Stimmen insgesamt: 21
Umfrage geschlossen: 22 Mai 2005, 12:39:02
Argh, Leute es ist wirklich soviel schlechte Qualität der Postings hier, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Das zitierte schießt hier nur den Vogel ab. Einfach nur billige Parolen, ohne auch nur irgendwie ein wenig durch das EU-System durchzublicken. Wohl Opfer von irgendwelchen Demagogen geworden!
Deine Postings und die von colourize sind auch noch ok. Aber dieses zitierte eben nicht. Das kann man in der Schill-Partei loslassen.
Naja. Sagen wir so: Ich bin nicht Jesus, und mein Job auf diesem Planeten ist auch nicht diesem Heil zu bringen.
Da ich nicht an eine "natürliche Ordnung" der Dinge glaube, kann ich Deine Utopie nicht teilen.
Ich sehe das pragmatischer: Das kapitalistische System kolonisiert unsere (früher nach anderen Gesetzmäßigkeiten als ökonomischen Reglementierungen funktionierenden) Lebenswelten: Das Gesundheitssystem hat es längst vereinnahmt, ebenso Partnerschaften und Familie, unsere Freizeitgestaltung oder die Versorgung mit Nahrungsmitteln. Eine der letzten Bastionen, das Bildungssystem, wird just gerade unter dem Stichwort "Bologna-Prozess" kolonisiert, indem Bildungsabschlüsse international vergleichbar und damit tauschbar gemacht werden. Die Frage ist, wie man diesem international wirksamen kapitalistischen Akkumulationsregime effektiv eine gesamtgesellschaftliche Regulationsweise gegenüberstellen kann.
Ich wiederhole mich, wenn ich in diesem Thread schreibe: Das Akkumulationsregime kennt keine nationalstaatlichen Grenzen. Daher darf die Regulationsweise nicht in einem nationalstaatlichem Anachronismus verharren, indem sie, zur faktischen Bedeutungslosigkeit verkommen, mit einem Schulterzucken nicht erreichte politische Ziele mit der "weltweiten Konjukturlage, auf die wir keinen Einfluss haben" oder schlicht der "Globalisierung" zu begründen gezwungen ist.
Das ist eine banale Erkenntnis. Die Erfahrung lehrt uns, dass das so ist.
Trotzdem gibt es Phänomene, die nach menschlichem Ermessen betrachtet lange Zeiträume überdauern. Ich weiss nicht wie nahe der Zusammenbruch des Kapitalismus wirklich ist - aber ich halte es für unabdingbar und zudem überaus pragmatisch, sich einstweilen mit den bestehenden Rahmenbedingungen zu arrangieren und sie möglichst erträglich zu gestalten. ;)
Man weiß ja auch gar nicht, wo man anfangen soll. Das ist das größte Problem bei diesem Posting.
Wenn man sich erst mal abgewöhnt hat, dem ganzen auf Krampf und Teufel komm 'raus einen "demokratischen", "ethischen" oder "humanen" Firnis verpassen zu wollen, dann sind solche Fragen durchaus ohne größere Probleme zu lösen
Ich halte sie [die EU] für eine Totgeburt, an deren Gestank auch die schönste Verfassung nichts ändern wird.
Deutschland ist bekanntermaßen ja ohnehin das Land, das bei der EU am meisten reinbuttert, amwenigsten rauskriegt und auf diese Weise zielstrebig seinen eigenen Untergang finanziert
Zitat von: "Der Uhu"- Es soll ja auch das Amt eines europaischen Praesidenten und des Aussenministers eingefuehrt werden. Was haltet ihr davon?Davon halte ich herzlich wenig. Wie wir im Falle des Irak-Krieges gesehen haben, koennen sich die EU-Staaten im Zweifel nicht einmal auf die Farbe von Stuhl einigen (in einem Film wurde das mal krasser geauessert)Was soll da ein EU-Aussenminister machen koennen...
- Es soll ja auch das Amt eines europaischen Praesidenten und des Aussenministers eingefuehrt werden. Was haltet ihr davon?
