Schwarzes Hamburg

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Umfrage

Wen wählst Du mit Deiner Zweitstimme am 22.9. in den Bundestag?

CDU
- 1 (2.6%)
SPD
- 4 (10.3%)
Grüne
- 2 (5.1%)
FDP
- 2 (5.1%)
Die Linke
- 12 (30.8%)
Piraten
- 10 (25.6%)
NPD
- 2 (5.1%)
Freie Wähler
- 0 (0%)
sonstige (schreiben welche)
- 2 (5.1%)
wähle ungültig
- 1 (2.6%)
gehe nicht zur Wahl
- 2 (5.1%)
AfD
- 1 (2.6%)

Stimmen insgesamt: 34

Umfrage geschlossen: 20 September 2013, 09:53:22


Autor Thema: Bundestagswahl 2013 - Was wählt ihr?  (Gelesen 20144 mal)

flo71

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Antw:Bundestagswahl 2013 - Was wählt ihr?
« Antwort #15 am: 02 Juli 2013, 21:20:20 »

Schon richtig.
Dennoch: wenn die "Volksparteien" ihre Wählerschaft nur aus Schützenvereinen im Weserbergland rekrutieren, wundert mich ein wenig dass z.B. im Land Hamburg die SPD mit absoluter Mehrheit regiert.


Weil Ole durch war, und damit der Schwenk in die andere Richtung geht traditionell.
Und die Grünen nur in der Innenstadt stark sind und der rest Hamburgs weniger urban und modern ist als manche gern denken.
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colourize

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Antw:Bundestagswahl 2013 - Was wählt ihr?
« Antwort #16 am: 10 Juli 2013, 11:01:42 »

Mittlerweile hat ja der Bundeswahlleiter entschieden, welche Parteien bei der anstehenden Bundestagswahl mitmischen dürfen. Ich empfehle einen Blick in die Liste und das Ergooglen der entsprechenden lustigen Kleinparteien - da sind viele Parteien dabei, die wesentlich lustiger sind als die (m.E. total unlustige Titanic-) PARTEI.

Allen voran die Partei Bibeltreuer Christen, die ihre Abkürzung PBC mit einer gleichnamigen Erkrankung der Leber teilt und so etwas wie meine heimliche Lieblingspartei ist. Besonders lesenswert die verworrenen "News", Beispiel hier. - Häh?  :o

Super finde ich auch Die NEIN-Idee, die sich dafür einsetzt dass man "Nein" sagen darf. Auf der Webseite findet sich übrigens auch ein Antrag auf Mitgliedschaft. Und viele Argumente, warum man die Nein-Idee NICHT wählen sollte. Aber andererseits: Wenn man von den Zielen und Ideen der Nein-Partei überzeugt ist, müsste man dann nicht der Parteimitgliedschaft konsequenter Weise eine Absage erteilen?  ???

Immer wieder putzig finde ich die Parteien aus dem linksradikalen Spektrum, die ich in Anlehnung an das Leben des Brian als Volksfront-Parteien bezeichnen möchte. Da ist etwa die Deutsche Kommunistische Partei (marxistisch), die Kommunistische Partei Deutschlands (marxistisch-leninistisch), die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (stalinistisch), die Partei für Soziale Gleichheit, Sektion der Vierten Internationale (leninistisch-trotzkistisch) oder die Bergpartei (zapatistisch-anarchistisch). Allesamt sehr sehenswerte Webseiten!  ;D

Natürlich gibt es das Pendant bei den Rechten auch: Neben der vermutlich auf Bundesebene chancenlosen und allseits bekannten NPD (nationalistisch-deutschtümelnd) wäre da noch DIE RECHTE (deutschtümelnd, dabei aber vor allem gegen die NPD), die Christliche Mitte (antisemitisch-antiislamisch), der Bund für Gesamtdeutschland (revisionistisch), die Ökologisch-Demokratische Partei (öko-faschistisch) sowie die Republikaner (einfach nur so stumpf).

