Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Studiengebühren???  (Gelesen 54591 mal)

Speed Queen

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Studiengebühren???
« Antwort #30 am: 26 Januar 2005, 17:41:27 »

Ich komme gerade von der Demonstration. Wenn ich mich abgeregt habe, schreib ich hier auch mal meine Meinung.
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messie

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Studiengebühren???
« Antwort #31 am: 26 Januar 2005, 17:50:51 »

Um mal Thomas (und anderen CDU (?)-Wählern) etwas zu den Faulpelzen unter den Studierenden zu sagen:

Erstens: Auf wieviel Prozent beziffert Ihr denn die Faulpelze?

Zwotens: Ich wage jetzt mal die Behauptung, dass diese Quote unter einem Prozent liegt.
Wie ich dazu komme?

* ich habe in meinem Studienleben gut 400 Studierende etwas besser kennengelernt. Darunter waren ganze 3 (in Worten: Drei!) dabei, auf die die Definition eines Faulpelzes passt. Interessanterweise waren genau diese drei Leute jene sponsored von reichen Eltern die ihr Studium mit "wieso arbeiten? Solange Mum&Dad mitspielen, studier ich lieber. Müsssen ja nicht erfahren, daß ich nix für tue..." begründeten. Die wird man mit solchen Gebühren natürlich nicht los.

* Ich habe eine ganze Reihe von Studierenden kennengelernt, die im Laufe des Studiums festgestellt haben daß das nix für sie ist. Diejenigen haben -nein, nicht weiterstudiert, sondern abgebrochen oder den Studienplatz dorthin gewechselt, wo sie wirklich hinpassten. Nix mit faulen Langzeitstudierenden. Die studieren lange - dafür das zwote Studium aber auch hochmotiviert und überdies auch sehr qualifiziert.

* Im Studium gibt es so eine Kleinigkeit - die nennt sich Prüfung. Und die wird auch den faulsten Studierenden nicht erspart ... in VWL z.B. wurden dadurch so ziemlich alle bereits nach 2 Jahren gekillt ...
(Allerdings gebe ich zu, dass in Sachen Abschlussprüfung da noch Bedarf besteht, da sollte man schon eine Verpflichtung zu früheren Abschlussversuchen in vielen Studiengängen einführen.)

* Sieh Dich um: Wer arbeitet z.B. in der Gastronomie als Kellner, etc..? Ausländer und ... Studenten..., ver verteilt Handzettel, macht Umfragen, sitzt hinter der Kasse oder ist Sicherheitsdienst für einen besch...enen Lohn? Hausfrauen, Schüler und ... Studenten...
Wenn es so viele Faulpelze gäbe, dann gäbe es nicht so viele von, die man in diesen Jobs anträfe.

Tja, und das alles sind nur rein persönliche Erfahrungen - das Zahlenwerk (z.B. wie klein die Quote der Bafög-Empfänger ist, ergo: Der Rest muss arbeiten oder voll von den Eltern finanziert werden...) spricht da zusätzlich noch eine deutliche Sprache, dass es nämlich mit der Faulheit der Studierenden lange nicht so schlimm bestellt ist, wie manch CDU/CSU-Politiker uns weismachen will.
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Nichts ist kostenlos im Leben - außer der Tod, und nicht mal der, denn der kostet dich das Leben.

Mentallo

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Studiengebühren???
« Antwort #32 am: 26 Januar 2005, 17:56:42 »

Zitat von: "messie"
[...]spricht da zusätzlich noch eine deutliche Sprache, dass es nämlich mit der Faulheit der Studierenden lange nicht so schlimm bestellt ist, wie manch CDU/CSU-Politiker uns weismachen will.


Das Dumme ist nur, dass eben diese Politiker seit über 30 Jahren im (fett bezahlten)Berufsleben stehen und leider vergessen haben, wie studieren damals _wirklich_ gewesen ist.
Man verdrängt ja immer das Negative.
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colourize

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Studiengebühren???
« Antwort #33 am: 26 Januar 2005, 18:05:13 »

Was haben denn alle gegen Faulheit?

Ich finde, dass man auch faul sein darf.

Was spricht dagegen? Warum müssen denn Faulenzer unbedingt mit Strafgebühren auf Linie gebracht werden? Nur damit die "Im Schweisse Deines Angesichts-Alltagsethik" der Konservativen nicht gänzlich von der postmaterialistischen Wahlfreiheit abgelöst wird?

