Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Öffentliche Verkehrsmittel. Abenteuer und Nebenwirkungen.  (Gelesen 137086 mal)

SchwarzMetallerHH

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Antw:Öffentliche Verkehrsmittel. Abenteuer und Nebenwirkungen.
« Antwort #300 am: 20 Mai 2019, 08:05:13 »

Bonität.
Das's ja auch alles fürn Mors.
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nightnurse

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Antw:Öffentliche Verkehrsmittel. Abenteuer und Nebenwirkungen.
« Antwort #301 am: 31 Mai 2019, 13:51:10 »

Heute ging mal alles gut \o/ nur, daß der Metronom in Harburg zur Sardinenkiste wurde, fuhr wohl ne S-Bahn nicht. Aussteigen am Hbf dauerte also etwas länger, nicht beschleunigt durch die Leute, die schonmal einsteigen, während noch ausgestiegen wird ::) einen davon hab ich auf dem Weg die Treppe runter gebodycheckt. Er blökte irgendwas, aber ich hatte ja Kopfhörer auf, pfh.
Dann gelangte ich unfallfrei in die S31...um angesichts einiger Gelbwesten auf dem Bahnsteig zu realisieren, daß ich noch keine HVV-Fahrkarte hatte (s. keine Anschlussmobilität am Zielort mehr). Hupps *flitz*  ::)
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Jack_N

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Antw:Öffentliche Verkehrsmittel. Abenteuer und Nebenwirkungen.
« Antwort #302 am: 31 Mai 2019, 21:18:51 »

S3/S31 fahren mal wieder zwischen Wilhelmsburg und Harburg nicht, wohl noch bis Montag.
Der übliche Scheiss auf der Strecke.
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Taéra

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Antw:Öffentliche Verkehrsmittel. Abenteuer und Nebenwirkungen.
« Antwort #303 am: 31 Mai 2019, 22:26:32 »

Da zieht man in ne neue Gegend und bekommt nach nicht mal einem Monat für die nächsten drei Monate Schienenersatzverkehr vor die Nase gesetzt, ohne diesem ausweichen zu können.
Beschwert euch nicht. :P
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nightnurse

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Antw:Öffentliche Verkehrsmittel. Abenteuer und Nebenwirkungen.
« Antwort #304 am: 01 Juni 2019, 11:35:38 »

Dabei fallen mir die ausgesprochen liebevollen Aushänge zum Ausfall der U3 zwischen St. Pauli und Baumwall ein, die da lauteten "ein Schienenersatzverkehr ist nicht eingerichtet. Punkt." Sehnse doch zu, wie Sie weiterkommen. Informationen, wie man die Lücke überwinden könnte, tauchten später noch auf. <3
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Black Ronin

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Antw:Öffentliche Verkehrsmittel. Abenteuer und Nebenwirkungen.
« Antwort #305 am: 02 Juni 2019, 21:46:39 »

Da zieht man in ne neue Gegend und bekommt nach nicht mal einem Monat für die nächsten drei Monate Schienenersatzverkehr vor die Nase gesetzt, ohne diesem ausweichen zu können.
Beschwert euch nicht. :P
Was ziehst du auch dauernd um!?
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nightnurse

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Antw:Öffentliche Verkehrsmittel. Abenteuer und Nebenwirkungen.
« Antwort #306 am: 19 Juli 2019, 13:32:47 »

Die erste Bahn von Kopenhagen nach Hause flog mir zu unmittelbar nach Ankunft des Fliegers, Anschlussflug Kopenhagen-HH war mir zu teuer und zu doof, also buchte ich ein Ticket für den Nachtzug. Setzte dich schön in den IC und machst die Beine lang, biste um 5:40 in HH.
Haha.
Es war ein IC der schwedischen Bahn. Der hat ausschließlich Vierersitzgruppen mit Tisch. Und er war voll wie die S3 am Feierabend. Außerdem hält er 2 Stunden lang an jeder Milchkanne. Danach war es zwar nicht mehr leer, aber immer noch voll und niemans hatte Platz für seine Beine, ein Kleinkind quakte, eine Tante musste ständig mit ihrer Nichte tuscheln und wenn die alle mal die Klappe hielten, hörte ich das *utzutzutz* aus den Ohrhörern des Herrn neben mir. Als er das Handy zum Aufladen weglegen musste, schnarchte er ::) >:(

