Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Unruhen in Frankreich  (Gelesen 22196 mal)

kaya

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Unruhen in Frankreich
« Antwort #15 am: 07 November 2005, 13:59:17 »

Zitat von: "Black Russian"
Meiner Meinung nach muss Prävention schon in Klienkideralter einsetzten.

Wenn die Kinder in Kindergarten gefördert werden, Deutsche Sprache und gesellschaftliche Werte lernen, dann wird es auch was bringen.
Nun haben wir zu wenig Kindergärten

Bei betroffenen Jungerwachesenen ist schon, leider, Hopfen und Malz verloren


Hmm im Kindergarten können Kinder gefördert werden wie man will, wenn das Umfeld zu Hause ein komplett anderes ist, kann auch der Kindergarten nicht mehr viel erreichen. Das "muss" ineinandergreifen und sich ergänzen. Ansonsten weiß das Kind gar nicht mehr, was richtig und falsch ist. Also nur Kindergarten alleine als Prävention forget it.
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Unruhen in Frankreich
« Antwort #16 am: 07 November 2005, 14:02:59 »

das sehe ich anders:

wenn ein Kind im Kindergarten 7 Stunden Deutsch spricht, wird er diese Sprache beherrschen

wenn ein Kind im Kindergarten regelmäßige Mahlzeiten bekommt, wird er vielleicht sich später auch gesünder ernähren wollen

wenn ein Kind in Kindergarten Verhaltensauffälligkeiten zeigt, könnte man frpüher eingreiffen und dem Kleinen vielleicht die Sonderschule erspahren
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Fräulein_Krause

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Unruhen in Frankreich
« Antwort #17 am: 07 November 2005, 14:05:47 »

Guten Tag,

Kindergärtnerinnen werden von Kindern leider(ok auch verständlicherweise) oft nur als blöde Schlampen wahrgenommen und nicht als Vorbilder.

mit freundlichen Grüßen

Frl. Krause
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BloodyReality

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Unruhen in Frankreich
« Antwort #18 am: 07 November 2005, 14:12:46 »

*kaya nur zustimmen kann*
Die Frage ist nur, wie das ineinandergreifen soll...heutzutage. Hm...
Vorallem wenn viele Eltern sich ein scheißdreck für ihre Kinder interessieren und gar nicht WISSEN was sie mit ihrer "Erziehung" anrichten können. Man denke auch mal an die "Eltern" die selbst noch Kinder sind. Sorry, aber die können in meinen Augennicht vernünftig erziehen....ich bin mal gespannt, wie die Zukunft dahingehen aussieht *lach*

Und wie Nevyn auch schon sagte scheint es doch arg so, als WOLLEN sich einige gar nicht integrieren....traurig....sollen sie doch wieder zurückgehen wenn sie dazu net bereit sind *find*

Egal was wann wer zu wem aus was für einem Grund auch immer sagt: Bringt es auch nur Ansatzweise irgendetwas produktives wie bekloppt alles nieder zu machen?! Nein! Es ist nur albern.

Klar ist sowas in Deutschland möglich...es fängt doch schon an....ich glaub das war in Bremen wo sich letzte oder vorletzte Nacht ähnliches wie in Fränzchenland abgespielt hat...wenn auch in kleinerem Rahmen. Und irgendwo war da noch was...

Vielleicht liegt das Problem m allgemeinen auch darin, dass viele Kids heute glauben, dass sie mit Worten nichts mehr erreichen. Und woher kommt das? Elternhaus, weil se sich sonst bei den Ellis kein gehör verschaffen können? Schule? Behörden???

Och menno....warum können die sich nicht einfach alle wieder lieb haben??? *g*
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K-Ninchen

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Unruhen in Frankreich
« Antwort #19 am: 07 November 2005, 14:15:49 »

Hm, ja die Diskussion kommt mir bekannt vor.

Was will man machen? Akut geht da nur eines:
- Viel Polizei einsetzen, die angehalten sind, möglichst defensiv vorzugehen
- Versuchen Beobachter und Informanten in die Krisengebiete zu schleusen, die frühzeitig die Polizei auf die richtige Fährte bringen, falls ein Trupp Jugendlicher mit nem Benzinkanister durch die Strasse läuft.

Was ich mich als Architektur-interessierte auch frage ist eine auf den ersten Blick total naive und kindliche Frage:
Hat auch die Architektur was damit zu tun?

