Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Selbstmitleid  (Gelesen 8917 mal)

NachtStern

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Selbstmitleid
« Antwort #45 am: 02 Juni 2005, 13:10:10 »

Zitat von: "kasimir"
Zitat von: "phaylon"

Zitat
Ich rede Unsinn: man kann ja zu keiner Sekunde etwas nicht wollen, da das Gehirn ja ständig Entscheidungen fällt...(selbst wenn diese heissen soll "ich entscheide still zu sitzen und vorzugeben 'nichts zu tun' auch wenn das technisch garnicht möglich ist, aber mir gehts so verdammt gut damit")

Wir reden nicht vom gleichen Willen.

Welche Art meinst DU?

oh oh ... _das_ könnte nun länger dauern ... *g*

8)

n8*
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phaylon

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Selbstmitleid
« Antwort #46 am: 02 Juni 2005, 13:37:24 »

Ja, das könnte länger dauern. Deswegen fang' ich jetzt auch garnicht erst damit an ;)
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Sapor Vitae

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Selbstmitleid
« Antwort #47 am: 02 Juni 2005, 21:56:24 »

Zitat von: "messie"

Selbstmitleid ist es in dem konkreten Beispiel dann erst dann, wenn der/diejenige 4 Wochen später immer noch allen sagt "o weh, mir wurde gekündigt, mir gehts ja so schlecht"


Selbstmitleid muss doch nicht immer an die "Öffentlichkeit" (also Bekannte, Familie, Freunde..) getragen werden? Wenn man das tut ist es dann nicht eher eine Art "Mitleid beim anderen erheischen" wollen? Aber das muss ja dann auch nicht mehr unbedingt Selbstmitleid sein.

Zitat von: "olli"
durchaus, aber kollege messdiener hat das so dargestellt, als wäre gejammer = selbstmitleid. und das kann so nicht stehen bleiben!


Worin unterscheiden sich diese beiden Begriffe für euch denn?
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Es ist nicht notwendig, verrückt zu sein,
aber es hilft.

kasimir

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Selbstmitleid
« Antwort #48 am: 03 Juni 2005, 11:31:38 »

Zitat von: "phaylon"
Ja, das könnte länger dauern. Deswegen fang' ich jetzt auch garnicht erst damit an ;)


interessiert mich sehr: PN?
 :)
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messie

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Selbstmitleid
« Antwort #49 am: 03 Juni 2005, 12:17:01 »

Also, erstmal:
Zitat
kollege messdiener  

 :weglach: +scnr+

Sapor Vitae hatte gefragt, worin sich Selbstmitleid und Gejammer unterscheiden ... naja, so klar abgrenzen lässt es sich nicht. Ich hab mal einen Blick in den Duden geworfen der häufig hübsche Zusammenfassungen parat hat:
Zitat
Selbstmitleid, das (abwertend): resignierendes, klagendes Sich-selbst-bemitleiden

Das heißt also nix anderes als: Wer sich selbst bemitleidet, der jammert auch gleichzeitig.
Ich kann mich der Definition durchaus anschliessen, vor allem das Resignieren betreffend! Rumjammern finde ich per se gar nicht so schlecht, jeder muss halt mal seinen Sorgen Luft machen. Besser als sie immer runterzuschlucken.
Aber gegen das Resignieren hab ich was! Rumjammern, aufgeben und weiter rumjammern, das ist für mich Selbstmitleid in seiner verachtenswerten Form.
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Nichts ist kostenlos im Leben - außer der Tod, und nicht mal der, denn der kostet dich das Leben.

phaylon

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Selbstmitleid
« Antwort #50 am: 03 Juni 2005, 12:32:57 »

Selbstmitleid und Jammern ist wie Geschichten erzählen und Reden ;)
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BetterOf2Evils

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Selbstmitleid
« Antwort #51 am: 03 Juni 2005, 12:41:28 »

Zitat von: "phaylon"
Selbstmitleid und Jammern ist wie Geschichten erzählen und Reden ;)

Manchmal unterhaltsam.
Oft nervig.
Größtenteils überflüssig.
 :wink:
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Rose

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Selbstmitleid
« Antwort #52 am: 03 Juni 2005, 12:43:33 »

