Schwarzes Hamburg

  • 30 Juni 2024, 18:48:21
  • Willkommen Gast
Bitte logg dich ein oder registriere dich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
Erweiterte Suche  

Autor Thema: Die Lösung unserer Probleme  (Gelesen 20770 mal)

EcceRex

  • > 1000 Posts
  • ***
  • Beiträge: 2105
  • Entität
Die Lösung unserer Probleme
« Antwort #90 am: 02 Oktober 2005, 10:22:44 »

Das mag sein, daß es verschiedene Vorbilds-länder gibt, aber zu bedenken sei, ob die politischen Richtlinien, Programme etc. auch auf jedes andere Land, im Speciellen auf das Unsere, übertragbar sind. Ob die Grundvoraussetzungen gegeben sind, ob es überhaupt von allen angenommen werden will. Denn dieses stellt sich auch oftmals als das große Problem dar. Es gibt ausreichend viele Menschen, die sich oder ihr Umfeld erst dann ändern, wenn die 'Kacke' wirklich am dampfen ist oder sie es für wirklich gut befinden. Der Großteil der Menschheit ist so veranlagt, 'Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht!' und daran hält er sich auch mit solch einer Akrebie.

Wer sagt uns denn, ob es unsere Wirtschaftsmogule und auch unsere Regierung nicht schon längst durchgeplant haben, was andere Länder so treiben, und zu dem Entschluß kamen, 'hey, das bringt für UNS nichts!'
Jeder Mensch ist im grunde nur auf sich bedacht.
Ein Bsp.:
Eine arbeitslose Hartz IV Empfängerin aus S-A ist nun im Bundestag, alles ist neu, alles ist toll. Sie erzählt, was sie alles ändern will, und sie erzählt auch, daß sie die Erfahrung mit Hartz IV gemacht hat und speciell sie berichten möchte, und auch kann, wie sich solch ein Mensch fühlt.
Ihr Gehalt wird demnächst von ca. 400€ auf knapp 9000 € ansteigen.
Glaubt irgendjemand daran, daß sie sich noch lange daran zurück erinnert was sie war, woher sie kam.
Sie wird wie alle Menschen sein.
Machtversessen (wie unser Noch-Bundeskanzler), Geldgierig, auf ihr eigenes Wohl bedacht, negative Erfahrungen im Leben schnell vergessend und und und...wenn sie wirklich etwas verändern wollen würde, so sollte sie auf einen Großteil ihres zukünftigen Gehaltes verzichten.

Und, wenn schon in unserem Land von soviel Europa geredet wird, so sollten die Veränderungen europaweit bezogen werden. Das führt auch mit sich, daß sich alle Länder zusammenschließen dürfen (ohne Ausnahme), es Einheitsregelungen gibt, über Gehalt, Ausgaben, Standards etc.
Erst wenn das für unseren Kontinent erreicht ist, kann sich einiges relativieren, wie Ausländerhass ('weil SIE uns die Arbeit weg nehmen, blablabla), 2-Klassen-Gesellschaft, Hass und Habgier, Bildung, Wirtschaft............
Soll lange Grenzen bestehen (und zwar am meisten die in unserem Kopf) werden diese nichtgewollten Parameter bestand haben, die ein zufriedenes Miteinander gewährleisten.
Aber ich denke, da ist dieser 'Parasit' Mensch wohl nicht geschaffen, das umzusetzen! :twisted:
Gespeichert
Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge große Schatten!
                                                    *
Das Einzelne erweist sich immer wieder als unwichtig, aber die Möglichkeit jedes Einzelnen gibt uns einen Aufschluß über das Wesen der Welt. [Ludwig Wittgenstein]

Trakl

  • > 1000 Posts
  • ***
  • Beiträge: 1824
    • http://www.1000jahremusik.de
Die Lösung unserer Probleme
« Antwort #91 am: 02 Oktober 2005, 11:01:58 »

Ohmann. Du führst nur Gründe an, warum es wahrscheinlich nicht kommen würde.
Gegen die Sache selbst hast Du überhaupt keine Argumente.

Also bist Du einer derjenigen, die blockieren, verhindern, Visionen kleinreden, kaputtreden, kurz: durch und durch das, was sich die Deutschen gerade selbst vorwerfen.

