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Autor Thema: "Kalte" Trennung - was tun?  (Gelesen 19541 mal)

Kenaz

  • Gast
"Kalte" Trennung - was tun?
« am: 07 März 2012, 16:50:11 »

Okay, der eine oder andere hat ja vielleicht eh schon am Rande bemerkt, dass meine Stimmung in letzter Zeit nicht die beste ist, und weil ich mittlerweile einigermaßen ratlos bin, geh' ich damit jetzt einfach mal an die "Öffentlichkeit", nicht zuletzt dafür ist so ein Forum ja da. Wem die Geschichte übrigens zu lang ist, der sei hiermit herzlich aufgefordert, sich einem anderen Thema zuzuwenden. Also, die Sache ist diese:

Vor gut anderthalb Jahren ging meine letzte lange Beziehung in die Brüche und zwar von heute auf morgen. Ich habe entsetzlich unter der Trennung gelitten, um nicht zu sagen: rückblickend betrachtet hat mich diese ganze Nummer in die Krise meines bisherigen Lebens gestürzt. So richtig intensiv hatte ich daran bis Herbst letzten Jahres zu knabbern, irgendwann wurde es etwas besser und als ich gerade das Gefühl hatte, mich so laaangsam zu erholen, knallte da eine neue Frau in mein Leben - und zwar so richtig mit "Wumms!", ich war hin & weg und enstprechend enthusiastisch, denn da lachte sie endlich wieder, die Sonne, die ich so lange entbehrt hatte.

Es handelte sich um eine Fernbeziehung (wobei wir uns eigentlich fast jedes WE gesehen haben, zwischendurch hab' ich auch extra Urlaub genommen, um ein verlängertes WE bzw. 'ne ganze Woche bei ihr zu sein) und die Details will ich hier gar nicht ausbreiten, nur so viel: Der Umgang miteinander gestaltete sich mit der Zeit schwieriger, trotzdem kam die Trennung für mich ebenso abrupt wie die ganze Geschichte anfing. Ende des ersten Februarwochenendes verabschiedete ich mich nach einer leidenschaftlichen Nacht von ihr, um zurück nach Hamburg zu gondeln, es war noch ein großes "Rumgehase", in der Küche fielen Sätze wie "Ach, die Wurst hält sich ja noch, die kannst Du ja essen, wenn Du wieder da bist" - m.a.W.: rein gar nichts deutete darauf hin, dass das die letzte Gelegenheit sein sollte, zu der ich sie noch mal zu Gesicht bekam. Zurück zuhause begannen einige Tage untypischen Schweigens und auf meine Nachfrage hin wurde mir ziemlich zügig mitgeteilt, dass man sich - bemerkenswerterweise schon 3-4 Wochen vorher - "entliebt" habe und unsere "Beziehung" deshalb eine gewesene sei.

Nun ist es keineswegs so, dass alles rund gelaufen wäre - es gab durchaus Probleme im Umgang miteinander, mehrfache Versuche meinerseits, mal in Ruhe darüber zu sprechen, wurden jedoch jedesmal abgeblockt. Da kamen dann Statements wie: "Ach hör' auf, wir wollen's uns doch jetzt hübsch kuschelig machen" etc. Am letzten WE haben wir uns dann in der Tat mehrfach ziemlich heftig gestritten, ich wollte sogar wiederholt vorzeitig nach Hause fahren, wurde jedoch jedesmal per Handy wieder von ihr "zurückgepfiffen". Nun war es ja nicht so, dass ich gehen wollte, weil ich keinen Bock mehr auf sie gehabt hätte - ich hab' einfach die verfahrene Situation (Konflikt und kein vernünftiges Gespräch darüber möglich) nicht mehr ausgehalten und hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen; das änderte jedoch nichts daran, dass ich sehr intensive Gefühle für sie hatte und nicht im Traum über eine Trennung nachgedacht habe. Aus ihren wiederholten "Rückholungs"-Aktionen schloss ich, dass ihr das durchaus ähnlich ging.

Nach der oben kurz geschilderten Ansage ihrerseits kam dann wirklich gar nichts mehr. Die eigentliche Trennung wurde per Mail in fünf, sechs knappen Sätzen ausgesprochen, ich kam mir ein bisschen vor wie beim "Diedäh" und seiner Naddel ... Danach: Funkstille auf allen Kanälen. Meine Bitten, mir doch zu erklären, wie sich die Ereignisse derart überschlagen konnten, wurden mit dem Hinweis abgebügelt, es habe jetzt eh keinen Sinn mehr, die Geschichte im Detail zu erörtern, da sie einfach nicht mehr wolle, im übrigen - s.o. - sei das im Grunde bereits seit 3-4 Wochen so, sie sei sich nur noch nicht so recht darüber im Klaren gewesen, von abrupter Trennung könne also keine Rede sein. Ich hab' dann versucht, damit umzugehen, nach 1-2 Wochen schrieb ich ihr noch mal, dass ich's immerhin schön fände, wenn man wenigstens auf freundschaftlicher Ebene in Kontakt bleiben könnte - als Antwort bekam ich den lapidaren Hinweis, sie müsse "darüber nachdenken" und könne "so spontan nichts dazu sagen". Als ich 'ne knappe Woche später noch mal telefonisch das Gespräch suchte, flippte sie nach wenigen Sätzen aus und schrie mich an, was ich eigentlich von ihr wolle.

Der Punkt ist nun der, dass ich immer, wenn ich über die Sache nachdenke - und das tue ich zu meinem eigenen Leidwesen nahezu ununterbrochen - hunderttausend Bilder, Situationen und Szenen im Kopf habe, die so gar nicht zu der Darstellung passen, die mir da präsentiert wurde. Und das ist eben mein Hauptproblem: Ich kann nicht abschließen, weil irgendwie nichts so recht zusammenpasst, leider bleibt mir aber die Möglichkeit einer persönlichen Aussprache vollkommen verschlossen. Sie hat den Kontakt radikal und auf allen Ebenen abgebrochen, so dass ich manchmal das Gefühl habe, als hätte ich alles nur geträumt. Das ändert jedoch nichts daran, dass ich immer noch dieses vertraute Gefühl ganz tief in in mir drinsitzen habe und das will da um's Verrecken nicht raus, weil immer wieder ein Stimmchen sagt: "Das passt doch alles nicht zusammen, das kann doch so einfach nicht wahr sein!".  - Und das genau ist es, was ich mit einer "kalten" Trennung meine: eine solche nämlich, bei der sich der andere von einem Tag auf den anderen komplett aus allem herauszieht und einen mit all seinen Fragezeichen, seiner Rat- & Fassungslosigkeit, seinen Schmerzen und last but not least den Gefühlen, die einfach partout nicht verschwinden wollen, komplett alleine lässt. In diesem Sinne: Wie geht Ihr mit so was um? Tipps? Tricks? Kniffe? Und die Frage ist völlig ernst gemeint, denn mir wächst die Geschichte so allmählich etwas über den Kopf ...  :(
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muh-nix-user

