Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Diverses über Songtexte...  (Gelesen 7983 mal)

SuperTorus

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Diverses über Songtexte...
« am: 20 Februar 2005, 17:17:59 »

Was macht für Euch einen guten Songtext aus.

Wenn Ihr mal über Eure Lieblings-Songs nachdenkt, gibt es da ein gemeinsame Sache, ein Stilmittel oder ein Gefühl welches bei Euren Lieblingssongs vorhanden ist? Was ist bei einem Text wichtig für Euch?

Welche Themen bevorzugt Ihr, oder ist euch das Thema eigentlich egal?

Würde mich interessieren. Ich denk gerade mal wieder daran einen Songtext zu schreiben und bin über die Frage gestolpert ob es eigentlich bei Texten in unseren Genres eine Gemeinsamkeit oder einen Stil gibt.

Gruß,
  Nils
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Nordlicht

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Diverses über Songtexte...
« Antwort #1 am: 20 Februar 2005, 18:19:10 »

Texte sind mir sehr wichtig, allerdings funktionieren die nur mit der passenden Melodie...die muß direkt ins Herz gehen. Mich berühren Texte sehr, mit denen ich mich identifizieren kann...zerbrochene Liebe, verkorkste Kindheit...
Ich hab aber auch Lieder,die ich mag, weil man dazu richtig schön feiern kann...einfach nur abrockt, die Texte mitgröhlt  und die Arme in die Luft reißt  8) Dann aber auch nur, wenn Text und Melodie gut zusammenpassen...
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"The good Lord gave us two eyebrows for a reason… to separate us from the apes."
- Emmett

LBH

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Diverses über Songtexte...
« Antwort #2 am: 20 Februar 2005, 19:15:55 »

standardphrasen nerven...auch ewig gleiche Thematik(keine weiteren love-songs, bitte!) lassen mich stets fürchten, dass die musikalische Gestaltung eines Song-Repertoires ähnlich eintönig ausfällt.

ich persönlich lege bei Texten vor allem Wert auf klangliche tauglichkeit. Was nützt der intelligenteste/kreativste/gefühlvollste Text, wenn er gesungen auf keine Art gut klingt?

 ich mag einfache AABB-Reime, aber kontinuirliches geAe (oh, man verzeihe mir diesen hässlichen Ausdruck, aber mir sind mittlerweile die Fachausdrücke dafür entfallen) wie der gute Morrissey das z.B bei manchen Smiths-Stücken sehr schön umsetzte, kann sehr angenehm sein.
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W

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Re: Diverses über Songtexte...
« Antwort #3 am: 20 Februar 2005, 19:37:57 »

Zitat von: "SuperTorus"
Was macht für Euch einen guten Songtext aus.

Dass man sich sagt "Yeah, ich weiß genau was Du meinst!"

Zitat
Wenn Ihr mal über Eure Lieblings-Songs nachdenkt, gibt es da ein gemeinsame Sache, ein Stilmittel oder ein Gefühl welches bei Euren Lieblingssongs vorhanden ist?

Na ja, da kommen schon sehr viele Sachen zusammen, aber ich denke dass der Anteil "Liebe und deren Auswirkungen" in der gesamten Geschichte der Musik/Lyrik relativ hoch ist, somit in sämtlichen Stilen einen gemeinsamen Nenner bildet.

Zitat
Was ist bei einem Text wichtig für Euch?

dass er nicht zu klischeeüberladen ist, gerne etwas geheimnisvoll und metaphorisch.

Zitat
Welche Themen bevorzugt Ihr, oder ist euch das Thema eigentlich egal?

