Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: "Normalos" & "Dresscode"  (Gelesen 77324 mal)

SuperTorus

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"Normalos" & "Dresscode"
« Antwort #105 am: 28 Juli 2005, 21:34:10 »

Zitat von: "colourize"
Also der Kern meiner Argumentation hat mal so rein garnix mit Statistiken, die es nicht gibt, zu tun.


Doch - wenn man nämlich mal berücksichtigt, das es kaum Bunte gibt, die die Szene unterwandern, den Zusammenhalt stören, rumprollen und Tittengrapschen, dann fällt Deine Argumentation zusammen wie ein schlecht gebautes Kartenhaus..

Da wir hier letzendlich immer um die ominösen störenden Bunten reden hat es sehr wohl was mit Statistik zu tun.

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"Normalos" & "Dresscode"
« Antwort #106 am: 28 Juli 2005, 21:41:09 »

Zitat von: "phaylon"
Zitat von: "colourize"
Also der Kern meiner Argumentation hat mal so rein garnix mit Statistiken, die es nicht gibt, zu tun.

Bezüglich der kulturellen und gesellschaftlich isolierenden Faktoren hab ich dir ja auch recht gegeben. Dass Schwarze so Proll-frei sind, übernehm ich halt einfach nicht so :)


prollfrei bestimmt nicht, aber Proleten-Anteil ist in die Schwarze Scene doch viel niedriger als bei z. B. HipHoppern.

Ich habe noch nie eine Schlägerei auf irgendwelche Schwarze Party erlebt, auch wenn manche sturzbetrunken waren.
Ich erlebte auch nie, dass dort irgendwelche Leute voll mit Chemie zugedröhnt umkippten.
Und auch, obwohl man über rechten Tendenzen auf die Schwarze Scene spricht, hat mich dort keiner als "Kanake" beschimpft.

Die Beispiele sind nicht aus den Luft gegriffen, es sind alle Sachen, die ich früher auf irgendwelchen bunten Partys erlebt habe.
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colourize

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"Normalos" & "Dresscode"
« Antwort #107 am: 28 Juli 2005, 21:41:33 »

Zitat von: "phaylon"
Zitat von: "colourize"
Also der Kern meiner Argumentation hat mal so rein garnix mit Statistiken, die es nicht gibt, zu tun.

Bezüglich der kulturellen und gesellschaftlich isolierenden Faktoren hab ich dir ja auch recht gegeben. Dass Schwarze so Proll-frei sind, übernehm ich halt einfach nicht so :)

Naja - wie sollte man das empirisch belegen ohne einen großangelegten Feldversuch zu machen.. - jeder Beleg dafür ist zwangsweise durch subjektive Eindrücke geprägt.

Verifizieren kann man so eine Aussage ohnehin niemals, bestenfalls falsifizieren. Und dahingehend habe ich ja auch meine Bereitschaft bekundet:
Zitat von: "colourize"
Solange mir aber keine Gothics begegnen, die sich im Stile von "Digga" "Alda laba nisch" oder "..weissu?" unterhalten, bin ich auch nicht bereit meine Pro-Dresscode-Argumentation ernsthaft in Frage zu stellen.


Ergo: Sobald die erste konkret krasse Digga-Gothic-Fraktion in Erscheinung tritt, die Artikulationsvermögen uncool findet, Andersdenkende als "schwul" tituliert und den respektvollen Umgang miteinander als überflüssig erachtet, bin ich gerne bereit meine Hypothese zu verwerfen.
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colourize

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"Normalos" & "Dresscode"
« Antwort #108 am: 28 Juli 2005, 21:43:10 »

Zitat von: "SuperTorus"
Zitat von: "colourize"
Also der Kern meiner Argumentation hat mal so rein garnix mit Statistiken, die es nicht gibt, zu tun.


Doch - wenn man nämlich mal berücksichtigt, das es kaum Bunte gibt, die die Szene unterwandern, den Zusammenhalt stören, rumprollen und Tittengrapschen, dann fällt Deine Argumentation zusammen wie ein schlecht gebautes Kartenhaus..

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Es ging nicht um die Anzahl von Bunten auf Schwarzen Parties, sondern um die Frage, ob Schwarze Parties eine geringere Proll-Quote haben als "bunte" Parties.
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"Normalos" & "Dresscode"
« Antwort #109 am: 28 Juli 2005, 21:44:39 »

Zitat von: "colourize"


Ergo: Sobald die erste konkret krasse Digga-Gothic-Fraktion in Erscheinung tritt, die Artikulationsvermögen uncool findet, Andersdenkende als "schwul" tituliert und den respektvollen Umgang miteinander als überflüssig erachtet, bin ich gerne bereit meine Hypothese zu verwerfen.


dann werde ich Zeuge Jehovas
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"Normalos" & "Dresscode"
« Antwort #110 am: 28 Juli 2005, 21:46:33 »

Hm...

