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Autor Thema: Peak Oil und die Folgen  (Gelesen 13157 mal)

colourize

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Peak Oil und die Folgen
« am: 06 Juni 2012, 20:15:57 »

Wie allgemein bekannt sein dürfte, basiert unsere Zivilisation, unser Wirtschaftswachstum und damit auch der Fortbestand unserer Gesellschaft maßgeblich auf dem Verbrauch fossiler Energieträger, allen voran Erdöl. Wir verheizen das nicht nur in unseren Verbrennungsmotoren, Erdöl ist auch unerlässlicher Ausgangsstoff für nahezu alle Produkte, die wir nutzen - von banalen Alltagsprodukten wie der Zahnpasta über sämtliche Kunststoffverpackungen bis hin zu den Maschinen, mit denen wir alles mögliche andere Zeug herstellen. Da dies eine Binsenweisheit ist, lohnt es sich kaum hier detailliert drauf einzugehen: Ohne Erdöl wäre diese Welt eine maßgeblich andere. Vor allem aber ist der globale Güteraustausch von Bedeutung, der sich immer weiter ausweitet und nach fossilen Flüssigtreibstoffen (angefangen vom Kerosin für Flugzeuge bis hin zum Schweröl für die Containerschiffe) verlangt.

Ebenso bekannt sein dürfte, dass die Menge des auf der Erde verfügbaren Erdöls endlich ist. Der Punkt, an dem die Hälfte des globalen Vorkommens verbraucht ist, wird gemeinhin als "Peak Oil" bezeichnet: Ab diesem Zeitpunkt wird es deutlich aufwändiger, die weiteren Lagerstätten zu erschließen. Die Menge des auf den Markt kommenden Öls wird kontinuierlich kleiner (bei steigender Nachfrage, vgl. nachholende Industrialisierung von bevölkerungsreichen Schwellenländern wie z.B. China) und damit wird fossile Energie immer teurer. Die Preisspirale sehen wir natürlich am eindrucksvollsten an der Tankstelle, allerdings verläuft der Preisanstieg für fossile Energie ja bislang noch einigermaßen moderat. Verschiedene Experten geben unterschiedliche Zeitpunkte für "Peak Oil" an, die seriösen Prognosen taxieren diesen Punkt auf den Zeitraum zwischen 2008 (Simmons) und 2015 (World Energy Council), Fakt ist aber, dass wir derzeit etwa auf dem Höhepunkt der Ausbeutung dieses Energieträgers sind und Öl (sowie Erdgas) in den kommenden Jahren *deutlich* teurer werden.

Die Folgen dieser Entwicklung werden - so nicht rechtzeitig andere Alternativen gesucht und erschlossen wurden (was ja wie wir wissen nicht der Fall ist) - eine unvermeintliche globale und mehrere Jahrzehnte andauernde Wirtschaftskrise sein, von der wir meinem Eindruck nach gerade die Anfangsphase erleben. In diesem Zusammenhang sei auf den von der US-Regierung in Auftrag gegebenen Hirsch-Report verwiesen, der die Folgen dieser Entwicklung (den Auftraggebern sei's gedankt) eher noch moderat darstellt. In Griechenland sehen wir gerade, wie die Frühphase eines solchen Niedergangs aussehen kann, wenngleich die Hilfe der europäischen Nachbarn hier das schlimmste bislang noch verhindern konnte. Dies wird aber zukünftig schwerer werden, wenn sich ALLE europäischen Staaten in einer dauerhaften Rezension befinden.

Und bevor ich nun in den kommenden Tagen lustig auf einem Endzeit-Con das Ende der Welt als Freizeitspaß inszeniere, habe ich gerade eine kleine Grübelphase am Start, in der ich darüber nachdenke was zu tun ist wenn man auch in 15-20 Jahren noch überleben will... - hat wer nen Tipp für mich?


