMBF ein Programm 'Stadt 2030' (http://www.stadt2030.de) aufgelegt, das 'Leitbilder, Szenarien und Konzepte' für die Stadt im Jahr 2030 entwickeln sollte (mit dem ich auch am Rande zu tun hatte). Die ganz unterschielichen Themen, die von den teilnehmenden Städten hervorgebracht wurden, haben relativ wenig mit dem zu tun, was Nobelity so beinhaltet. Die Abschlussdokumentation ist vor kurzem veröffentlicht worden.

Zum Thema Zukunft oder 'Wie entsteht Neues?' noch ein SF-Tipp: Genrich Altow 'Der Hafen der steinernen Stürme'. Der Autor war Patentingenieur in der russischen Armee, später Lagerinsasse und nach seiner Emigration in die DDR Professor und Begründer einer 'Theorie des erfinderischen Problemlösens' heute bekannt als TRIZ oder TIPS.
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Möbiusband
« Antwort #85 am: 23 Januar 2006, 16:13:54 »

Was auch immer wieder interessant ist : Schaut euch mal Bücher aus den 70'er oder frühen 80'er Jahren zum Thema "So leben wir morgen", etc. an, in denen eben der Alltag in 20 oder 25 Jahren (von damals gerechnet) thematisiert wird.Ist schon lustig, was in ungefähr hinkommt und was immer nur Spinnerei blieb  :wink:
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Möbiusband
« Antwort #86 am: 25 Januar 2006, 12:04:35 »

Schön bei diesen Vorhersagen fand ich, daß die meisten den technischen Fortschritt total unterschätzten.

So à la "PCs werden sich nie durchsetzen, wer will so ein Ding schon zu hause haben?"

Oder "Autos werden immer nur Spielzeuge reicher Männer bleiben."
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Möbiusband
« Antwort #87 am: 25 Januar 2006, 16:36:54 »

Zitat von: "Eisbär"
Schön bei diesen Vorhersagen fand ich, daß die meisten den technischen Fortschritt total unterschätzten.

So à la "PCs werden sich nie durchsetzen, wer will so ein Ding schon zu hause haben?"

Oder "Autos werden immer nur Spielzeuge reicher Männer bleiben."

Solche habe ich eher weniger kennengelernt.Die Bücher, an die ich mich erinnere, haben das ganze eher überschätzt, z.B. sollten spätestens im Jahr 2000 (das war ja aus damaliger Sicht sowieso immer das SciFi-Jahr schlechthin, in dem alles möglich wird  :wink: ) alle Autos auf Autobahnen automatisch von der Startauffahrt zur Zielabfahrt fahren, nur abseits von den Autobahnen muß man noch selber lenken&Gas geben.

Obwohl das natürlich auch gar nicht mehr so abwegig ist, Prototypen mit Autopilot werden ja von den Herstellern hin- und wieder mal auf die Straße gelassen.
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