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Re: "Kalte" Trennung - was tun?
« Antwort #1 am: 07 März 2012, 17:06:19 »

das hört sich alles nicht schön an- das wäre anders. und ja, solche kalte trennung, wie du sie formulierst kenne ich auch.

wie man damit fertig wird- da gibt es leider kein patentrezept, es ist nach wie vor trauerarbeit. ohne eine aussprache. nach jahren konnte ich besser damit umgehen, aber das bin ich, und ich bin nunmal nicht du.

ich glaube allerdings, das solche art der trennung nicht geschlechterspezifisch sind, passiert vermutlich beiderlei welchem.(das wollte ich nurmal erwähnt haben, auchwenn du es nicht schreibst)

wenn es zu runterziehend wird, so würde ich professionellen rat aufsuchen, da es einen ziemlich fertig und kaputt machen kann.
« Letzte Änderung: 07 März 2012, 17:11:40 von muh-nix-user »
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Kaffeebohne

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Re: "Kalte" Trennung - was tun?
« Antwort #2 am: 07 März 2012, 17:33:38 »

Das üble daran ist ja, einen anderen Menschen mit allem alleine zu lassen. Ich persönlich finde es immer gut, wenn man sich zumindest mal aussprechen kann (selbst wenn das nicht sofort passiert, sondern erst dann, wenn beide sich ein wenig "beruhigt" haben). Manche Menschen wollen diese Verantwortung für den anderen aber scheinbar nicht haben...

Letztendlich wäre es für Dich ja das Beste, wenn Du auf Erklärungen ihrerseits irgenwann nicht mehr angewiesen bist. Daß Du sagen kannst: "Okay, wie auch immer die Erklärungen aussehen mögen, sie sind für meinen Seelenfrieden einfach nicht mehr wichtig". Wenn Du es so alleine nicht schaffst, dann ist professionelle Hilfe vielleicht ne gute Sache.
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Kenaz

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Re: "Kalte" Trennung - was tun?
« Antwort #3 am: 07 März 2012, 17:34:04 »

ich glaube allerdings, das solche art der trennung nicht geschlechterspezifisch sind, passiert vermutlich beiderlei welchem.

- Nö, das glaube ich auch nicht, ich neige sogar zu der Vermutung, dass diese "Aus-den-Augen-aus-dem Sinn"-Geschichten andersherum noch häufiger vorkommen. "Witziger"weise - so auch in diesem Fall - gerieren sich die entsprechenden Menschen, bevor sie die Bombe hochgehen lassen, oftmals so, als seien sie nun wirklich die allerletzten, die so handeln würden.  ::)
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Kenaz

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Re: "Kalte" Trennung - was tun?
« Antwort #4 am: 07 März 2012, 17:43:51 »

Letztendlich wäre es für Dich ja das Beste, wenn Du auf Erklärungen ihrerseits irgenwann nicht mehr angewiesen bist. Daß Du sagen kannst: "Okay, wie auch immer die Erklärungen aussehen mögen, sie sind für meinen Seelenfrieden einfach nicht mehr wichtig".
- Klar, das ist die Zielvorstellung. Im Grunde genommen hat sie sich mir gegenüber in den vergangenen vier Wochen durchaus so verhalten (also im Rahmen der zwei Telefonate und der paar Mails, die wir noch ausgetauscht haben), dass ich das mit Fug & Recht sagen können sollte. Kann ich aber nicht. Das ist ja das verkackte Drecksproblem, an dem ich kaue: Da sind immer noch diese Gefühle. Und die wollen um's Verrecken nicht verschwinden, die Arschlöcher!  >:(

Wenn Du es so alleine nicht schaffst, dann ist professionelle Hilfe vielleicht ne gute Sache.
- Habe ich anlässlich der vorangegangenen Trennung tatsächlich mal kurz in Erwägung gezogen, und mich in der Folge dann auch zu 'ner Therapeutin geschleppt, das war allerdings ein derartiger Reinfall, dass ich sämtliche Vorurteile, die ich jemals gegen diesen Berufsstand hatte & habe (und meine Vorurteile sind durchaus fundiert, habe ich doch höchstselbest ein Psychologiestudium - wenn auch im Nebenfach - absolviert und kenne von daher die Pappnasen, die sich da so tummeln), vollumfänglich bestätigt sah. Von da ist meiner Ansicht nach also wirklich kein Heil zu erwarten, es sei denn, jemand kennt den ultimativen Wunderseelenklempnerschamanen ...
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messie

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Re: "Kalte" Trennung - was tun?
« Antwort #5 am: 07 März 2012, 17:59:46 »

Oja, so eine "kalte" Trennung ist gaaanz, ganz finster ... mein Beileid, so etwas ist immer grausam. :(

Zitat
Wie geht Ihr mit so was um? Tipps? Tricks? Kniffe? Und die Frage ist völlig ernst gemeint, denn mir wächst die Geschichte so allmählich etwas über den Kopf ...  :(

Würde mir nicht anders gehen ...

Was aber Tipps angeht, da habe ich doch noch eine konkrete Idee. :)
Dein Problem -das ist es immer bei solchen "kalten" Trennungen"- ist ja, dass du mit ihr nicht abschließen kannst, sie nicht hinter dir lassen kannst. Es ist ein wenig so wie eine offene Rechnung, die du für den Jahresabschluss klären möchtest, aber derjenige der sie offen lässt, ist nicht bereit sie abzuschließen. Doof, das.  :-\

Darum würde ich dir empfehlen, ihr eine Art Abschiedsbrief zu schreiben.

Das muss nicht zwingend ein Brief sein! Es kann auch eine e-Mail sein - hauptsache, etwas Schriftliches.
Da schreibst du dann das rein, was dir auf dem Herzen liegt.
Etwa, dass die Trennung für sie nicht plötzlich gewesen sein mag, sie es aber für dich war und du deswegen das Bedürfnis hast, sie nun in aller Ruhe mit diesem Brief an sie auch für dich nicht mehr so plötzlich sein zu lassen.
Wichtig dabei: Keine Schuldzuweisungen an sie! Es sollte kein Brief sein in dem es drum geht schmutzige Wäsche zu waschen oder gar sich gegenseitig Dreck an den Kopf zu werfen. Er hat nur eine einzige Funktion - dich von ihr hochoffiziell zu verabschieden.

Da kannst du ruhig 'reinschreiben wie toll die Zeit mit ihr war, wie viel sie dir gab, und wie gerne du an sie zurückdenkst. Warum denn auch nicht? War sie ja schließlich auch. :) Und wenn du das Bedürfnis hast, dich bei ihr für diese tolle Zeit zu bedanken.
Tja, und im Schlussteil des Briefs dann die eigentliche Verabschiedung: Wünsche ihr alles Gute für die Zukunft, sage ihr, dass du ihren Wunsch nach Abstand zu dir respektieren wirst und dieser Brief dein letztes Lebenszeichen ihr gegenüber sein würde, denn jetzt wäre für dich eben auch alles gesagt, was du ihr noch sagen wolltest. Du hättest eh auch ein eigenes Leben, um das kümmerst du dich jetzt eben ohne sie.