Nachdem der Zug irgendwo zum 2. Mal geteilt worden war, hieß es "nächster Halt: Hamburg Hauptbahnhof" (das war noch tief in DK).
Ja, und dann.
Der Zug fuhr mal langsam, mal noch langsamer, mal kurz so schnell, wie man das von einem IC erwarten würde, dann wieder langsam. In Tinglev, Padborg und Flensburg hielt er kurz, aber ohne Ein-/Ausstieg. Manche Bahnhöfe wurden fast im Schrittempo durchfahren, andere durchprescht, manchmal gab es Schrittempo in der freien Natur, ich konnte kein Schema erkennen (von Lärmschutzwänden war das unabhängig).
Um 4:00 waren wir in NMS und ich dachte, wie will der noch 1:40 nach HH brauchen, fahren wir über HL?
Nee, da ist Elmshorn. Ob wir ne halbe Stunde sinnlos in Altona rumstehen werden?
Als wir um 4:55 an der S Holstenstraße vorbeizogen, packte ich (als einzige im Abteil ^^) meine Klotten zusammen und dann kam auch schon die Ansage "in wenigen Minuten erreichen wir Hamburg Hauptbahnhof".
um 5:00.
40 Minuten ZU FRÜH.
 :o :o :o :o :o

Wäre der Zug nicht so viel so langsam getuckert, hätten wir sicher schon um 4 da sein können ;D ::)
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nightnurse

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« Antwort #307 am: 07 August 2019, 12:30:13 »

Siebter August Zwotausendneunzehn, Tag der Wunder!
Die RB 78 fuhr in Minden mit 10 Minuten Verspätung ab, der Fahrer verkündete unterwegs, in Nienburg möge man dann zügig umsteigen, der Regionalexpress nach Bremen würde ein oder zwei Minuten auf uns warten :o das war noch nie da. Der RE hat NOCH NIE auf RB78 gewartet. Ich weinte etwas vor Freude. Ich weinte noch mehr, als wir mit nur 3 Minuten Verspätung in Nienburg ankommen - daß RB78 so viel Verspätung wettmacht, habe ich bisher nur einmal erlebt. Kurz danach war mein Weltbild wieder in Ordnung, als der RE natürlich keine Sekunde auf irgendwas wartete ::) aber ich saß ja schon drinnen.
Dann holte RB76 zwischen Verden und Rotenburg auch noch 3min Verspätung auf und ich kam mit den üblichen 3min Verspätung am Hauptbahnhof an \o/
Wo ich mich fragte, ob Mittwoch der neue Freitag ist oder ob Lufthansa streikt, ey, WAS war da los?? Verpasste eine U2. Naja. Besser als über ne Stunde zu spät.
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nightnurse

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Antw:Öffentliche Verkehrsmittel. Abenteuer und Nebenwirkungen.
« Antwort #308 am: 09 August 2019, 11:05:05 »

::) wie ich soeben feststelle, wurde jüngst das Schöne-Wochenend-Ticket abgeschafft. Man musste den Preis schon auf 44€ für 1 Person für 1 Tag schrauben, um es "mangels Nachfrage" einzuschläfern.
Das Quer-Durchs-Land-Ticket wird als Ersatz angepriesen ::) weil es FAST DASSELBE ist ::) bis auf die Kleinigkeit, daß man erst um 9:00 los darf (wodurch man per Nahverkehr keine Tagesausflüge mehr schafft, die weiter weg führen als Niedersachsen und SH und dafür braucht man das QDL nicht) und daß es nicht im HVV und anderen Nahverkehrsverbünden gilt <.<.
Danke, Bahn ö.Ö >:(
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Jack_N

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Antw:Öffentliche Verkehrsmittel. Abenteuer und Nebenwirkungen.
« Antwort #309 am: 09 August 2019, 12:24:43 »

Und da fragen sich Leute ernsthaft noch warum die Menschen mit dem Auto fahren?
Abfahrt- und Ankunftszeit nach Wunsch, bei einem Diesel und mehr als einer Person auch noch günstigere Fahrtkosten selbst bei langen Strecken...
Liebe deutsche Bahn, was ist verkehrt im Kopf bei euch?
Ich fahr ja gern ne längere Strecke mit der Bahn wenn ich dabei z.B. mein Fahrrad mitnehmen kann um am Zielort mobil zu sein. Ich bezahl dafür auch gern ne Fahrradkarte extra.
Aber nicht dafür, dass am Abfahrtstag dann im Zug kein Fahrradwagen vorhanden ist und ich lapidar gesagt bekomme: "geht dann nicht". Sorry, aber das darf einfach nicht passieren (passiert aber leider).
Das wär so als ob ich mir nen Kastenwagen für nen Umzug miete und Sixt sagt mir an dem Tag: Sprinter ist aus, aber wir haben hier nen VW Lupo.
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RaoulDuke

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« Antwort #310 am: 09 August 2019, 13:15:03 »

Was die Deutsche Bahn angeht... Puh.

