Das sagt sich so verdammt einfach wenns einem selber gerade nicht total schlecht geht!!
Das Selbstmitleid kann so etwas aufbauend meditatives haben.
Und selbst wenn es nicht aufbaut oder sonstige, entferntere Zwecke erfüllt, TUT ES DOCH VERDAMMT GUT sich mal leid zu tun, also wozu der ganze Heckmeck. Und wer es nötig zu haben scheint, Mitleid und Selbstmitleid SO ANZUPRANGERN, offenbart meiner Meinung nach ganz andere Probleme (oder sollte ich "Unreifheit" sagen? :lol: ) in bezug auf seine menschliche Bandbreite und Existenz ;)
ich habs nicht so mit arrogantem Machopathos, zumal du auf mein Argument, dass Mitgefühl/Mitleid/Selbstmitleid eine wichtige, nützliche Funktion erfüllt, nicht eingegangen bist.
Ich geh sogar noch weiter: Mitgefühl ist im Buddhismus der Schlüssel zur Erleuchtung, weil es eine Form von LIEBE ist, die das (eingebildete, falsche) Ego überwältigt!
Es hilft nichts uns von unserem Selbstmitleid und Mitleid entleiben zu wollen, ausserdem denke ich, dass wir nur dann ganze Menschen sind, wenn wir auch Züge an uns zulassen, die uns nicht gefallen.
Dieser ganze Machopathos von wegen "Selbstmitleid und Mitleid ist überflüssig" ist kindisch.
Wenn wir damit anfangen, zu bewerten, welche Gefühle für unsere "Verstandesseite" (die durchaus nicht unser gesamtes ICH repräsentiert) "nützlich", "gesund" oder "wichtig" sind und im Gegenzug ganze Gefühle als "unwichtig" und "überflüssig" kennzeichnen, kommt mir das nicht nur unsympathisch sondern auch gefährlich vor.
Man kastriert sich freiwillig!
Sagt sich los von Seiten, die einem an sich nicht gefallen!
Deprogrammiert und motiviert sich, so daß man sich nicht mehr von einem Computerprogramm unterscheidet! Wünschen wir uns da nicht alle das SELBSTMITLEID Virus ;)
Für manche allerdings ist das was du "besser" machen willst allerdings gut genug. Und bestimmt sehen (wie man ja nachlesen kann) einige auch deinen "besseren" Weg als "schlechter" an.So wie du gern mal gegen die "gut/schlecht" Definition von anderen angehst im Sinne von "Jeder sieht es anders", wäre es evtl schöner gewesen das "besser" in dem Satz durch ein "anders" auszutauschen.
Und wer es nötig zu haben scheint, Mitleid und Selbstmitleid SOANZUPRANGERN, offenbart meiner Meinung nach ganz andere Probleme (oder sollte ich "Unreifheit" sagen? :lol: ) in bezug auf seine menschliche Bandbreite und Existenz ;)
Aber das ist nur ein Formfehler der an der Aussage nicht viel ändert. ;)
Phaylon: keine angst. Ich versteh schon was du hier anprangerst. Ich sehe das selbst ja auch nicht viel anders.
Mitgefühl/Mitleid/Selbstmitleid
Selbstmitleid ist es in dem konkreten Beispiel dann erst dann, wenn der/diejenige 4 Wochen später immer noch allen sagt "o weh, mir wurde gekündigt, mir gehts ja so schlecht" ...
Zitat von: "messie"Selbstmitleid ist es in dem konkreten Beispiel dann erst dann, wenn der/diejenige 4 Wochen später immer noch allen sagt "o weh, mir wurde gekündigt, mir gehts ja so schlecht" ... FALSCH! wenn nach 4 wochen noch leid vorhanden ist und artikuliert wird, hat das nichts mit selbstmitleid zu tun. es ist nach wie vor leid. selbstmitleid wird es erst, wenn man sich selbst als leidend identifiziert und darauf hin für sich selbst mitleid empfindet. egal, ob man es anderen gegenüber kommuniziert oder nicht.
Ich behaupte mal, dass man sich auch selbst bemitleiden kann, selbst *wenn* noch Schmerz da ist. Wirkliches "Leid" schließt Selbstmitleid -auch als Mittel zum Zweck- nicht aus.
durchaus, aber kollege messdiener hat das so dargestellt, als wäre gejammer = selbstmitleid. und das kann so nicht stehen bleiben!
Ja klar, wenn man NUR Selbstmitleid empfindet okay. Trotzdem: jeder Mensch hat die Verantwortung für sich selbst und wenn es sein bewusster Wille ist "ich geb mich jetzt dem Selbstmitleid hin" dann: WHY NOT?
Es gibt Emotionen und Gewohnheiten (Sexsucht z.B., oder das in diesem Forum diskutierte "ritzeln") die viel gefährlicher, abgründiger sind - ABER! auch diese sind okay wenn der Mensch sich BEWUSST IST WAS ER WILL.
Ich rede Unsinn: man kann ja zu keiner Sekunde etwas nicht wollen, da das Gehirn ja ständig Entscheidungen fällt...(selbst wenn diese heissen soll "ich entscheide still zu sitzen und vorzugeben 'nichts zu tun' auch wenn das technisch garnicht möglich ist, aber mir gehts so verdammt gut damit")
Letztendlich ist das Universum ein Meer aus Licht+Liebe Amen ;)
ZitatIch rede Unsinn: man kann ja zu keiner Sekunde etwas nicht wollen, da das Gehirn ja ständig Entscheidungen fällt...(selbst wenn diese heissen soll "ich entscheide still zu sitzen und vorzugeben 'nichts zu tun' auch wenn das technisch garnicht möglich ist, aber mir gehts so verdammt gut damit")Wir reden nicht vom gleichen Willen.