In den 90ern haben mich stets die Lyrics der Suicidal Tendencies oder die von Life Of Agony auf dem "blutigen Pfad" der Realität begleitet, deren Themen sich bereits in den Bandnamen wiederspiegeln! :wink:  
Ansonsten, nun ja; halt das übliche: Alltag, Liebe, Leid, Schmerz, Wut, Hass, Tod, etc.
Erwähnenswert wären, grad im deutschsprachigen Bereich, noch die Texte von Farin Urlaub und Thomas D., auch wenn die vielleicht völlig "ungoth" sind! :P

olli

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Diverses über Songtexte...
« Antwort #4 am: 21 Februar 2005, 12:46:53 »

lyrics sind ziemlich oft ziemlich banane, weil es wirklich immer um das selbe geht: ums poppen (von einigen wenigen verklärten immer noch als liebe bezeichnet & aufgewertet). darum sind mir persönlich die texte immer ziemlich schnuppe.
wenn dann aber doch mal ein liedchen mit thematischem neuland daher kommt, ist das schon eine eigenständige argumentation. z.b. der song "e-d-u-c-a-t-i-o-n" der late-80s-combo "okay" prangert das schulsystem, den wettbewerb von schülern untereinander an. was für eine idee! zitat:
"all the things you do and all the things you say
are changed by the education of today"

davon abgesehen ist das stück auch musikalisch ein echter bringer und sei hiermit uneingeschränkt empfohlen.
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sober

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Re: Diverses über Songtexte...
« Antwort #5 am: 21 Februar 2005, 13:48:25 »

Zitat von: "W"
Thomas D.


!!!
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Programming today is a race between software engineers striving to build bigger and better idiot-proof programs, and the Universe trying to produce bigger and better idiots. So far, the Universe is winning!



Leider kann man Gehirn nicht bei Ebay kaufen...

olli

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Re: Diverses über Songtexte...
« Antwort #6 am: 21 Februar 2005, 15:22:40 »

Zitat von: "W"
Life Of Agony
\o/
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Soto Zaan

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Diverses über Songtexte...
« Antwort #7 am: 21 Februar 2005, 15:35:13 »

Ein Songtext ist für mich gut, wenn er es schafft mit Stimmung und Melodie des Liedes zu hamonieren, so dass man am Ende ´ne "runde Sache" hat.

Er darf auch nich zu gequält rüberkommen so nach dem Motto "nach 3 Wochen täglich 8 Stunden nachgrübeln is mir immer noch nix besseres eingefallen..."

Deutschen Liedtexten im schwarzen Bereich stehe ich meist SEHR kritisch gegenüber, da sie leider häufig an Schwachsinnigkeit und Peinlichkeit (...Lacrimosa, rülps!) kaum zu überbieten sind.

Tatsächlich sollten einige Bands lieber auf Englisch singen, da fällt es vielleicht nich so sehr auf...es sei denn man heißt Chris Pohl :twisted:

Schlimm ist es auch, wenn der jeweilige Interpret verzweifelt versucht besonders hintergründig zu sein und Dinge zu transportieren versucht, die er selbst nur ansatzweise versteht und man als geneigter Zuhörer die letzten 27 Konzeptalben der Band besitzen muß, um zu kapieren, das es am Ende wieder nur ums Poppen ging...grunz!
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Kallisti

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Diverses über Songtexte...
« Antwort #8 am: 21 Februar 2005, 20:26:40 »

Ja, bei mir ist es auch so, dass zunächst mal die Musik, d. h. die Melodie... im Vordergrund steht - also das ist "der Einstieg" und erst danach achte ich dann eben auf den Text.

Ja, Text und Musik/Klang... müssen zusammenpassen (was das im Einzelnen heißt - hm, das ist je nach song unterschiedlich - und wohl auch vom individuellen Geschmack abhängig).

Und dann auch dies:

Zitat
dass er nicht zu klischeeüberladen ist, gerne etwas geheimnisvoll und metaphorisch.

 (W)



Das macht für mich auch einen guten Songtext (wie auch ein gutes Gedicht) aus: Metaphorik! Und dass der Text nicht gleich beim ersten Hören so offensichtlich, so platt ist, dass man vlt. auch Verschiedenes "hineininterpretieren"/daraus lesen kann!