Ist Dir vielleicht aufgefallen, dass die Grünen, die Linken und sogar die FDP (!) Grundeinkommenskonzepte in ihren Wahlprogrammen hatten?

Ach, jetzt auf einmal? Die sind ja auch nicht blöd. Und so können wir bei der Richtigen Koalition damit rechnen, dass sowas eingeführt wird, oder die Vorstufe davon.

Hör auf zu zweifeln und mach was.
Gespeichert
Come on Baby, fight my lyre!" (Orpheus) ----- www.1000jahremusik.de

DarkAmbient

  • Regelmäßiger Poster
  • **
  • Beiträge: 623
Die Lösung unserer Probleme
« Antwort #92 am: 05 Oktober 2005, 16:18:57 »

Zitat von: "Trakl"
Ohmann. Du führst nur Gründe an, warum es wahrscheinlich nicht kommen würde.
Gegen die Sache selbst hast Du überhaupt keine Argumente.

Also bist Du einer derjenigen, die blockieren, verhindern, Visionen kleinreden, kaputtreden, kurz: durch und durch das, was sich die Deutschen gerade selbst vorwerfen.


Genau EcceRex, glaub' endlich an Deutschland! Zur Strafe nachsitzen: 100mal die Langversion des Regierungs-Werbespots "Du bist Deutschland" anschauen:

http://www.du-bist-deutschland.de/opencms/opencms/Kampagne/TVSpotsAnzeigen.html

Zitat
Ist Dir vielleicht aufgefallen, dass die Grünen, die Linken und sogar die FDP (!) Grundeinkommenskonzepte in ihren Wahlprogrammen hatten?


Achtung! Genau hinsehen: Hier handelt es sich nicht um bedingungsloses Grundeinkommen. Wir leben immer noch in den sehr hartnäckigen Resten einer Arbeitsgesellschaft und bevor man so etwas erfolgreich fordern kann, müsste man diese abschaffen, also eine Systemwechsel herbeiführen. Man kann das Pferd nicht vom Schwanz her aufzäumen. Ging schon bei den Staatskommunisten (sic!) katastrophal daneben.

Wenn man sich die Geschichte der politischen Bewegungen anschaut, stellt man fest, dass Innovationen auf kulturellem Gebiet meißt in kleinerem Maßstab (soz. Guppen, Graswurzelrevolten, etc.) erprobt wurden, bevor dann über einen zivilgesellschaftlichen Diskurs ein Kompensationsversuch von Seiten des Staats als großartige Reform verkauft wurde (bspw. Sozialgesetze, Wahlrecht, Steuerprogression). Jüngstes und vielleicht bestes Beispiel sind die Grünen (und auch Teile der SPD), die selbst versucht haben ihre alternativen (und durchaus gelebten) Vorstellungen als eigene Partei über den Staat umzusetzen und grandios gescheitert sind. Im Staat wird der Gärtner nur zum Bock gemacht. Ein RAF-Sympathisant wird zum Innenminister. Ein antiimperialistischer Straßenkämpfer wird als Außenminister zum Befürworter eines Angriffskriegs, der mit von deutschem Boden ausgeht. Ein Stamokap-naher Sozialist wird als Bundeskanzler zum Hohepriester des Neoliberalismus.

Trakl, so funktioniert es einfach nicht. Das sind romantische Träume. Nicht dass Träume nicht wichtig wären. Aber es ist die falsche Zeit für diesen Traum, denke ich. Gib doch dem Kaiser, was des Kaisers ist. Wenn Du eine Lanze brichst für das Bürgergeldkonzept der FDP kippst Du nur Wasser auf die Mühlen, die Dich selbst langsam zermahlen (es sei denn Du bist Millionär). Das Bürgergeldkonzept der FDP kommt fast gänzlich ohne genaue Zahlen aus. Lediglich das steht hier: "Der Bürgergeldempfänger, der 600 Euro verdient, soll über den Grundfreibetrag hinaus von jedem Euro 40 Cent behalten dürfen." Dort steht nichts über die tatsächliche Höhe des Bürgergelds ohne Zuverdienst bzw. wie die Progressionskurve genau verlaufen soll. Aber wahrscheinlich ist nach dieser Wahlprogramm-Aussage, dass es wesentlich unterhalb des jetzigen ALG-II Satzes (inkl. Wohnpauschale) liegt und Zuverdienst für alle (!) eher zum Zwang als zur Chance wird. Mit der FDP-Forderung nach Abschaffung der Bundesagentur für Arbeit wird auch auf aktivierende Arbeitsmarktpolitik völlig verzichtet. Da kann jede/r sehen wo er/sie bleibt.

