Galgileo hat aber gesagt, auch Lobbyisten erfüllen einen wichtige Zweck.Wem soll ich denn nun glauben?Dir oder dem Fernsehen, das ja bekanntlich immer recht hat?
Die hier herbeigesehnten Bindestrich-Liberalismen haben in der Regel wenig mit Liberalismus zu tun - freie Marktwirtschaft, starke Eigentumsrechte und konsequente Rechtsstaatlichkeit sind elementare Ingredienzen, die zu einer freiheitlich-liberale Gesellschaft gehören wie die Luft zum Atmen.
Zitat von: RaoulDuke am 24 September 2013, 13:12:10Eine Partei, die propagiert, dass man im Wesentlichen für sich selbst verantwortlich ist und keine staatliche Intervention bei Religion, Partnerschaftsmodellen, Bildung, Kultur, Kunst und sonstigen Themen der allgemeinen Lebensführung anstrebt, würde ich schon toll finden. Gibt es aber momentan im Bundestag nicht.Warum auch? So eine (weitere) Partei braucht es auch gar nicht.
Eine Partei, die propagiert, dass man im Wesentlichen für sich selbst verantwortlich ist und keine staatliche Intervention bei Religion, Partnerschaftsmodellen, Bildung, Kultur, Kunst und sonstigen Themen der allgemeinen Lebensführung anstrebt, würde ich schon toll finden. Gibt es aber momentan im Bundestag nicht.
Dieses "Jeder ist für sich selbst verantwortlich" ist Gift für eine Gesellschaft, die das "Miteinander" (größten)teils verlernt hat. Weniger "ich" und mehr "wir" ist da wichtig. Erst recht in so Bereichen wie Bildung und Kultur - nicht nur in der Arbeitswelt. Bereits in der Schule bekommen die Kinder beigebracht, wozu Ellenbogen nützlich sind.
Neben der miesen Politik und den offenkundig unfähigen "Spitzenleuten" in der Partei ist m.E. aber für das Ende der FDP auch ein weiterer Grund verantwortlich: nachdem über Jahrzehnte durch die FDP eine unsolidarische, ja fast sozialdarwinistische, Sozialpolitik á la "wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht" propagiert wurde, erkennen immer mehr Menschen dass diese Politik des Aufkündigens der Solidargemeinschaft nicht der selig machende Weg ist.
Auf dieses "wir zahlen zu viele Steuern" gehe ich gleich gar nicht mehr ein. Nur so viel: Veruntreuung von öffentlichen Geldern und die Höhe einzelner Steuersätze sind zwei paar Schuhe.
Meine Auffassung dazu, und deswegen führe ich das aus wie oben ist - das möchte ich gar nicht. Eine Partei, die sagt, "macht doch alles wie ihr wollt, wir sorgen für die Bereitstellung grundlegender Staatsfunktionen (Recht und Gesetz, Bereitstellung öffentlicher Güter, Sicherheit nach außen und innen), aber sonst lassen wir Euch total in Frieden" - die fehlt mir.
Zitat von: RaoulDuke am 25 September 2013, 11:56:26Meine Auffassung dazu, und deswegen führe ich das aus wie oben ist - das möchte ich gar nicht. Eine Partei, die sagt, "macht doch alles wie ihr wollt, wir sorgen für die Bereitstellung grundlegender Staatsfunktionen (Recht und Gesetz, Bereitstellung öffentlicher Güter, Sicherheit nach außen und innen), aber sonst lassen wir Euch total in Frieden" - die fehlt mir.Das ist doch bei anderen Parteien nicht anders. Die unterscheiden sich doch in erster Linie darin, wie man Recht und Gesetz gestaltet, wie man die Resourcen verteilt und wo man die Grenze zwischen Sicherheit und Freiheit zieht.
Wo zauberst du jetzt die 70% Steuern/Abgaben her?
Zitat von: l3xi am 25 September 2013, 14:15:37Wo zauberst du jetzt die 70% Steuern/Abgaben her?Rechne einfach Deine Lohnsteuer und Sozialabgaben x 2 zusammen (der sogenannte "Arbeitgeberanteil" ist Augenwischerei, da Du den ja auch erwirtschaften musst, damit Dein Job bezahlbar bleibt)
Und wenn du schon so rumschwadronierst, gehe wenigstens von dem Bruttogehalt inkl. AG-SV-Anteil aus als Basis. Zahlen und Verhältnisse verzerren und dann rummeckern. Aber andere der Falschinformation bezichtigen... Bissl ungünstig, wenn der Gegenüber bei der Diskussion vom Fach ist.
Den Sinn hinter dem progressiven Einkommensteuertarif hast offensichtlich nicht verstanden.
Interessanterweise sind es immer wieder Linke, die Probleme mit Meinungsfreiheit und sachlicher Auseinandersetzung haben: Tätliche Übergriffe, Sachbeschädigung, Bedrohung und Einschüchterung (diverse autonome Gruppen scheuen da ohnehin in keinster Weise vor SA-Methoden zurück) waren gegenüber der AfD an der Tagesordnung. Man stelle sich vor, eine der linken Parteien hätte das erdulden müssen: Es wäre zu Lichterketten quer durch Deutschland und der Verpulverung weiterer Steuergelder für den "Kampf gegen Rechts" gekommen.
Ich glaube, Du weisst nicht was "Kalte Progression" ist.
Bereits ab 1400 € brutto (also etwa 1000 € netto), bei denen Du real ca. 40% Steuern/Abgaben zahlst, landen von jeder Lohnerhöhung deutlich weniger als die Hälfte dessen, was Du Deinen Arbeitgeber mehr kostest, auf Deinem Konto.