Für das Recht auf Faulheit!
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Kallisti

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Studiengebühren???
« Antwort #34 am: 26 Januar 2005, 18:23:23 »

@chromebitch, Thomas und eigentlich alle



 Es ist doch die Frage, was man von dem Geld, das man hat (durch BAföG und/oder Jobs), bezahlen muss!!

Also ich wurde noch nie von irgendwelchen Eltern (welche Eltern?) oder sonstigen Familienangehörigen (welche Familie??) in irgendeinerweise unterstützt.

Aber: ich muss zahlen:

Miete, Gas, Strom, Krankenkassenbeitrag (mtl.: €123,17!!, da ich über 30 bin), Telefon/Internet, Haftpflichtvers. (weil ich ein Kind hab, da ist sowas einfach notwendig - hatte früher auch keine!), Semesterbeitrag, Lebensmittel (Nahrungsmittel, Wasch-/Putzmittel, Kosmetika), GEZ-Gebühr und Sportverein für meinen Sohn und eben: Bücher, Kopien (da kommen pro Semester auch mal so €20,- bis 40,- ! zusammen: nur für die Kopien - Bücher noch nicht eingerechnet!!).
Und dann zahle ich noch diverse Schulden in Raten ab...


Ich rauche nicht (mehr), ich konsumiere keinen Alkohol oder sonstige Drogen, ich habe keine kostenverursachenden Hobbies, ich verreise nie, ich kann mir kulturelle oder sonstige Veranstaltungen nicht leisten, ich kaufe Klamotten und Bücher eigentlich nur Secondhand (so weit es eben möglich ist).


Ich weiß eigentlich nicht wirklich, wo ich noch "sparen", "mich beschränken", verzichten soll:?

Ich habe schon alle möglichen Jobs gemacht und diverse Ausbildungen angefangen -> vor meinem Studium und während desselben (einige der Jobs).

Ich lebe in eigenem Haushalt seit ich 17 war, ich bin Mutter seit ich 19 war, ich habe keinen Führerschein, kein Auto, kein Handy - den PC hab ich auch noch nicht lange (seit ca. 2 Jahren, vlt. auch seit 3).


Der einzige "Luxus", den ich mir -jetzt- leiste, ist: MEIN STUDIUM!


Und: ich bin mir sicher, dass ich nicht die einzige bin, die in dieser Situation... ist!


So, jetzt seid ihr also bestens informiert.  Was soll´s!?



@Thomas

sag mal, bitte: wozu ist deiner Meinung nach ein Studium gut?
Es klingt bei dir irgendwie total so, als seien alle Geisteswissenschaften eigentlich sowieso für´n A..... !??

Also haben nur die Studierenden ein Recht auf kosten"günstiges" bzw. gebührenfreies Studium, die einen wirtschaftlich verwertbaren Beruf damit anstreben/dazu ausgebildet werden??



Ach ja: so ist es: das BAföG muss zur Hälfte zurückgezahlt werden!!


Und zum Thema Langzeitstudierende: eine ganze Menge bekannte Politiker (gerade auch aus CDU und FDP! - z.B. Helmut Kohl) waren Langzeitstudierende!! (Die Quelle muss ich nochmal suchen, falls jemand das belegt haben will. Es ist jedenfalls Fakt!)
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Thomas

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Studiengebühren???
« Antwort #35 am: 26 Januar 2005, 18:28:09 »

Zitat
Um mal Thomas (und anderen CDU (?)-Wählern) etwas zu den Faulpelzen unter den Studierenden zu sagen:

Die "anderen" gibt es hier nicht, du mußt wohl mit mir vorlieb nehmen.(Mir ist schon klar, das hier Kritik von allen Seiten kommt, bei dem Studi-Anteil unter den Forumsteilnehmern.Das ist in etwa so, als wenn ich auf dem Bundesparteitag der Grünen eine Rede gegen die Ökosteuer halten würde.)

Zitat
Erstens: Auf wieviel Prozent beziffert Ihr denn die Faulpelze?

Auf jeden Fall zu hoch oder warum haben sich andere Leute (nicht ich) die Studiengebühr ausgedacht ? Das Staatssäckel damit maßgeblich zu füllen is ja wohl nicht, wie ich schon an anderer Stelle anmerkte.

Zitat
* Ich habe eine ganze Reihe von Studierenden kennengelernt, die im Laufe des Studiums festgestellt haben daß das nix für sie ist. Diejenigen haben -nein, nicht weiterstudiert, sondern abgebrochen oder den Studienplatz dorthin gewechselt, wo sie wirklich hinpassten. Nix mit faulen Langzeitstudierenden. Die studieren lange - dafür das zwote Studium aber auch hochmotiviert und überdies auch sehr qualifiziert.