Diese Arbeitsgesellschaft ist einfach auf Zwang und Disziplinierung gebaut. Das wissen alle Parteien, auch die Linke. Das Beste was man machen kann ist soziale Themen am Zirkulieren zu halten, so dass Parteien gezwungen sind darüber Aussagen zu machen und zu hoffen, dass sich das hin und wieder in Regierungshandeln niederschlägt.

Zitat
Hör auf zu zweifeln und mach was.


Zweifeln kann nur, wer glaubt. Wer glaubt kann leicht regiert werden. Was machen kann man im Großen nur über die herrschende Politik. Wer nicht derart regiert werden will, kann nur zum Mittel der Kritik greifen.
Gespeichert
"Es ist besser etwas zu bereuen, das man getan hat, als etwas zu bereuen, das man nicht getan hat."

Trakl

  • > 1000 Posts
  • ***
  • Beiträge: 1824
    • http://www.1000jahremusik.de
Die Lösung unserer Probleme
« Antwort #93 am: 06 Oktober 2005, 18:48:35 »

Zitat von: "DarkAmbient"

Zweifeln kann nur, wer glaubt. Wer glaubt kann leicht regiert werden. Was machen kann man im Großen nur über die herrschende Politik. Wer nicht derart regiert werden will, kann nur zum Mittel der Kritik greifen.


Für mich heißt Kritik nicht "Das kommt ja sowieso nicht." oder "Da sind die Menschen einfach zu schwach für." Oder ähnlicher Mist.

Kritik heißt: Auseinandersetzung mit dem Status Quo, Vorschlag zur Lösung. Bitte, hab ich gemacht. Mehr kann ich nicht tun.
Aber anscheinend hat mein hartnäckiges Herumerzählen der Kritik Früchte getragen, denn in letzter Zeit sind überall in den großen Blättern Artikel zum Thema erschienen.
Ich hoffe, das liegt auch daran, dass ich mit über 100 Leute ausgiebig darüber diskutiert habe. Und die werden das bestimmt nicht vergessen haben und sich bei passender Gelegenheit mal dran erinnert haben.

Witzig: bedingungsloses Grundeinkommen könnte die Punkte "Lockerung des Kündigungsschutzes" und "Steuerreform" befördern.
Ich glaube, eine Jamaica-Koalition (die ja nun doch nicht aus der Welt scheint) könnte das tatsächlich einleiten.
Gespeichert
Come on Baby, fight my lyre!" (Orpheus) ----- www.1000jahremusik.de

DarkAmbient

  • Regelmäßiger Poster
  • **
  • Beiträge: 623
Die Lösung unserer Probleme
« Antwort #94 am: 07 Oktober 2005, 01:58:37 »

Zitat von: "Trakl"
Kritik heißt: Auseinandersetzung mit dem Status Quo, Vorschlag zur Lösung. Bitte, hab ich gemacht. Mehr kann ich nicht tun.


Versteh mich nicht falsch. Diese Diskussion ist allemal besser, als den Kopf in den Sand zu stecken. Hat aber ein bisschen was von Luftschlösschen. Ich bleibe deshalb lieber an einer bewährten sozialpolitischen Diskursfront aktiv.

Zitat
Witzig: bedingungsloses Grundeinkommen könnte die Punkte "Lockerung des Kündigungsschutzes" und "Steuerreform" befördern.
Ich glaube, eine Jamaica-Koalition (die ja nun doch nicht aus der Welt scheint) könnte das tatsächlich einleiten.


Ich glaube nicht, dass das bedingungslose Grundeinkommen so umgesetzt wird, wie es idealer Weise gefordert wird, sondern in einer pervertierten Form.

Das, was letztendlich als Harz IV herausgekommen ist war ursprünglich auch einmal als große soziale Errungenschaft an den Start gegangen. Wir haben eine gesellschaftliche Situation, in der es scheint, dass alles, was angepackt wird, nur zu einer Verschlechterung fürhren kann.