ZitatInteressanterweise sind es immer wieder Linke, die Probleme mit Meinungsfreiheit und sachlicher Auseinandersetzung haben: Tätliche Übergriffe, Sachbeschädigung, Bedrohung und Einschüchterung (diverse autonome Gruppen scheuen da ohnehin in keinster Weise vor SA-Methoden zurück) waren gegenüber der AfD an der Tagesordnung. Man stelle sich vor, eine der linken Parteien hätte das erdulden müssen: Es wäre zu Lichterketten quer durch Deutschland und der Verpulverung weiterer Steuergelder für den "Kampf gegen Rechts" gekommen.Auf dem Rechten Auge blind...Mehr muss ich dazu nicht sagen.ZitatNenne mir bitte einen Fall, in dem CDU/FDP/AfD handgreiflich wurden oder Übergriffe gegenüber SPD/Grüne/Linke/Piraten befürwortet hätten.Die NPD ist im Übrigen ein Sonderfall, deren Ideologie wenig mit liberal-konservativenm dafür aber umso mehr mit linken Ideologien zu tun hat. Ihr Weltbild ist kollektivistisch-totalitär (quasi das "Wir"), Ihr Wirtschaftssystem die staatlich kontrollierte Kommandowirtschaft (in der Unternehmer bessere Fabrikdirektoren sind).ZitatIm Übrigen ist es dennoch falsch, wenn du das normale Steuerbrutto bzw. Gesamtbrutto, welches auf dem Lohnzettel ausgewiesen ist, als Basis nimmst und dann als Abgaben/Steuerlast den Arbeitnehmer UND Arbeitgeberanteil abziehst.Die staatliche Arbeitslosenversicherung ist komplett überflüssig, da das Existenzminimum (das in Deutschland ohnehin weit über dem eigentlichen Existenzminimum liegt) gewährleistet ist. Wer mehr will kann sich entsprechend versichern.Die staatliche Rentenversicherung zutiefst ungerecht und unsinnig, auch hier würde eine Grundrente auf Existenzminimum reichen, wer mehr will, könnte sich entsprechend absichern.Die Krankenversicherung ist ohnehin vollkommen überteuert, da marktwirtschaftliche Anreize für eine preiswerte, qualititiv hochwertige Versorgung weitgehend ausser Kraft gesetzt sind. Auch hier würde eine Grundsicherung ausreichen.ZitatAber schön, dass du - oh Wunder - den Punkt "privat versichern ist in aller Regel für die Mehrheit der Menschen in diesem Land einfach nur teurer" lieber tot schweigen willst... Eine unsinnige Aussage, tatsächlich ist das Gegenteil der Fall.Jemand der heute beispielweise nur 1700 € brutto verdient (also 1196 € ausgezahlt erhält), hätte ohne Abgaben 2050 € in der Tasche. Von den 850 € könnte man sich in einem marktwirtschafltichen Versicherungssystem nicht nur exzellent versichern, sondern es würde auch noch was übrig bleiben, zumal das Lohnniveau ohnehin nochmal steigen würde, da durch die erhöhte Rentabilität von Arbeit ein deutliches höheres Wohlstandsniveau erreicht werden würde.ZitatSteuern auf Einkommen als Strafe ansehen...Auf das Niveau muss ich nicht runter.Wohlstand entsteht durch produktives Schaffen von Menschen. Davon leben sie. Der Staat finanziert sich, indem er die Menschen der Früchte ihrer Arbeit beraubt. Abgesehen davon, dass 50% Staatsquote zur Finanzierung der nimmersatten Sozial- und Umverteilungsindustrie schlichtweg irrsinnig sind (kafkaeskerweise erhöht die Sozialindustrie durch die Arbeitsplatz- und Einkommensvernichtung aufgrund der exorbitanten Steuern und Abgaben die Anzahl ihrer bedürftigen Klientel fortwährend), halte ich die Finanzierung des Staates über Einkommen für falsch (da so direkt Arbeitsplätze und Wohlstand vernichtet werden).ZitatAber schön, dass du - oh Wunder - den Punkt "privat versichern ist in aller Regel für die Mehrheit der Menschen in diesem Land einfach nur teurer" lieber tot schweigen willst... Privat vor Staat ist - salopp gesagt - nunmal die Essenz des Liberalismus.Es ist amüsant, dass sich hier so viele Linke bemühen, der FDP die Übernahme aller möglichen etatistischer Positionen zu nahezulegen, obwohl sie doch 2009 mit dezidiert liberalen Positionen fast 15% der gültigen Stimmen erhalten hat ("Hey, Ihr hattet mit (relativ) klassisch liberalen Positionen 15%, anschliessend jedoch sozialdemokratische Politik umgesetzt. Jetzt seid Ihr unter 5% gelandet, Ihr müsst also noch sozialdemokratischer werden, dann klappt's auch wieder mit der 5%-Hürde."). Wozu zum Teufel braucht Deutschland eine 5. sozialdemokratische Partei im Bundestag?
Im Übrigen ist es dennoch falsch, wenn du das normale Steuerbrutto bzw. Gesamtbrutto, welches auf dem Lohnzettel ausgewiesen ist, als Basis nimmst und dann als Abgaben/Steuerlast den Arbeitnehmer UND Arbeitgeberanteil abziehst.
Aber schön, dass du - oh Wunder - den Punkt "privat versichern ist in aller Regel für die Mehrheit der Menschen in diesem Land einfach nur teurer" lieber tot schweigen willst...
Steuern auf Einkommen als Strafe ansehen...Auf das Niveau muss ich nicht runter.
Wenn die Einkommenssteuer wegfällt, wie soll der Staat dann die Schaffung und Instandhaltung von Infratsrukturen finanzieren können, die nötig sind, um Unternehmen die Schaffung von Arbeitsplätzen erst zu ermöglichen?