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Kallisti

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Re: Peak Oil und die Folgen
« Antwort #1 am: 06 Juni 2012, 20:21:33 »

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danny

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Re: Peak Oil und die Folgen
« Antwort #2 am: 06 Juni 2012, 23:32:33 »

ein sehr interessantes thema und auch eine frage, die ich mir seit langem stelle.
nicht nur in bezug auf den verbrauch von erdöl. sondern auch auf den müll, den wir produzieren (plastik, elektroschrott, atommüll). das vernichten, ausbeuten und verschmutzen von naturressourcen (wälder, meere). ich frage mich häufig, wie wir wohl in 10 oder 20 jahren auf diesem planeten leben und wie ich mit meinem verhalten irgendwie dazu beitragen kann, dass dieser planet lebenswert bleibt.

emotional betrachtet kann ich sagen, dass ich sehr besorgt in diese zukunft blicke:
schon jetzt werden kriege um sauberes wasser geführt.
unser wohlstandsmüll verseucht und verschmutzt komplette afrikanische städte z.b. accra in ghana.

vielen wenigen menschen kann es nur deswegen gut gehen, weil es anderen schlecht geht.

wir leben in einer welt, in der dinge und kapital mehr relevanz zu haben scheinen als lebewesen udn menschenwürde.
eine schachtel zigaretten kostet mehr als ein halbes hähnchen;
eine bankenrettung erscheint (obwohl ungleich teurer) wichtiger, als eine auffanglösung für 11.000 arbeitslose schleckerfrauen (die sich über ihre "anschlussverwendung" nun selber den kopf zerbrechen dürfen, nachdem das management die karre in den dreck gefahren hat);
der verkauf von waffen und u-booten an länder in konfliktgebieten erscheint legitim, solange die kasse stimmt und ordentlich klingelt;
demonstrationen in innenstadtgebieten werden nicht genehmigt, weil soviel realität und freie meinungsäußerung die kauflust der shopping-victims gefährden könnte.

das ist die hässliche fratze des kapitalismus, die dafür sorgt, dass das volk (von dem ja bekanntlich alle macht ausgehen sollte) nur noch auf seine funktion als "verbraucher" reduziert wird. und der gesellschaftliche wert eines jeden einzelnen wird über seine kaufkraft und seine marktrelevanz ermittelt.

wirklich schlimm finde ich jedoch die tatsache, dass das alles viele menschen nicht interessiert, solange der fernseher noch läuft, das auto vollgetankt ist und die salamitiefkühlpizza bei penny unter 2,50 euro kostet.
« Letzte Änderung: 06 Juni 2012, 23:35:09 von danny »
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colourize

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Re: Peak Oil und die Folgen
« Antwort #3 am: 07 Juni 2012, 00:13:33 »

Dass unser momentaner Wohlstand auf Kosten anderer Menschen basiert, die in mehr oder weniger weit entfernten Teilen der Erde leben, sowie auf zukünftigen Generationen die noch geboren werden, ist sicher ein großer Missstand. Wir kollektivieren die Folgekosten und verbessern so unser Dasein. Das ist sicher eine große Ungerechtigkeit. Dennoch ging es mir mit meinem Ausgangsposting weniger um das Leid der Anderen, sondern - man mag mir das nachsehen oder auch nicht - um meine eigene Zukunftsangst.

Um es deutlich zu sagen: ich halte es durchaus nicht für unwahrscheinlich, dass uns hier in Mitteleuropa schon bald eine Zukunft ins Haus steht, in der Panzer durch die Straßen rollen um Tankstellen zu bewachen. Ich glaube, dass wir schneller als uns lieb ist eine Situation haben, in der ein Liter Sprit 15 Euro kostet und wir die Hälfte unseres Einkommens für Energiekosten berappen müssen. Und wer nun meint, dass ihn dies nichts angehe weil man vielleicht selbst kein Auto hat, dem sei vor Augen geführt welche Folgen solche Energiepreise für die Produktion und vor allem den Transport *sämtlicher* Güter haben wird.

Wie sieht wohl eine Gesellschaft aus, die mit derart radikalen Veränderungen konfrontiert sein wird? Welche Folgen hat der zu erwartende Zusammenbruch des Systems für uns? Wie sieht wohl der Alltag in einer Welt aus, in der wenig bis nichts mehr von dem funktionieren wird, wie wir es momentan gewohnt sind?
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Eisbär

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Re: Peak Oil und die Folgen
« Antwort #4 am: 07 Juni 2012, 00:21:29 »

Schauen wir doch erstmal, wie schnell die viel zitierte Energiewende kommt. Vielleicht ist Öl in 30 Jahren ja gar nicht mehr so wichtig...
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colourize

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Re: Peak Oil und die Folgen
« Antwort #5 am: 07 Juni 2012, 00:44:22 »

Schauen wir doch erstmal, wie schnell die viel zitierte Energiewende kommt. Vielleicht ist Öl in 30 Jahren ja gar nicht mehr so wichtig...
Ich bewundere wirklich Deinen Optimismus und Deine Fortschrittsgläubigkeit.