Zitat von: "kasimir"
Zitat von: "phaylon"
Ja, das könnte länger dauern. Deswegen fang' ich jetzt auch garnicht erst damit an ;)


interessiert mich sehr: PN?
 :)

Och, lieber ein neuer Thread, sonst hat doch der Rest des Forums kein Spaß ;)
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".de Elite"

kasimir

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Selbstmitleid
« Antwort #53 am: 03 Juni 2005, 13:10:17 »

Daher erlaubte ich mir, diesen thread zu eröffnen  :)
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Thomas

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Selbstmitleid
« Antwort #54 am: 03 Juni 2005, 17:14:01 »

Zitat
Daher erlaubte ich mir, diesen thread zu eröffnen

Das hast du dir einfach so herausgenommen ? Sag mal, geht's noch oder was ?
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kasimir

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Selbstmitleid
« Antwort #55 am: 04 Juni 2005, 09:37:51 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat
Daher erlaubte ich mir, diesen thread zu eröffnen

Das hast du dir einfach so herausgenommen ? Sag mal, geht's noch oder was ?


Es tut mir leid! (http://www.smiliemania.de/smilie132/00000563.gif)
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Kallisti

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Selbstmitleid
« Antwort #56 am: 04 Juni 2005, 10:19:16 »

Also ich kann mich da messie und Sapor Vitae schon anschließen: man muss (wie immer) begrifflich differenzieren. lol

Nein im Ernst:

Mitleid wird oft verschieden verstanden, aufgefasst: einmal kann es heißen, eben mit jemand anderem mitzuleiden (soweit das überhaupt möglich ist), also: an seinem Leid Anteil zu nehmen, sich einfühlen zu können (und zu wollen), sein Leid(en) nachvollziehen und akzeptieren zu können - und dann gegebenenfalls auch zu versuchen, an dieser Situation des Anderen etwas zu ändern (aber das verstehe ich nicht primär unter Mitleid, das ist dann schon eher helfen, unterstützen...).

Andererseits hat der Ausdruck "Mitleid" auch oft einen negativen Beigeschmack, also im Sinne von: auf jemand anderen, dessen Situation, dessen Verhalten/Gebaren, dessen Leid(en) (verächtlich) herabzublicken. So verstandenes Mitleid wollen die meisten Menschen nicht (erleben, "haben"), klar.
Das zeigt sich z.B. in Ausdrücken wie "mitleidig lächeln" oder so.

Selbstmitleid heißt eben: sich selbst bemitleiden, im Sinne von: sich selbst leid tun (wegen eines Vorkommnisses, Umstandes...).
Man leidet also und ist sich dessen auch bewusst und darüberhinaus bedauert man es zutiefst, dass man eben so leidet.

Selbstmitleid ist auch meiner Meinung nach etwas "Menschliches", soll heißen: etwas Natürliches.

Allerdings sehe ich es auch wie Sapor, dass es nicht zwangsläufig nach aussen getragen werden muss, sondern auch im Stillen geschehen kann!!!

Was messies Definition (aus dem Duden) angeht: ja, der entscheidende Aspekt liegt wohl im Resignieren!

Selbstmitleid hat (wenn es lange und relativ unverändert andauert) viel mit Aufgabe, Hoffnungslosigkeit, Resignation zu tun. Das ist bei der Depression ähnlich, allerdings kann man sich auch selbst bemitleiden, ohne eine (klinische) Depression zu haben, klar!

Sicher: die Selbstverantwortung spielt da auch eine Rolle - eben: wenn man resigniert, dann gibt man alles auf - sich selbst, die Verantwortung über sich/für sich, die Kontrolle für sich bzw. die "Steuerung" (des eigenen Lebens, des eigenen Verhaltens...) - man lässt sich eben "hängen, gehen".

Aber ich denke einfach, dass es da eben durchaus Abstufungen/Grade gibt: man kann sich eben mehr oder weniger (intensiv) selbst bemitleiden (wie man eben auch mehr oder weniger intensiv leiden oder auch mitleiden kann).

Es ist also letztlich immer eine Frage der Ausprägung und der Dauer und Form (des Selbstmitleids).


Allerdings kann Selbstmitleid (umgekehrt) schon ein Anzeichen (von mehreren, verschiedenen) für eine Depression sein! Das wäre dann wirklich ernstzunehmen.
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