Eine relativ neue Erscheinung sind wohl liberale Splitterparteien, die im Zuge des Niedergangs der FDP zur Kleinpartei und des mehr medial gehypeden als tatsächlich zu beobachtenden Aufstiegs der AfD bis knapp über die Wahrnehmungsschwelle offenkundig Morgenluft wittern. Die Webseiten schaue ich mir dann in den kommenden Tagen an, gemeinsam mit den fast genauso lustigen spiritistischen Splitterparteien.  8)
« Letzte Änderung: 10 Juli 2013, 11:04:12 von colourize »
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nightnurse

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Antw:Bundestagswahl 2013 - Was wählt ihr?
« Antwort #17 am: 10 Juli 2013, 13:47:16 »

Mein persönicher Favorit sind ja Die Violetten - für spirituelle Politik *stöhn*

(ich bin aber beeindruckt: Keine Freie Energie auf der Parteiwebsite. Und auch sonst halten sie sich halbwegs zurück. Die Linklisten nachher... ::) )





P.S., nachdem ich mal einige der von colourize geposteten Links verfolgt habe...verspüre ich Hirnsausen. Mein lieber Herr Gesangsverein.
« Letzte Änderung: 10 Juli 2013, 15:02:39 von nightnurse »
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Antw:Bundestagswahl 2013 - Was wählt ihr?
« Antwort #18 am: 11 Juli 2013, 09:03:59 »

Auf jeden Fall "Die Linke". Eine der wenigen (wie ich finde authentischen) Parteien die meiner Ansicht nach tatsächlich die Interessen der Bürger vertritt und nicht ausschließlich die der (schwer)Industrie/Rüstungsindustrie oder generell die großer Lobbygruppen. Außerdem haben sie viele gute "kleine Anfragen" im Bundestag gestellt und machen auf mich einen ehrlichen Eindruck.
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Multivac

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Antw:Bundestagswahl 2013 - Was wählt ihr?
« Antwort #19 am: 11 Juli 2013, 22:12:41 »

also im Ernst finde ich die Grünen nicht schlecht, da sie sehr intensiv die Verbraucherrechte gestärkt haben.
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Bianca-Bijou

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Antw:Bundestagswahl 2013 - Was wählt ihr?
« Antwort #20 am: 25 Juli 2013, 00:35:01 »

Ich mag zwar dieses Gewerkschaftengelöt nicht aber DIE LINKE ist für mich zur Zeit alternativlos (jaha Frau Merkel!).
Ich muss aber die Parteiprogramme von Die Linke und den Piraten noch mal genau vergleichen und abwägen, welche der Beiden am ehesten über wirklich nötige gesellschaftliche Änderungen - wie dem Bedingungslosen Grundeinkommen - "zumindest" nachdenkt...

Eigentlich muss sich richig was ändern und das sehe ich nirgends...
Anreg:
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colourize

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Antw:Bundestagswahl 2013 - Was wählt ihr?
« Antwort #21 am: 25 Juli 2013, 11:31:56 »

"Die Linke" hat das Problem, dass die derzeit von allen im Parlament vertretenen Parteien (lässt man mal das Wahlkampfgetrommel außen vor) achselzuckend hingenommene staatlich organisierte Totalüberwachung der Staatsbürger auch nicht glaubhaft etwas entgegensetzen kann. Man kann zur Änderung der Partei von SED über PDS bis zur Linken sicher einiges Positives befinden. Aber: Diese Typen haben, als sie in einem Staat an der Macht waren, ein derart krasses Totalüberwachungssystem ihrer Bevölkerung etabliert, dass ich Der Linken jedenfalls in diesem Punkt bis heute kein Stück ehrliche und kompetente Opposition zutraue - geschweige denn dass sie in der Lage wäre, sich zum tatsächlichen Vertreter der "Interessen der Bürger" zu machen, wenn es um die Bespitzelung durch Prism&Co geht. Themen wie "soziale Gerechtigkeit" mag die Linke heute besetzen können. Bei einem Thema wie "Schutz des Einzelnen vor staatlicher bzw. geheimdienstlicher Totalüberwachtung" wird das niemals so sein.
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Antw:Bundestagswahl 2013 - Was wählt ihr?
« Antwort #22 am: 25 Juli 2013, 11:58:06 »

