Stimmen insgesamt: 60
Umfrage geschlossen: 13 Januar 2006, 22:28:51
Wo steht geschrieben, dass man seine Sprache nicht selbst gestalten darf und die Ausdrücke bewusst wählt, die man benutzt?
es geht hier um ein konstrukt aus schokolade, eierschaum und gebackener waffel, nicht um bevölkerungsgruppen. daß du in dem begriff gleich politische incorrectness findest, ist einfach nicht das problem der leute, die diese leckere gemisch "negerkuss" nennen, sondern ganz alleine deines. und von genau dieser eigenart spreche ich.
Transmission hat folgendes geschrieben:Du hast die Bezeichnung "Neger" vielleicht als korrekt vermittelt bekommen. Ich glaube die meisten Schwarzen erleben das ein bißchen anders.Die ich kenne, nicht.
Ich die kenne schon, alder.
Ich zum Beispiel wähle als Bezeichnung für dieses herrlich-klebrig-süße Zeug völlig BEWUSST die Bezeichnung Mohrenkopf, um dieser fortschreitenden Negativbelegung von ehemals wertfreien, harmlosen Worten der deutschen Sprache gezielt entgegenzuwirken! Und ich benutze auch das Wort Neger völlig BEWUSST wertefrei! Sollte es bei jemandem falsch ankommen, kann derjenige mich immer noch gerne darauf ansprechen und ich werde meine Beweggründe für die Nutzung dieser Bezeichnung gerne offenlegen. ("Neger" steht übrigens in meinem deutschen Wörterbuch ohne irgend einen Hinweis auf politische Unkorrektheit, während das bei wirklich unkorrekten Wörtern durchaus steht!)
Ich habe keine Lust mit "Workarounds" wie "ein schwarzhäutiger Mann" meine Texte zu formulieren und damit unnötig in die Länge zu ziehen.
Dann sag doch einfach Mann ohne 'schwarzhäutiger'. Warum es zwanghaft an Hautfarbe festmachen, wo daran eine derartige Geschichte der Aufteilung von Menschen in Herren und Knechte konstruiert wurde?
Ethnizität spielt de facto aber eine Rolle in unserer Welt, ungeachtet dessen dass es sich um ein soziales Konstrukt handelt.
Zitat von: "colourize"Ethnizität spielt de facto aber eine Rolle in unserer Welt, ungeachtet dessen dass es sich um ein soziales Konstrukt handelt.Möchtest Du andeuten, dass Ethnizität wesentlich durch die Hautfarbe geprägt wird?
Wenn sich also so ein dahergelaufener Dschungelaffe beschwert ...
Ich glaube nicht, daß irgendwer hier rassistische Ambitionen hat. Ich glaube auch nicht, daß hier irgendwer jemanden wegen seiner Hautfarbe angreifen möchte.
Ich denke auch jeder hier, wird sich im Umgang mit einem "Neger" oder einem Asiaten oder einem Juden oder einem Indianer oder einem Inuit zweimal überlegen, mit welchen Begriffen er die Person selbst bezeichnet.
Aber solche sprachlichen Kunstprodukte wie "Schokokuß" haben noch nie funktioniert und noch nie einen Sinn gemacht.
Du sprichst ja manchmal sicherlich auch von aufgetackelten "Schicksen" und "Schicksen" ...
... sind der jiddische () Begriff, den jüdische Männer für attraktive nicht-jüdische Frauen verwendeten. Darf man jetzt noch "Schickse" sagen?
Durch das Selbstverständnis zur Zugehörigkeit zu einer Peer-Group. Das ist sozialisationsbedingt, und kann u.a. über das Merkmal "Hautfarbe" zugeschrieben werden (wie z.B. in Südafrika, wobei natürlich eine Reihe weiterer Merkmale hinzukommen).
Außerdem, was will man sonst sagen ?Farbige ?Maximalpigmentierte ?
Zitat von: "Nevyn"Außerdem, was will man sonst sagen ?Farbige ?Maximalpigmentierte ?--> 'pigmentprivilegierter mitbürger' ,bitteschön!
Rasse ist eine Bestimmung, die erstmal auf (herrschaftsbedingte) Unterscheidung hinaus will, während die Ethnie primär aus einem Gruppenzusammenhalt über Zeit und Raum gebildet wird.Die einzigen, die heute noch mit einem Rassen-Selbstverständnis herumlaufen, führen dies einfach auf vermeintliche eigene Überlegenheit zurück. Ich glaube nicht, dass Du das als Form wünschenswerter Sozialisation meinen könntest -- selbst wenn die Hautfarbe schwarz sein sollte.