Die Dialektik der Aufklärung lässt grüßen.
Gespeichert
"Es ist besser etwas zu bereuen, das man getan hat, als etwas zu bereuen, das man nicht getan hat."

Trakl

  • > 1000 Posts
  • ***
  • Beiträge: 1824
    • http://www.1000jahremusik.de
Die Lösung unserer Probleme
« Antwort #95 am: 07 Oktober 2005, 03:09:13 »

Zitat von: "DarkAmbient"

Versteh mich nicht falsch. Diese Diskussion ist allemal besser, als den Kopf in den Sand zu stecken. Hat aber ein bisschen was von Luftschlösschen. Ich bleibe deshalb lieber an einer bewährten sozialpolitischen Diskursfront aktiv.


Entschuldige, das IST DIE sozialpolitische Front

Zitat

Die Dialektik der Aufklärung lässt grüßen.


Gruß zurück. :biglaugh:
Gespeichert
Come on Baby, fight my lyre!" (Orpheus) ----- www.1000jahremusik.de

Sapor Vitae

  • > 5000 Posts
  • *****
  • Beiträge: 7801
  • Winterkind
Die Lösung unserer Probleme
« Antwort #96 am: 07 Oktober 2005, 03:23:51 »

Habe mir alles schön brav durchgelesen und habe folgende Frage dazu, hoffe die Antwort darauf steht nicht schon irgendwo.

Wenn tatsächlich jeder ein Grundeinkommen erhält, wer erledigt dann noch die ganzen Drecksjobs, um die sich die meisten sicher gerne drücken würden? Die Bezahlung ist da doch so schlecht, dass ein Grundeinkommen vermutlich problemlos damit konkurrieren könnte..

Dürfte ich als Ausländerin das dann übernehmen, weil ich mein Essen sonst nicht bezahlen könnte? ;)
Gespeichert
Es ist nicht notwendig, verrückt zu sein,
aber es hilft.

DarkAmbient

  • Regelmäßiger Poster
  • **
  • Beiträge: 623
Die Lösung unserer Probleme
« Antwort #97 am: 07 Oktober 2005, 05:52:34 »

Zitat von: "Trakl"
Entschuldige, das IST DIE sozialpolitische Front


Das ist aber schon ein bisschen erschreckend, dass Du nichts anderes mehr gelten lässt. Um eine weitere martialische Metapher anzustrengen: Du montierst ein 40cm Geschütz auf ein Ruderboot.

Ich weiß, wenn wir den 1000€-BGE-Himmel haben, werden wir nicht mehr über so Bagatellen wie Verteilungspolitik, Kündigungsschutz, betriebliche Mitbestimmung, Besteuerung Reicher, Integration, etc. reden müssen.  :roll:

Sapor: Ja, ist auf Seite 6 schon angemerkt worden.
Gespeichert
"Es ist besser etwas zu bereuen, das man getan hat, als etwas zu bereuen, das man nicht getan hat."

Trakl

  • > 1000 Posts
  • ***
  • Beiträge: 1824
    • http://www.1000jahremusik.de
Die Lösung unserer Probleme
« Antwort #98 am: 07 Oktober 2005, 11:49:59 »

Wegen des Vorwurfs "Ausländer würden dann nur die Drecksjobs bekommen":
Wie sieht es denn heute aus? Wir haben sogar eine multikulturelle Mehrklassengesellschaft, die sieht so aus:

Deutsche Firmen mit Deutschen, die gut bezahlt werden. Sicherheitsdienst: Perser, Türken. Putzkolonne: Osteuropa, Afrika.

Oder zum Beispiel Thai Cowboys in der Schanze: Thaiköche (hochqualifiziert anscheinend, weil lecker). Hinten in der Küche: Afrikaner.

Mit Grundeinkommen würden die Firmen allerdings mehr zahlen müssen als 5 Euro die Stunde.
Und viele bessere Jobs würden frei und besetzt werden - mit Einwanderern.
Gespeichert
Come on Baby, fight my lyre!" (Orpheus) ----- www.1000jahremusik.de

Nevyn

  • > 2500 Posts
  • ****
  • Beiträge: 3326
    • http://nevyn-hh.livejournal.com/
Die Lösung unserer Probleme
« Antwort #99 am: 07 Oktober 2005, 11:55:59 »

Mein Name ist Hase und ich weiß von nichts...