Super.Und vieleicht sind da ja auch noch einige dabei, die im laufe der Zeit feststellen, das auch das zweitstudium nichts für sie ist.Oder das drittstudium.Und mit welchem Recht soll so jemand immer weiter kostenlos Studieren dürfen ? Wie gesagt, Erststudium innerhalb eines gewissen Zeitraumes gerne kostenlos, aber mehr nicht.Warum muß für solche Leute Berufsfindung auf staatliche Kosten erfolgen ?

Zitat
Sieh Dich um: Wer arbeitet z.B. in der Gastronomie als Kellner, etc..? Ausländer und ... Studenten..., ver verteilt Handzettel, macht Umfragen, sitzt hinter der Kasse oder ist Sicherheitsdienst für einen besch...enen Lohn? Hausfrauen, Schüler und ... Studenten...

Ja, und Zeitarbeiter, ehem. Lanzeitarbeitslose und gelernte Fachkräfte.Es ist ja nicht so, das alle Nervjobs in diesem Lande ausschließlich von Studenten besetzt sind.

Zitat
Wenn es so viele Faulpelze gäbe, dann gäbe es nicht so viele von, die man in diesen Jobs anträfe.

Ich denke eher, das es genügend Leute gibt, die mit diesem schlurfigem durchs-leben-kommen und der Mischung aus hier ein bischen Studieren und da ein bischen Arbeiten recht gut fahren, denn kaum einer von denen macht diese Nervjobs 40 Std/Woche.Hab' noch keinen Studenten gesehen, der sich überarbeitet hätte.

Zitat
Was haben denn alle gegen Faulheit?

Ich finde, dass man auch faul sein darf.

Klar.Solange ich dafür nicht in Form von Steuern bezahlen muß, kann hier jeder machen was er will.Von mir aus auch ein Leben lang.

Zitat
Das Dumme ist nur, dass eben diese Politiker seit über 30 Jahren im (fett bezahlten)Berufsleben stehen und leider vergessen haben, wie studieren damals _wirklich_ gewesen ist.
Man verdrängt ja immer das Negative.

Vieleicht waren die Verhältnisse in Bezug auf's Studieren damals ja auch anders ?
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Kallisti

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Studiengebühren???
« Antwort #36 am: 26 Januar 2005, 18:33:38 »

@Thomas


Zitat
Zitat:
Das Dumme ist nur, dass eben diese Politiker seit über 30 Jahren im (fett bezahlten)Berufsleben stehen und leider vergessen haben, wie studieren damals _wirklich_ gewesen ist.
Man verdrängt ja immer das Negative.

Vieleicht waren die Verhältnisse in Bezug auf's Studieren damals ja auch anders ?




Die waren nicht nur vielleicht, sondern definitiv "anders": nämlich studierten die heutigen "Machthaber"/Politiker unter einer damals noch sozialen, gerechten/sozial-gerechten SPD-Regierung - ohne Studiengebühren  :!:
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colourize

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Studiengebühren???
« Antwort #37 am: 26 Januar 2005, 18:36:38 »

Und? Was lernen wir nun daraus?

Faulpelze ins Arbeitslager...?
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messie

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« Antwort #38 am: 26 Januar 2005, 18:42:56 »

Zitat
Vieleicht waren die Verhältnisse in Bezug auf's Studieren damals ja auch anders ?

Das waren sie in der Tat: Da waren nämlich die Räumlichkeiten vielerorts noch NEU, die Bibliotheken in akzeptablem Zustand und es gab ausreichend Lehrkörper für ein ordentliches Studium....

Zitat
oder warum haben sich andere Leute (nicht ich) die Studiengebühr ausgedacht ?

Weil sie von 12 bis Mittag denken. Daß es damit nämlich nicht die faulen, sondern eher jene Studenten trifft die sehr viel besser studieren, nämlich:
* sich um Praktika bemühen,
* bereits während des Studiums Berufserfahrung schnuppern,
* jene die von zuhause ausziehen und dadurch ERWACHSEN werden ...
und halt nicht jene die faul sind - denn viele der wirklich faulen (meine Erfahrung) sind jene, denen das Geld von Mum&Dad hinterhergeworfen wird.

Zitat
Warum muß für solche Leute Berufsfindung auf staatliche Kosten erfolgen ?