Vorteil, wirklich riesiger Vorteil davon ist, dass du dich damit im Guten von ihr trennst. Du setzt den negativen Gefühlen, die jetzt einfach mal scheißeverdammt nochmal da sind, positive entgegen. Das hilft loszulassen ungemein. :)

Im Übrigen: Du musst den Brief/die Mail nicht einmal zwingend abschicken! Es kann (kann, nicht muss, das kannst nur du entscheiden) auch schon völlig ausreichen wenn du ihn schreibst, dich in dem Brief nochmal richtig austobst damit was du ihr auf jeden Fall noch einmal sagen wolltest jetzt, um ihn dann einzumotten und deinen Abschied an sie für dich geklärt hast.
Denn ob sie das Geschriebene überhaupt lesen wird, kann -und sollte!- dir eh egal sein. Wichtig ist dass du "tschüss" gesagt hast, und zwar auf eine anständige, erwachsene Weise.
Soll sie doch weiter die Aggro-Schiene fahren. Du hast das nicht nötig. ;)

Das wäre meine Idee, wie du es schaffst, mit ihr abschließen zu können. :)

---

Unbenommen dessen was am besten zu tun ist: Klar sollte dir auch sein, dass das "warum" für die Trennung im Grunde genommen völlig irrelevant ist! Sie hat sich so gründlich beeilt dich aus ihrem Leben zu streichen, dass es mit sehr, sehr großer Wahrscheinlichkeit rein gar nichts mit dir zu tun hat. Also, mit dir persönlich als Mensch.
Vielleicht kam sie mit dem Stress mit dir zum Schluss nicht klar, vielleicht ist ein Streit für sie etwas Lebensbedrohliches (nicht lachen hier, so etwas gibt es!), vielleicht überforderten sie diese grandiosen Gefühle, sodass sie die Flucht ergriff ... du weißt es nicht, warum.
Was du aber weißt ist, dass sie die Flucht ergriff. Und zwar so konsequent, dass Irrtümer ausgeschlossen sind, sie hat die Beine in die Hand genommen. Ich behaupte: Nicht vor dir, sondern vor der Situation, die im Zusammensein mit dir bestand.

So denke ich im Übrigen generell: Wenn jemand so einen "kalten Rauswurf" macht, dann ist das meines Erachtens -wenn wir jetzt mal von solchen Dingen wie grober Unfug des Partners, wie offenes Anlügen oder bestehlen oder gegen Absprachen seitenspringen etc. absehen- grundsätzlich eine Flucht vor der Situation - weniger eine vor dem Partner selbst.

---

Tja, und nun zuletzt: Hab' ich schon öfters erlebt, direkt wie indirekt, inzwischen glaube ich einfach dran: Frauen trennen sich einfach anders als Männer. ;)
Männer sind da, denke ich, sehr viel direkter. Wenn sie die Beziehung in Frage stellen, dann erfährt das die Partnerin verhältnismäßig früh. So erwischt es sie auch nicht so unerwartet.
Frauen sind da anders: Da werden subtile Zeichen gegeben, immer mehr davon im Lauf der Zeit. Da wird dann schnell "aber er muss es doch merken, dass die Beziehung auf der Kippe steht, merkt er das nicht?" gedacht.
Nun, dazu kann ich nur sagen: Genau. Wir merken es nicht. ;)

Ich bin eigentlich ein recht empathischer Mensch, aber dennoch bin ich da genauso wie so ziemlich jeder andere Kerl auch: Nein, wir merken es nicht. ;)
Wir übersehen die "Signale" und werten sie bestenfalls noch als "Krise, die es zu lösen gilt". Wir kommen nicht mal auf die Idee, dass Unstimmigkeiten mit einem Trennungsgedanken der Frau einhergehen!

Nein, nicht weil wir Kerle uns so toll finden, dass uns nieeeemaaaaals jemand verlassen könnte.  ;D
Sondern, weil eben gedacht wird "wenn sie wirklich schon die Beziehung in Gefahr sieht, wird sie es mir doch sagen, oder nicht?"
Ja. Genau. Oder nicht. ;)

Genau das ist dir wohl passiert, Kenaz: Sie dachte sich wohl schon 2 Wochen vorher "na, er merkt bestimmt auch dass es in unserer Beziehung nicht mehr läuft, das sieht doch ein Blinder mit Krückstock". Und du dachtest lediglich "oha, ist grade ne Krise, aber das ist ja nun auch kein Weltuntergang, das kriegen wir schon hin".
Sie wird sich vermutlich, als du aus allen Wolken gefallen bist, ernsthaft gefragt haben wie du so blind sein konntest, ihre Signale diesbezüglich nicht bemerkt zu haben ;)

Wenn du Lust hast, kannst du ihr das in dem bewussten Brief auch 'reinschreiben - dass du halt n Kerl bist und man es Kerlen sagen muss wenn es um die Wurst, äh pardon: Die Beziehung per se geht. Denn bevor man uns das nicht sagt werden wir das nicht begreifen, bzw. alles Mögliche an Möglichkeiten für den Stress durchspielen ("vielleicht ist sie grade auf Arbeit sehr gestresst, etc. pp.), nur komischerweise nicht, dass es um eine mögliche Trennung geht. ;)

Um's kurz zu sagen: Dass es für dich eine plötzliche Trennung war und für sie nicht, das ist so n typisches Männer-Frauen-Ding. Männer verstehen Frauen eben einfach nicht. Und umgekehrt.  ;D

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Kallisti

  • Gast
Re: "Kalte" Trennung - was tun?
« Antwort #6 am: 07 März 2012, 19:00:40 »

Also ich glaub das nicht, dass das mit dem Brief hilft - wie messie schrieb:

Einen Brief schreiben, in dem man sich verabschiedet, alles aus seiner Sicht nochmal (freundlich) schildert - und den Brief vielleicht nicht mal abschickt. Nein, ich denke, das reicht einem als "Auf-/Verarbeitung" dann doch nicht wirklich - man beschummelt sich damit doch ziemlich deutlich selbst, wie ich finde.

Denn:

Nach meiner Auffassung ist es mit dem Verabschieden nicht getan in so einer Situation. Man hat Fragen - man hat jede Menge Fragen - man hat das Gefühl, es sei alles entweder nur eine einzige Lüge gewesen (wobei der/die Andere dann ein immens guter Schauspieler/in gewesen sein muss!) oder das jetzt, diese Trennung, sei eine Lüge (ja, bspw. Flucht - wovor auch immer, da gibt es verschiedene Möglichkeiten/Hintergründe für eine Flucht!).

Und eben das ist es, was einen umtreibt, was einen wahnsinnig macht - man versteht es einfach nicht. Man will aber wissen - und nicht nur selbst spekulieren (mit sich selbst oder mit Freunden ...) - man will vom Anderen wissen, denn nur er kann es letztlich wirklich beantworten!: was das jetzt soll, was nun Lüge ist oder war und was nicht - was genau der Andere (sich) denkt, was in ihm vorgeht, warum er sich jetzt so trennt (oder eben: flüchtet) ...

