Ich weiß nicht, woran es bei Dir liegt, dass Du mehrfach an solche Menschen geraten bist, aber ich bin mir auch ganz sicher, dass Du das beeinflussen und verändern kannst.
Und nun ja - was heißt da "selber schuld", wer das dennoch mitmacht - als Frau merkst du das ja erst in dem Moment, in dem du bereits "penetriert wirst" lol.
Denn ja, bei mir verhält es sich umgekehrt genau so: Ich erwarte, was ich selbst zu geben bereit bin (egal wo im Leben) und ich bin zu geben bereit, (das) das mit mir im Einklang ist, was ich selbst mag, will, wohinter ich stehen kann, worauf ich "Lust" habe, womit ich mich identifizieren kann, worin ich mich wiederfinde usw.
(...) Aber das ist kein Generalschlüssel. Zumal wahrscheinlich auch so manche Frau nicht ihrem Hochgeschätzten den Finger in den Po schieben will, bevor sie dann an der Reihe ist. Sie ist ja kein "Racheengel", sondern hat eigene Bedürfnisse und Vorlieben (und gerade sexuelle Vorlieben folgen sowieso eigenen Gesetzen und nicht dem "Wie du mir, so ich dir"-Prinzip). Es ist eben das, was Du sagst: Voraussetzen und erwarten, das ist der Knackpunkt und das darf nicht sein. Es sollte klar sein, auch ohne es selber erlebt zu haben, dass nichts selbstverständlich ist. DA liegt der Respekt. Einigen bekäme es sicher ganz gut, wenn man sie mal auf den Pott setzt, weil sie glauben, ihnen gehört die (Damen-)Welt. Aber es ist nicht zwingend erforderlich, alle Dinge, die ich von anderen will/möchte, selber zu erleben. Empathie statt Empirie, das reicht. Und da müssen im Elternhaus usw. schon Grundlagen gelegt werden, sonst wird dat auch dann nix mit dem Respekt, wenn man(n) das Gewollte und Gewünschte selber "durchmachen" muss.
Ja, das ist allerdings richtig. Bloß meine ich schon, dass Empathie doch ganz viel mit ("Selbsterfahrungs-") Empirie zu tun hat. Grundsätzlich - nicht bloß auf Sex bezogen.
Dass Selbsterfahrung nicht der eigentliche Schlüssel ist, zeigt auch, dass auch Leute, die Selbserfahrungen gemacht haben, dennoch unfähig dazu sein können, sich in die andere Person hineinzuversetzen. Nur weil man z.B. mal eine 6 in Mathe geschrieben hat heißt das noch lange nicht, dass derjenige dann adäquat auf andere, die auch eine im selben Fach geschrieben haben, reagiert: Beispielsweise, weil er diese Note gar nicht so schlimm empfindet, daraus dann schließt dass sie ja für niemanden schlimm sein kann, und dann prompt sagt "stell dich nicht so an, ich hab auch ne 6 geschrieben und es auch überlebt". Empathie wie ein Holzeimer. Passt dann auch gut zu deinem Beispiel, Kallisti: Wenn sich jemand z.B. mit nem Umschnalldildo von hinten ungefragt besorgen lässt und es, obwohl er vorher sagte dass er da nicht drauf stehen würde, es total geil findet, wie soll die Selbsterfahrung ihm dann helfen zu bemerken, dass es für dich komplett ungeil sein könnte? Wenn es nur um die Selbsterfahrung ginge, wäre dies einfach nicht möglich.
Insofern: Verlang von denen erst gar nicht, empathisch zu sein. Sie sind es nicht und haben es auch nicht vor. Es geht ihnen um ihren eigenen Spaß, um ihr eigenes Ego, whatever, Hauptsache nur um ihr eigenes Ding. Hat dann auch nix mit dir zu tun: Du warst halt einfach mal eine von vielen, mit denen sie ihr Ziel erreicht haben, dich ins Bett zu kriegen und ihr Ding durchziehen zu können. Nicht mehr und nicht weniger. Mehr Ziele gibt's da nicht. Empathie? Wurde nicht etwa ausgeladen, sie war dort nie anwesend.