 

Themen? Ja, Leid, Schmerz, Tod, Verlust, "Welt", "Mensch(en)", auch Liebe, Freundschaft, Natur  - eben all das, das auch in Gedichten, Romanen thematisiert wird, soll heißen: was Menschen über Jahre, Jahrzehnte, vlt. Jahrhunderte hinweg immer wieder beschäftigt, zu schaffen macht, beunruhigt, Fragen aufwirft oder auch Fragen zu beantworten versucht...!!


Naja, ich mag Texte von Aereogramme, Kashmir, Slut, Peter Gabriel (ja, vor allem vom Birdy-Soundtrack ;)), aber auch von Tori Amos, Dreadful Shadows/Zeraphine, NIN. (Das fällt mir so spontan ein.)
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DarkAmbient

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Diverses über Songtexte...
« Antwort #9 am: 23 Februar 2005, 04:32:22 »

Zitat
Wenn Ihr mal über Eure Lieblings-Songs nachdenkt, gibt es da ein gemeinsame Sache, ein Stilmittel oder ein Gefühl welches bei Euren Lieblingssongs vorhanden ist? Was ist bei einem Text wichtig für Euch?


Meine Lieblingssongtexte haben vor allem eins gemeinsam: Am Anfang haben sie mich verstört, waren dabei aber mehr als nur hirnlose Provokation oder esoterisches Gebrabbel. Eher waren sie irgendwie originelle Ausdrucksformen für Erfahrungen oder Positionen, die sich nicht gut (umgangs)sprachlich rüberbringen lassen, oder anders: die Worte benutzten, die einen Zusammenhang bildeten, der in keiner Weise mit Logik allein auslotbar war. Allerdings war immer etwas dabei, was an meiner eigenen Bedeutungswelt andocken konnte und diese erweitert hat.

Gute Texte helfen mir, meine eigene Sprachlosigkeit zu überwinden.

Allerdings glaube ich, dass es immer schon ein Glücksfall ist, wenn etwas halbwegs Originelles beim Texten heraus kommt. Bei manchen Menschen passiert es häufiger, bei anderen weniger häufig. Gezielt produzieren kann man das wohl kaum.

Mein Tipp für den Hobbykünstler: Gut geklaut ist besser als schlecht selbstgestrickt.

Ein Beispiel: Ataraxia sind eine eher mittelmäßige Band. Im Stück      Zweistimmenstauschung stammeln sie sich aus Rilkes Der Panther und Epikurs Brief an Menoikeus zusammen, und das hatte tatsächlich eine gewisse Wirkung auf mich.

Zitat
Welche Themen bevorzugt Ihr, oder ist euch das Thema eigentlich egal?


Jemand anderes zu werden, als ich derzeit bin. Die eigene Beschränktheit und Borniertheit zu überwinden. Hoffnung auf Befreiung und gleichzeitig Wissen von deren Unmöglichkeit in dieser Gesellschaft. Ringen um die bestmögliche Haltung in dieser Tragödie (also vor allem kein Heldentum).

Zitat
Würde mich interessieren. Ich denk gerade mal wieder daran einen Songtext zu schreiben und bin über die Frage gestolpert ob es eigentlich bei Texten in unseren Genres eine Gemeinsamkeit oder einen Stil gibt.


Vielleicht wäre die Beschäftigung mit den Differenzen ergiebiger...

Originelle Wortspiele finde ich nett, wie bei den Neubauten: "Gott hat sich erschossen, ein Dachgeschoss wird ausgebaut." -- das 'erschossen' echot da im 'Dachgeschoss' und erzeugt einen interessanten Rhythmus. Die beiden Sätze klappen gleichzeitig einen Fächer an Bedeutungen auf. Aber ich glaube das Haus der Lüge sollte man als Ganzes hören und genießen. (Ist natürlich Geschmackssache, ob man meint, dass Gesellschaftskritik in Liedtexte gehört.) Die hier oft geschmähten Hiphopper  haben meiner Meinung im Durchschnitt textmäßig mehr drauf als 'unser Genre', auch wenn mich die Themen meistens nicht ansprechen (Ausnahme: Consolidated).