Ich bin ja bekannterweise trotz meiner Affinität zu Motoren Besitzer einer Bahncard 100, und komme da auch auf ziemlich enorme Strecken. Es ist auch einigermaßen OK - HH, Hannover, Berlin und wenn man es denn möchte auch Frankfurt rücken erstaunlich nah zusammen. Aber was ich nicht verstehe: Warum geht immer so viel schief?

Im Durchschnitt passiert bei etwa jeder zweiten Fahrt etwas Unvorhergesehenes. Manchmal sind es nur kleine Sachen, wie eine Verspätung von 10 oder 20 Minuten, manchmal passieren nervigere Dinge wie ausfallende Klimaanlagen, plötzliche Umleitungen über andere Strecken, Verspätungen von einer Stunde und mehr, totales Auseinanderlaufen von App ("wo fährt der Zug denn los?") und Realität ("hier steht Gleis 4, da ist aber nichts, aber auf Gleis 1 steht ein ICE, der sieht doch irgendwie aus wie meiner meiner, oder?"). Und dann gibt es noch die Meltdown-Situationen wie "Zug fällt heute aus", gesperrte Strecken wegen Unwetter bei Nieselregen, Selbstmörder vor dem Zug und Abends 5 Stunden im ICE festhängen, an Bahnhöfen vorbeifahren, wo man eigentlich halten sollte (nicht mir, sondern einem Kollegen passiert, in Wolfsburg). Oh, und das Internet geht, wenn es denn mag, nur in Mega-Schleichfahrt.

Bahnfahren könnte ja gut sein, aber für den nicht ganz unerheblichen Preis, den die haben wollen, geht einfach viel zu viel schief. Immer wieder Anderes, immer wieder etwas Neues. Ich glaube einfach nicht, dass das in dieser Intensität sein muss. Ich habe mich schon so manches mal geärgert, nicht einfach das Auto genommen zu haben. Ich wurde auch schon aus Berlin mit dem Auto in Hannover abgeholt, weil die Bahn wegen eines Unwetters nicht fuhr, von dem allerdings auf der Strecke nichts zu sehen war.

So wird es glaube ich nichts mit dem Gewinnen von neuen, zufriedenen Kunden.
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Jack_N

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Antw:Öffentliche Verkehrsmittel. Abenteuer und Nebenwirkungen.
« Antwort #311 am: 09 August 2019, 14:25:51 »

Was ich mich dabei frage: Sicher, auch in anderen Ländern ist das Zugnetz nicht der Bringer, und warum es in den USA Mist ist und Mist bleiben wird habe ich erst kürzlich in einem langen, ganz gut recherchierten Artikel erfahren und sehe das auch ein.
Aber: Es gibt halt auch Länder wo es klappt. Japan zumindest, größtenteils. Ok, fängt mit ner ganz anderen Mentalität dort an, aber es kam ja kürzlich die Frage auf warum man hier keine solchen Positionen an den Bahnsteigen einführen könnte wo Leute ein- und aussteigen können.
Die Antwort war: Weil die Züge nicht so exakt halten können und weil man die Wagenreihenfolge nicht sicher bestimmen kann.

Da frag ich mich: WARUM geht das nicht? Wir haben so verdammt viel Technik, so viele clevere Lösungen, aber an so Pillepallesachen (aus IT-Sicht) scheitern wir?

Vermutlich wollen hier zu viele Leute an zu vielen Stellen etwas mitverdienen, anders kann ich mir das nicht erklären. Entsprechende Sensoren wären selbst in redundanter Heavy-Duty-wetterfest-Ausstattung nicht zu teuer (brauchts eigentlich ja auch nicht, die Bahn fährt bei Hitze, Kälte, Schnee oder Regen ja eh nicht), die Rechenpower um nen Zug passend einzubremsen packt heute jedes Billig-Chinahandy locker. Die verdammten Space-Shuttles wurden von gepimpten Commodore Amiga ins All befördert! (Bodenstations-kontrollmässig). Deren Prozessoren saßen vor 10 Jahren hinter den Bedienpaneelen von Miele-Waschmaschinen (kein Witz, selbst gesehen), eine Waschmaschine hatte genug Rechenkraft um nen Space-Shuttle zu leiten, und wir schaffen es nicht ein paar Züge auf ein paar Zentimeter genau in nen Bahnhof zu bugsieren?