Zitat von: "Ivanhoe"Zitat von: "Der Uhu"- Es soll ja auch das Amt eines europaischen Praesidenten und des Aussenministers eingefuehrt werden. Was haltet ihr davon?Davon halte ich herzlich wenig. Wie wir im Falle des Irak-Krieges gesehen haben, koennen sich die EU-Staaten im Zweifel nicht einmal auf die Farbe von Stuhl einigen (in einem Film wurde das mal krasser geauessert)Was soll da ein EU-Aussenminister machen koennen... :roll: :roll: :roll: Ja aber genau deshalb soll die Verfassung doch eingefuehrt werden, um die Entscheidungswege zu verkuerzen! Sie brauchen nicht mehr jeden Furz zehnmal zu diskutieren, weil die EU mit dem Aussenminister ein Sprachrohr erhaelt, der nach Konsultation mit den Nationalstaaten fuer die EU sprechen kann und sie aussenpolitisch vertritt.
Schade, dass Du eine solche Sicht hast ueber die Union und schade, dass du so wenig Solidaritaet fuer die von dir als Bettelstaaten titulierten Laender aufbringst. Dein Statement, dass es in der EU nicht mehr um "Demokratie, Gerechtigkeit oder gar Moral" ginge, halte ich fuer blanken Unsinn und zeigt, dass Du die EU unterschaetzt.
Ausserdem haben einige deiner "Bettelstaaten" ein Wirtschaftswachstum, von dem wir nur traeumen koennen. Und erzaehle mir keiner, dass die oder China Schuld sind an unserer Arbeitslosigkeit. In Grossbritannien herrscht nahezu Vollbeschaeftigung und das ist kein Niedriglohnland! Globalisierung ist da ein bisschen komplizierter.
Ausserdem kann ich die Tuerkei nicht leiden, aber das ist ein emotionaler Grund.
Zitat von: "Dalai_Wese"Man weiß ja auch gar nicht, wo man anfangen soll. Das ist das größte Problem bei diesem Posting.ein tipp von mir, dem großmeister der leeren phrasen:wenn man zu einer sache nichts beitragen kann oder möchte sollte man entweder a) nichts beitragen oder b) so derbe arschig unsachlich und persönlich verletzend werden, dass zumindest einige leser was zum schmunzeln haben. deine postings (unter diesem topic) haben was von kohlensäurereduziertem mineralwasser.
Es ist schade, dass die "Angst" vor der EU und der Globalisierung immer mehr wächst, auch wenn sie natürlich teilweise auch begründet ist. Aber ich halte das für eine gefährliche Haltung, wenn man wieder die Einigelungstaktik fährt und versucht z.B. ärmere Länder des Ostens einfach ihrem Schicksal zu überlassen. Die Leute die das vertreten müssen auch dafür eintreten, dass Deutschland jegliche Entwicklungshilfe einstellt. Wie steht ihr denn dazu?
Die 500 Millionen Euro, die die Bundesregierung für die Tsunami-Hilfe zugesagt hatte, halte ich in Zeiten, in denen man vor lauter, an allen Ecken und Enden aufklaffenden Haushaltslöchern nicht mehr aus noch ein weiß, gelinde gesagt für grotesk übertrieben.
Zitat von: "Kenaz"Die 500 Millionen Euro, die die Bundesregierung für die Tsunami-Hilfe zugesagt hatte, halte ich in Zeiten, in denen man vor lauter, an allen Ecken und Enden aufklaffenden Haushaltslöchern nicht mehr aus noch ein weiß, gelinde gesagt für grotesk übertrieben.Also, wenn das hier "Argumente" sein sollen, diskutier' ich lieber gar nicht mit... :shock:
Aber das hier auszusprechen zeugt natürlich von einer Sklavenmoral. Oder Gutmenschentum. Suchts Euch aus. :roll:
Zitat von: "colourize"Aber das hier auszusprechen zeugt natürlich von einer Sklavenmoral. Oder Gutmenschentum. Suchts Euch aus. :roll:Es ist das Sklaventum*, das dich zur Gutmenschenmoral* treibt *scnr*. Ich finde allerdings die Weigerung zu Diskutieren, weil die Argumente nicht der eigenen Ethik oder Moral entsprechen, sehr, naja, sprechend.p* Ja, die Wortumstellungen sind Absicht.
Für mich ist die Tatsache, dass manche meiner Diskussionspartner meiner Ansicht nach menschenverachtende Moralvorstellungen an den Tag legen mögen, überhaupt kein Hinderungsgrund für eine argumentative Auseinandersetzung.