Hier mal eines unserer "Ghettos" (Mümmel war nicht mehr auf meiner Karte):
(http://img126.imageshack.us/img126/6342/ghettohamburg0ry.jpg)
oder in Berlin:
(http://img160.imageshack.us/img160/6392/ghettoberlin0td.jpg)

Und hier in Clichy Sous-bois, dem Vorort von Paris:
(http://img98.imageshack.us/img98/1567/ghettoparis3ze.jpg)

(alle Bilder aus ca. 1500ft höhe)

Hm, selbst die "Ghettos" sehen in Hamburg noch hübsch aus... Obwohl Steilshoop wirklich ein Grenzfall ist, da hat sich viel positives getan und die Stadt hat da schon einiges investiert (hatte mal Pläne von der STEB darüber mit riesiger Übersichtskarte, Beschreibungen der einzelnen Programme, etc...)

Ich würde mal - genauso naiv - behaupten, daß von allen drei in "Steilo" am wenigsten Krisenpotential ist, in Berlin (wohl Neu-Hohenschönhausen) etwas mehr, und was in Clichy Sous-bois los ist, wissen wir ja.

Ich denke, daß das vielleicht nur etwa 10% ausmacht, aber wenn man von kompletter Tristesse umgeben ist, macht es einen bestimmt nicht wohlgesonnener.
Architektur löst auch keine politischen Probleme, besänftigt aber evtl. doch die Gemüter ;)
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Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

BloodyReality

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Unruhen in Frankreich
« Antwort #20 am: 07 November 2005, 14:21:17 »

Zitat von: "Black Russian"
das sehe ich anders:

wenn ein Kind im Kindergarten 7 Stunden Deutsch spricht, wird er diese Sprache beherrschen


Jo klasse. Aber Mama und Papa labern immernoch wat anderes und haben auch eine andere Lebensweise. Integration auch gleich null. Ich hätt nicht grad Bock Freunde mit nach Hause zu nehmen, wenn ich dann Übersetzer spielen muss. Man beachte auch mal die Probleme wenn die Elter was in der Schule zu regeln haben usw. Es ist ja auch nicht nur die Sprach sondern auch die Kultur. Ein Kind achtet eher seine Eltern als ne Kindergärtnerin....

Zitat von: "Black Russian"

wenn ein Kind im Kindergarten regelmäßige Mahlzeiten bekommt, wird er vielleicht sich später auch gesünder ernähren wollen


ach...mein Freund wurde im Kindergarten sicherlich auch gut ernährt. Der würde sich aber auch mit 5-min. Terine oder wurst täglich zufrieden geben...

Zitat von: "Black Russian"

wenn ein Kind in Kindergarten Verhaltensauffälligkeiten zeigt, könnte man frpüher eingreiffen und dem Kleinen vielleicht die Sonderschule erspahren


Mein Bruder war im Kindergarten alles andere als Verhaltensauffällig und geht nun trotzdem auf ne Sonderschule. Sowas kann sich auch später entwickeln und glaub mir eins: Ich wäre lieber auf die Schule von meinem Bruder gegangen als aufs scheiß Gym...Sonderschulen gehen nämlich (wenn sie vernünftig sind) mit mehr Feingefühl an die Kinder ran.

Außerdem: Kinder sid zu hause meist lieber als wo anders. Und teilweise haben Kindergärtner/innen aus genau diesem Grund gar nicht die Möglichkeiten einzugreifen...nicht nur weil Kinder meist wo anders anders sind, sondern auch, weil die einfach mal im Zweifelsfalle nichtzu melden haben....ist nun mal so auch wenn ich es teilweise schade finde.
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Unruhen in Frankreich
« Antwort #21 am: 07 November 2005, 14:23:41 »

Zitat von: "K-Ninchen"

- Versuchen Beobachter und Informanten in die Krisengebiete zu schleusen, die frühzeitig die Polizei auf die richtige Fährte bringen, falls ein Trupp Jugendlicher mit nem Benzinkanister durch die Strasse läuft.


stelle mich gerne zur Verfügung, ich kenne ja die Pappnasen

Zitat von: "K-Ninchen"

Was ich mich als Architektur-interessierte auch frage ist eine auf den ersten Blick total naive und kindliche Frage:
Hat auch die Architektur was damit zu tun?


