Schwarzes Hamburg > Politik und Gesellschaft
Olympische Spiele 2024
nightnurse:
--- Zitat von: SchwarzMetallerHH am 25 Juni 2015, 01:23:29 ---Auch wenn es vielleicht nicht so klingt bin ich für die Spiele in Hamburg. Das liegt aber auch daran, das ich große Veranstaltungen mag* ebenso wie Herausforderungen. Das gilt aber nur dann...
--- Ende Zitat ---
Du bist dafür - unter Bedingungen, die meines Wissens nicht eintreten werden. Also dagegen? ^^
Meinst Du, lokale Vereine werden in irgendeiner Form in diese (oder andere) Spiele integriert? Außer, sie haben zufällig olympiataugliche Sportler zu bieten? Oder ein paar Betten anzubieten ::)
Und Ihr meint wirklich, Olympische Spiele könnten bewirken, daß endlich [Infrastrukturmaßnahme einfügen] gebaut wird? Daß olympische Anlagen zu Sozialwohnungen umgewidmet wird, halte ich ja direkt noch für möglich. Aber schnell mal noch ne Straßenbahn in die Stadt fräsen? Ich denk ja eher, auf CC und seine Kollegen kommen 2 Wochen Dauerschicht zu nach dem Motto "passt schon" (findet ja alles in der Innenstadt statt, die Leute sollen ja zu Fuß und mit dem Rad...hahahaha).
Dieser ganze Kram mit Völkerverständigung und Jugend der Welt und olympischer Gedanke und bla, der spricht mich durchaus auch an. Ebenso finde ich es (wie der Herr von Spon) nicht so dolle, die Olympischen Spiele den Arschgeigen Un- und Antidemokraten zu überlassen.
Aber leider ist der olympische Gedanke schon seit geraumer Zeit in Jubeltrubelkommerz untergegangen und daran wird sich kaum etwas ändern. Wir reden von einer Veranstaltung des IOC, mehr muss man dazu kaum sagen, oder?
Hier mal ein pro-kontra-Artikel aus der Zeit. In dem mich beide Seiten nicht überzeugen.
[zyn](Ceterum censeo man sollte Nägeln mit Köpfen machen und Berlin sich um die Spiele 2036 bewerben. Wie die BZ sehr richtig anmerkte, "Das Olympiastadion mit x0000 Sitzen steht schon" ::) :-X)[/zyn]
colourize:
Die Kontra-Argumentation "zu teuer!" kann ich sehr gut nachvollziehen - und ich bin geneigt, mich dem aufgrund der vielen Fehlentwicklungen in unserer Stadt anzuschließen. Insbesondere auch, weil die Nachteile mal wieder auf den Schultern der Einwohner lasten, deren Straßen, Schulen, Infrastrukturen dann eben nicht saniert werden können, während die Vorteile (Stadtmarketing, Steigerung der Attraktivität der Stadt) sich in den Kassen der Unternehmer und Bodeneigentümer bemerkbar machen werden.
Auf der anderen Seite muss ich aber gestehen, dass ich das Kostenargument auch selbst ein wenig kleingeistig finde. Wenn in früheren Epochen ähnlich argumentiert worden wäre, dann wären Großprojekte wie etwa der Kölner Dom (800 Jahre Bauzeit, baukosten schlichtweg weder im Vorfeld kalkulierbar, noch im Nachhinein bezifferbar) niemals realisierbar gewesen. Und vermutlich wäre unser architektonisches Wissen noch auf dem Stand von Lehmhütten.
Moderne Demokratien als Reinform der "rationalen Herrschaft" haben eben das Problem, dass Kostenargumente ziemlich schwer wiegen. Unterm Strich bedeutet dies aber, dass Olympische Spiele zukünftig wohl in nahezu allen demokratischen Systemen unter Verweis auf die ungeheuren Kosten abgelehnt werden (denn alle Staaten sind ja total verschuldet). Als Austragungsorte kommen dann nur noch Autokratien oder bestenfalls Scheindemokratien wie Katar, Russland oder Südkorea in Frage.
schwarze Katze:
Meiner Meinung nach könnten die Olympische Spielein in den jetzigen Form ganzlich abgeschafft werden.
Mit Olympischer Idee von de Coubertins haben sie schon lange nicht mehr zutun
EcceRex:
So, heute nun wurden Zahlen auf den Tisch gelegt....aber so richtig gut klingt das nicht.
Im Radio hieß es, dass die Planung von ca. 11 Mrd. Euro Kosten ausgeht, 4 Mrd. mit Einnahmen gegen gerechnet werden und der Rest (immerhin noch 7 Mrd.) vom Steuerzahler getragen werden soll.
Ich bin gespannt, was das für die Volksversammlung bedeutet.
Uuuunddd, auf einmal sind die olympischen Spiele wichtiger als die Fußball-EM ::)
banquo:
Das bedeutet dann wohl, dass 11 Millarden Euro die niedrigste Summe sind, bei der sich der Bürgermeister gerade noch so nicht völlig unglaubwürdig empfindet. Billiger als in London! Sehr schön aber die suggierte Genauigkeit - 11 _komma zwei_ Millarden, sogar mit Nachkommastelle!
Manchmal möchte ich ja gerne mal fragen, ob den Quatsch von den hohen Herren tatsächlich irgendjemand selbst glaubt. Wenn ja, dann sind sie aber wahrscheinlich auch eher alleine. Ich find es schon sehr bezeichnend, dass ich noch niemanden gelesen oder gehört habe, der diese Schätzung irgendwie ernst nehmen kann.
Mal davon ab, dass auch 11 Millarden schon ein reiner Wahnsinn sind. Das sind die Steuereinahmen der Stadt Hamburg für ein ganzes Jahr. Und das für eine Veranstaltung, die zwei Wochen dauert? WTF?
http://www.abendblatt.de/hamburg/article135507290/Das-macht-Hamburg-mit-13-171-100-000-Euro.html
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