Schwarzes Hamburg > Politik und Gesellschaft
Bundestagswahl 2013 - Was wählt ihr?
Bianca-Bijou:
Ich mag zwar dieses Gewerkschaftengelöt nicht aber DIE LINKE ist für mich zur Zeit alternativlos (jaha Frau Merkel!).
Ich muss aber die Parteiprogramme von Die Linke und den Piraten noch mal genau vergleichen und abwägen, welche der Beiden am ehesten über wirklich nötige gesellschaftliche Änderungen - wie dem Bedingungslosen Grundeinkommen - "zumindest" nachdenkt...
Eigentlich muss sich richig was ändern und das sehe ich nirgends...
Anreg:
http://www.geldhahn-zu.de
http://grundeinkommen.tv
http://www.stoersender.tv
http://www.attac.de
colourize:
"Die Linke" hat das Problem, dass die derzeit von allen im Parlament vertretenen Parteien (lässt man mal das Wahlkampfgetrommel außen vor) achselzuckend hingenommene staatlich organisierte Totalüberwachung der Staatsbürger auch nicht glaubhaft etwas entgegensetzen kann. Man kann zur Änderung der Partei von SED über PDS bis zur Linken sicher einiges Positives befinden. Aber: Diese Typen haben, als sie in einem Staat an der Macht waren, ein derart krasses Totalüberwachungssystem ihrer Bevölkerung etabliert, dass ich Der Linken jedenfalls in diesem Punkt bis heute kein Stück ehrliche und kompetente Opposition zutraue - geschweige denn dass sie in der Lage wäre, sich zum tatsächlichen Vertreter der "Interessen der Bürger" zu machen, wenn es um die Bespitzelung durch Prism&Co geht. Themen wie "soziale Gerechtigkeit" mag die Linke heute besetzen können. Bei einem Thema wie "Schutz des Einzelnen vor staatlicher bzw. geheimdienstlicher Totalüberwachtung" wird das niemals so sein.
CubistVowel:
Achgottchen, wenn man doch den Werdegang und die politische Herkunft der Mitglieder der anderen Parteien inklusive sämtlicher krimineller Verfehlungen auch mal so akribisch aufzeichnen würde... ::) ::)
Für mich ist die Linke derzeit die einzige Partei im Bundestag, die sich noch glaubhaft "Opposition" nennen kann. Deshalb die Linke.
nightnurse:
*bei colourize unterschreib* das ist nur eines der Dinge, die mir an Der Linken unangenehm aufstoßen.
(Ist wirklich schlimm, ich kann bei jeder Partei ziemlich genau sagen, warum ich die NICHT wählbar finde, aber es gibt keine, bei der ich "ja, hurra!" schreie)
Nachtrag, einzige glaubwürdige Opposition, ok, da stimme ich zu.
Tatsächlich finde ich es bemerkenswert, daß man ein Leben lang politisch unmöglich sein kann, weil man als junger Mensch mal in einer rechtsradikalen Organisation tätig war (das wird der AfD grade penibel nachgezählt) - aber in der SED gewesen zu sein, achgottchen, ist ja lange her, macht doch nichts? Wenn Resozialisierungsvermutung, dann doch für alle. Oder für niemanden.
colourize:
--- Zitat von: CubistVowel am 25 Juli 2013, 11:58:06 ---wenn man doch den Werdegang und die politische Herkunft der Mitglieder der anderen Parteien inklusive sämtlicher krimineller Verfehlungen auch mal so akribisch aufzeichnen würde...
--- Ende Zitat ---
Mir geht es in diesem Punkt nicht um Personen, sondern um Ideologien. Und leider haben sich sozialistische Gesellschaften noch nirgendwo auf der Welt als Hüter der individuellen Freiheit und dem Recht auf Privatsphäre verdient gemacht.
Wenn "Die Linke" nun das Datensammeln der USA kritisiert, dann spricht für mich da der "Kampf gegen den Klassenfeind" heraus. Es ist unglaubwürdig weil "Die Linke", wäre sie selbst an der Macht in einem sozialistischen Land, mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit alles daran setzen würde, die digitale Kommunikation ihrer Staatsbürger abzufangen. Klar, dann ginge es nicht so sehr um den "Kampf gegen den internationalen Terrorismus", sondern als Begründung würden dann andere Zusammenhänge angeführt, warum eine Überwachung unerlässlich ist (z.B. "Kampf gegen Rechts" - im Kontext der NSU-Affäre sicher gut vermittelbar; sicher auch schön: "Kampf gegen Steuerbetrug" oder "Kampf gegen Finanzkriminalität"). Im Zweifelsfall findet man immer einen Grund, warum eine flächendeckende und verdachtsunabhängige Überwachung total sinnvoll ist.
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