Vermutlich ginge es, wie so vieles, wenn die Teile noch nach guter alter "Made in Germany"-Manier total überdimensioniert gebaut wurden. In den Zeiten als man noch nicht Belastungsgrenzen mit dem Computer kleinrechnen konnte, sondern sich auf Ingenieure verliess.
Das sind dann die Gründe, warum eine Dampflok mit fast 100 Jahren auf dem Buckel noch fährt, aber ein 20 Jahre alter ICE auf den Schrotthaufen rollt. (abgesehen davon, dass bei letzterem auch an der Wartung gespart wird bis er zusammenbricht - oder seine Radreifen)

Und da sind wir wieder bei der Wirtschaftlichkeit: Wer steckt in ein Unternehmen schon Milliarden rein, in eine Sanierung die im Rahmen der Privatisierung immer weiter zugunsten der Rendite der Aktionäre rausgeschoben wurde, wenn nicht ein schneller ROI zu erwarten ist? Oder wenigstens ein hoher? Genau, niemand.
Insofern mal wieder mein Gedanke: AGs sind für eine Firmenformen bzw. Branchen einfach gequirlte Kacke.

Das Doofe ist:Ne Patentlösung für den Haufen Schrott hab ich auch nicht in der Tasche.Wie man jetzt Jahrzehnte der Fehlplanung umkrempeln soll... puh, schwierig.
Solange guck ich weiter dass ich auf Langstrecken einen schweizerischen EC erwische, und ergötze mich im Speisewagen auf Einzelstühlen in Vierer-Lounges an handgeschöpften Spätzle mit Wildgulasch, serviert auf richtigem Porzellan mit richtigem Besteck, und das zu Preisen wie in einem normalen Restaurant oder sogar darunter.
(bin ein paarmal mit den EC gefahren, und obwohl sie auch in die Jahre kommen, wirken sie eher wie "shabby chic" und nicht "runtergerockt".
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RaoulDuke

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« Antwort #312 am: 12 August 2019, 10:42:25 »

Ich finde das sind echt interessante Überlegungen, vielleicht steckt da irgendwo der Grund für das Dauerchaos drin.

Dass AGs eine schlechte Gesellschaftsform sind, das kann ich daraus allerdings nicht ableiten: Commodore Amiga-Prozessoren wurden von einer Kapitalgesellschaft hergestellt, die guten, alten Mercedes wurden von einer hergestellt und auch viele Dampflokomotiven.

Ich glaube eher an die Theorie von dem "zu viele wollen mitverdienen" - gepaart damit, dass keiner gesamtverantwortlich ist und es keine Konkurrenz gibt. Wenn so ein Zug nicht fährt, dann fährt er eben nicht. Darunter leiden nur die Kunden. Wenn ein Flixbus nicht fährt, steigen die Leute in einen Bus eines anderen Anbieters und et voila - Flixbusse sind einigermaßen OK, was Pünktlichkeit und Co angeht.

Ich bleibe bei der Bahn erstmal dabei, aber sobald es über längere Strecken selbstfahrende Autos gibt, die vielleicht auch noch einigermaßen effizient zu betreiben sind, kaufe ich mir ein nettes, stelle eine Kaffeemaschine, einen Lesesessel und ein Buchregal in den Innenraum und die Bahn sieht mich nie wieder.
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Jack_N

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« Antwort #313 am: 12 August 2019, 13:41:17 »

Der Unterschied zum Amiga (bzw. seinem Motorola-Prozessor - Motorola war übrigens m.W.n. keine AG bis zur Aufspaltung 2011) und dem alten Mercedes war aber dass diese in einer Zeit entstanden, in der "overengineering" zum guten Ton gehörte. Nachdem das Glühlampen-Kartell zerschlagen war widmeten sich viele Firmen den Punkten Langlebigkeit und Nachhaltigkeit.
Volvo warb in den 80ern damit dass das Durchschnittsalter ihrer Autos auf US-Straßen 18 Jahre betrug. Mercedes hat mit der S-Klasse der frühen 90ern (das überbreite Kohl-Gefährt) Umweltpreise gewonnen, weil ein Großteil der Materialien aus Recyclingresten bestand.