Um also zur Ruhe zu kommen, um abschließen und seinen Frieden finden zu können, braucht man: Antworten - ehrliche, offene -- Wahrheit.

Alles andere sind Selbstgespräche (auch so ein Abschiedsbrief), das reicht einem aber nicht, wenn es noch so frisch ist schon gar nicht. Und mit diesen Selbstgesprächen dreht man sich nur im Kreis. Man kann nur vermuten, spekulieren ... - aber man will es genau wissen - wie es wirklich ist! Man braucht: Gewissheit!


Wie man unschwer erkennen kann, kenne also auch ich solche Art "Trennung"/Verlassenwordensein, auch wenn diese meine eine solche mittlerweile eine halbe Ewigkeit zurückliegt - und nein, ich finde nicht, dass das geschlechtsspezifisch in irgendeine Richtung ist.
Auch ich dachte damals, ich komm da niemals mit zurecht - kann ich nicht: so lange ich nicht Antworten, Gewissheit, Wahrheit habe.

Und ja, es dauerte sehr lange. Aber es ging irgendwann vorbei - nach langer schmerzvoller ... Zeit, nach vielen vielen vielen Gesprächen mit Freundin darüber.


Am Anfang ist es aber erst mal ja eine Art Entzug. Kalter Entzug, genau. Und das auch körperlich (nicht nur sexuell), man entbehrt jemanden, in den man wahrscheinlich eigentlich sogar noch verliebt ist. Es war alles irgendwie noch ziemlich erst am Anfang, am Sichentwickeln.

Will jetzt hier nicht stundenlang von mir palavern, aber - die Steigerung ist (war für mich), wenn der Andere nicht nur "geht", sondern "ganz geht" ... - ohne Antworten ... Aber das ist nochmal, ja, ein anderes Thema/Kapitel.

Im Grunde "hilft" einem letztlich doch nur, es mit Vernunft durchzugehen, zu analysieren. Und ich glaube, auch wenn man vielleicht zeitweise, vor allem anfangs dazu tendieren sollte, es sich so zurechtzubiegen, wie man es gerne möchte/hätte, wenn man auf einem Auge doch bisschen blind ist - letztlich (wenn man also gerade nicht sich selbst verschaukeln will) kann man seinem Gefühl, seiner "inneren Stimme" doch trauen: die das durchaus auch "vernünftig" sieht.

Was ich meine: Man liegt wahrscheinlich mit seiner Einschätzung, seinen eigenen gefundenen Antworten, seiner Sicht auf die Dinge gar nicht soo falsch. (Es sei denn, man selbst ist sehr verletzt und schiebt es deshalb - erstmal? - so ziemlich alles dem Anderen zu, das gibt´s auch.)


Ich glaube auch nicht wirklich, dass solche Trennungen so aus heiterem Himmel kommen. Wenn man ehrlich ist - und ich bin der Meinung, du hast das alles schon sehr sehr sehr genau erkannt (... ;) ) ! - gab es schon so "Anzeichen", dass zumindest etwas irgendwie in Schieflage ist, dass es doch schon vorher Ecken und Kanten gab, an denen man sich eigentlich doch etwas gestoßen hat, die man aber "verharmloste" ...

Sicher, man selbst dachte, wegen sowas muss man nicht gleich die ganze Beziehung über Bord werfen! Aber die Gründe, weshalb der Andere das dann doch so abrupt und vor allem so ABSOLUT ENDGÜLTIG und irreversibel macht, sind wohl tatsächlich genau die, die messie oben dann schon nannte: Flucht vor allem.

(Kenaz - ja, du weißt eigentlich schon genau, wovor sie sehr wahrscheinlich "flüchtete" ... ... ...).


Was einen halt aber anfangs auch verrückt macht, war bei mir jedenfalls so, ist, dass man sich einfach doch immer wieder fragt:

Wie konnte der Andere sich so verhalten - so extrem "zugewandt", so extrem aufmerksam sein, interessiert, auch vlt. doch sehr anhänglich, zuvorkommend, leidenschaftlich, emotional, liebevoll usw. - WIE ist das möglich, all diese Nähe, Verbundenheit, Vertrautheit, Intensität ... ... ...  - wenn alles doch nur gespielt (?!?!?!?) war?!?!?

Oder hat der Andere sich selbst extrem belogen, einfach nur, weil er so gerne eine Beziehung wollte (traf in meinem Fall nicht so ganz zu, "der Andere" war gerade noch in einer Beziehung und verliebte sich in mich eigentlich recht unerwartet, spontan ... wenn ich das recht erinnere ... ;) )?

Oder aber: ist diese Trennung also doch (s)eine Flucht?!?

Nur eben: Es gibt Gründe für eine solche Flucht - es kann viele verschiedene dafür geben. Und die kennen die beiden Beteiligten letztlich dann doch selbst am ehesten.

Man möchte es aber halt einfach gerne deutlich und direkt vom Anderen erfahren, hören, wissen! Damit man sich sicher sein kann, damit man damit umgehen, es "wohin packen/einsortieren" kann. Damit man einfach wirklich weiß, woran man ist!





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Kenaz

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Re: "Kalte" Trennung - was tun?
« Antwort #7 am: 07 März 2012, 19:05:05 »

Erst einmal gleich vorneweg vielen Dank, lieber messie, für diese extrem ausführliche Antwort!  :)

Hinsichtlich Deines Tipps mit dem Brief ist allerdings zu sagen: Im Grunde genommen ist das schon geschehen, und zwar in Form einer Mail und einer Postkarte. Wie gesagt: Ich hatte, als ich merkte, dass mir gar nichts anderes übrig bleibt, als das zu akzeptieren, ja ziemlich schnell den Wunsch, wenigstens menschlich mit ihr befreundet zu bleiben, denn hey: Auch wenn man merkt, dass man es als Liebespaar anscheinend nicht hinbekommt, so bleibt doch immer noch das bestehen, was man schon von Anfang an am anderen mochte. Und ich mochte und mag vieles an ihr, auch wenn sie das wohl gar nicht mehr sieht oder glaubt. Das hab' ich ihr auch geschrieben und für die schönen Stunden, die wir miteinander hatten, hab' ich mich in diesem Rahmen ebenfalls bedankt. Dummerweise blieb's aber nicht bei diesem Abschied, sondern es folgte noch ein weiteres, extrem unschönes Telefonat - eben das, wo sie mich nach kurzer Zeit anschrie, was ich eigentlich von ihr wolle etc. Letzten Endes sitze ich nun immer noch da und fühle mich sperrangelweit "offen", wenn ich das mal so formulieren darf. Da sind nach wie vor all diese Bilder, die so gar nicht zu dem passen wollen, was dann über mir zusammenbrach, und hindern mich hartnäckig daran, meinen Frieden mit der ganzen Angelegenheit zu schließen.