Ich denke, viele von uns haben ähnliche Erfahrungen wie sYntiq gemacht.

Wenn ich damals bei meisten ersten Fahrten zu Partys in HH mit Freunden an der Tür abgewiesen worden wäre, wäre ich nicht wieder gekommen.


Ich finde die Argumentation von messie und SuperTorus sehr treffend:
Es läuft doch selbst in der Großen Freiheit am Freitag wenig bis gar nichts schief.
Die einzigen "Ausschreitungen", die ich auf "echten" schwarzen Partys (Montags-Kir zähle ich mal nicht mit) erlebt habe, waren alle ein und dem selben "Schwarzen" zu verdanken... (nein, ich nenne keinen Namen, brauch ich wohl auch nicht).

Nein, einmal wurde ich im KIR von einem "Bunten" blöde angemacht und aufgefordert, doch mit "vor die Tür zu kommen". Dummerweise hatte der sich (es war wohl nicht sein erster Besuch dort) dem ungeschriebenen Dresscode angepaßt und trug komplett schwarz.

Fazit:
Ich bezweifle stark, daß ein Dresscode positive Änderungen mit sich bringt.
Die Erfahrungen in Bremen mit dem Dresscode den es auf der RSN gibt/gab(?) waren im Allgemeinen eher negativ. Grund: Die Türsteher des Ladens ließen eben Leute mit weißem Schnürhemd oder silberner Lackhose nicht rein. War ja nicht schwarz. Jeder Laden stellt aber nunmal seine eigene Security. Sonst müßte das der Veranstalter mit "erfahrenen Szenemitgliedern" machen. Und die wiederum sind als Security ungeeignet, wer von denen wirft mal eben so - nötigenfalls mit körperlichem Einsatz - jemand raus? Gewalt ist ja verpönt.
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phaylon

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"Normalos" & "Dresscode"
« Antwort #111 am: 28 Juli 2005, 21:46:38 »

Zitat
Verifizieren kann man so eine Aussage ohnehin niemals, bestenfalls falsifizieren.

Das macht die Aussage richtig? Ist das eine wissenschaftliche Meinung? :o)

Zitat
Ergo: Sobald die erste konkret krasse Digga-Gothic-Fraktion in Erscheinung tritt, die Artikulationsvermögen uncool findet, Andersdenkende als "schwul" tituliert und den respektvollen Umgang miteinander als überflüssig erachtet, bin ich gerne bereit meine Hypothese zu verwerfen.

Aha, du möchtest also GothicHipHop-Kiddies. Du hättest auch den mit den fliegenden Schweinen nehmen können :) Prolls erkennt man leider nicht an der "Kanaksprach" (komisches Wort, Fremdsprach ..), da auch das (meine Meinung! hier kannst du mal reinharken!) eher eine Subkultur ist. "Proll" würde ich aber als einen intersubkulturellen Titel betrachten.
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"Normalos" & "Dresscode"
« Antwort #112 am: 28 Juli 2005, 21:51:59 »

Offenbar ist unser Proll-Begriff unterschiedlich.

Auf Parties ist mir persönlich wichtig, dass der soziale Umgang miteinander den cultural codes der Schwarzen Szene entsprechen (meine Argumente haben eine gewisse Redundanz....). Allein daran mache ich in diesem Kontext den "Proll-Begriff" fest.

Zitat
Zitat von: "colourize"
Verifizieren kann man so eine Aussage ohnehin niemals, bestenfalls falsifizieren.

Das macht die Aussage richtig? Ist das eine wissenschaftliche Meinung? :o)

Es macht sie nicht "richtig", aber "haltbar".
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"Normalos" & "Dresscode"
« Antwort #113 am: 28 Juli 2005, 21:53:23 »

Zitat von: "colourize"

Es ging nicht um die Anzahl von Bunten auf Schwarzen Parties, sondern um die Frage, ob Schwarze Parties eine geringere Proll-Quote haben als "bunte" Parties.


Aeh? Wenn ich Dich richtig verstanden habe geht es bei der Dresscode-Frage also überhaupt nicht um die Bunten?

Ja wie jetzt? Warum dann eine Klamotten-Kontrolle?
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"Normalos" & "Dresscode"
« Antwort #114 am: 28 Juli 2005, 21:54:27 »

ich finde dresscodes allgemein lächerlich, insbesondere bei den ganzen strömungen der so genannnten schwarzen szene. ok, besonders bei den veranstaltugen auf dem kiez werden sich viele verlaufen. bietet sich dort ja auch an, von laden zu laden zu ziehen. letztendlich werden aber viele merken, das sie dort irgendwie in der minderheit sind, ihren eintritt etwas ausreizen und dann das weite suchen. das kir liegt leider neben der fabrik und wenn man den falschen weg zum bahnhof nimmt, bietet es sich an mal einen blick zu riskieren. mich persönlich hat es nie gestört, jedoch bin ich auch in der lage, mich in schwarz zu kleiden (jeans, hemd, usw.), jedoch werde ich nie wie ein xtrax-besteller aussehen. liegt vielleicht auch am alter...