Achgottchen, wenn man doch den Werdegang und die politische Herkunft der Mitglieder der anderen Parteien inklusive sämtlicher krimineller Verfehlungen auch mal so akribisch aufzeichnen würde... ::) ::)

Für mich ist die Linke derzeit die einzige Partei im Bundestag, die sich noch glaubhaft "Opposition" nennen kann. Deshalb die Linke.
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Antw:Bundestagswahl 2013 - Was wählt ihr?
« Antwort #23 am: 25 Juli 2013, 12:06:25 »

*bei colourize unterschreib* das ist nur eines der Dinge, die mir an Der Linken unangenehm aufstoßen.

(Ist wirklich schlimm, ich kann bei jeder Partei ziemlich genau sagen, warum ich die NICHT wählbar finde, aber es gibt keine, bei der ich "ja, hurra!" schreie)


Nachtrag, einzige glaubwürdige Opposition, ok, da stimme ich zu.

Tatsächlich finde ich es bemerkenswert, daß man ein Leben lang politisch unmöglich sein kann, weil man als junger Mensch mal in einer rechtsradikalen Organisation tätig war (das wird der AfD grade penibel nachgezählt) - aber in der SED gewesen zu sein, achgottchen, ist ja lange her, macht doch nichts? Wenn Resozialisierungsvermutung, dann doch für alle. Oder für niemanden.
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colourize

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Antw:Bundestagswahl 2013 - Was wählt ihr?
« Antwort #24 am: 25 Juli 2013, 12:08:54 »

wenn man doch den Werdegang und die politische Herkunft der Mitglieder der anderen Parteien inklusive sämtlicher krimineller Verfehlungen auch mal so akribisch aufzeichnen würde...
Mir geht es in diesem Punkt nicht um Personen, sondern um Ideologien. Und leider haben sich sozialistische Gesellschaften noch nirgendwo auf der Welt als Hüter der individuellen Freiheit und dem Recht auf Privatsphäre verdient gemacht.

Wenn "Die Linke" nun das Datensammeln der USA kritisiert, dann spricht für mich da der "Kampf gegen den Klassenfeind" heraus. Es ist unglaubwürdig weil "Die Linke", wäre sie selbst an der Macht in einem sozialistischen Land, mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit alles daran setzen würde, die digitale Kommunikation ihrer Staatsbürger abzufangen. Klar, dann ginge es nicht so sehr um den "Kampf gegen den internationalen Terrorismus", sondern als Begründung würden dann andere Zusammenhänge angeführt, warum eine Überwachung unerlässlich ist (z.B. "Kampf gegen Rechts" - im Kontext der NSU-Affäre sicher gut vermittelbar; sicher auch schön: "Kampf gegen Steuerbetrug" oder "Kampf gegen Finanzkriminalität"). Im Zweifelsfall findet man immer einen Grund, warum eine flächendeckende und verdachtsunabhängige Überwachung total sinnvoll ist.
« Letzte Änderung: 25 Juli 2013, 12:10:38 von colourize »
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Antw:Bundestagswahl 2013 - Was wählt ihr?
« Antwort #25 am: 25 Juli 2013, 12:29:17 »

Ihr könnt doch den Wunsch nach Überwachung der Bürger nicht an einer bestimmten Partei oder Ideologie festmachen - ob nun links oder rechts, jede Partei würde das wahrscheinlich tun bzw. tut es ja schon. Wie dann auch immer die offizielle Begründung dafür aussähe/aussieht, ist ziemlich gleichgültig, letztlich dient es dem Machterhalt der jeweils herrschenden Elite. Aber zum Glück gibt es ja auch noch andere wichtige Themen.