Vorteil, wirklich riesiger Vorteil davon ist, dass du dich damit im Guten von ihr trennst. Du setzt den negativen Gefühlen, die jetzt einfach mal scheißeverdammt nochmal da sind, positive entgegen. Das hilft loszulassen ungemein. :)
- Fragt sich halt nur, ob das so einfach ist, wenn man damit mutterseelenallein ist. Ulkigerweise sagte sie ja auch mehrfach zu mir, sie wolle sich "im Guten" von mir trennen - das bedeutete für sie aber primär, einfach gar nicht mehr über das Geschehene zu reden. Mittlerweile habe ich den deutlichen Eindruck, dass das, was ich am Ende des letzten gemeinsamen WEs noch als harmonischen Abschied wahrgenommen habe, für sie schon Teil eben dieses "Im Guten Auseinandergehens" war: Abends noch mal so richtig zusammen durch die Betten turnen als sei rein gar nichts los, gemeinsam lachen, gemeinsam und aneinandergekuschelt einschlafen, den anderen am nächsten Tag noch "liebevoll" verabschieden und dann - Schlussstrich!

Als ich danach noch zwei-, dreimal um eine Erklärung gebeten habe, wie um alles in der Welt das alles so schnell so weit kommen konnte, wurde sie stante pede aggressiv und empfand das schon  als "Belästigung" und - man höre und staune: Suche nach Streit.

Denn ob sie das Geschriebene überhaupt lesen wird, kann -und sollte!- dir eh egal sein. Wichtig ist dass du "tschüss" gesagt hast, und zwar auf eine anständige, erwachsene Weise.
Soll sie doch weiter die Aggro-Schiene fahren. Du hast das nicht nötig. ;)
- Tja, das scheint leider nicht immer zu funktionieren, dieses Briefeschreiben mit dem Gedanken im Hinterkopf: "Mir wurscht, ob's der andere liest oder nicht" ... - Ich komm' halt überhaupt nicht mit eben dieser Aggroschiene zurecht, weil ich wirklich nicht weiß, was ich ihr getan habe - und klar: wahrscheinlich hab' ich ihr auch gar nichts getan, denn im Grunde glaube ich, Du köntest mit der folgenden Einschätzung hier den Nagel kaum punktgenauer auf den Kopf treffen:

Sie hat sich so gründlich beeilt dich aus ihrem Leben zu streichen, dass es mit sehr, sehr großer Wahrscheinlichkeit rein gar nichts mit dir zu tun hat. Also, mit dir persönlich als Mensch.
Vielleicht kam sie mit dem Stress mit dir zum Schluss nicht klar, vielleicht ist ein Streit für sie etwas Lebensbedrohliches (nicht lachen hier, so etwas gibt es!),[...].
Was du aber weißt ist, dass sie die Flucht ergriff. Und zwar so konsequent, dass Irrtümer ausgeschlossen sind, sie hat die Beine in die Hand genommen. Ich behaupte: Nicht vor dir, sondern vor der Situation, die im Zusammensein mit dir bestand.

- Denn damit hast Du wirklich recht: Konflikt- bzw. Kritikfähigkeit war tatsächlich nicht ihre Stärke - eigentlich, so hatte ich den Eindruck, gab's ohnehin immer nur zwei Extreme für sie: entweder alles war hübsch kuschelig und "hasig" - oder die Apokalypse klopfte an die Tür. Und mit der unterhält man sich eben nicht, da ergreift man die Flucht und fertig. Ich hatte jedenfalls nicht den Eindruck, dass hier ein Mensch vor mir sitzt, der schon mal die Erfahrung gemacht hat, dass man reden und dass das dann auch tatsächlich was bringen kann.

So, und das hier, das druck' ich mir glaub' ich aus, denn ich hab' schon lang nichts mehr gelesen, das sich so sehr mit meinen eigenen Eindrücken und Erfahrungen deckt wie Deine folgende Feststellung:

Männer sind da, denke ich, sehr viel direkter. Wenn sie die Beziehung in Frage stellen, dann erfährt das die Partnerin verhältnismäßig früh. So erwischt es sie auch nicht so unerwartet.
Frauen sind da anders: Da werden subtile Zeichen gegeben, immer mehr davon im Lauf der Zeit. Da wird dann schnell "aber er muss es doch merken, dass die Beziehung auf der Kippe steht, merkt er das nicht?" gedacht.
Nun, dazu kann ich nur sagen: Genau. Wir merken es nicht. ;)

Ich bin eigentlich ein recht empathischer Mensch, aber dennoch bin ich da genauso wie so ziemlich jeder andere Kerl auch: Nein, wir merken es nicht. ;)
Wir übersehen die "Signale" und werten sie bestenfalls noch als "Krise, die es zu lösen gilt". Wir kommen nicht mal auf die Idee, dass Unstimmigkeiten mit einem Trennungsgedanken der Frau einhergehen!

Nein, nicht weil wir Kerle uns so toll finden, dass uns nieeeemaaaaals jemand verlassen könnte.  ;D
Sondern, weil eben gedacht wird "wenn sie wirklich schon die Beziehung in Gefahr sieht, wird sie es mir doch sagen, oder nicht?"
Ja. Genau. Oder nicht. ;)

- Bingo! Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Deckt sich übrigens zu 100% auch mit dem Ablauf der Trennung davor, die ich am Anfang meines Eingangspostings kurz erwähnt habe.

Sie dachte sich wohl schon 2 Wochen vorher "na, er merkt bestimmt auch dass es in unserer Beziehung nicht mehr läuft, das sieht doch ein Blinder mit Krückstock". Und du dachtest lediglich "oha, ist grade ne Krise, aber das ist ja nun auch kein Weltuntergang, das kriegen wir schon hin".
- Ob sie das dachte, weiß ich nicht, aber dass ich letzteres dachte - ja, das entspricht 100%ig den Tatsachen.

Um's kurz zu sagen: Dass es für dich eine plötzliche Trennung war und für sie nicht, das ist so n typisches Männer-Frauen-Ding. Männer verstehen Frauen eben einfach nicht. Und umgekehrt.  ;D
- Tja nu. Das ist freilich ebenso ernüchternd wie tröstlich ...  ::)
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Kallisti

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Re: "Kalte" Trennung - was tun?
« Antwort #8 am: 07 März 2012, 19:12:21 »

Und nochmal: kann ich nicht bestätigen - dass sich Frauen "indirekter" trennen oder weniger klar aussprechen, was los ist usw.

Bei mir war es ja umgekehrt auch so: Erst alles rosarot und dann kam der Abschuss (nicht aus heiterem Himmel, aber doch ziemlich heftig/abrupt und vor allem: total endgültig bis in alle Ewigkeit: GAR KEINEN Kontakt mehr - bloooß nicht!!: Von IHM aus!)

