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Autor Thema: Unruhen in Frankreich  (Gelesen 22218 mal)

phaylon

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Unruhen in Frankreich
« Antwort #165 am: 11 November 2005, 15:02:07 »

Zitat von: "Nevyn"
Also ich bin "Fremden" gegenüber nicht aggressiver als "deutschen" Mitbürgern gegenüber...
Ich seh nur halt häufiger erstere die Busse und Bahnen zerstören, oder mich irgendwo bepöbeln...

Ja, die Ausländer werden auch sicher nur von Ausländern angepöbelt, und du bist das kopierte Vorbild des guten Deutschen Bürgers. Genug der schlechten Argumente? :)

Jaja, ich weiss, "Erfahrungswerte", "ist halt so" usw.

Zitat
Was sicher auch daran liegt, das mit der Zeit meine Motivation sinkt, mir was passendes zu überlegen*gähn*

Aber mir vorwerfen, nur wegen des Antwortens wegen zu diskutieren ..

Zitat
Aber immerhin halte ich dein sich im Kreis drehendes Pseudodiskussionsspielchen länger durch als die meisten anderen :wink: Auch wenn ich langsam müde werde.

Nein, Thomas, auch wenn es deine Heiligkeit ein bißchen befleckt, das hier ist *unser* Pseudodiskussionsspielchen. Schieb das nicht immer auf Andere.
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Thomas

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Unruhen in Frankreich
« Antwort #166 am: 11 November 2005, 15:49:45 »

Zitat von: "phaylon"

Zitat
Aber immerhin halte ich dein sich im Kreis drehendes Pseudodiskussionsspielchen länger durch als die meisten anderen :wink: Auch wenn ich langsam müde werde.

Nein, Thomas, auch wenn es deine Heiligkeit ein bißchen befleckt, das hier ist *unser* Pseudodiskussionsspielchen. Schieb das nicht immer auf Andere.

Nein, die anderen sind vermutlich nur schlau genug, meinen Empfehlungen bezüglich phaylon zu folgen : Die beste Methode hier mit phaylon umzugehen, ist, ihn zu ignorieren außer man steht auf Endlosdiskussionen die zu nichts führen.Warum kann ich mich nur immer selber nicht daran halten ?  :haeh?:

Hast du eigentlich schon jemals hier mir irgendjemandem einen Konsens gefunden ?  :wink:
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phaylon

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Unruhen in Frankreich
« Antwort #167 am: 11 November 2005, 15:59:41 »

Zitat von: "Thomas"
Nein, die anderen sind vermutlich nur schlau genug, meinen Empfehlungen bezüglich phaylon zu folgen : Die beste Methode hier mit phaylon umzugehen, ist, ihn zu ignorieren außer man steht auf Endlosdiskussionen die zu nichts führen.Warum kann ich mich nur immer selber nicht daran halten ?  :haeh?:

Ich habe genug Diskussionen die das Gegenteil beweisen. Aber stimmt, Leute deren Argumente den Inhalt von "Ist halt so" und "Mir doch egal" scheinen da oft irgendwo am Wegesrand zu verrecken ..

Zitat
Hast du eigentlich schon jemals hier mir irgendjemandem einen Konsens gefunden ?  :wink:

Ja, schon oft. Die "geistige Elite" hat das allerdings meist nicht mitbekommen, die war damit beschäftigt den Leuten mitzuteilen wie egal alles ihr alles ist :)
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Eisbär

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Unruhen in Frankreich
« Antwort #168 am: 11 November 2005, 18:03:57 »

Zitat von: "Nevyn"
Zitat von: "phaylon"
Na gut, dass die gegenwärtige Fremdenangst kein Aggressionspunkt ist. *kopfschüttel*


Also ich bin "Fremden" gegenüber nicht aggressiver als "deutschen" Mitbürgern gegenüber...
Ich seh nur halt häufiger erstere die Busse und Bahnen zerstören, oder mich irgendwo bepöbeln...


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schwarze Katze

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Unruhen in Frankreich
« Antwort #169 am: 13 November 2005, 15:54:05 »

nun kleine Geschichte am Rande:

heute am Bahnsteig Legienstraße
eine Gruppe von Deutschen mittleres Alter unterhielt sich, ein Mann erzählt, dass sein Arbeitskollege von Türken mit dem Messer verletzt wurde, vorauf seine Mutter sagt:"Sowas muss man abschieben, und sie sollen dann ihre Rückflüg selbst bezahlen"
Ein Farbiger hört der Gespräch und rastet regelrecht aus, beschimpft die Leute als Rassistan, droht, dass es in Deutschland bald genauso brennen wird wie in Frankreich, greifft fast die alte Frau an.

