Ich wundere mich immer noch über den Klassiker:BDSM wird nach der ICD, dem Diagnoseschlüssel für psychische Störungen, unter F65.5 als Störung der Sexuapräferenz aufgeführt, selbst wenn es einvernehmlich ausgebübt wird. Zum Vergleich: Direkt darüber, unter F65.4, wird Pädophilie aufgeführt. Eine bodenlose Frechheit wie ich finde.
Eine Sonderform des sexuellen Masochismus im weitesten Sinne ist die sogenannte Sexual Asphyxia, bei der sexuelle Erregung durch eine Reduktion der Blutzufuhr zum Gehirn (meist durch Selbst-Strangulation) bewirkt wird. Diese Form der Stimulation kann sowohl beim Sex wie auch bei der Selbstbefriedigung erfolgen.Sexual Asphyxia ist jedoch nicht eindeutig den Paraphilien zuzuordnen, da nicht geklärt ist, ob es sich wirklich um eine Normabweichung handelt. Es gibt Anzeichen dafür, dass eine Reduktion der Sauerstoffkonzentration im Blut tatsächlich sexuell erregend wirkt.
..BDSM wird nach der ICD, dem Diagnoseschlüssel für psychische Störungen, unter F65.5 als Störung der Sexuapräferenz aufgeführt, selbst wenn es einvernehmlich ausgebübt wird. Zum Vergleich: Direkt darüber, unter F65.4, wird Pädophilie aufgeführt. Eine bodenlose Frechheit wie ich finde.
Schadet eine Neigung oder ein Eigenart keinem Menschen und verursacht es bei sich selbst keinen massive Leidensdruck, ist doch alles in Ordnung.
Und ist das einzige Kriterium für das Vorhandensein von Selbstschädigung wirklich nur der eigene Leidensdruck?
Darf man sich selbst schaden, wenn man daraus "Lust gewinnt" (ob nun sexueller oder anderer Art)?
Kallisti: Zu viele Fragen. Die wird niemand in ihrer Gänze beantworten wollen.
Was ist, wenn jemand etwas macht (was immer), wovon er meint, sich selbst nicht zu schaden, es sogar zu genießen (bpsw. essen), aber nach einiger Zeit (Jahren?) feststellt, dass es ihm doch geschadet hat und schadet (vlt. gesundheitlich, vielleicht auch, weil er sich mit der Gewichtszunahme, also: den Folgen seines Verhaltens/Tuns nicht (mehr) wohlfühlt oder auch weil er psychisch Probleme damit bekommt (vlt. aufgrund dessen, was er wie oft/viel isst - denken wir an ethische Bedenken bei Fleischkonsum -> "Darf man Tiere essen?" - NEIN, das möchte ich an dieser Stelle bitte nicht diskutieren - es ist nur ein Beispiel zur Verdeutlichung).
Und was ist, wenn durch die Folgen des Tuns von jemandem, Dritte geschädigt werden bzw. unter dem Tun oder dessen Folgen leiden (man denke bspw. an Kinder)?
Was ist denn auch dann also, wenn jemand etwas einerseits genießt, das ihm andererseits aber durchaus (vor allem langfristig/auf Dauer) schadet (er das so auch selbst empfindet - bspw. eben durch gesundheitlich negative schwerwiegende Folgen, unter denen er dann leidet: physisch und/oder psychisch)?