Vielleicht bin ich aber eigentlich ja auch mehr ein Mann als eine Frau?  ;D


Ach und damit es nicht wieder zu Missverständnissen oder Gerüchten kommt:

Nein, Er war nicht Vater einer meiner beiden Kinder.
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CubistVowel

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Re: "Kalte" Trennung - was tun?
« Antwort #9 am: 07 März 2012, 19:44:32 »

Es ist natürlich immer schwer, sich aufgrund eines (vergleichsweise) kurzen Berichts eine halbwegs brauchbare Meinung zu bilden und wird deswegen auch immer nur Interpretation und Spekulation bleiben; das nur vorweg. So wie ich es einschätze (und nach kurzer Extrapolation eigener Verhaltensweisen^^) fürchte ich, dass du der Dame wesentlich mehr an Gefühlen entgegen gebracht hast als sie dir. Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie jemand einen Menschen, der einem wirklich etwas bedeutet, den man eventuell sogar liebt, nach so kurzer Zeit derart "kalt" abserviert. Ich kann, wie gesagt, da nur von mir selbst auf andere schließen. Sie war für dich, so wie ich es verstanden habe, "die Richtige", aber umgekehrt war es offenbar nicht so.

Mir tut es für dich leid, dass ihre Art, die Beziehung zu beenden, für dich so abrupt, unbefriedigend und schmerzhaft war/ist. Es ist echt schlimm, die Gründe nicht zu kennen. Man macht sich verrückt, sucht nach Anzeichen, nach "Schuld", dreht alles Gesagte um und um... Hilft alles nicht viel, ich weiß das auch aus eigener Erfahrung. Aber du fragtest ja nach Tricks und Kniffen... Bei mir funktioniert die gute alte Ablenkung immer ganz gut, jedenfalls um Längen besser als Grübeln. Ein neues Hobby vielleicht (bei mir z. B. die Wiederentdeckung der Botanik :) ), mit Freunden oder in Foren darüber sprechen. Und neben der Ablenkung auch die negativen Gefühle zulassen und nicht unterdrücken, aber dir als studierte Psychologie-"Pappnase"gebe ich mal lieber keine weiteren desbezüglichen Tipps...^^

Solche kleinen Psychotricks wie messies Brief finde ich kurzfristig gesehen gar nicht schlecht; mir hat zur Trauerbewältigung auch schon mal ein Online-Fotoalbum geholfen: Fotos hochgeladen und alles, was mich bewegte aufgeschrieben, dazu ein paar Gedichte. So habe ich versucht, die Trauer aus dem Kopf zu befördern und in dem Fotobüchlein "einzusperren"... klingt alles doof und profan... ::)

Mir fällt noch ein, dass du vielleicht auch ein bisschen streng mit dir selbst umgehst bzw. du dir womöglich etwas zu viel abverlangst. Ich meine, nach einem solchen emotionalen Höhenflug mit einem so plötzlichen Ende kann man doch als normaler Mensch nicht schon nach vier Wochen damit durch sein, oder? Ich selbst wäre es jedenfalls nicht - bei mir dauert(e) es manchmal Jahre, bis ich mit großen emotionalen Schlägen fertig werde/wurde, so dass sie zumindest nicht mehr schmerzten. Ich wünsche dir jedenfalls, dass du das besser hinkriegst als ich.
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"Maybe this world is another planet's hell." (Aldous Huxley)

messie

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Re: "Kalte" Trennung - was tun?
« Antwort #10 am: 07 März 2012, 20:03:15 »

Zitat
Im Grunde genommen ist das schon geschehen, und zwar in Form einer Mail und einer Postkarte.

Ah, gut, dann ist meine Idee dazu natürlich hinfällig. ;)
Oder doch noch nicht so ganz? Denn:

Zitat
Dummerweise blieb's aber nicht bei diesem Abschied, sondern es folgte noch ein weiteres, extrem unschönes Telefonat - eben das, wo sie mich nach kurzer Zeit anschrie, was ich eigentlich von ihr wolle etc.

Hättest du nicht angerufen, wäre es schon um einiges mehr abgeschlossen in sich gewesen, und wärst jetzt vermutlich schon ein bisschen weiter. - Aber hey, woher konntest du wissen, dass sie dich so gründlich aus ihrem Leben streichen will? Jetzt weißt du's wenigstens. Ist zwar ne blöde Gewissheit, aber es ist eine! Besser als wenn sie so ne Nummer "najaaa, ich mag dich ja auch schon sehr gerne und so" abgezogen hätte, vielleicht mit dir nochmal geschlafen hätte, um die Beziehung am nächsten Tag per SMS trotzdem weiterhin für beendet zu erklären und die gemeinsame Nacht als Fehler zu bezeichnen - und das wieder und wieder und wieder ...

Ich bleibe dabei: Kläre für dich, sage es dir selbst, und das am besten schriftlich zum jedes Mal nachlesen, dass du dieses Kapitel nun für dich schließen wirst. Ohne Wenn und ohne Aber, sie ist Geschichte, und sie wird es bleiben, Gefühle hin oder her, basta. Schreibe dir selbst (und schreibe es ihr wenn dir doch nochmal danach sein sollte), dass du den Kontakt von dir aus ihr zuliebe nun einstellen wirst, und zwar vollends, dass du kapiert hast durch genau jenes Telefonat, dass da ihrerseits nicht mehr nur ein Buch zugeklappt, sondern gleich abgeschlossen wurde und der Schlüssel weggeworfen.
Cubist's Fotoalbumidee klingt auch nicht schlecht :)

Kurz gesagt: Ein Zurück gibt es nicht mehr.
Auch ein freundschaftliches nicht.
Punkt, aus, fertig.

Klingt einfach? Na, ist es natürlich nicht. ;)
Da gibt's ja auch noch diese "blöden" Gefühle ...

Zitat
Da sind nach wie vor all diese Bilder, die so gar nicht zu dem passen wollen, was dann über mir zusammenbrach, und hindern mich hartnäckig daran, meinen Frieden mit der ganzen Angelegenheit zu schließen.

Dem Herz ist's natürlich egal, dass es kein Zurück mehr gibt. Das will hoffen. Natürlich. Hat's ja auch als schön empfunden was da zuvorderst war! Und es hat alles recht dazu, das zu tun. :)
Da hilft's nix - du brauchst dieses Mantra deines Kopfes, das deinem Herzen, immer wieder, täglich wenn es sein muss, den Spiegel hinhält und erklärt, dass es nun einmal vorbei ist! Und dass du daran nichts, aber auch wirklich rein gar nichts, daran ändern kannst. Und nein, es wäre nicht schuld an deiner Lage jetzt, es hat dir ja tolle Momente beschert, also braucht es dir gegenüber nun auch üüberhaupt kein schlechtes Gewissen zu haben. Es darf weiter trauern - solange es deinem Hirn jeden Tag ein Stückchen mehr glaubt, dass diese tolle Zeit zu Ende ist und es sich deswegen lohnt, wieder voranzublicken.