Eine Frau und ich mischen uns ein und versuchen, den Typ zu beruhigen und Eskalation zu vermeiden, die Andere schauen aus sicheren Entfernen
Zum Glück kam Bahn, und der Typ stieg in andere Abteil. Meiner Meinung nach war er unter Drogen, aggressiv, aufbrausend..

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phaylon

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Unruhen in Frankreich
« Antwort #170 am: 13 November 2005, 17:00:58 »

Zitat von: "Black Russian"
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Stimmt. Letzte Woche stand die S1 Landungsbrücken 10 Minuten, weil eine Gruppe deutscher Jugendlicher meinte, es wäre witzig auszuticken und auf den Zug einzudreschen.
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Thomas

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« Antwort #171 am: 13 November 2005, 18:57:01 »

Zitat von: "Black Russian"

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Tja, und die Leute wundern sich, woher denn der latente Rassismus kommt :roll:
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Unruhen in Frankreich
« Antwort #172 am: 14 November 2005, 19:14:36 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Black Russian"

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Tja, und die Leute wundern sich, woher denn der latente Rassismus kommt :roll:


deswegen gehe ich gegen Vorurteile mit gutem Beispiel voran und schaue nicht zu, wie die fast alle "Zuschauer" auf Bahnsteig.

Aber es macht Spass mit dir zu diskutieren, du hast sehr oft die gleichen Ansichten wie mein Vater. Nur ist mein Daddy fast 70
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CoFFin

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Unruhen in Frankreich
« Antwort #173 am: 16 November 2005, 07:05:09 »

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Unruhen in Frankreich
« Antwort #174 am: 16 November 2005, 07:05:58 »

Also ich muß zugeben das ich bis Seite 10 mitgelesen habe und es dann einfach übersprungen habe, weil es mir zu langatmig wurde.

Zwangs-Integration:
Schwachsinn. Tut mir leid, für viele Leute ist das hier scheinbar die beste Lösung. In einem Land ist eine Zwangs-Integration wenn nur mit Gewalt durchzusetzen, und wenn das hier gleich einer gut heißt komm ich durchn Bildschirm *g* Ihr wollt natürlich einen besseren Vorschlag.

In der Politik wird man keine Lösung finden, doch nicht weil sie eine Masche totschweigen wollen die nach hinten losging, sondern weil ihnen das alles scheißegal ist bis es unterm Ar*ch brennt. Der Bürger ist nur Wähler nicht Stimme, Phrasen wie liberal, neo-liberal, konservativ und so weiter haben längst ausgedient.

Das mehr Ausländer und so weiter kriminell seien stimmt nur in Ballungsgebieten. Es wird eine schockierende Feststellung sein das auch in ländlichen Gegenden haufenweise Immigranten leben und die verhalten sich genauso wie ganz normale Deutsche, einige sind Idioten und bauen Mist, andere sind klasse. Wie wir.

In Ballungsgebieten bekomme ich genauso von Deutschen die Schnauze poliert wie von Arabern oder sonstwat. Dafür brauch ich keine Statistik. Eine definitive Zahl am Ende der Proleten-Kette gibt es nicht, da können sich hier beide Seiten aufn Kopp stellen, das wird nunmal nix. Und auf Medien verlass ich mich schon lang nicht mehr, nichmal auf die GEO *g*

Um hier wirklich was zu ändern bedarf es eines langsamen Plans der mindestens (!) 30 Jahre dauert. Um die Missstände aus den Köpfen von uns allen raus zu kriegen braucht eine Generation, wenn nicht zwei. Neue politische Führungskräfte brauchs, Leute die das komplete Spektrum abdecken (na ja, die Faschisten können schon zu Hause bleiben) und die Erzieherischen Fähigkeiten müßen verändert werden. Nicht nur an Kindern - Nein! - auch an den Eltern.

Und ich höre schon das große "Warum sollte ich?" Bevor dieser Kram mit anpassen wieder ankommt, nehmts mir bitte nicht übel, wir stecken alle im selben Topf. Und die Immigranten müssen sich nicht mehr anpassen, die sind Mensch wie wir daran gibts kein rucken. Ob die Sprache weiterhilft zur Integrierung? Bestimmt, notwendig ist sie trotzdem nicht. Die Leute grenzen sich nicht ab weil sie unsere Sprache nicht sprechen, sondern weil wir der Schei Deutsche sind. Genau das ist der Fehler. Auswandern aus ihrem eigenen Land ist ihre einzige Hoffnung auf überleben und sie landen in ihrer persönlichen "Vom-Regen-in-die-Traufe-Situation" Das es nicht wirklich so schlimm mit uns ist wissen wir selber und ich halte Deutschland, Schweiz, Österreich auch für sehr umgänglich. Wenn wir Vorurteile von beider Seiten eliminieren (mit Worten Cowboys) müßte das zu schaffen sein.