Es gibt auch genügend Leute die eine zweite, eine dritte Lehre machen .. meist, weil sie auf dem Markt keine Stelle finden. Zudem ist es so, dass ein Zweitstudium bereits heute gut überlegt sein will, da Bafög wegfällt, da hierdurch das Überschreiten der 30 wahrscheinlich wird und so das Leben eh erheblich teurer. Also, glaub mir: Wer sich für ein zweites Studium entscheidet und ein anderes abbricht, der überlegt genau weswegen er es tut. Und, btw: Man mag es nicht glauben, aber manch Studiengang gibt es noch neu, so dass einige bei Antritt ihres Erststudiums noch nicht einmal die Möglichkeit hatten, ihr Wunschstudium anzutreten. Und was macht man dann halt? Eine Ausbildung beginnen - und ein Studium ist durchaus eine Ausbildung, allen Unkenrufen zum Trotz.

Zitat
Hab' noch keinen Studenten gesehen, der sich überarbeitet hätte.

Nicht? Dann kennst Du eindeutig so ziemlich keinen Studenten bzw. hast noch keinem von ihnen ernsthaft zugehört. Man erzählt (ja, auch Studenten) halt ungern, dass einen die Ausbildung mit ihren Umständen (Arbeit, etc.) sehr fordert, manchmal auch überfordert. Aber -in der Tat- es ist eben so.
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Eisbär

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« Antwort #39 am: 26 Januar 2005, 18:45:50 »

Zitat von: "Thomas"
denn kaum einer von denen macht diese Nervjobs 40 Std/Woche.Hab' noch keinen Studenten gesehen, der sich überarbeitet hätte.
Dazu geb ich mal diesen Link: http://www.gmx.net/de/themen/beruf/bildung/studium/345098.html?c=1754&f=portal_gmx&l=uebersicht_themen_click&s=vNqm4
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Infos: www.nofuba.de

Thomas

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« Antwort #40 am: 26 Januar 2005, 18:51:08 »

Hoppla, so schnell kann ich gar nicht antworten, wie hier neue Beiträge reinkommen :

@Kallisti

Vieleicht bist du dann ja ein gutes Beispiel dafür, das die Studiengebühr doch noch nicht so perfekt funktioniert.Allerdings kann man auch nicht für alles und jedes eine Ausnahme machen, sonst könnte man sich die ganze Gebührengeschichte ganz schenken.

Zitat
@Thomas

sag mal, bitte: wozu ist deiner Meinung nach ein Studium gut?
Es klingt bei dir irgendwie total so, als seien alle Geisteswissenschaften eigentlich sowieso für´n A..... !??

Also haben nur die Studierenden ein Recht auf kosten"günstiges" bzw. gebührenfreies Studium, die einen wirtschaftlich verwertbaren Beruf damit anstreben/dazu ausgebildet werden??

Die Frage ist doch : Warum muß der Staat auch für Bildungsbereiche bezahlen, aus denen vermutlich nie etwas zurückommt ? Wem ist geholfen, wenn auf Staatskosten leute Studieren, die das rein aus interesse tun und bei denen kein Nutzen für den Staat erkennbar ist ?
Ich wiederhole gerne noch mal mein Beispiel von vorhin : wenn ich einen Volkshochschulkurs zu einem Thema, das mich interessiert mache, muß ich den auch bezahlen.
Sag mir, welchen Handfesten Nutzen ICH dadurch habe, das studierende brotloser Künste dies auf Staatskosten tun ?
Du hast in diesem Land anspruch auf kostenlose Grundbildung, 9-12 Jahre Schulbesuch, danach bist du im Prinzip selbst für dich verantwortlich.

Die Frage ist eben NICHT alleine, was die betreffende Person von einem Studium hat, sonder was die Gesellschaft davon hat (die es ja auch bezahlt) bzw. welche Berechtigungen es gibt, so etwas kostenlos anbieten zu können.