Und auch das ist wichtig: Du darfst trauern. Nach vier Wochen schon zu denken "na, jetzt ist aber mal gut" ist reichlich blauäugig, denn was tief geht, das lässt sich nun einmal nicht in nullkommanix mehr ausbuddeln.
Lass dem Schatz, das da in der Tiefe noch wabert, Zeit langsam aufzutauchen. Dann verhebst du dich damit auch nicht. :)

Zitat
... - Ich komm' halt überhaupt nicht mit eben dieser Aggroschiene zurecht, weil ich wirklich nicht weiß, was ich ihr getan habe

Na, wie gesagt: Vermutlich gar nichts. ;)
Ist rein ihr Film. Der grade Schlitten oder Achterbahn oder sonstwas mit ihr fährt. Da bringt ihr dann auch wenig der Wunsch nach

Zitat
Ulkigerweise sagte sie ja auch mehrfach zu mir, sie wolle sich "im Guten" von mir trennen -

denn das hat gegen die Achterbahn in ihr grade eh keine Chance. Und das vermutlich noch gaaaanz lange nicht. ;)
---

Vielleicht kriegt sie ja irgendwann doch noch das andere Extrem hin, dass sie den Kontakt zu dir sucht und sich um eine Freundschaft bemüht.
Aber, ganz ehrlich? Drücke dir da bitte selbst die Daumen dass das so lange wie möglich dauert, bis es soweit ist!
Denn im Moment will dein Herz sie garantiert wiederhaben. Gaaaaaanz dumme Idee, um eine Freundschaft aufzubauen. ;)
Dann lieber ein bisschen Zeit ins Land gehen lassen, dich zur emotionalen Freiheit freischaufeln, um dann ihr gegenüber, wenn's doch noch einmal versöhnlichen Kontakt geben sollte, etwas Neues aufzubauen. Eine Freundschaft eben. Und zwar nur eine Freundschaft.
Nicht mehr und nicht weniger. :)

Aber, wie gesagt: Für den Augenblick kann dir das herzlich wurscht sein. Sie fährt ihren Film - fahre du deinen! Nimm dein Leben, tue anfangs jetzt vielleicht Dinge die mit ihr nie gegangen wären, dir aber Spaß bringen (muss ja nicht gleich die Spprtschau Samstagnachmittags sein *lach*), später dann halt Dinge die einfach nur deins sind, völlig unabhängig von ihr oder auch nur irgendwem.

Ich hatte zwar nie wirklich einen "kalten Entzug", aber auch nach jeder Trennung sehr gebraucht, um den Liebeskummer zu überwinden. Ich tat dann das, was ich im Absatz zuvor schrieb - und mir half diese Art, damit klarzukommen, sehr. :)

Zitat von: CubistVowel
So wie ich es einschätze (und nach kurzer Extrapolation eigener Verhaltensweisen^^) fürchte ich, dass du der Dame wesentlich mehr an Gefühlen entgegen gebracht hast als sie dir.

Ist möglich, aber nur eine Möglichkeit von vielen.
Eine andere wäre beispielsweise, dass in ihr so eine Art "Läufer" aktiviert wird, sobald sie mit einer Bedrohung ihrer selbst (z.B. durch einen heftigen Streit) konfrontiert ist. Der nimmt dann die Beine in die Hand und fragt sie erst gar nicht.
Würde übrigens ihre Widersprüchlichkeit wunderbar erklären: Solange ihr "Verteidigungsmechanismus" nicht aktiv ist, ist sie halt kuschlig, ist er es aber, rennt sie schnell und weit - und das konsequent immer und jederzeit.
Würde dann auch bedeuten, dass das, was nun geschah, auf jeden Fall passiert wäre. Denn Streit ist nun einmal Teil eines jeden Lebens! Stell dir vor du wüsstest, dass du mit ihr nicht streiten dürftest, weil sie dann sofort weg wäre. Das wäre dann aber ein verdaaaaaaaaaaaaammt anstrengendes Leben. Das wünschte ich dir nun wirklich nicht. ;)

Aber, unterm Strich, ist's schlicht wurscht, warum sie die Flucht ergriff.
Wichtig ist nur zu ahnen (eigentlich ja schon nahezu zu wissen, so wie ich deine Worte interpretiere, Kenaz), dass das rein ihr Ding und Film ist und es nichts, rein gar nichts, mit dir persönlich zu tun hat.



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Re: "Kalte" Trennung - was tun?
« Antwort #11 am: 07 März 2012, 20:04:22 »

Und nochmal: kann ich nicht bestätigen - dass sich Frauen "indirekter" trennen oder weniger klar aussprechen, was los ist usw.

Bei mir war es ja umgekehrt auch so: Erst alles rosarot und dann kam der Abschuss (nicht aus heiterem Himmel, aber doch ziemlich heftig/abrupt und vor allem: total endgültig bis in alle Ewigkeit: GAR KEINEN Kontakt mehr - bloooß nicht!!: Von IHM aus!)

Vielleicht bin ich aber eigentlich ja auch mehr ein Mann als eine Frau?  ;D


Ach und damit es nicht wieder zu Missverständnissen oder Gerüchten kommt:

Nein, Er war nicht Vater einer meiner beiden Kinder.
Ich kann mich da nur anschließen. Es GIBT MEnschen, die mit Andeutungen um sich schmeißen, aber nicht konkret werden, und jaa, oftmals sind diese weiblichen Geschlechts. Ich persönlich finde Andeutungen scheiße. Wenn man mir etwas sagen möchte, dann bitte direkt. Auf Rätselraten hab ich keine Lust, und ich werde nicht anfangen, Gedanken zu lesen. Wenn jemand damit nicht klarkommt - Pech. Andersrum gesehen komm ich nämlich nicht mit Andeuterei klar, bzw. hab darauf keine Lust.

Bei mir muß ein Mensch konfliktfähig sein. Das heißt nicht, daß ich streitsüchtig bin. Aber ich denke, daß man einem anderen nun mal nur VOR den Kopf gucken kann, und nicht hinein. Das gilt für meinen Kopf aber auch, und folglich muß ich es mitteilen, wenn mich etwas stört. Der andere darf dann aber nicht gleich beleidigt sein, sondern muß sich das einfach mal anhören und sich ein Stück weit damit auseinandersetzen. Meiner Meinung nach kann man Streit so eher vermeiden als daß man ihn provoziert.

Kenaz, vielleicht hat es trotz aller Gefühle bei Euch gar nicht so gut gepaßt. Denk vielleicht einfach mal an die Dinge, die eben nicht so waren, wie Du es Dir gewünscht hast. Gar nicht mal mit "bösem Blut", sondern einfach eine "Aufstellung": das war gut, da hat es nicht gepaßt. Ich finde, so lernt man für die Zukunft auch etwas über sich. Wenn ich nicht bei einem Partner kennengelernt hätte, was Alleingänge sind, dann wüßte ich es jetzt nicht zu schätzen, daß es gut ist, wichtige Entscheidungen mit dem Partner zu besprechen. Es ist für mich immer irgendwie selbstverständlich gewesen, aber durch die Erfahrung hab ich gemerkt, daß es mir wichtig ist, und daß ich sowas brauche, um in einer Beziehung glücklich zu sein.
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Re: "Kalte" Trennung - was tun?
« Antwort #12 am: 07 März 2012, 20:14:18 »

Aber, unterm Strich, ist's schlicht wurscht, warum sie die Flucht ergriff.

Ich hatte aber eher das Gefühl, das genau dieses Nichtwissen der Gründe eines von Kenaz' Kernproblemen ist. ???
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Re: "Kalte" Trennung - was tun?
« Antwort #13 am: 07 März 2012, 20:47:19 »

Aber, unterm Strich, ist's schlicht wurscht, warum sie die Flucht ergriff.