Die bisherigen Maßnahmen in Sachen "Energiewende" sind ein schlechter Witz. Es gibt kein Konzept, wie unser derzeitiger Energieverbrauch mit alternativen Energien auch nur annährend zu decken sei... geschweige denn der unserer Nachbarn. Naja, Schweden ist auf einem guten Weg, aber ansonsten sieht es ziemlich finster aus.
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Eisbär

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Re: Peak Oil und die Folgen
« Antwort #6 am: 07 Juni 2012, 00:51:30 »

Schauen wir doch erstmal, wie schnell die viel zitierte Energiewende kommt. Vielleicht ist Öl in 30 Jahren ja gar nicht mehr so wichtig...
Ich bewundere wirklich Deinen Optimismus und Deine Fortschrittsgläubigkeit.

Die bisherigen Maßnahmen in Sachen "Energiewende" sind ein schlechter Witz. Es gibt kein Konzept, wie unser derzeitiger Energieverbrauch mit alternativen Energien auch nur annährend zu decken sei... geschweige denn der unserer Nachbarn. Naja, Schweden ist auf einem guten Weg, aber ansonsten sieht es ziemlich finster aus.

Vor 20 Jahren hieß es noch, regenerative Energien könnten in Deutschland maximal 5% des Energiebedarfs decken.
Heute decken sie bereits 20 und mehr Prozent, Tendenz weiter steigend. Das liegt zum einen natürlich an der schieren Menge der installierten Anlagen aber auch an der steigenden Effizienz der selbigen.
Und spätestens dann, wenn Öl wirklich so teuer wird, werden regenerative Anlagen noch attraktiver und damit um so mehr gebaut, was jetzt also noch politisch gesteuert wird, könnte sich dann vielleicht tatsächlich mal am Markt selbst regulieren...
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Re: Peak Oil und die Folgen
« Antwort #7 am: 07 Juni 2012, 07:32:45 »

Zum Betreiben von LKW, PKW, Flugzeugen und Containerschiffen gibt es genau *garkeine* Alternativtechnologie als das Verheizen von fossilen Brennstoffen, die auch nur annähernd in den kommenden 10 Jahren zur Marktreife weiterentwickelt werden könnte.
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Re: Peak Oil und die Folgen
« Antwort #8 am: 07 Juni 2012, 09:52:52 »

Du willst nen Tip? Klingt irgendwie naiv, ist allerdings nicht von mir . Ich habe es nur noch Diffus in Erinnerung, hab ich es im Geo gelesen oder wars der Spiegel ?
Jedenfalls ging es um genau das Thema von dem du sprichst.
Um es mal zusammenzufassen: Fang an, dir auf dem Land ein kleines Haus zu bauen, bestücke es mit Solarzellen, grab dir nen Brunnen, leg dir Beete an um Gemüse zu pflanzen und bau nen Zaun drum rum. oder eine Mauer. Autark leben, Selbstversorger sein .
Und fang heute damit an.
Der Artikel endete allerdings damit, das Professor sowieso ( Wie gesagt, ich habe das ganze nur noch unvollständig in Erinnerung ) auch nicht wusste, was zu tun sei, wenn es zu bewaffneten Verteilungskämpfen oder Plünderungen kommen sollte.
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colourize

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Re: Peak Oil und die Folgen
« Antwort #9 am: 07 Juni 2012, 10:35:43 »

So was ist natürlich der erste Gedanke, der sich einem so aufdrängt. Ich bezweifele allerdings ernsthaft, dass man alleine auf sich selbst gestellt lange durchhält...
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Kallisti

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Re: Peak Oil und die Folgen
« Antwort #10 am: 07 Juni 2012, 10:52:40 »

Zum Betreiben von LKW, PKW, Flugzeugen und Containerschiffen gibt es genau *garkeine* Alternativtechnologie als das Verheizen von fossilen Brennstoffen, die auch nur annähernd in den kommenden 10 Jahren zur Marktreife weiterentwickelt werden könnte.

Ja und wenn man andere Transportmittel vielleicht schaffen, erfinden, einsetzen würde/könnte/wird? Die anders "betrieben" werden können? Bestimmt gibt es doch da schon Ideen oder wird das sogar schon erprobt, entwickelt (ich meine nun nicht nur "Elektrofahrzeuge" - sicher nicht ;) und auch nicht Raps im Tank, sondern: was völlig ganz und gar Anderes/Neues)?

Und dann

[...]

