Oder gibt´s irgendwas Vergleichbares im Judentum und Islam auch für Mädchen - irgendeine Feier für die Mädchen, einfach nur, weil sie Mädchen sind bzw. Frauen werden? ??
Beschneidung tut echt höllisch weh (und ich bin weiß Gott kein Jammerlappen) ....
Zitat von: Kallisti am 13 Juli 2012, 12:46:46Oder gibt´s irgendwas Vergleichbares im Judentum und Islam auch für Mädchen - irgendeine Feier für die Mädchen, einfach nur, weil sie Mädchen sind bzw. Frauen werden? ??Bei Juden - ja, für Jungs - Bar Mizwa, für Mädels - Bat Mizwa
Zitat von: seinschi am 30 Juni 2012, 16:11:25Beschneidung tut echt höllisch weh (und ich bin weiß Gott kein Jammerlappen) ....Vielleicht sollte man da eine Art Kompromiß in Erwägung ziehen, auch Religionen können sich ja mal ein wenig der Zeit anpassen... Eventuell wäre es durchaus sinnvoll, daß die jungen Männer sichin nem passenden Alter selber zu einer Beschneidung entschließen, läßt sich doch bestimmt nen Ritual zaubern. Fände ich auch die vernünftigete Variante. Allerdings verlangt die Thora das Beschneiden am achten Tag nach der Geburt...
Beschneidung tut echt höllisch weh (und ich bin weiß Gott kein Jammerlappen) ....Vielleicht sollte man da eine Art Kompromiß in Erwägung ziehen, auch Religionen können sich ja mal ein wenig der Zeit anpassen... Eventuell wäre es durchaus sinnvoll, daß die jungen Männer sichin nem passenden Alter selber zu einer Beschneidung entschließen, läßt sich doch bestimmt nen Ritual zaubern.
Der im antiken Orient weit verbreitete Brauch der Beschneidung (arabisch: chitan) von Jungen oder Männern wird im Islam wie im Judentum auf Abraham zurückgeführt. Obwohl die Beschneidung keine bindende religiöse Pflicht ist, ist die Beschneidung männlicher Gläubiger in den Augen der meisten Moslems unverzichtbar. Die Begründung liegt im vorbildhaften Verhalten der Propheten Abraham und Mohammed. Darüber hinaus kommen hygienische Vorteile in Betracht.Für die Beschneidung ist kein bestimmtes Datum festgesetzt, allerdings soll nicht am achten Tag beschnitten werden, um sich von der jüdischen Praxis abzusetzen. Sie kann vollzogen werden, wenn der Junge noch im Säuglingsalter ist, etwa am siebten Tag nach der Geburt oder im Alter von etwa sieben Jahren. In diesem Alter verbindet sie sich mit dem Übergang in die Männerwelt. Mit der Beschneidung verbindet sich meistens ein großes Fest, das oft so aufwändig wie eine Hochzeit gefeiert wird. Daher organisieren Eltern zuweilen gemeinsame Beschneidungsfeiern für mehrere Jungen. Für die Jungen ist dies ein großer Tag, an dem sie wie kleine Prinzen gekleidet und durch Süßigkeiten Geschenke über den erlittenen Schmerz hinweggetröstet werden....Islam-Lexikon A-J: Unverzichtbares Ritual - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/wissen/mensch/Islamlexikon_A-J/beschneidung_aid_12256.html
Die Beschneidung wird gelegentlich mit der Taufe im Christentum verglichen, was jedoch nicht richtig ist. Der Eintritt in den Islam wird nicht durch die Beschneidung, sondern durch das aufrichtige Aussprechen des Glaubensbekenntnisses, der Schahada, vor zwei Zeugen vollzogen. Die Beschneidung dient auch nicht wie im Judentum dazu, den Bund Gottes mit Israel zu symbolisieren. Als solche hat sie keinen religiösen Gehalt, vielmehr führt sie eine Tradition unter islamischen Vorzeichen fort, die auch in vorislamischer Zeit bereits bekannt war.Die „Beschneidung“ der Frau, mit der verharmlosend eine völlige oder teilweise Entfernung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane bezeichnet wird, ist in keiner Weise mit der des Mannes zu vergleichen und bedeutet eine tiefgreifende Verletzung der Gesundheit und der Würde der Frau. Als Begründung werden die jahrtausendalte Tradition, religiöse, ästhetische und medizinische Gründe angegeben. Die Beschneidung der Frau hat jedoch nichts mit dem Islam zu tun, sie hat keinerlei religiösen Inhalt und ist auch kein religiöses Gebot, wie manche behaupten.Im allgemeinen werden die Mädchen zwischen dem vierten und zwölften Lebensjahr beschnitten, manchmal jedoch auch im Säuglings- oder Erwachsenenalter. Die Beschneidung von Mädchen und Frauen führt sehr oft zu Komplikationen. Kurzfristige Folgen sind starke Schmerzen, Schockzustand, Eiterungen im Genitalbereich und Verletzungen des umliegenden Gewebes. Blutsturz und Infektionen können tödlich sein. Längerfristige Komplikationen sind Zysten, Narbenwucherung, extrem schmerzhafter Geschlechtsverkehr, Harnwegsinfektionen, Unfruchtbarkeit und schwere Komplikationen bei Geburten.Jahr für Jahr werden ungefähr 2 Millionen Mädchen beschnitten. Die Gesamtzahl der beschnittenen Frauen und Mädchen beträgt weltweit über 130 Millionen. Der Großteil der betroffenen Mädchen und Frauen lebt in afrikanischen Ländern, der Rest in Asien und im Mittleren Osten....Islam-Lexikon A-J: Unverzichtbares Ritual - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/wissen/mensch/Islamlexikon_A-J/beschneidung_aid_12256.html
Zitat von: Kallisti am 13 Juli 2012, 12:46:46Oder gibt´s irgendwas Vergleichbares im Judentum und Islam auch für Mädchen - irgendeine Feier für die Mädchen, einfach nur, weil sie Mädchen sind bzw. Frauen werden? ??Im Judentum nennt sich diese Feier "Bat Mizwa" (bei den Jungen: Bar Mizwa).
Also jedenfalls wollte ich sagen: Ich glaube, es hat schon seine Gründe, warum man es im Judentum so früh macht. Blöd is, wenn das ohne Betäubung gemacht wird, weil ja, Schmerzen und Schmerzgedächtnis und Traumatisierung ... aber ich weiß nicht, wie schmerzhaft es bei einem acht Tage jungen Säugling eigentlich ist? Denn da ist ja wirklich nur ganz minimal wenig relativ schnell entfernbar, soweit ich das einschätze. ?..........Jedenfalls vermute ich, dass das die - auch - pragmatischen Hintergründe sein könnten (von den religiösen mal absehend ).
Ebenso wie der oben schon erwähnte Umstand, dass im Judentum nur (!) die Mutter zählt, um als Jude von Geburt an mitzuzählen (der Vater nicht). Sind ja alle voll frauenfeindlich und so.
...Ein Kind, das eine jüdische Mutter gebiert, gilt nach dem jüdischen Recht als Jude. Eine jüdische Mutter ist eine Person, die der jüdischen Religionsgemeinschaft angehört, wobei es gleichgültig ist, ob sie selbst in die Gemeinschaft hineingeboren ist oder als Proselytin in sie eingetreten ist. Es ist einleuchtend, daß die Mutter ausschlaggebend ist, denn das Kind hat sich ja im Mutterleib entwickelt, so daß die Mutterschaft unmittelbar erwiesen ist, während das bei der Vaterschaft nicht der Fall ist.