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Olympische Spiele 2024

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Eisbär:
Ich habe ein wenig in den geplanten Konzepten gestöbert und fand da durchaus ein paar positive Aspekte. So soll z.B. das Olympische Dorf anschließend in Sozialwohnungen umgewandelt werden. Die hat Hamburg bitter nötig.
Finanziell ist so ein sportliches Großereignis immer ein Minus-Geschäft, insbesondere wenn die Infrastruktur dafür extra noch geschaffen werden muss. Auf der anderen Seite könnte es einige wirklich nötige Infrastrukturprojekte vorantreiben.

Was mit Geld nicht aufzuwiegen ist, ist die Tatsache, dass hunderttausende Menschen aus aller Welt herkommen werden und eben nicht nur Sport machen oder ansehen werden, sie werden sich auch die Stadt und das Land ansehen, ebenso internationale Medien. Umgekehrt können wir Einheimischen in Kontakt mit Menschen aus der ganzen Welt treten, werden bestimmt sogar das eine oder andere Mal interagieren müssen.
Diese Interaktionen helfen, Vorurteile abzubauen, Klischees zu überwinden, sie sind somit ein echter Beitrag zur Völkerverständigung.
Die WM 2006 hat das u.a. sehr gut gezeigt. Viele Menschen - sogar aus befreundeten, nahe gelegenen europäischen Staaten - waren damals das erste Mal in Deutschland und sahen sich mit Menschen konfrontiert, die so ganz anders waren, als es die Klischees über  Deutsche immer sagten.
Gerade wenn die Olympischen Spiele in Hamburg sind, hat man die Chance zu zeigen, dass Deutschland eben nicht nur aus humorlosen, lederhosentragenden Sauerkrautessern auf dem Oktoberfest besteht.

Wenn man jetzt noch der Korruption im IOC den Garaus machen könnte, wäre das eine wirklich gute Sache.

banquo:
ich bin ja mal dafür, dass alle Leute, die da im Herbst dafür stimmen, gleich daneben ankreuzen dürfen, wie viel hundert Euro von ihrem eigenen Geld sie denn dafür bereit wären dazuzugeben.

Idealerweise gibts dann unten noch eine kurze Erläuterung, wie viel allein die Zinsen für die neuaufzunehmenden Schulden die Stadt Hamburg zukünftig jährlich kosten werden.

Ernsthaft: mit Stand 31.12.2013 hatte Hamburg 25 Milliarden Euro Schulden, das sind 14.000 Euro für jeden Einwohner, Mann, Frau und Kind.

Das letzte Prestige-Bauprojekt ist noch nicht übergeben, geschweige denn abgezahlt, ja noch nicht mal fertiggebaut, und jetzt reden wir schon über eine Maßnahme, die selbst nach der euphorischsten Jubelperser-Schätzung ein vielfaches davon kosten wird?

Ein Projekt, bei dem sich absehbar eine kleine Minderheit mal wieder eine goldene Nase verdienen will, während der Aufwand, die Beeinträchtigungen und die Kosten an der Allgemeinheit hängen bleiben werden?

Dazu noch ein von Korruption, Bestechung und Mittelveruntreuung so durchzogenes Unterfangen, dass reihenweise die Bürger in den angedachten Austragungsorten auf die Barrikaden gehen?

Klingt voll großartig.

schwarze Katze:
Bin dagegen
es wird die Probleme, die jetzt schon bestehen, noch verschlimmern: steigende Mieten und damit verbundene Gentrifizierung, Wohnungsnot, Schulden u.s.w

Dazu kommt noch die Sicherheitsproblematik, gerade in jetziger angespannter Situation kann ein Stadt, in dem Olympia stattfindet, auch ein gutes Ziel für die Terroristen jeglicher Couleur werden.

RaoulDuke:

--- Zitat von: banquo am 25 Juni 2015, 17:27:26 ---Klingt voll großartig.

--- Ende Zitat ---

Ich möchte mich gerne vollumfänglich banquos Argumentation anschließen.

Schattenwurf:

--- Zitat von: banquo am 25 Juni 2015, 17:27:26 ---Ernsthaft: mit Stand 31.12.2013 hatte Hamburg 25 Milliarden Euro Schulden, das sind 14.000 Euro für jeden Einwohner, Mann, Frau und Kind.
--- Ende Zitat ---
An der Uni-Gesellschaft Hamburg steht eine Schuldenuhr ...
die Hamburger Vermögen sind höher als die Schulden ...
mit der Enteignung der Kapitalisten und Zinsgewinnler wird das alles in Ordnung kommen

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