Wie sieht wohl eine Gesellschaft aus, die mit derart radikalen Veränderungen konfrontiert sein wird? Welche Folgen hat der zu erwartende Zusammenbruch des Systems für uns? Wie sieht wohl der Alltag in einer Welt aus, in der wenig bis nichts mehr von dem funktionieren wird, wie wir es momentan gewohnt sind?


könnte es vlt. sein, dass "der Staat" - im besten Falle "die Gesellschaft/en" selbst vielleicht doch Maßnahmen durchsetzt, die halt "einfach" doch gewisse Selbstbeschränkungen beinhalten? - Also genau: viel weniger verbrauchen, vor allem halt "wir so" (natürlich nicht die, denen es ohnehin am Nötigsten mangelt, diese brauchen mehr: von den Dingen, die überlebensnotwendig sind!). Eine Kultur des "sinnvollen, globusschonenden Verzichts" eine Kultur der "Verteilungsgerechtigkeit", eine humanistische und fürsorglichere Sicht auf die Welt bzw. ihre Bewohner - also genau der alte Slogan: global denken, lokal handeln. Mit aber logischerweise globalen Folgen - wie jetzt ja - negativ - auch schon längst.


Wenn die Menschen von alleine, aus Einsicht, Vernunft und Anteilnahme/Mitgefühl ... nicht dazu bereit sind, dann muss es halt doch vlt. einfach via Gesetze durchgebracht werden. Da allerdings haben wir wieder das Problem mit den Machtverhältnissen - dass "die Macht" ja nicht "das Volk", "der Staat", "die Politik" hat, sondern die Geldwirtschaft.

Warum aber wird denn hier dann nicht endlich wirklich "reguliert"? Siehe die arte-Sendung ...

Klar, so lange es halt noch irgendwie läuft und man selbst noch nicht Schmerz spürt, so lange drücken alle die Augen zu, stecken den Kopf in den Sand, winken ab ... - wie kleine Kinder, genau. Also muss es dann doch etwas "Übergeordnetes" geben (Gesetze), um vorzubeugen, dass der Kahn endgültig absäuft. ?


Du willst nen Tip? Klingt irgendwie naiv, ist allerdings nicht von mir . Ich habe es nur noch Diffus in Erinnerung, hab ich es im Geo gelesen oder wars der Spiegel ?
Jedenfalls ging es um genau das Thema von dem du sprichst.
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Der Artikel endete allerdings damit, das Professor sowieso ( Wie gesagt, ich habe das ganze nur noch unvollständig in Erinnerung ) auch nicht wusste, was zu tun sei, wenn es zu bewaffneten Verteilungskämpfen oder Plünderungen kommen sollte.



Das allerdings ist in der Tat keine Lösung, denn es können kaum "alle" aufs Land ziehen ... - woher der Platz ... für all diese?!? ... ... ... ! Das würde alles nur verlagern bzw. noch verschlimmern.


Was mir eine bessere Lösung scheint, ist eine andere Denke - eben wie es in einer anderen arte-Sendung (Philosophie, Thema "Fürsorge") schon anklang:

Es geht alles nur immer um eigene Interessen (von Wirtschaftsmächtigen, von Staaten, von Individuen ...), es fehlt an "Gemeinschaftssinn" der über BEZIEHUNGEN transportiert bzw. erlebt wird und praktiziert/gelebt werden kann bzw. könnte!

Es fehlt also ein "fürsorglicher Lebensstil" - der über den rein privaten Bereich hinausgeht und auch nicht nur durchprofessionalisiert stattfinden kann, sondern vor allem im Denken der Menschen verankert werden muss. Um in Folge anders mit Materie und also auch Natur umgehen zu lernen, zu können, zu werden.

http://www.arte.tv/de/Fuersorge---Fabienne-Brugere-ist-zu-Gast-bei-Raphael-Enthoven/6682948.html

Was hier nach Idealismus klingt, ist aber doch genau das, worum es geht, worauf es ankommt: wenn sich die Dinge ändern sollen! Weg vom Wachstums-, Fortschritts-, Expansions-, Einverleibungs-, Besitzdenken. Und das geht nur, wenn jeder, also gerade die wohlhabenden Menschen auf diesem Globus natürlich, sich selbst einschränkt - je nach bisherigem "Standard": erheblich: zurückfahren, abbauen: den Verbrauch von Material, Ressourcen, Energie und: Menschen.

Ich meine - eine kleine Gemeinschaft kann doch auch nur funktionieren, indem man selbst zugunsten dieser Funktionsfähigkeit "des Ganzen" Abstriche macht. Warum sollte sich das global damit anders verhalten?