Ich glaube, die meisten originellen Dinge entstehen durch viel Kombinieren von bereits Bestehendem und die dabei unvermeidlichen 'Unfällen'.

Das gilt sowohl für Thema bzw. Inhalt als auch für Stil bzw. Form.

Gute Texte sind solche, in denen oder in die man (eventuell mit etwas zeitlichem Abstand) mehr lesen kann, als ursprünglich vom Autor an Sinn beabsichtigt war. Im besten Fall wird daraus ein Zitat, das selbst wieder zur Form wird und in den Alltagsgebrauch Eingang findet. (Z.B.: "Ich habe fertig.")

Die Notwendigkeit und somit Chance, semantische Räume neu zu erschließen, ergibt sich regelmäßig bei Veränderungen oder Einschnitten größerer Art -- seien es biographische oder geschichtliche. Es gibt in meinem Kopf einen Bereich, der existiert vor allen Worten und unabhängig von ihnen. Die Kunst, diesen Bereich zwischen den Zeilen schweben zu lassen, ist ziemlich anspruchsvoll.
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"Es ist besser etwas zu bereuen, das man getan hat, als etwas zu bereuen, das man nicht getan hat."

Rick Deckard

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Diverses über Songtexte...
« Antwort #10 am: 23 Februar 2005, 11:30:28 »

Ich kann nicht genau sagen, was spezifisch mir an Songtexten gefällt. Ich weiß nur, dass ich den Sprachrhythmus sehr wichtig finde und die Wahl der richtigen Worte und der sitzenden Betonung. Das ist schwer zu beschreiben. Aber wie DarkAmbient eben schon schrieb, findet sich das, was ich an Texten ansprechend finde, oft im HipHop- bzw. Crossover Bereich wieder. Texte von Public Enemy, Die Firma, Headcrash und einiges von den Fantastischen Vier sprechen mich an.

Aber auch in unserem Genre finden sich meiner Meinung nach viele Perlen, die nicht im Einheits- und Klischebrei untergehen. Kalisti nannte schon ganz richtig NIN, Zeraphine kann ich nicht beurteilen, ich habe sie lediglich einmal live gesehen und stellte für mich fest, dass dies nicht die Art Musik ist, zu der ich abgehe.
Denn gekoppelt mit den Texten muss die Melodie und / oder der eigentlich tragende Rhythmus gegeben sein. Eine Offenbarung war für mich Alec Empire vor ein paar Jahren im Logo. Ich mag spaßige, aber auch morbide Texte, wie auch Stücke, die ohne dies auskommen und lediglich ein paar Samples aufweisen. Front 242 hat in beiden Sparten tolle Sachen herausgebracht. Meine Lieblingsalben dieser Formation im Bereich Lyrik sind denn auch "Fuck up Evil" und "Evil Exil" und die Reboot '98 ist das Gegenstück im reinen Rhythmus- Spaß- und Klangbereich.

Was Morbidität gepaart mit einem treibenden Sound und coolen Lyriks angeht, so sind für mich Ministry auch weiterhin das Nonplus Ultra. Auch wenn die letzten zwei bis drei Alben eher enttäuschten, denn begeisterten.
Leftfield sind ebenfalls ganz großartig, ebenso Massive Attack.