Trakl,
nicht unbedingt, da man durch das mindesteinkommen auch Jobs machen könnte, an denen man einfach nur Spass hat.
Ich könnte mir zum Beispiel durchaus vorstellen in der Gastronomie zu arbeiten, nur kommt es für mich heute nicht in Frage, da ich in meinem Job deutlich besser verdiene als so ziemlich jeder Nicht-Spitzen-5-Sterne-Koch...
Wenn es nur noch um Spass am Job geht : Hey, dann koche ich gerne !
Gespeichert
Ohne uns würde die Welt in Finsternis versinken!
Wir sind das letzte Bollwerk gegen das Böse!
Das Böse, von dessen Existenz der Rest der Menschheit gar nichts weiß!"
(http://www.world-of-smilies.com/html/images/smilies/engel/angelic-smiley3.gif)
Ich bin die Axt im Wald, Du dummer Baum!

Trakl

  • > 1000 Posts
  • ***
  • Beiträge: 1824
    • http://www.1000jahremusik.de
Die Lösung unserer Probleme
« Antwort #100 am: 07 Oktober 2005, 11:59:52 »

Zitat von: "Nevyn"
Mein Name ist Hase und ich weiß von nichts...

Trakl,
nicht unbedingt, da man durch das mindesteinkommen auch Jobs machen könnte, an denen man einfach nur Spass hat.
Ich könnte mir zum Beispiel durchaus vorstellen in der Gastronomie zu arbeiten, nur kommt es für mich heute nicht in Frage, da ich in meinem Job deutlich besser verdiene als so ziemlich jeder Nicht-Spitzen-5-Sterne-Koch...
Wenn es nur noch um Spass am Job geht : Hey, dann koche ich gerne !


Genau! Und es ist wesentlich leichter  2 oder 3 Tage die Woche Spaß an der Arbeit zu haben als 5 Tage mit Überstunden. Da kann einem der interessanteste Job zum Hals raushängen. Vor allem wenn der Chef Druck ohne Ende machen kann und Du mitziehen musst, weil man Dich sonst rauswirft.
Gespeichert
Come on Baby, fight my lyre!" (Orpheus) ----- www.1000jahremusik.de

Sapor Vitae

  • > 5000 Posts
  • *****
  • Beiträge: 7801
  • Winterkind
Die Lösung unserer Probleme
« Antwort #101 am: 07 Oktober 2005, 17:24:12 »

Zitat von: "DarkAmbient"
Sapor: Ja, ist auf Seite 6 schon angemerkt worden.

Ich hatte die Antwort auch schon geahnt, aber so ganz sicher schien mir das aus den Beiträgen nicht hervorzugehen.

Zitat von: "Trakl"
Wegen des Vorwurfs "Ausländer würden dann nur die Drecksjobs bekommen":
Wie sieht es denn heute aus? Wir haben sogar eine multikulturelle Mehrklassengesellschaft, die sieht so aus:

Deutsche Firmen mit Deutschen, die gut bezahlt werden. Sicherheitsdienst: Perser, Türken. Putzkolonne: Osteuropa, Afrika.


Und das ist die Rechtfertigung dafür, dass es ruhig so weitergehen kann?

Du vergisst übrigens, dass Bildung für diese Leute in Zukunft quasi unerreichbar wäre, oder wie könnte sich ein Ausländer Deiner Meinung nach ein Studium finanzieren? Der Graben zwischen Deutschen und Ausländern würde sich also noch weiter öffnen.
Gespeichert
Es ist nicht notwendig, verrückt zu sein,
aber es hilft.

Trakl

  • > 1000 Posts
  • ***
  • Beiträge: 1824
    • http://www.1000jahremusik.de
Die Lösung unserer Probleme
« Antwort #102 am: 07 Oktober 2005, 17:59:35 »

Zitat von: "Sapor Vitae"
Zitat von: "Trakl"
Wegen des Vorwurfs "Ausländer würden dann nur die Drecksjobs bekommen":
Wie sieht es denn heute aus? Wir haben sogar eine multikulturelle Mehrklassengesellschaft, die sieht so aus:

Deutsche Firmen mit Deutschen, die gut bezahlt werden. Sicherheitsdienst: Perser, Türken. Putzkolonne: Osteuropa, Afrika.


Und das ist die Rechtfertigung dafür, dass es ruhig so weitergehen kann?