Und nein, ich habe nirgends behauptet, es sei besser, in der SED gewesen zu sein als in einer rechtsradikalen Gruppe. Menschen und auch Parteien entwickeln sich weiter und oft auch fort von ihren Ursprüngen. Da muss man sich als Wähler mitentwickeln und bei jeder Wahl neu überdenken, was zurzeit in Frage kommt. Wie viele Menschen wählen immer dieselbe Partei und merken gar nicht, dass die gar nicht mehr ihre Interessen vertritt? Ich selbst frag mich lieber, was eine Partei in den nächsten 4 Jahren für meine Interessen tun kann, als ewig rumzujammern, was vor 20 Jahren war.
« Letzte Änderung: 25 Juli 2013, 12:41:04 von CubistVowel »
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Antw:Bundestagswahl 2013 - Was wählt ihr?
« Antwort #26 am: 25 Juli 2013, 12:47:27 »

Ich selbst frag mich lieber, was eine Partei in den nächsten 4 Jahren für meine Interessen tun kann, als ewig rumzujammern, was vor 20 Jahren war.

Das ist durchaus auch mein Ansatz, aber ich habe das Gefühl, daß es immer schwieriger wird. Weil man ja seine Interessen auch gewichten muss und ich, wenn ich das tue, nicht unbedingt zu dem Ergebnis komme, daß die als Alternativen gehandelten Parteien da große Kompetenzen aufzuweisen haben (die etablierten ja auch nicht...und da geht es wieder von vorne los).
Ich täte mich deshalb schwer, eine Partei zu wählen, von deren Fähigkeit zur Opposition ich zwar überzeugt bin, deren eigentliche Ziele ich aber nicht unterstützenswert finde.


(Dieser ganze Prismtempuransatrallala ist zwar die größte ans Tageslicht gelangte Scheiße seit langem, aber sie ist voraussichtlich für uns nicht das größte Problem der kommenden 4 Jahre. Ich würde den Umgang einer Partei damit zwar auch gerne in meine Wahlentscheidung einfließen lassen. Aber...wir haben einfach keine eierlegende Wollmilchpartei und ich kann nur eine sehr begrenzte Anzahl an Stimmen abgeben.)
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Antw:Bundestagswahl 2013 - Was wählt ihr?
« Antwort #27 am: 26 Juli 2013, 01:27:42 »

Ich selbst frag mich lieber, was eine Partei in den nächsten 4 Jahren für meine Interessen tun kann, als ewig rumzujammern, was vor 20 Jahren war.
ist das dann das sprichwörtliche kurze Wählergedächtnis.
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Antw:Bundestagswahl 2013 - Was wählt ihr?
« Antwort #28 am: 26 Juli 2013, 07:56:57 »

Ich selbst frag mich lieber, was eine Partei in den nächsten 4 Jahren für meine Interessen tun kann, als ewig rumzujammern, was vor 20 Jahren war.
ist das dann das sprichwörtliche kurze Wählergedächtnis.

Das wird's sein, Superhirn. ;D
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Antw:Bundestagswahl 2013 - Was wählt ihr?
« Antwort #29 am: 26 Juli 2013, 11:50:43 »

wenn man doch den Werdegang und die politische Herkunft der Mitglieder der anderen Parteien inklusive sämtlicher krimineller Verfehlungen auch mal so akribisch aufzeichnen würde...
[...] Und leider haben sich sozialistische Gesellschaften noch nirgendwo auf der Welt als Hüter der individuellen Freiheit und dem Recht auf Privatsphäre verdient gemacht.
Das ist systemimmanent.

Endstation auch der bestgemeinten sozialistischen Absichten sind Mangelwirtschaft und in der Folge totalitäre Systeme, die dann die Machtergreifung von Tyrannen und Despoten begünstigen (Ausgangspunkt der großen Schlächter des vergangenen Jahrhunderts, die Hunderte Millionen Menschen getötet haben, waren allesamt sozialistische Organisationen). Die vermeintlich "gute Idee" ist nicht verraten oder "nur schlecht/falsch umgesetzt worden" - sie kann schlichtweg nicht funktionieren und ist nicht kompatibel mit dem, was wir unter einem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat verstehen.

Warum das so ist, veranschaulichen insbesondere Hayek (Der Weg in der Knechtschaft / The Road to Serfdom) und Mises (Die Gemeinwirtschaft: Untersuchungen über den Sozialismus / Socialism: An Economic and Sociological Analysis) sehr eindrucksvoll. Wobei der Keynesianismus gewissermassen der Sozialismus von heute ist.
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