Oder ganz einfach - eben: Wie sonst soll/kann es "anders" werden? ? Es gibt doch keine Alternative (so lange nicht Leute auf einen ganz anderen "außerirdischen" Lebensraum abhauen können und wollen)?


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Black Ronin

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Re: Peak Oil und die Folgen
« Antwort #11 am: 07 Juni 2012, 11:17:50 »

So was ist natürlich der erste Gedanke, der sich einem so aufdrängt. Ich bezweifele allerdings ernsthaft, dass man alleine auf sich selbst gestellt lange durchhält...

Das bezweifle ich auch. Sollten die Zeiten rauh werden, dann könnte das schwierig werden.
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Black Ronin

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Re: Peak Oil und die Folgen
« Antwort #12 am: 07 Juni 2012, 11:35:15 »

Ach und Kalli: Das Jeder aufs Land ziehen usw.etc soll kann wird muss oder möchte hat niemand gesagt.
Den meisten von uns Stadtbewohnen fehlen entsprechende Fähigkeiten.

Das wie du vorschlägst die " Gesellschaft" oder auch die Menschen aus denen sie besteht freiwillig auf irgend einen Konsum/ Verbrauch/ Gewohnheit verzichten kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Erzähl das mal einem Chinesen der sich grad das erste Auto seines Lebens gekauft hat. Und derer gibt es viele. Nicht nur in China.
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Re: Peak Oil und die Folgen
« Antwort #13 am: 07 Juni 2012, 12:21:53 »

also was Alternativtechnologien angeht, gibt es sicher schon eine ganze Menge theoretischer Ideen von denen einige auch schon ihre Leistungsfähigkeit in der Praxis zeigen können...
Nehmen wir mal die Brennstoffzelle - das Abfallprodukt ist reines H2O. Klar ist die Technik noch nicht 100% ausgereift und teuer, aber wie mit jedem Massenmarktprodukt werden die Kinderkranmkheiten in jeder Generation weniger...
meines Wissens nach, setzen Die die Dinger auch schon in der Raumfahrt ein und speisen das entstehende Wasser direkt in die Lebenserhaltung...

...und wenn der Druck nach neuen Technologien erst mal ein gewisses Maß erreicht hat (und ich denke mal, das wird noch der Fall sein, BEVOR ich meinen Hund vor den plündernden Horden verstecken muss), werden die HiTech unternehmen schon Ihre neuen Spielsachen auf den Markt werfen, um den Konsumenten auch weiterhin schon zu unterhalten...
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Sapor Vitae

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Re: Peak Oil und die Folgen
« Antwort #14 am: 07 Juni 2012, 12:51:47 »

Schauen wir doch erstmal, wie schnell die viel zitierte Energiewende kommt. Vielleicht ist Öl in 30 Jahren ja gar nicht mehr so wichtig...
Ich bewundere wirklich Deinen Optimismus und Deine Fortschrittsgläubigkeit.

Die bisherigen Maßnahmen in Sachen "Energiewende" sind ein schlechter Witz. Es gibt kein Konzept, wie unser derzeitiger Energieverbrauch mit alternativen Energien auch nur annährend zu decken sei... geschweige denn der unserer Nachbarn. Naja, Schweden ist auf einem guten Weg, aber ansonsten sieht es ziemlich finster aus.
Vielleicht kein komplettes Konzept, aber geforscht wird durchaus. Bsp. Fusionsreaktoren. Ich könnte mir auch etwas in der Richtung Solarpanels im Weltraum vorstellen.

Die Frage ist halt, ob zuerst die anwendbaren Lösungen da sein werden oder der Zusammenbruch. Unser Problem ist ja irgendwie, dass wir offenen Auges den Karren Richtung Wand fahren ohne dass ein wirkliches Umdenken stattfindet, ohne dass unser momentanes System angezweifelt wird (zumindest größtenteils). Daher bin ich schon etwas skeptisch, ob wir kreativ und schnell auf neue Probleme reagieren werden oder nicht doch einfach am Alten festhalten, bis gar nichts mehr geht. Andererseits kann ich mir schon vorstellen, dass wir das mit der Energieversorgung irgendwie hinkriegen, sobald das Problem drängender wird. Soweit ich weiß, waren damals ebenfalls steigende Ölpreise der Auslöser für das Forschen an Solarpanels.

Aber woraus wir unseren ganzen Schrott herstellen, wenn kein Erdöl da ist, wüsst ich schon gern.
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