Aber das ist alles Wunschtraum.

Gute Nacht

P.S.: Nicht angegriffen fühlen, ich bin in meinem Disskusions-Ton manchmal arg harsch...
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Nevyn

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« Antwort #175 am: 16 November 2005, 09:53:21 »

Zitat von: "phaylon"
Zitat von: "Nevyn"
Also ich bin "Fremden" gegenüber nicht aggressiver als "deutschen" Mitbürgern gegenüber...
Ich seh nur halt häufiger erstere die Busse und Bahnen zerstören, oder mich irgendwo bepöbeln...

Ja, die Ausländer werden auch sicher nur von Ausländern angepöbelt, und du bist das kopierte Vorbild des guten Deutschen Bürgers. Genug der schlechten Argumente? :)

Jaja, ich weiss, "Erfahrungswerte", "ist halt so" usw.


Ich habe nie gesagt, dass es nicht auch "deutsches" Packzeug gibt, dass ich am liebsten wegsperren würde.
Ich spreche hier nur von mir und meiner persönlichen Definition.

Was ist denn für Dich der "gute deutsche Bürger" bzw. wodurch unterscheidet er sich von allen anderen Menschen ?

Und mal ganz ehrlich : basiert nicht einfach alles auf Erfahrungswerten ?
Selbst wissenschaftliche Beweise sind bloß Erfahrungswerte.

Zitat von: "Eisbär"
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Der Spruch hat durchaus etwas wahres.
Es ist immer die Frage, wie man "Fremd" definiert.
Für mich ist es weder die Hautfarbe, noch die Abstammung, noch die Augen oder sonstetwas physisches.
Ich definiere es komplett darüber, wie sozial verträglich jemand mir gegenüber ist.
Um mal ein Beispiel zu geben :

phaylon ist für mich ein Fremder (ich kenne ihn nicht persönlich & seine sture Haltung mag ich nicht)
Mein türkischstämmiger Arbeitskollege nicht (ich arbeite gut mit ihm zusammen, wir gehen mal ein Bierchen trinken etc.)
Mein afghanischstämmiger Arbeitskollege nicht (ich arbeite gut mit ihm zusammen, wir gehen mal ein Bierchen trinken etc.)
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Unruhen in Frankreich
« Antwort #176 am: 16 November 2005, 10:17:40 »

Zitat von: "Nevyn"
Es ist immer die Frage, wie man "Fremd" definiert.
Für mich ist es weder die Hautfarbe, noch die Abstammung, noch die Augen oder sonstetwas physisches.

Vorschlag:
Zitat von: "Georg Simmel"
Es ist hier also der Fremde nicht in dem bisher vielfach berührten Sinn gemeint, als der Wandernde, der heute kommt und morgen geht, sondern als der, der heute kommt und morgen bleibt - sozusagen der potentiell Wandernde, der, obgleich er nicht weitergezogen ist, die Gelöstheit des Kommens und Gehens nicht ganz überwunden hat.
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« Antwort #177 am: 16 November 2005, 18:52:37 »

@Nevyn

heisst das, dass jemand, der mit dir ein Bierchen trinkt, kein Fremder mehr ist.

naja, für mich hat das Wort "fremd" nicht mit mangelnde Integration oder ausländische Herkunft zutun, sondern mehr mit "fremdenartig".

Und so fühlte ich mich auch in Russland als Fremde, Fremdsein als Lebensgefühl
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« Antwort #178 am: 17 November 2005, 14:10:16 »

Da fällt mir nur eins ein:

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Nevyn

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« Antwort #179 am: 17 November 2005, 14:44:23 »

Zitat von: "Black Russian"
@Nevyn

heisst das, dass jemand, der mit dir ein Bierchen trinkt, kein Fremder mehr ist.
l


Zum Beispiel, ja.
Es geht mir im Prinzip darum, ob jemand auch bereit ist, soziale Barrieren abzubauen und mir entgegenzukommen bzw. (um es mal Bildlich darzustellen) meine ausgestreckte Hand auch zu ergreifen.
Wer das nicht tut und mich vielleicht sogar noch blöde anmacht, kann weder mit meinem Verständnis noch jemals mit meiner Hilfe rechnen.
Wer meine Hilfe haben möchte, bekommt sie auch.
Aber auf meine Weise.
Und genau dieses Prinzip kannst Du eigentlich auch im großen Massstab auf ein Land anwenden.
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