Ich hatte aber eher das Gefühl, das genau dieses Nichtwissen der Gründe eines von Kenaz' Kernproblemen ist. ???

Ja, sicher ist es das.
Es gehört aber auch dazu zu bemerken, dass es de facto nichts an der Situation ändert, findest du nicht? :)
Die einzig wirklich wichtige Unterscheidung ist hier doch lediglich jene: "Habe ich etwas falsch gemacht? Hätte ich die Trennung irgendwie verhindern können?"

Auch wenn die Informationen hier reichlich spärlich sind und man von außen ja eh nie behaupten kann ob jemand zu jemand anderem passt: So wie es geschildert wurde, kann er gar nichts falsch gemacht haben. Denn sonst hätte es diesen "Abschiedssex" doch erst gar nicht gegeben! Man schläft doch nicht noch einmal mit einem Menschen, den man zu diesem Zeitpunkt bereits aufgrund irgend einer Sache desselben verachtet. ;)
Ich höre da ja auch noch heraus, dass sie ihm persönlich überhaupt keine Vorwürfe gemacht hat. Es hätte halt einfach nicht gepasst.
Egal, ob das nun eine Lüge gewesen sein sollte oder nicht: Was spricht dagegen zu sagen, dass das dann eben ihr Bier ist? Wer nicht will, der hat schon und so? Wenn sie schon dichtmacht und abschließt, wieso dann noch anklopfen und fragen "warum hast du abgeschlossen"? Tür ist zu, sie ruft durch die Tür auch noch dass er doch bitte keinen Streit suchen soll indem er an diese Tür da klopft, also kann man das Klopfen nun eben einfach mal sein lassen.
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Re: "Kalte" Trennung - was tun?
« Antwort #14 am: 07 März 2012, 20:50:38 »

[...] man hat das Gefühl, es sei alles entweder nur eine einzige Lüge gewesen (wobei der/die Andere dann ein immens guter Schauspieler/in gewesen sein muss!) oder das jetzt, diese Trennung, sei eine Lüge (ja, bspw. Flucht - wovor auch immer, da gibt es verschiedene Möglichkeiten/Hintergründe für eine Flucht!).
- Bingo, genau so schaut es aus!

Und eben das ist es, was einen umtreibt, was einen wahnsinnig macht - man versteht es einfach nicht. Man will aber wissen - und nicht nur selbst spekulieren (mit sich selbst oder mit Freunden ...) - man will vom Anderen wissen, denn nur er kann es letztlich wirklich beantworten!: was das jetzt soll, was nun Lüge ist oder war und was nicht - was genau der Andere (sich) denkt, was in ihm vorgeht, warum er sich jetzt so trennt (oder eben: flüchtet) ...
- Bingobingobingo!

Alles andere sind Selbstgespräche (auch so ein Abschiedsbrief), das reicht einem aber nicht, wenn es noch so frisch ist schon gar nicht. Und mit diesen Selbstgesprächen dreht man sich nur im Kreis. Man kann nur vermuten, spekulieren ... - aber man will es genau wissen - wie es wirklich ist! Man braucht: Gewissheit!
- Richtig, mit dieser Art von Selbstgesprächen halte ich mich jetzt bereits vier Wochen notdürftig über Wasser ...  :(

Am Anfang ist es aber erst mal ja eine Art Entzug. Kalter Entzug, genau. Und das auch körperlich (nicht nur sexuell), man entbehrt jemanden, in den man wahrscheinlich eigentlich sogar noch verliebt ist. Es war alles irgendwie noch ziemlich erst am Anfang, am Sichentwickeln.
- Genau, und man - in diesem Fall ich - dachte, da ist noch jede Menge Spielraum und - eben! - Zeit, in der sich noch so vieles entwickeln und klären kann, in der man weiter zusammenwachsen kann usw. usf. ... - genau!

Im Grunde "hilft" einem letztlich doch nur, es mit Vernunft durchzugehen, zu analysieren. Und ich glaube, auch wenn man vielleicht zeitweise, vor allem anfangs dazu tendieren sollte, es sich so zurechtzubiegen, wie man es gerne möchte/hätte, wenn man auf einem Auge doch bisschen blind ist - letztlich (wenn man also gerade nicht sich selbst verschaukeln will) kann man seinem Gefühl, seiner "inneren Stimme" doch trauen: die das durchaus auch "vernünftig" sieht.
- Naja, wie bereits gesagt: rein vom Kopf her sind mir die Zusammenhänge mutmaßlich einigermaßen deutlich ... dummerweise dringt diese Einsicht nicht dahin vor, wo sie am dringendsten gebraucht würde, nämlich in den Bauchbereich bzw. - ins Herz.  :(

Ich glaube auch nicht wirklich, dass solche Trennungen so aus heiterem Himmel kommen. Wenn man ehrlich ist - und ich bin der Meinung, du hast das alles schon sehr sehr sehr genau erkannt (... ;) ) ! - gab es schon so "Anzeichen", dass zumindest etwas irgendwie in Schieflage ist, dass es doch schon vorher Ecken und Kanten gab, an denen man sich eigentlich doch etwas gestoßen hat, die man aber "verharmloste" ...
- Die gab es, wie ich ja deutlich gemacht habe. In diesem Zusammenhang könnte ich jetzt aber nur wiederholen, was messie schon so schön zusammengefasst hat ...

(Kenaz - ja, du weißt eigentlich schon genau, wovor sie sehr wahrscheinlich "flüchtete" ... ... ...).
- Nein, weiß ich eben nicht. Ich hab' 'ne Menge Ahnungen und sicherlich hab' ich auch 'ne Ahnung, wie sehr all diese Ahnungen wohl zutreffen mögen, doch es fehlt mir eben genau das, was Du weiter oben so schön einklagst: Gewissheit. Genauer gesagt: Ich will das, was ich, insbesondere während der letzten Tagen, noch mit ihr zusammen erlebt habe, mit dem verknüpfen können, was danach (für mich völlig unvermittelt) geschah - denn da klafft für mein Empfinden eine Kluft, die tiefer ist als der Marianengraben.

Wie konnte der Andere sich so verhalten - so extrem "zugewandt", so extrem aufmerksam sein, interessiert, auch vlt. doch sehr anhänglich, zuvorkommend, leidenschaftlich, emotional, liebevoll usw. - WIE ist das möglich, all diese Nähe, Verbundenheit, Vertrautheit, Intensität ... ... ...  - wenn alles doch nur gespielt (?!?!?!?) war?!?!?

Oder hat der Andere sich selbst extrem belogen, einfach nur, weil er so gerne eine Beziehung wollte [...]?

Oder aber: ist diese Trennung also doch (s)eine Flucht?!?
- Genau. All diese Fragen stell' ich mir ununterbrochen. Und drehe ich mich im Kreis.

Summa summarum: Selten habe ich mich von Dir so verstanden gefühlt wie heute, meine liebe Kallsiti.  ;)
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