bestimmt, obwohl ich keine Ahnung von Architektur habe, empfinde ich schon beim Blick auf diese Gebäuden auch Agression.
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Theodemer

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Unruhen in Frankreich
« Antwort #22 am: 07 November 2005, 14:42:20 »

Ich kann Black Russian hier nicht zustimmen, der Kindergarten kann das alles nicht rausreißen. Meine Mutter ist Erzieherin in einem Kindergarten, deshalb bekomm ich die Horrorgeschichten immer taufrisch. Der Kindergarten allein reicht nicht, denn die fraglichen Eltern (arbeitslos, etc.) kriegen sowieso nur 4h Plätze, keine 7. Und es sind keineswegs nur Migrantenkinder, die entsprechende Verhaltensauffälligkeiten zeigen, Kinder deutscher Eltern sind hier sogar leicht in der Überzahl.

Als meine Mutter anfing in diesem Kindergarten zu arbeiten, das müsste jetzt 12-13 Jahre her sein, zeigte ca. eines von 20 Kindern Verhaltensauffälligkeiten, musste zur Ergotherapie, etc. inzwischen sind es ca. 2-3 Kinder von 20 die nicht therapiert werden müssen. Irgendwas muss schiefgelaufen sein und zwar nicht erst vorgestern, sondern schon mit der Generation die diese Kinder in die Welt gesetzt hat. Irgendetwas lief verdammt falsch, leider weiss ich aber weder was noch wieso.
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kaya

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« Antwort #23 am: 07 November 2005, 14:55:39 »

Zitat von: "Theodemer"
... inzwischen sind es ca. 2-3 Kinder von 20 die nicht therapiert werden müssen...


das es SO heftig ist hätte ich nicht gedacht :shock:
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« Antwort #24 am: 07 November 2005, 14:59:37 »

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« Antwort #25 am: 07 November 2005, 15:09:15 »

Zitat von: "kaya"
Zitat von: "Theodemer"
... inzwischen sind es ca. 2-3 Kinder von 20 die nicht therapiert werden müssen...


das es SO heftig ist hätte ich nicht gedacht :shock:


Naja, es wundert mich auch ziemlich, aber das ist definitiv die Zahl die meine Mutter und ihre Kollegen auf Nachfrage nennen. "Therapiert" schließt in diesem Fall aber so ziemlich alles ein, also Ergotherapie, Sprachtherapie, etc. die sind nicht alle gestört, aber anscheinend ziemlich vernachlässigt. Der Kindergarten ist zwar nicht gerade in einem bürgerlichen Viertel, aber auch nicht im Ghetto. Vielleicht kennen ja einige von euch die Ecke Ruscheweyhstrasse/Norbert-Schmidt-Platz?
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K-Ninchen

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« Antwort #26 am: 07 November 2005, 15:09:42 »

Zitat von: "Black Russian"
Zitat von: "K-Ninchen"

- Versuchen Beobachter und Informanten in die Krisengebiete zu schleusen, die frühzeitig die Polizei auf die richtige Fährte bringen, falls ein Trupp Jugendlicher mit nem Benzinkanister durch die Strasse läuft.


stelle mich gerne zur Verfügung, ich kenne ja die Pappnasen

Und davon gibt es in den Französischen Vororten auch viele Leute, die eben wissen, was dort abgeht, aber nicht damit einverstanden sind.
Mit denen sollte sich die Polizei in Verbindung setzen. Wichtig ist ja auch ein gezieltes und rechtzeitiges Eingreifen

Zitat von: "Black Russian"
Zitat von: "K-Ninchen"

Was ich mich als Architektur-interessierte auch frage ist eine auf den ersten Blick total naive und kindliche Frage:
Hat auch die Architektur was damit zu tun?


bestimmt, obwohl ich keine Ahnung von Architektur habe, empfinde ich schon beim Blick auf diese Gebäuden auch Agression.
Es ist wie Käfighaltung, die Käfighühnner werden auch agressiv und hacken sich gegenseitig die Augen aus.


Da hast du völlig recht. Ich frage mich manchmal, ob die Architekten da selber wohnen würden. Manches ist direkt Menschenunwürdig.
Gerade, was in den Ostblock-Staaten gemacht wurde. Es gibt manchmal noch ältere Stadtkerne, und die sind meist immer mit dem selben Plattenbau-Schema umringt.