Ich glaube: unangenehme körperliche Schmerzen mag niemand wirklich gerne, findet sie auch nicht "geil"
Und das is mir umgekehrt halt fremd: Als Frau einen Mann sexuell erniedrigen zu wollen: von dem ich weiß, dass er es NICHT will, nicht geil findet - einfach: um ihn zu demütigen. ??
Ich fühlte mich auch nicht vergewaltigt (in den beschriebenen Situationen nicht), eher vlt. "genötigt", aber das is/war ja dann meine eigene Blödheit (wenn ich meinte, ich müsste das "ihm zuliebe" ... über mich ergehen lassen).
Aber irgendwie ... also es is schon so, dass ich ja das doch durchaus in den Situationen direkt unterscheiden konnte - also einfach da ja den "Eindruck" durchaus hatte, dass es das nicht ist, sondern dass mir halt mal ("demonstrativ"/absichtlich) gezeigt werden soll(te), "wo der Hammer hängt". Sorry. Mir fällt grad wieder nix besseres ein.
Und das Andere sind halt die, die sich eben auf solche Weise "revanchieren" (wollen) - weil sie anderweitig offenbar bestehende "Spannungen" (zwischenmenschliche)/Differenzen nicht ansprechen können (sich das nicht trauen)
oder davon ausgehen, dass ihnen das Reden darüber (alleine) nicht "hilft" -
Naja - also es hilft letztlich alles nix - im Grunde müssten sie es selbst sagen - halt ehrlich (und das kann man dann ja schon nur noch schwerlich erwarten, andernfalls wäre es zu "sowas" ja gar nicht erst gekommen bzw. hätte man schon vorher oder überhaupt mal je darüber reden können - über welche Probleme auch immer: die man mit dem/der Anderen hat ...)
ZitatIch glaube: unangenehme körperliche Schmerzen mag niemand wirklich gerne, findet sie auch nicht "geil"Genau hier liegt dein Denkfehler. Körperliche Schmerzen sind nicht für jeden unangenehm, vor allem aber nicht für jeden an derselben Stelle. Gibt ja auch Lustschmerz. Du kannst also haben dass Männer durchaus Frauen erlebt haben die Frauen sich vor Schmerzen winden sahen, diese ihnen aber anschließend prompt um den Hals fallen vor Glück, weil es für sie im wahrsten Sinne des Wortes "geil" fanden! Du kannst deswegen nicht einmal davon ausgehen, dass ein schmerzverzerrtes Gesicht gerade bei lustbetonten Geschichten auch wirklich darauf hinweist, dass das gerade Erlebte für diese Person unangenehm ist.Deswegen: Was bringt es Mann wenn er weiß dass es ihm weh tut und er das nicht gerne hat? Er weiß deswegen noch lange nicht ob sie genauso drauf ist! Kann auch das genaue Gegenteil sein.Ist deswegen als Kriterium auch ziemlich untauglich.
Die gute Nachricht ist, dass es Männer dieser Art doch recht selten gibt.
Kurzum: Du hast, auch wenn es mal ehemals gute Freunde waren, einfach n paar Idioten kennen gelernt und dich auf sie eingelassen. Mehr waren und sind diese Leute nicht.
Oder kennst du so viele Frauen, die dir von ihren sexuellen Kontakten, Erlebnissen mit (allen) "ihren" Männern erzählen, so dass du das derart genau wissen und mit solcher Überzeugung sagen kannst?
Oh, das ist dann doch etwas gewagt, findest du nicht? So über fremde Leute zu urteilen, von denen man sonst gar nichts weiß ... ?!
Meine Theorie ist, wie vorne schon gesagt: Es gibt da bei wohl nicht wenigen Männern Gefühle von Unterlegenheit und/oder Minderwertigkeit ... und dann versuchen einige von ihnen das halt (u.a.) auf solche Art zu "kompensieren" ...
Ich weiß ja nicht, wie das im SM ist - macht mann das da so und frau will das: so (auf diese Art penetriert werden)?