ich persönlich finde es krank, sich auf krampf ein reservat schaffen zu wollen, in dem man von fremden einflüssen sicher ist. ab und zu sollte man sich auch mal mit der welt da draußen befassen.

m. e. ist es bei junggrufties eher so, dass sie gemeinsame merkmale brauchen um sich einer szene zugehörig zu fühlen. andererseits ist es doch nicht die hülle die uns die angenehme atmosphäre genießen lässt, sondern der respekt vor den anderen. die ellbogen fehlen halt irgendwie.

was mir immer von den "bunties" vorgeworfen wird ist, dass die "grufties" doch alle nen schaden haben. lack und leder, brautkleider, usw. ich denke dieses klischee würde ein dresscode noch unterstützen. die leute die ich kenne sind mindestens genauso normal wie der großteil der bevölkerung.

parties die auf einen speziellen dresscode bestehen, meide ich eh. also prodresscoder, tut euch keinen zwang an und baut euch euer biotop, wundert euch aber nicht, wenn ihr dann immer nur die gleichen gesichter seht. erinnert mich irgendwie an die kommerzdiskussion im bereich musik. irgendwie wollen manche leute immer alles für sich haben und sind nicht bereit den horizont mal etwas zu öffnen. wer sich von sogenanntem "buntvolk" angemacht fühlt, der soll halt dem ordnenten personal bescheid geben und gut. aber einigeln ist ja so bequem. *sick*
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"Normalos" & "Dresscode"
« Antwort #115 am: 28 Juli 2005, 21:54:49 »

Zitat von: "colourize"
Offenbar ist unser Proll-Begriff unterschiedlich.

Offenbar.

Zitat
Auf Parties ist mir persönlich wichtig, dass der soziale Umgang miteinander den cultural codes der Schwarzen Szene entsprechen (meine Argumente haben eine gewisse Redundanz....). Allein daran mache ich in diesem Kontext den "Proll-Begriff" fest.

Aha, "Proll" ist, wer nicht schwarz ist? Und dass es schwarze Prolls gibt, glaubst du erst, wenn du "Ey Alder, was guggst du!"-Typen in der Szene siehst. Was hast du eigentlich für eine Vorstellung von der bunten Welt? :)

Zitat
Es macht sie nicht "richtig", aber "haltbar".

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"Normalos" & "Dresscode"
« Antwort #116 am: 28 Juli 2005, 21:56:31 »

Zitat von: "phaylon"
Aha, "Proll" ist, wer nicht schwarz ist? Und dass es schwarze Prolls gibt, glaubst du erst, wenn du "Ey Alder, was guggst du!"-Typen in der Szene siehst. Was hast du eigentlich für eine Vorstellung von der bunten Welt? :)


Es gibt keine schwarzen Prolls, wenn sich Schwarze danebenbenehmen, sind das nur verkleidete Bunte!
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"Normalos" & "Dresscode"
« Antwort #117 am: 28 Juli 2005, 21:58:17 »

Zitat von: "phaylon"
Zitat
Auf Parties ist mir persönlich wichtig, dass der soziale Umgang miteinander den cultural codes der Schwarzen Szene entsprechen (meine Argumente haben eine gewisse Redundanz....). Allein daran mache ich in diesem Kontext den "Proll-Begriff" fest.

Aha, "Proll" ist, wer nicht schwarz ist?

Blödsinn.


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« Antwort #118 am: 28 Juli 2005, 22:07:07 »

Zum Thema schwarze Prolls:

Kann sich eigentlich noch jemand an das alte, abgemeldete Auto vor dem alten Kir erinnern, das gegen Herbst innerhalb einer Nacht von Schwarzen in einen Schrotthaufen verwandelt wurde?

Da wurde dann noch einige Tage drüber Diskutiert ob's wohl noch nächste Woche da steht, dann könnte man ja weitermachen...

Oder will's keiner gewesen sein?
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« Antwort #119 am: 28 Juli 2005, 22:08:36 »

Zitat
Blödsinn.

Wie ist dann "Auf Parties ist mir persönlich wichtig, dass der soziale Umgang miteinander den cultural codes der Schwarzen Szene entsprechen" und "Allein daran mache ich in diesem Kontext den "Proll-Begriff" fest." zu verstehen?

Zitat
Was kennzeichnet für Dich einen Proll?

Da gibts eine breite Fläche. Von einfachen Respektlosigkeiten bis zum Angemache (sexueller als auch anderer Weise) sind da viele Spielarten. Je nachdem, welchem Umfeld der Proll halt entspringt. Aber gut, in Wien hat das Ganze wohl irgendwie um einiges gröbere Ausmaße und Facetten als hier.
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