Und da du deine persönlichen Umstände hier ausführlich geschildert hast : Warum studierst du überhaupt ? Hättest du nicht längst schon einen Beruf mit solidem Einkommen haben und dir viele der geschilderten Sorgen ersparen können? Nur um das zu tun, was vieleicht ein Traum von dir ist ? Kann man in Bezug auf die Tatsache, das du Kinder hast, nicht sogar sagen das es etwas egoistisch ihnen gegenüber ist, weiter zu studieren ? Du bezeichnest das Studieren selber als quasi Luxus, meinst du, das du dir diesen "Luxus" in deiner Situation leisten kannst und solltest? Muß man da nicht prioritäten setzen ? Du hast schon mehrere Ausbildungen abgebrochen, warum ? Hattes du nicht damit schon mehr als eine Chance ? Ist nicht jeder irgendwo auch mal für sich alleine verantwortlich und muß zusehen, wie er klar kommt ? Muß der Staat jeden endlos fördern ?
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Mentallo

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« Antwort #41 am: 26 Januar 2005, 18:51:59 »

Die Profs an meinem Fachbereich sprachen von 60-80 Stunden, die alleine im Grundstudium wöchentlich anfallen.
Hab ich nicht mitgemacht, bin nicht mehr mitgekommen, nu breche ich ab.
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Mentallo

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« Antwort #42 am: 26 Januar 2005, 18:54:48 »

Thomas: Was für einen Schwachsinn schreibst Du da eigentlich zusammen?

Was für ein scheiss fauler Ingenieur hat Dein Haus gebaut? Und Dein Auto? Und Deinen Computer? Die Spielautomaten in Deinem Keller?
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Kortirion

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« Antwort #43 am: 26 Januar 2005, 19:02:33 »

Ich halte die 42h aus Eisbärs Link auch für eher unterdurchschnittlich. Mindestens im Grundstudium ist das bei weitem mehr wenn man denn nebenher noch jobben muss, da sind Mentallos Zahlen bei weitem realistischer.

Die Arbeitsbelastung insb. der Zwischenprüfungen will ich mal jemanden ableisten sehen, der ansonsten 37 1/2h einem geregeltem Job nachgeht.

Immer diese faulen Arbeitnehmer. Können die nicht mal vernünftig arbeiten? Da würden sie dem Staat auch gleich mehr nützen und noch ein bißchen mehr Steueraufkommen erwirtschaften.
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Kallisti

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Studiengebühren???
« Antwort #44 am: 26 Januar 2005, 19:05:53 »

@Thomas


Also erstmal Folgendes vorweg:

Warum ich welche Ausbildungen gemacht und abgebrochen habe und warum ich jetzt (Philosophie) studiere, das geht mir dann doch zu sehr in meinen Privatbereich! Nein, damit will ich mich nicht "aus der Affäre ziehen", sondern um das alles zu erklären, müsste ich doch (noch) mehr persönliche Hintergründe ... anführen, wozu ich hier in der Tat dann doch nicht bereit bin!

Anmaßend finde ich, dass du von "Prioritäten setzen" sprichst, und: ob ich es "rechtfertigen" könne, als Mutter (jetzt) "noch" zu studieren - das geht ja wohl doch etwas zu weit!


Aber ja: ich setze Prioritäten und: nur weil ich Mutter bin, bin ich nicht die Minna und Sklavin und Dumpfkuh vom Dienst - oder anders ausgedrückt: Ich bin auch noch eine relativ junge Frau, mit eigenen Bedürfnissen, Wünschen, Zielen... - die mir doch wohl zustehen - ich bin nicht ausschließlich Mutter - oder was hast du eigentlich für ein Bild/Verständnis von Müttern/vom Muttersein... ??


Im Übrigen: mein Sohn leidet sicher weniger unter unserer aktuellen (finanziellen) Situation als ich, da ich zu seinen Gunsten auf meine Dinge... weitestgehend verzichte (seit er auf der Welt ist!).

Und: für meinen Sohn wäre einiges "entspannter", wenn es auch noch eine Familie im Hintergrund gäbe und wenn sein Erzeuger sich mit ihm befasste, sich für ihn interessierte usw. - gut, das führt jetzt zu weit, das deutete ich oben ja bereits an. Deshalb also: lass es gutsein, du erlaubst dir Urteile über Dinge, von denen du keine Ahnung bzw. mit denen du keine Erfahrung hast.



Und was den Nutzen für die Gesellschaft angeht:

Das geht also in Richtung: inwiefern/auf welche Weise nutzen Geisteswisschenschaften der Gesellschaft - aber: auch das ist ein weitläufiges eigenes Thema!

Und: sie nutzen der Gesellschaft enorm! Mindestens so viel wie die wirtschaftlich verwertbaren (Natur-) Wissenschaften bzw. Studienfächer bzw. daraus folgende Berufe bzw. dahin ausgebildete Studierende.



Und: ich denke nicht, dass ich wirklich eine Ausnahme bzw. ein Einzelfall bin - es gibt sicher eine Menge alleinerziehende Studentinnen, denen es zumindest ähnlich geht (finanziell gesehen)!
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