Du vergisst übrigens, dass Bildung für diese Leute in Zukunft quasi unerreichbar wäre, oder wie könnte sich ein Ausländer Deiner Meinung nach ein Studium finanzieren? Der Graben zwischen Deutschen und Ausländern würde sich also noch weiter öffnen.


Es würde ja gerad nicht so weitergehen: weil nach der Einbürgerung die selben Möglichkeiten auch für ehemals Ausländer vorhanden wären. Mit dem dann gezahlten Grundeinkommen kann sich dann jeder Deutsche fremder Herkunft weiterbilden, sein eigenes Geschäft aufmachen, was auch immer.
Auch vor der Einbürgerung würde den Einwanderern dank besserer Verteilung der Arbeit auch eine Vielzahl von guten Jobs offenstehen.

Was die Studenten betrifft: Es gibt viele Stipendien, man könnte auch noch weitere schaffen. Das wäre das geringste Problem.
Glaubst Du in Harvard sind Studien für Ausländer umsonst??
Gespeichert
Come on Baby, fight my lyre!" (Orpheus) ----- www.1000jahremusik.de

Sapor Vitae

  • > 5000 Posts
  • *****
  • Beiträge: 7801
  • Winterkind
Die Lösung unserer Probleme
« Antwort #103 am: 07 Oktober 2005, 20:24:01 »

Zitat von: "Trakl"

Es würde ja gerad nicht so weitergehen: weil nach der Einbürgerung die selben Möglichkeiten auch für ehemals Ausländer vorhanden wären. Mit dem dann gezahlten Grundeinkommen kann sich dann jeder Deutsche fremder Herkunft weiterbilden, sein eigenes Geschäft aufmachen, was auch immer.

Glaubst Du nicht, dass viele irgendwann einfach zu alt wären, um zu studieren, wenn sie 8 Jahre darauf warten müssten?

Zitat
Auch vor der Einbürgerung würde den Einwanderern dank besserer Verteilung der Arbeit auch eine Vielzahl von guten Jobs offenstehen.

Das ist natürlich gut möglich, müsste sich dann aber in der Praxis noch zeigen.

Zitat
Was die Studenten betrifft: Es gibt viele Stipendien, man könnte auch noch weitere schaffen. Das wäre das geringste Problem.
Glaubst Du in Harvard sind Studien für Ausländer umsonst??

Ich glaube nicht, dass man das amerikanische System mit dem deutschen vergleichen kann. Soviel ich weiss, geht in Amerika nichts ohne Stipendien (bei den Gebühren auch kein Wunder) und das ist doch ein grosser Unterschied zu hier.

Über Informationen zu Stipendien für Ausländer in Deutschland würde ich mich übrigens sehr freuen, habe bisher nämlich nichts gefunden.  (Nein, es geht nicht um die Promotion, sondern um das "normale" Studium)
Gespeichert
Es ist nicht notwendig, verrückt zu sein,
aber es hilft.

Trakl

  • > 1000 Posts
  • ***
  • Beiträge: 1824
    • http://www.1000jahremusik.de
Die Lösung unserer Probleme
« Antwort #104 am: 07 Oktober 2005, 20:29:15 »

Zitat von: "Sapor Vitae"
Zitat von: "Trakl"

Es würde ja gerad nicht so weitergehen: weil nach der Einbürgerung die selben Möglichkeiten auch für ehemals Ausländer vorhanden wären. Mit dem dann gezahlten Grundeinkommen kann sich dann jeder Deutsche fremder Herkunft weiterbilden, sein eigenes Geschäft aufmachen, was auch immer.

Glaubst Du nicht, dass viele irgendwann einfach zu alt wären, um zu studieren, wenn sie 8 Jahre darauf warten müssten?

Entweder man ist hier geboren und Staatsbürger (wo ist dann das Problem). Oder man will hier nur zum studieren leben. Dann kann man ein Stipendium nutzen. Oder für gute Studienbewerber aus dem Ausland ist das Studium gebührenfrei. Das gibt es noch nicht, kann man dann aber einrichten, weil die Uni Geld hat. Vorteil: man kann sich auch gleich die besten Studis einsacken.

WO zum Geier ist das Problem?
Gespeichert
Come on Baby, fight my lyre!" (Orpheus) ----- www.1000jahremusik.de