Lieder müssen mich emotional berühren, ob nun in der Form, dass sie mich zum Tanzen animieren, also dem reinen Spaß an der Bewegung, durch ihren Aufbau und Vielschichtigkeit, aber auch durch ihre Einfachheit oder die Kraft der Stimme des Sängers / der Sängerin und / oder ihre Atmosphäre. Da mich so vieles fasziniert, ist es mir unmöglich mich auf eine einzelne Facette festzulegen. Daher können mich Songs von The Hives, die auf reinen Spaß am Leben aufgebaut und relativ simpel gestrickt sind, ebenso begeistern, wie klassische Musik oder Industrial a la Numb, Front Line Assembly oder In slaughter natives.
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Kallisti

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Diverses über Songtexte...
« Antwort #11 am: 23 Februar 2005, 13:18:04 »

Zitat
... Eher waren sie irgendwie originelle Ausdrucksformen für Erfahrungen oder Positionen, die sich nicht gut (umgangs)sprachlich rüberbringen lassen, ...


(DarkAmbient)

... genau!!


Zitat
Gute Texte helfen mir, meine eigene Sprachlosigkeit zu überwinden.


(DarkAmbient)

... so ist es!



Zitat
Gute Texte sind solche, in denen oder in die man (eventuell mit etwas zeitlichem Abstand) mehr lesen kann, als ursprünglich vom Autor an Sinn beabsichtigt war.



(DarkAmbient)



... und auch hier: meine Zustimmung!!  


 :D  :D  :D
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olli

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« Antwort #12 am: 23 Februar 2005, 13:54:00 »

ich verlange lieder über themen, die einen WIRKLICH berühren: zu frühes aufstehen, letzte tasse kaffe von kollegen weggeschnappt, benzin schon wieder teurer, eine frau als kanzler. laut poppende nachbarn, gehaltlose internet-foren, ostdeutsche vornamen.
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Mietze

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« Antwort #13 am: 23 Februar 2005, 16:57:48 »

Mir gefällt zum einen die oben angesprochene Metaphorik und vieldeutigkeit. Ganz besonders beeindruckend ist es aber auch, wenn der Schreiber es schafft mit wenigen Worten ein völlig klares (natürlich individuelles), komplexes Bild zu schaffen, in das vor allem auch Atmosphäre eingebunden ist. Das gilt auch für Bücher.

Ich finde es echt faszinierend, wenn Leute so etwas zustande bringen. Genau das macht für mich echte Kunst in Schriftform aus.

Und wenn dazu noch eine gute Melodie/Umsetzung kommt hat man ein wirklich gutes Lied!  :D
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LBH

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Diverses über Songtexte...
« Antwort #14 am: 23 Februar 2005, 19:32:11 »

Metaphorik... *verdau*

*kann* von mangelndem Mut zeugen, eine gewisse Thematik bis auf pikante Details auszusprechen, man möchte ja niemanden vergraueln und so das Publikumsspektrum einschränken.
Metaphorik war und ist ein Mittel, um Texte Massentauglich und somit verkäuflicher zu machen.
Und gerade Leute in dieser Szene(die grobe Masse, und leugnet's nicht, die gibt's) sind dafür recht anfällig. Zum einen weil "hier" sich eher mal einer Das Booklet zur Hand nimmt und die Texte liest (ich unterstelle einfach mal, dass das Gros der Britney-Fans dies nicht tut) .
Und da für die meisten Menschen eh Liebe und der Tod die wichtigsten Themen im Leben sind , und diese Thematik in "schwarzen" Texten nur allzuhäufig vorkommt, entsteht bei solchen Leuten sehr leicht dieses "hey, genau so fühle/denke ich" -Gefühl. Wobei es, realistisch gesehen, nur ein subjektives "genau so" und kein direktes, allgemein gültiges (jedoch natürlich weiterhin nur in Bezug auf das direkt in den Lyrics angeritzte(oh, welche ein Szene-Wortspiel, hm?) Thema, nciht auf "alles" bezogenes) "genau so" gibt. Und eben dadurch, das sich jeder sein "genau so" zurechtbiegt, bedient der Text ein weitreichendes Publikumsspektrum.

(nebenbei sei angemerkt, das ich nicht jedem Künstler kommerzgerichtete Ambitionen unterstelle, aber dennoch 'nem ganz schönen Anteil)

Guten Abend.

;)
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