Auch interessant:
so wohnt die indische Unterschicht (Neu Dheli)
Die Hütten der Armen in Südafrika...die wohlhabenderen Nachbarn haben meist hohe Zäune aufgestellt, die Aggression dort ist extrem hoch.
Plattenbau deluxe in Wien
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« Antwort #27 am: 07 November 2005, 15:19:58 »

das in Wien sieht ja gar nicht so übel aus.

Aber die Plattenbau alleine reicht nicht zur sozialem Brennpunkt: ich habe selbst in Moskau in Plattenbau gewonnt, die einem btrieb angehörte. Zu dieser Zeit waren Plattenbaus sehr angesagt, und man kannte sich gegenseitig, weil fast alle in einem Betrieb gearbeitet haben. Dort wohnten Ärzte, Ingeneuren u.s.w. Es war ganz nett, aber auch manchmal nervig, wenn die Nachbaren mich beim Rauchen erwischten, wussten meine Eltern sofort Bescheid.

Zur Ghetto gehört ein bißchen mehr, als nur Plattenbau: Arbeitslosigkeit, Armut, Alkoholismus u.s.w.
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phaylon

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Unruhen in Frankreich
« Antwort #28 am: 07 November 2005, 15:21:33 »

Also ich hab ja mal nicht weit von Alterlaa (unterster Link) gewohnt, und Ghettomässig war's da eigentlich nicht *g*.

Da gibt's andere Ecken.
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Unruhen in Frankreich
« Antwort #29 am: 07 November 2005, 15:39:24 »

Zitat von: "phaylon"
Also ich hab ja mal nicht weit von Alterlaa (unterster Link) gewohnt, und Ghettomässig war's da eigentlich nicht *g*.

Da gibt's andere Ecken.


Stimmt. Laut Umfragen ist die Mehrheit der Einwohner sehr zufrieden.
Aber der Architekt hat sich auch einigermassen Mühe gegeben, den Wohnkomplex trotz Dimension noch ansprechend zu gestalten.
Ist auch ein Einkaufszentrum integriert und Schwimmbäder auf den Dächern.
Hat sich wohl jemand von Le Corbusier inspirieren lassen...
Also das ist definitiv ein gelungener Plattenbau.

@Black Russian

Das war ja in der DDR ähnlich, daß es in den Plattenbauten keine so starke Entmischung wie heute gab, d.h. wenn auch Ingenieure mit Bauarbeitern im selben Gebäude wohnen, reguliert sich das Wohnklima von selber.

In dem Haus, in dem ich zuletzt gewohnt habe, sind z.B. immer mehr Chaoten eingezogen, bis das Wohnklima "gekippt" ist, und bin dann ausgezogen.

Was mir selber bei der Wohnungssuche in Hamburg aufgefallen ist, ist, daß die Stadt die Ghettoisierung geförtdert hat, durch die Bindung kompletter Wohnblöcke an den §5-Schein, daß dort NUR sozial benachteiligte wohnen dürfen.
Das ist im Ansatz vielleicht nett gemeint, führt aber praktisch meist zu Ghettos.

In einigen Stadtteilen wurde das schnell wieder aufgehoben, so daß man nun auch ohne §5-Schein z.B. in Mümmel wohnen "darf", aber inzwischen ist das Wohnklima so versaut, daß da nur noch wenige hinziehen wollen.
Was schade ist, die haben da oft ziemlich geniale Grundrisse und teilweise auch nette Gebäude.

Ich find ja das Stadtteilmarketing Mümmelmannsberg immer wieder amüsant...

Mit der grünen Meile (=green mile... HALLO?!)
Und die fängt gleich mit der Hundewiese an, wo dieser sympathische Jugendliche mit seinem genauso sympathischen Kampfhund auf einen wartet:
(http://www.muemmelmannsberg-stadtteil.de/meile/fotos/standort1.jpg)
NICHT angleint + fieses Grinsen des Hundehalters. Achtung...
Ja, das Bild ist auf der Stadtteilmarketing-Seite!
Keine Verarsche...

Das macht Laune...

Nett auch der Versuch, das Bedürftnis nach abstrakter Kunst der Bewohner mit entsprechenden Installationen zu befriedigen:
(http://www.muemmelmannsberg-stadtteil.de/kunst/rundgang/grafik/standorte/haus.jpg)
"Ey alda, guckst du: Haben die einfach die ganze Eimer Farbe an die Wand geklatsch an unsre schöne Block, weischt..."
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