Eine AG als Gesellschaftsform für so eine Firma geht solange in Ordnung wie z.B. in einem bindenden Manifest vorgeschrieben ist, welche Ziele sie verfolgt und wie sie diese erreichen will. Oder wenn etwas derart tatsächlich gelebt wird (Nachhaltigkeit, Qualitätsstreben usw...).

Sobald nur noch Gewinnmaximierung im Vordergrund steht ist leider alles im Eimer, und das ist spätestens seit den 90er-Jahren, der ersten gecrashten Börse Anfang der 2000er und den dann folgenden Jahren der Fall.
Optionen auf Aktienoptionen und ähnlicher Schwachsinn hören sich für Leute, die das nur oberflächlich abgrasen, schon extrem nach "Geld-aus-Luft-zaubern" an.

Aber stell jemandem einen Mercedes R129 hin, oder ein W124 T-Modell, und er sieht: Benz. Solide. Vertrauenserweckend. (und unsere Generation unterschwellig: Taxi!)

Sowas fehlt bei der Bahn. Wo der erste ICE noch mit Büchern Jahre vorher angekündigt wurde, mit tollen Plänen (Kino-Waggons auf Langstrecken), hat die Realität dann einen relativ normalen, sehr langweiligen Zug draus gemacht, der aus bürokratischen Gründen an viel zu vielen Bahnhöfen hält und darum sein Versprechen der schnellen Verbindungen nie einhalten konnte (die jeweiligen Orte haben dem Um-/Neubau der Bahnsteige und Bahnhöfe nur zugestimmt, wenn ihre Städte dann auch ICE-Haltestelle wurden, zumindest für einen Teil der Züge.)

Dieses "immer vom Kuchen was abhaben wollen" zerstört leider viele gute Ansätze, und es gibt keinen Willen mehr in vielen Firmen etwas mal durchzusetzen und zu sagen: Das muss jetzt so, das machen wir jetzt, dann wird das auch was.

Besonders bei der Bahn.
Leider.
Die Jetsons haben mir immer versprochen dass wir in der Zukunft fliegende Städte mit Lufttaxis und co haben. War wohl nix.
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nightnurse

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« Antwort #314 am: 16 August 2019, 11:00:01 »

Daß bahn.de einem keine Verbindungen anzeigt, wenn man mit dem Fahrrad ins Ausland möchte, weil man diese Verbindung nicht online buchen kann: Das hatten wir schon.
Daß bahn.de einem, wenn man dann einfach mal Verbindungen sucht, längst nicht alles anzeigt, hätt man sich denken können ::)
Hbf - Esch-sur-Alzette: Um 6:46, kostet 54,15. Und nun gucken wir mal, was innerhalb Deutschlands mit Fahrradmitnahme so geht:
Hbf - Trier um 6:10, kostet 26,90. Trier - Esch-sur-Alzette kostet 15,05 ::) und ich vermute, ich bräuchte nichtmal ne internationale Fahrradkarte, weil ab Trier die CLF fährt und da Fahrradmitnahme inclusive ist >:(
(Im Reisezentrum nachher wird sich zeigen, ob um 6:10 noch Platz fürs Rad im IC ist ::) )

Edit zwecks Fortsetzung:
Nachdem ich der Dame im Reisezentrum die gewünschte Verbindung diktiert hatte, sagte sie "Mit Fahrrad? Computer sagt nein ö.Ö". Und zwar für sämtliche Teilstrecken. Da die Kundin aber darauf beharrte, um DIESE Zeit mit DIESEN Zügen an DIESEN Ort zu wollen, und zwar mit Fahrrad, murmelte die Bahn-Dame schließlich "ich versuch mal was >:(", klickte sich durch irgendwelche Expertenmenüs auf ihrem Computer - und plötzlich sagte der Computer ja, das geht ^^ und zwar für 31,65 Gesamtsumme.
Mein Dank gilt der ausgefuchsten und geduldigen Mitarbeiterin. Das System hingegen hat mal wieder bewiesen, daß es nicht um Kundenfreundlichkeit geht ::)
« Letzte Änderung: 16 August 2019, 16:17:37 von nightnurse »
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