Zitat von: Kallisti am 18 August 2012, 00:50:33Ich fühlte mich auch nicht vergewaltigt (in den beschriebenen Situationen nicht), eher vlt. "genötigt", aber das is/war ja dann meine eigene Blödheit (wenn ich meinte, ich müsste das "ihm zuliebe" ... über mich ergehen lassen). Das meinte ich mit "selber schuld", Du hast es ja auch nicht freundlicher formuliert. Im Übrigen wollte ich auch darauf raus mit dem kontextuell dünnen Eis, weil die Vergewaltigung jetzt eher nur Beispiel sein sollte, ich wollte also generell sagen, dass ich etwas nicht alleine aus dem Grund mache, dass es möglich ist (und nicht nur ich ). Es braucht neben den Möglichkeiten ganz besonders eine wie auch immer geartete Motivation.
Vielleicht hat ihm auch irgendein Vögelchen oder Kumpel eingeflüstert, dass die härtere Gangart zum "Erfolg" führt, also mal richtig die Sau rauszulassen. Denn ehrlich gesagt ist es nicht nur für den Mann, der nur sich selber wirklich ernst nimmt, sondern der gerade auf die Frau eingehen will, auch nicht immer so einfach, die Zeichen zu deuten, mal ganz abgesehen von der unterschiedlichen Bewertung des Aktes. Wo er denkt, da geht noch was, rieselt ihr vielleicht schon der Putz ins Gesicht und wo er der Meinung ist, er reite wie die Kavallerie, schlafen ihr nicht nur die Beine ein. Man weiß es nicht.
Zitat von: Kallisti am 18 August 2012, 00:50:33Und das Andere sind halt die, die sich eben auf solche Weise "revanchieren" (wollen) - weil sie anderweitig offenbar bestehende "Spannungen" (zwischenmenschliche)/Differenzen nicht ansprechen können (sich das nicht trauen) Diese Art von Spannungsabbau kann auch konstruktiv sein. Es soll Pärchen geben, die Streit wegvögeln. Zwar halte ich das zu 90% für einen Mythos und irgendwie bedenklich, aber bei wem's wirklich funktioniert, bitteschön ... (Das mal nur so am Rande).
Und es muss auch nicht das obligatorische "Persönlichkeitsdefizit" dahinterstecken, sondern vielleicht auch nur eine scheiß Woche. Und viele Menschen sind im Bett einfach anders als im "Alltag", da werden in den meisten Fällen nun mal die älteren Hirnteile aktiv und eine allzu reflektierte Selbstbeherrschung kann auch dazu führen, dass der Motor ausgeht. Und selbst wenn da mehr hintersteckt, dann kann es auch immer noch sein, dass es zum situativen Kopfkino desjenigen gehört, ohne dass Frau das persönlich nehmen muss. Aggression hat im Bett durchaus einen Platz (ich spreche nicht von Gewalt).
Hm. Vielleicht sollte man die Person vorher mal beim Tanzen beobachten (um die olle Kamelle mal wieder auszupacken ).
Das Problem ist allerdings trotzdem, dass auch nur einer von dieser Idiotensorte schon reicht, um ein Leben zu zerstören. Nicht schön.
Einer, der nach einem "nein" der Dame mittendrin nicht damit aufhört, sondern gegen ihren eigenen Willen einfach weitermacht, weil sie ihm egal ist? Ist n Idiot für mich. Zumindest sexuell gesehen. Steh ich zu.
ZitatIch weiß ja nicht, wie das im SM ist - macht mann das da so und frau will das: so (auf diese Art penetriert werden)?Was ich davon bislang mitbekam: Eher selten. Aber es gibt sie - jene Frauen, denen es tatsächlich nur Spaß macht unterm Strich, wenn sie mittendrin absolut gezwungen werden, gerne auch gegen ihren Willen mittendrin. Gibt auch solche Männer.Ist übrigens auch etwas, in das ich mich auch nicht so recht hineinversetzen kann. Echte Gewalt als Lustfaktor? - Komisches Lustzentrum.